Dienstag, 10. Oktober 2006
Provokateur
Das sollte ein hoch bezahlter Job sein: Menschen, die man einladen kann, um Bewegung in eine Sache zu bringen. Das funktioniert im Privatleben wie im Business. So ein guter, professioneller Provokateur gibt Widerworte, hält den Spiegel vor, vertritt eine oppositionelle Haltung. Er reizt. Er bringt Dinge ins Rollen.
Ich bin Natur-Provokateur. Denn nichts langweilt mich mehr als ausgedehnte Berechenbarkeit. Wie diese endlos geraden Straßen von der Ost-Küste an die West-Küste der USA. Wenn man schon vorher weiß, wie es weiter, weiter und weiter geht. Die erdrückende Langeweile der totalen Vorhersehung. Wenn wir zum Essen eingeladen sind, dann befällt mich schon vorher die Panik, dass es zu einem extrem brutalen Smalltalk-Abend verkommen könnte.
Diese typischen Gesprächsverläufe, wenn jeder sein Lebenskonzept allen anderen als so schlau und durchdacht auftischt. Diese Probleme, die keine sind. Geschichten, die so langweilig sind, wie Kaugummi an Geschmack verloren hat nach 24 Stunde darauf Herumkauen. Wenn jeder aus seinem kleinen Blickwinkel sich anmaßt, allgemeingültige Verlautbarungen vom Stapel zu lassen. Ständig anderen die kleine Welt des eigenen erbärmlichen Daseins verkaufen müssen. Und dann haben wir und dann wollen wir und dann ... Es ist schon vorgekommen, dass ich um 22.00 Uhr im Bett lag und schlief. Die Gäste haben dann ohne mich weiter gemacht. Oder wenn es nicht in den eigenen Wänden war, bin ich auf einem Sofa weggedöst.
Platitüden austauschen, immer schön an der Oberflächlichkeit entlang schwimmen, langweilt mich so sehr, dass ich umgehend in einen komatösen Schlaf verfalle. Deshalb bin ich gern der Provokateur und mache mich freiwillig zum Arschloch in der Runde. Die Abende gefallen mir dann viel besser. Das merke ich daran, dass es nach Mitternacht wird und meine Frau mich förmlich rausziehen muss. I love it.
Im Job ist das ähnlich. Wenn das Bullshittalking losgeht, stellen sich mir die Nackenhaare auf, und da ist er dann wieder, der Provokateur. Meistens beginne ich meine Tiraden mit: Sie reden unglaublichen Blödinn. Oder auch sehr gerne benutze ich den Einstig: Die Scheiße kann ich nicht mehr hören. Auch schön: Sie haben keinen blassen Schimmer. Ich liebe es. Wenn allen die Contenance aus dem Gesicht fällt, wie die Tomate mit Soße aus einem Hamburger beim Reinbeißen.
Wer mir immer wieder leid tut, ist meine Frau. Und Torsten. Die kennen das schon und denken sicher, jetzt geht das wieder los. Meine Frau und Torsten lieben Harmonie. Ruhige, ausgewogene Übereinstimmung. Den andern ausreden lassen, zuhören, zuvorkommend sein und höflich. Sie lassen jedem seine Meinung. Sie greifen nicht an oder stellen jemanden bloß, dafür haben sie ja mich. Denn ich sage oft, was andere nicht mal zu denken wagen. Ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahin gestellt. Aber es ist Rock'n Roll. Und das auch noch laut und sofort. Geschwindigkeit ist als Provokateur sehr wichtig. Die Antworten, Argumente, Angriffe und Beleidungen müssen wie bei einem fetten E-Gitarren-Solo von den Saiten springen.
Wörter müssen treffen und zwar genau und am besten ohrenbetäubend. Sonst ist man kein richtiger Provokateur, sondern nur Bedenkenträger. Gott wie peinlich. Wer will das schon sein, außer Guido Westerwelle. Ich sollte ein Gewerbe daraus machen. Man kann mich einladen für eine Schweinekohle und ich mische dann den entsprechenden Laden mal so richtig auf.
Stelle Fragen, wo es richtig weh tut. Klage an. Entlarve. Bringe Menschen zur Weißglut, damit endlich mal ein ordentlicher Gedanke entspringen kann. Kein geformter und schon formulierter. Neues Denken. Neuer Blickwinkel. Mal den Eintopf im Kopf so richtig umrühren.
Ich bin Natur-Provokateur. Denn nichts langweilt mich mehr als ausgedehnte Berechenbarkeit. Wie diese endlos geraden Straßen von der Ost-Küste an die West-Küste der USA. Wenn man schon vorher weiß, wie es weiter, weiter und weiter geht. Die erdrückende Langeweile der totalen Vorhersehung. Wenn wir zum Essen eingeladen sind, dann befällt mich schon vorher die Panik, dass es zu einem extrem brutalen Smalltalk-Abend verkommen könnte.
Diese typischen Gesprächsverläufe, wenn jeder sein Lebenskonzept allen anderen als so schlau und durchdacht auftischt. Diese Probleme, die keine sind. Geschichten, die so langweilig sind, wie Kaugummi an Geschmack verloren hat nach 24 Stunde darauf Herumkauen. Wenn jeder aus seinem kleinen Blickwinkel sich anmaßt, allgemeingültige Verlautbarungen vom Stapel zu lassen. Ständig anderen die kleine Welt des eigenen erbärmlichen Daseins verkaufen müssen. Und dann haben wir und dann wollen wir und dann ... Es ist schon vorgekommen, dass ich um 22.00 Uhr im Bett lag und schlief. Die Gäste haben dann ohne mich weiter gemacht. Oder wenn es nicht in den eigenen Wänden war, bin ich auf einem Sofa weggedöst.
Platitüden austauschen, immer schön an der Oberflächlichkeit entlang schwimmen, langweilt mich so sehr, dass ich umgehend in einen komatösen Schlaf verfalle. Deshalb bin ich gern der Provokateur und mache mich freiwillig zum Arschloch in der Runde. Die Abende gefallen mir dann viel besser. Das merke ich daran, dass es nach Mitternacht wird und meine Frau mich förmlich rausziehen muss. I love it.
Im Job ist das ähnlich. Wenn das Bullshittalking losgeht, stellen sich mir die Nackenhaare auf, und da ist er dann wieder, der Provokateur. Meistens beginne ich meine Tiraden mit: Sie reden unglaublichen Blödinn. Oder auch sehr gerne benutze ich den Einstig: Die Scheiße kann ich nicht mehr hören. Auch schön: Sie haben keinen blassen Schimmer. Ich liebe es. Wenn allen die Contenance aus dem Gesicht fällt, wie die Tomate mit Soße aus einem Hamburger beim Reinbeißen.
Wer mir immer wieder leid tut, ist meine Frau. Und Torsten. Die kennen das schon und denken sicher, jetzt geht das wieder los. Meine Frau und Torsten lieben Harmonie. Ruhige, ausgewogene Übereinstimmung. Den andern ausreden lassen, zuhören, zuvorkommend sein und höflich. Sie lassen jedem seine Meinung. Sie greifen nicht an oder stellen jemanden bloß, dafür haben sie ja mich. Denn ich sage oft, was andere nicht mal zu denken wagen. Ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahin gestellt. Aber es ist Rock'n Roll. Und das auch noch laut und sofort. Geschwindigkeit ist als Provokateur sehr wichtig. Die Antworten, Argumente, Angriffe und Beleidungen müssen wie bei einem fetten E-Gitarren-Solo von den Saiten springen.
Wörter müssen treffen und zwar genau und am besten ohrenbetäubend. Sonst ist man kein richtiger Provokateur, sondern nur Bedenkenträger. Gott wie peinlich. Wer will das schon sein, außer Guido Westerwelle. Ich sollte ein Gewerbe daraus machen. Man kann mich einladen für eine Schweinekohle und ich mische dann den entsprechenden Laden mal so richtig auf.
Stelle Fragen, wo es richtig weh tut. Klage an. Entlarve. Bringe Menschen zur Weißglut, damit endlich mal ein ordentlicher Gedanke entspringen kann. Kein geformter und schon formulierter. Neues Denken. Neuer Blickwinkel. Mal den Eintopf im Kopf so richtig umrühren.
Geschrieben von Christof Hintze
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Montag, 9. Oktober 2006
Gewerkschaften – die pfeifen doch nicht ganz richtig
Unüberseh- und ebenso unüberhörbar ist es zur Angewohnheit auf öffentlichen Gewerkschafter-Versammlungen geworden, mit Trillerpfeifen zu erscheinen. Und anstatt die Stimme zu erheben, die gesamte Veranstaltung lautstark zu pfeifen.
Das verstehe ich nicht. Und das ist ein Grund, warum ich bei einer solchen Veranstaltung nie erscheinen würde. Denn ich bin zum einen geräuschempfindlich, und zum anderen würde ich gerne den Rednern folgen.
Das verstehe ich nicht. Dass man sich auf der eigenen Kundgebung der Gefahr aussetzt, sich einen Gehörschaden zu holen, und außer dem ohrenbetäubenden Trillern von all den anderen Pfeifen nichts mitbekommt.
Das verstehe ich nicht. Warum stehen die nicht im Bundestag mit ihren Trillerpfeifen oder in der Vorstandskantine oder bei irgendeiner Arbeitgeberveranstaltung?
Früher war es gute Sitte, dass ich mich ins gegnerische Lager einschlich und die gegnerische Veranstaltung dann auf einen Schlag mit allen Mitteln störte, bis die Ordner mich raus katapultierten. Das habe ich ja noch verstanden. Aber dieses Pfeifen? Verstehe ich nicht.
Warum machen die einen solchen Lärm bei sich selbst. Das muss einen anderen Grund haben, der mir völlig unerklärlich ist. Also, wenn Sie mich fragen, pfeifen die eventuell aus dem letzten Loch. Oder?!
Das verstehe ich nicht. Und das ist ein Grund, warum ich bei einer solchen Veranstaltung nie erscheinen würde. Denn ich bin zum einen geräuschempfindlich, und zum anderen würde ich gerne den Rednern folgen.
Das verstehe ich nicht. Dass man sich auf der eigenen Kundgebung der Gefahr aussetzt, sich einen Gehörschaden zu holen, und außer dem ohrenbetäubenden Trillern von all den anderen Pfeifen nichts mitbekommt.
Das verstehe ich nicht. Warum stehen die nicht im Bundestag mit ihren Trillerpfeifen oder in der Vorstandskantine oder bei irgendeiner Arbeitgeberveranstaltung?
Früher war es gute Sitte, dass ich mich ins gegnerische Lager einschlich und die gegnerische Veranstaltung dann auf einen Schlag mit allen Mitteln störte, bis die Ordner mich raus katapultierten. Das habe ich ja noch verstanden. Aber dieses Pfeifen? Verstehe ich nicht.
Warum machen die einen solchen Lärm bei sich selbst. Das muss einen anderen Grund haben, der mir völlig unerklärlich ist. Also, wenn Sie mich fragen, pfeifen die eventuell aus dem letzten Loch. Oder?!
Geschrieben von Christof Hintze
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Freitag, 6. Oktober 2006
Deutschland auf dem besten Wege zur Kinderfreundlichkeit
Dieses liebevoll arrangierte Kindersammelsorium habe ich heute ganz überraschend auf meinem Weg durchs Leben entdeckt. Ganz gerührt war ich. Ich war ganz angetan, von einer solchen Nächstenlieb. Kinder sind hier willkommen. Hier sagt jemand ja zu Kindern. Wenn das mal nicht eine Zeichen für eine Trendwende ist. Ist der Deutsche doch Kinderlieber als alle glaubten? Hat er doch sein Herz für Kinder entdeckt? Das ist doch ein guter Anfang. So eine Hundeklo mit maximaler Verletzungsgefahr. Und Spielzeug, dass offensichtlich seit langem darauf wartet, entsorgt zu werden.
Geschrieben von Christof Hintze
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Freitag, 29. September 2006
Verantwortung
Wenn Steven Spielberg damals gewußt hätte, dass er mit dem Film "Der weiße Hai" für die Ausrottung einer Spezies auf diesem Planeten verantwortlich ist, hätte er ihn trotzdem gedreht?
Ich glaube ja. Der Publikumserfolg wäre ihm eine Spezies weniger Wert gewesen. Der Hai wird nicht mehr lange seine Bahnen durch die Weltmeere ziehen. Die Angst die mit ihm verbunden ist, hat ihn zum meist gehassten Tier gemacht.
Ein Hass, der direkt verbunden ist mit nur einem Film. Der weiße Hai. Dieser Film hat eine solche Panik ausgelöst, dass Menschen sogar Angst hatten im Schwimmbad unterzutauchen. In Baggerseen hatte man Todesangst, dass etwas aus der Tiefe einem den Körper zerfetzen würde. Mit diesem Film ist die Todesangst in alle Gewässer eingezogen und in das Bewußtsein der Menschen.
Nur ein toter Hai ist ein guter Hai. Der Hai ist somit zum legetimen Monster geworden. Zur Ausrottung frei gegeben. Vor dem Hintergund, dass Steven Spielberg einer Relegionsgemeinschaft angehört, die mit diesem Thema mehr als alle anderen Relegionsgemeinschaften behaftet sind, ist das noch bedrückender.
Dieser Film war aus Sicht der Haie unverantwortlich. Nur die hatten keine Lobby. Und der Erfolg des Filmes trug den Rest dazu bei. Ich glaube Coppola, Kubrik und viele andere hätten den Film nicht gemacht. Sie hätten darauf verzichtet. Weil sie sich moralisch in allen Filmen immer verantwortlich gezeigt haben.
Spielberg hat das in die Filmwelt eingeführt, was man in der Wirtschaft heute Shareholder Value nennt. Der Profit steht vor allem anderen. Die numerischen Fakten stehen weit über den emotionalen. Spielberg hat an der Kinokasse recht wie kaum ein anderer. Aber der Preis dafür ist nicht gering.
Wir verlieren den imposantesten, elegantesten und erhabensten Jäger der Weltmeere. Der Löwe der Meere verabschiedet sich, weil nur ein Mensch für einen Moment nicht aufgepasst hat, oder das billigend in Kauf genommen hat.
Somit hat Herr Spielberg, der uns so viele fantastsiche Filme geschenkt hat, leider den Hai auf dem Gewissen. Ob er das will oder nicht.
Mittwoch, 27. September 2006
Ganz üble Anzeige, da schüttelt es einen ja richtig!
Da blätter ich am Wochenende so durch DIE ZEIT von letzter Woche, denke an nichts Schlimmes, und dann das: Da seilt sich keine Handgroße Spinne zu mir ab. Oder die Toilette ist verstopft und läuft über und mir kommt alles hoch, was man eigentlich nie mehr wieder sehen wollte. Kein plötzliches Nasenbluten, verbunden mit Schmerzen im linken Arm und Herzstichen. Nein, viel schlimmer. Sehr viel Schlimmer. Ohne Vorwahnung trifft mich diese Anzeige, die mir ins Auge sticht wie ein Dartpfeil, den einer aus Versehen in meine Richtung abgefeuert hat. Mir bleibt die Luft weg, als ob Mike Tyson mir auf den Solarplexus gehämmert hätte. Ich werde rot, als ob ich plötzlich nackt mitten in der Stadt stünde. Schamhaft verdecke ich die Anzeige, damit meine Kinder sowas nicht sehen müssen. Und dann sagen: "Du Papa, was ist!?" Und Mama ruft ihnen zu: "Das ist eine Azeige, sowas macht der Papa auch!"
Gott ist mir das peinlich. Wer darf in der Öffentlichkeit so respektlos mit seiner Zielgruppe umgehen? Das ist ja beschämend. Mir wird ganz warm. Ich eile in die Küche und hole eine Schere. Meine Frau fragt: "Was machts Du?" Und ich antworte: "Nichts mein Schatz, gar nichts!"
Wo ist der Ethikrat?
Wo ist die Arbeitsgruppe, die sowas verhindert?
Warum höre ich nichts vom Werberat?
Warum gibt's keine Kommission, die hier eingreift?
Europa?
Europa!
Da gibts doch sicher eine 400 Seiten lange Verordnung über die moralische Verantwortung in der Kommunikationslandschaft!
Das Grundgesetzt?
Da muss doch ein Passus drin sein, der sowas verbietet!
Da reden wir in Deutschland über Integration und Toleranz und dann sowas!
Aus den eigenen Reihen!
Ich bin konsterniert.
Und mir sicher: die Agentur kann nichts dafür.
Die ist (heißt?) Jung und braucht Geld.
Das muss man verstehen.
Liebe über 3-Jährige: die Postbank verarscht eure Omas und Opas. Wenn ihr mal groß seid, dürft ihr das nicht auf euch sitzen lassen.
Gott ist mir das peinlich. Wer darf in der Öffentlichkeit so respektlos mit seiner Zielgruppe umgehen? Das ist ja beschämend. Mir wird ganz warm. Ich eile in die Küche und hole eine Schere. Meine Frau fragt: "Was machts Du?" Und ich antworte: "Nichts mein Schatz, gar nichts!"
Wo ist der Ethikrat?
Wo ist die Arbeitsgruppe, die sowas verhindert?
Warum höre ich nichts vom Werberat?
Warum gibt's keine Kommission, die hier eingreift?
Europa?
Europa!
Da gibts doch sicher eine 400 Seiten lange Verordnung über die moralische Verantwortung in der Kommunikationslandschaft!
Das Grundgesetzt?
Da muss doch ein Passus drin sein, der sowas verbietet!
Da reden wir in Deutschland über Integration und Toleranz und dann sowas!
Aus den eigenen Reihen!
Ich bin konsterniert.
Und mir sicher: die Agentur kann nichts dafür.
Die ist (heißt?) Jung und braucht Geld.
Das muss man verstehen.
Liebe über 3-Jährige: die Postbank verarscht eure Omas und Opas. Wenn ihr mal groß seid, dürft ihr das nicht auf euch sitzen lassen.
Dienstag, 26. September 2006
Sie kommen nie wieder
Ebby Thust in seinem allerletzten Krampf. In wirklich ganz feiner Gesellschaft. Eine Überblick über seine schwersten Kämpfe. Ein echtes Schwergewicht des Minderwertigkeitskomplexes. Schwere Kindheit. Schwere Zeit. Schweres Umfeld. Schwerer Junge. Mit aller Gewalt in die Öffentlichkeit. Immer nah am wirklichen Ruhm vorbeigehauen. Immer in der stillen Hoffnung, dass von den wirklichen Stars doch was in seiner Ringecke hängen bleiben muss. Tut es aber nicht. Eine Hommage an einen Gescheiterten, der aber nie liegen blieb. Aber stehend auch keine bessere Figur machte.
Geschrieben von Christof Hintze
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Montag, 25. September 2006
Ein weiterer Top-Favorit zur Wahl: Das aber mal ganz, ganz üble Plakat des Jahres
Ist das nicht schlimm? Und das Schlimmste ist: Wenn man die Verantwortlichen zur Rede stellen könnte, würden sie einem lang und breit erklären, wie super das Plakat funktioniert. Das ist das Schlimmste an der Werbung, man kann behaupten, was man will. Und alle fühlen sich dabei auch noch im Recht. Wo kein Kläger, da gibt es auch nichts zu beklagen. Dann kommen noch die dummen Ausreden dazu: Kein Geld, kein Briefing, kleiner Kunde, kein Budget, keine Möglichkeiten. Konservative Zielgruppe. Problem über Problem. Als ob das ein triftiger Grund wäre, etwas so Übles in der Öffentlichkeit kund zu tun. Das ist ein weiter Beweis von: Wir können leider nicht anders. Denn so übel kann es genauso ausgehen, wenn viel Geld, großes Budget, ausführliches Briefing, großer Kunde und alle Möglichkeiten vorhanden waren. Beispiele gibt es überall zu beklagen. Das davon am schlimmsten betroffende Medium ist aber noch immer, in meiner Wahrnehmung, das Radio. Diesem Medium spielen die Werbungtreibenden ganz übel mit. Das hat es nicht verdient. Wirklich nicht. Ebenso wie diese arme, arme Plakatstelle. Die kann sich gegen so einen Mist nicht wehren.
Geschrieben von Christof Hintze
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Dienstag, 19. September 2006
Höchste Prioritätsstufe
Es hat sich bei vielen so eingebürgert, alles mit der höchsten Prioritätsstufe zu versehen. Aus der logischen, aber zugleich falschen Überlegung heraus, immer besser und schneller an etwas zu gelangen. Das Blöde daran ist nur das Individuum auf der anderen Seite. Der Empfänger der höchsten Prioritätsstufe. Denn für unsere täglichen Rangreihen schaffen wir uns immer ein Ordnungsystem, nach dem wir die Dinge des Tages erledigen. Keiner kann alles zugleich machen.
Somit gibt der Absender keine Einstufung mehr mit. Weil alles immer am wichtigsten, eiligsten ist. Immer muss sofort ein Riesenproblem beseitigt werden. Dieses Verhalten ist längst auf den Alltag übergesprungen. Diese Art von Menschen kann sich nicht mehr irgendwo anstellen oder hinsetzen und auf einen Kellner warten.
Immer muss allen drumherum klar gemacht werden, dass diese Leute keine Zeit haben, alles ganz schnell gehen muss und absolut höchste Prioritätsstufe hat. Man kann diese armen Irren mittlerweile überall beobachten. Wie sie der Welt klar machen, dass sie gleicher sind als alle die gleichen Menschen. Und dass sie eine höhere Priorität für sich beanspruchen als der Rest der Lemminge.
Was diese armen Verirrten nur nicht wissen und nicht ahnen, ist, dass auf der anderen Seite in der Regel Menschen sind, die um diesen Blödsinn längst wissen und sich köstlich amüsieren über die ständigen verweifelten Versuche, sich in einer Schlange, die es nicht gibt, aber geben könnte, vorzudrängeln.
Und noch was zum guten Schluss, wenn alles wichtig ist. Was ist denn, wenn wirklich mal was wichtig ist? Microsoft liefert das Outlook für solche Menschen in einer abgeänderten Form aus, da gibt es bei den Mails und Terminen nur noch rot und höchste Priorität. Das muss man nicht mehr umständlich einstellen. Das ist sozusagen serienmäßig wichtig für die ganz Wichtigen.
Somit gibt der Absender keine Einstufung mehr mit. Weil alles immer am wichtigsten, eiligsten ist. Immer muss sofort ein Riesenproblem beseitigt werden. Dieses Verhalten ist längst auf den Alltag übergesprungen. Diese Art von Menschen kann sich nicht mehr irgendwo anstellen oder hinsetzen und auf einen Kellner warten.
Immer muss allen drumherum klar gemacht werden, dass diese Leute keine Zeit haben, alles ganz schnell gehen muss und absolut höchste Prioritätsstufe hat. Man kann diese armen Irren mittlerweile überall beobachten. Wie sie der Welt klar machen, dass sie gleicher sind als alle die gleichen Menschen. Und dass sie eine höhere Priorität für sich beanspruchen als der Rest der Lemminge.
Was diese armen Verirrten nur nicht wissen und nicht ahnen, ist, dass auf der anderen Seite in der Regel Menschen sind, die um diesen Blödsinn längst wissen und sich köstlich amüsieren über die ständigen verweifelten Versuche, sich in einer Schlange, die es nicht gibt, aber geben könnte, vorzudrängeln.
Und noch was zum guten Schluss, wenn alles wichtig ist. Was ist denn, wenn wirklich mal was wichtig ist? Microsoft liefert das Outlook für solche Menschen in einer abgeänderten Form aus, da gibt es bei den Mails und Terminen nur noch rot und höchste Priorität. Das muss man nicht mehr umständlich einstellen. Das ist sozusagen serienmäßig wichtig für die ganz Wichtigen.
Dienstag, 12. September 2006
Das kann man auch netter sagen
Verpisst EUCH. Wäre kürzer und eventuell zutreffender. Hier fiebert gerade eine Zielgruppe dem drohenden, aber zum Glück sicheren Ende entgegen und will dabei nicht gestört werden. Man stört die Ruhe auch von Scheintoten NICHT. Und Hunde an der Leine durchs Wasser ziehen ist wirklich ganz übel. Musik?! Wahrscheinlich dann auch noch diese Negermusik! Das geht gar NICHT.
Ihr müsst ALLE draußen bleiben. Hätte den Nagel auch besser getroffen. Und das mit dem "oben ohne" bei der Altersgruppe, die sich da tummelt, oder besser gesagt rum taumelt, kann man eigentlich auch nur unterstützen. Das ist ja visuelle Körperbeschädigung. Da können junge Menschen ganz üble Störungen abbekommen. Man sollte eine Altersgrenze für oben ohne einführen. Denke ICH.
NICHT erlaubt. VERBOTEN. Rentner haften für NICHTS. Wir wollen unter UNS bleiben. Nur für GEBISSTRÄGER. Die vollen INKONTINENZWINDELN an der Theke abgeben. Also, ich lege mich nirgendwo hin, wo das Wort "NICHT" in Versalien geschrieben steht. Und zur Folter an Tieren aufgerufen wird. Und vor allem, wo KEINE Titten zu sehen sind.
Geschrieben von Christof Hintze
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Donnerstag, 24. August 2006
Die Unternehmensflüsterer
So gut, dass niemand weiß, dass ich Unternehmensberatung Rumpelstilzchen heiß.
Die entsprechende Situation wird in diesem Artikel auf wiwo.de ausführlich geschildert.
Wenn Berater patzen
Es ist nicht mein Thema, mich über das Leistungsver- oder Unvermögen von Unternehmensberatungen auszulassen. Weil ich davon zu wenig Ahnung habe. Aber dieser Artikel gießt Wasser auf die Mühlen meines Unverständnisses, wie leichtgläubig und unkritisch gegenüber Beratungsleistungen Unternehmer sind.
Fast wie eine Mode ist es total schick, sich mit den Richtigen viel und lange zu umgeben. Der 500er Mercedes und die 2,5 Mio. € Tantiemen reichen schon lange nicht mehr aus. Mit der namhaften Unternehmensberatung am besten auf dem Golfplatz. Und dann wird in jeder Einleitung darauf hingewiesen: Wie ABC/XYZ (hoffentlich heißt so keine!?) uns überzeugend dargestellt hat ...
Diese Unternehmensflüsterer haben die guten Zeiten hinter sich und schwere vor sich. Die Schoßhündchen der Führungsriegen fallen langsam aber sicher in Ungnade. Der Entscheider ist wieder gefordert, selbst zu entscheiden. Denn jetzt wird langsam sichtbar, dass oftmals außer Honorar und Spesen wirklich nichts genesen ist. Somit ist es an der Zeit, dass es Unternehmensberatungen für Unternehmensberatungen geben sollte. Sind die nämlich mal nur leicht in Schieflage geraten, kippen die um wie ein nasser Sack Zement.
Die entsprechende Situation wird in diesem Artikel auf wiwo.de ausführlich geschildert.
Wenn Berater patzen
Es ist nicht mein Thema, mich über das Leistungsver- oder Unvermögen von Unternehmensberatungen auszulassen. Weil ich davon zu wenig Ahnung habe. Aber dieser Artikel gießt Wasser auf die Mühlen meines Unverständnisses, wie leichtgläubig und unkritisch gegenüber Beratungsleistungen Unternehmer sind.
Fast wie eine Mode ist es total schick, sich mit den Richtigen viel und lange zu umgeben. Der 500er Mercedes und die 2,5 Mio. € Tantiemen reichen schon lange nicht mehr aus. Mit der namhaften Unternehmensberatung am besten auf dem Golfplatz. Und dann wird in jeder Einleitung darauf hingewiesen: Wie ABC/XYZ (hoffentlich heißt so keine!?) uns überzeugend dargestellt hat ...
Diese Unternehmensflüsterer haben die guten Zeiten hinter sich und schwere vor sich. Die Schoßhündchen der Führungsriegen fallen langsam aber sicher in Ungnade. Der Entscheider ist wieder gefordert, selbst zu entscheiden. Denn jetzt wird langsam sichtbar, dass oftmals außer Honorar und Spesen wirklich nichts genesen ist. Somit ist es an der Zeit, dass es Unternehmensberatungen für Unternehmensberatungen geben sollte. Sind die nämlich mal nur leicht in Schieflage geraten, kippen die um wie ein nasser Sack Zement.
Dienstag, 8. August 2006
Italien – Land der großen ausgleichenden Ungerechtigkeit
Beim Fußball-Skandal in Italien sind die Urteile gesprochen. Und der Sündenbock ist der Staatsanwalt. Würde man den Vorfall auf Deutschland übertragen, wären viele Reaktionen gänzlich anders verlaufen. Mann müsste mal Herrn Vetter dazu befragen. Was unsere Rechtsgrundlagen für einen solchen Vorfall vorsehen würden.
Stellen wir uns vor: Bayern München, Schalke 04 und der VFB Stuttgart wären überführt. Die wären insolvent, auf einen Schlag. Die wären so überhäuft von Klagen und Nebenklägern. Die finanziellen Ansprüche wären so groß, dass die über 200 Jahre kein Bein mehr auf den Boden bekommen würden. Mit Recht.
Sogar die Balljungen würde diese Vereine für ihren Betrug rechtlich belangen. Die Dauerkartenbesitzer würden sich bis auf den letzten Pfenning alles zurück zahlen lassen. Dazu käme noch die Begleichung der weiteren Schäden. Die Hersteller der Fanartikel würden sich bis zum letzten Wimpel alles zahlen lassen und die Gebühren für erworbene Rechte um ein Vielfaches zurück. Die Fans würde tonnenweise die falsch bedruckten Fanartikel gegen Entgelt umtauschen.
Das Fernsehen, der DFB, die kleinen Vereine, alle Rechte-Inhaber. In Deutschland würden alle darum bemüht sein, ausgleichende Gerechtigkeit walten zu lassen. In Italien ist das historsisch bedingt schon immer anders herum gewesen. Und das bleibt auch so. Die haben kein Unrechtsbewusstsein. Bei uns wird bei jemand, der für einen Flachbildschirm ein Spiel verpfiffen hat, schon alle Register gezogen.
In Italien sind die Meisterschaften der letzten Jahre abgesprochen worden. Somit sind alle internationalen und nationalen Ergebnisse falsch. Und es kommt noch schlimmer. Verzerrt. Denn wenn eine Mannschaft als Meister schon vorher fest steht. Dann hat die eine Reihe von Wettbewerbsvorteilen. Weniger verletzte, weniger gesperrte, weniger verbrauchte Spieler. Das wirkt sich auf alles aus. Und zwar für alle anderen negativ. 13 davon waren Nationalspieler. Das ist eine so kollektive Ungerechtigkeit, ohne einen Sinn, ein Verständnis, oder die Spur einer Entschuldigung dafür, dass es einem normalen Erdbewohner, mit einem normalen Rechtsbewußtsein die Sprache verschlägt.
Noch mal für alle. Ganz Italien will keine Bestrafung der Mannschaften, Vereine und Täter, sondern der Sündenbock sind der Staatsanwalt und die italienische Rechtssprechung. Und der Rest der Fußballwelt schaut tatenlos zu. Ich bin konsterniert und schockiert. Das letzte Mal, dass ich mich über solche unwürdigen demokratischen Verhaltensweisen aufregen durfte, war bei der legendären Auszählung in Florida. Bei der Gerorge W. Bush unter öffentlicher Mithilfe seines geliebten Bruders amerikanischer Präsident wurde.
Italiener, seid mir nicht böse. Aber ihr tickt nicht ganz richtig.
Freitag, 28. Juli 2006
Liebesentzug: Kreativ-Auszeichnungen
Die Werbung im Allgemeinen und ich im Speziellen leiden darunter, nie in den 7ten Himmel gehoben zu werden. Man schuftet Tag und Nacht, und der Dank ist nur Geld. Keine Anerkennung, Überhöhung jeglicher Art. Die Filmbranche hat den Osacar, Felix, Bayrischen Filmpreis, Golden Globe ..... Auf irgendeinem dieser Auszeichnungsfestivals bekommt jeder seinen Briefbeschwerer.
Die Werbebranche leidet so dermaßen, dass sie sogar selbst Geld zahlt, dafür ausgezeichnet zu werden und nicht wenig. Wenn eine Agentur wie Scholz & Friends alle Hoffungsträger zum ADC schickt, dann kostet das ein Jahresgehalt eines CDs. JvM bis zu 3 Jahresgehälter.
Absurd, dass man Geld dafür bezahlt, sich selbst auszuzeichnen. Kannte man in der Öffentlichkeit bis dato nur von Konsul Weyer. Aber die Perversion geht weiter. Cannes. In Cannes feiert sich die Branche Tag und Nacht selbst. Unzählige Feten begleiten den Mammut-Event. Und weil die Kreativen nie jemand einlädt, so laden sich hier alle regelmäßig gegenseitig ein.
Mein Bild von Cannes ist so. Der Werber ist an sich Dienstleister. Und das Dasein von Dienstleistern ist immer im Schatten und großer Zurückhaltung von Marken. Die diese glänzen lassen wollen. Deshalb ist es umso verrückter, dass die Agenturen sich feiern, wie es eigentlich den Marken und Auftraggebern gebühren würde. Es ist auch ihr Geld.
Würden die Kunden diese Events initiieren, wäre das was völlig Anderes. Aber es wäre eine Katastrophe, denn alle Auszeichnungen würden an die Mitglieder der Jury gehen. Obwohl – das ist heute ja schon so.
Dieser Branche würde Zurückhaltung, Understatement und ein wenig Demut sehr gut zu Gesicht stehen. Und das Geld, das sie für diese Selbstinszenierungen ausgibt, dafür könnten nicht wenige Agenturen 5 Azubis, 5 Praktikanten, 5 Junior Texter, 5 Junior Art Direktoren und 5 Junior Kontakter einstellen und es wäre noch Geld übrig für das Weihnachtsgeld und ein ordentliches Sommerfest.
Also, ich habe meiner Truppe mal den Scheck für die Einsendungen unter die Nase gehalten und habe gefragt: Für Geld Anerkennung einkaufen oder eine geile Party. Und wenn wir nicht pleite gegangen sind, so feiern wir noch heute. In diesem Sinne: Prost.
Die Werbebranche leidet so dermaßen, dass sie sogar selbst Geld zahlt, dafür ausgezeichnet zu werden und nicht wenig. Wenn eine Agentur wie Scholz & Friends alle Hoffungsträger zum ADC schickt, dann kostet das ein Jahresgehalt eines CDs. JvM bis zu 3 Jahresgehälter.
Absurd, dass man Geld dafür bezahlt, sich selbst auszuzeichnen. Kannte man in der Öffentlichkeit bis dato nur von Konsul Weyer. Aber die Perversion geht weiter. Cannes. In Cannes feiert sich die Branche Tag und Nacht selbst. Unzählige Feten begleiten den Mammut-Event. Und weil die Kreativen nie jemand einlädt, so laden sich hier alle regelmäßig gegenseitig ein.
Mein Bild von Cannes ist so. Der Werber ist an sich Dienstleister. Und das Dasein von Dienstleistern ist immer im Schatten und großer Zurückhaltung von Marken. Die diese glänzen lassen wollen. Deshalb ist es umso verrückter, dass die Agenturen sich feiern, wie es eigentlich den Marken und Auftraggebern gebühren würde. Es ist auch ihr Geld.
Würden die Kunden diese Events initiieren, wäre das was völlig Anderes. Aber es wäre eine Katastrophe, denn alle Auszeichnungen würden an die Mitglieder der Jury gehen. Obwohl – das ist heute ja schon so.
Dieser Branche würde Zurückhaltung, Understatement und ein wenig Demut sehr gut zu Gesicht stehen. Und das Geld, das sie für diese Selbstinszenierungen ausgibt, dafür könnten nicht wenige Agenturen 5 Azubis, 5 Praktikanten, 5 Junior Texter, 5 Junior Art Direktoren und 5 Junior Kontakter einstellen und es wäre noch Geld übrig für das Weihnachtsgeld und ein ordentliches Sommerfest.
Also, ich habe meiner Truppe mal den Scheck für die Einsendungen unter die Nase gehalten und habe gefragt: Für Geld Anerkennung einkaufen oder eine geile Party. Und wenn wir nicht pleite gegangen sind, so feiern wir noch heute. In diesem Sinne: Prost.
Geschrieben von Christof Hintze
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Freitag, 21. Juli 2006
Statements, über die man sich riesig freut
Manchmal fallen Äußerungen von Kunden-, Mitarbeiter-, oder Lieferanten-Seite, die sehr erregend sind. Im Folgenden wollen wir die wirkungsvollsten verewigen:
Kunde:
"Da hätte ich ja auch drauf kommen können!"
Fazit:
Das Problem von einfachen und zugleich genialen Ideen ist, dass diese bei bestimmten Kunden keinerlei Wertempfinden hervorrufen. Deshalb macht man bei diesen lieber komplizierte, unverständliche und aufwendige Lösungen. Dafür gibt es dann auch viel, viel Geld.
In der Welt dieser Kunden gibt es bestimmt auch eines dieser Gemälde von Yves Klein umsonst. Sicher darf man die einfach so von der Wand nehmen.
Kunde:
"Da hätte ich ja auch drauf kommen können!"
Fazit:
Das Problem von einfachen und zugleich genialen Ideen ist, dass diese bei bestimmten Kunden keinerlei Wertempfinden hervorrufen. Deshalb macht man bei diesen lieber komplizierte, unverständliche und aufwendige Lösungen. Dafür gibt es dann auch viel, viel Geld.
In der Welt dieser Kunden gibt es bestimmt auch eines dieser Gemälde von Yves Klein umsonst. Sicher darf man die einfach so von der Wand nehmen.
Geschrieben von Christof Hintze
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Montag, 10. Juli 2006
vorbei
Geschrieben von Peter von Felbert
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Dienstag, 27. Juni 2006
Der Commerzball rollt
Das Spiel ist tot, es lebe das Rollenspiel. Betreten wir keine Spielflächen mehr, sondern Werbeflächen. Der Ball ist rund und muss ins Fernsehen eckig. Schauspieler statt Fußballspieler. England gegen Equador. Haupttribüne, Reihe 5. Das ganze Spiel wird zur Farce. Posh Spice steht im Rampenlicht. Die Equadorianer sind nur die Indianer in einem Western. Die Fans sind zum Marketingvieh verkommen. Selbstdarsteller, wohin man schaut. Famous for 15 Minutes. Einmal im Fernsehen. Einmal in der Nähe von Becks. Das Spiel der Nebensächlichkeiten ist zum Mittelpunkt geworden. Das Spiel auf dem Platz ist schlecht. England spielt einen so schlechten Fußball, dass man ganz irritiert ist. Ein ganzes Spiel, das nur der Vermarktung der urspünglichen Idee von Fußball dient. "Come on England", brüllt unentwegt ein übergewichtiger Glatzkopf mit Ganzkörperbemalung.
Aber das Spiel lebt noch. Deutschland : Schweden. Ich kann es nicht fassen. Die Deutschen wachsen heran zu einem Land, das wieder Lust am Spiel hat. Gerade Deutschland. Das sich bis vor 3 Wochen zu jedem Sieg gekämpft, gequält, gegrätscht hat. Das mit Losglück und dem Fußballgott auf ihrer Seite dem eigentlichen Spiel immer ein gutes Stück ausgewichen ist. Und jetzt? Eine Mannschaft, die spielt. Und wie. Und alle anderen, fast alle anderen, betreten nur noch die grüne Marketingplattform.
Unfassbar. Was man alles machen kann, wenn man will. Danke für das Spiel am Samstag. Ich hätte sonst am Sonntag den Glauben und meine Liebe zum Spiel in Stuttgart gelassen. Und noch eins: Herr Beckham, spielt nicht nur unglaublich schlecht Fußball, er ist dabei auch noch ein unglaublicher Angeber. Und der Quatsch mit den ruhenden Bällen, den kann ich auch nicht mehr hören. Sogar Günter Netzer würde heute noch von 20 Freistößen ein paar mehr rein hauen als Becks. Und dieses Theater bei jedem Freistoß! Wer das Spiel liebt, muss dieses Getue einfach hassen. Er verhöhnt das Spiel. Er sollte Tabledancer in einer Schwulendisko werden. Da kann er sich seine Bälle so lang zurecht legen wie er will.
Aber das Spiel lebt noch. Deutschland : Schweden. Ich kann es nicht fassen. Die Deutschen wachsen heran zu einem Land, das wieder Lust am Spiel hat. Gerade Deutschland. Das sich bis vor 3 Wochen zu jedem Sieg gekämpft, gequält, gegrätscht hat. Das mit Losglück und dem Fußballgott auf ihrer Seite dem eigentlichen Spiel immer ein gutes Stück ausgewichen ist. Und jetzt? Eine Mannschaft, die spielt. Und wie. Und alle anderen, fast alle anderen, betreten nur noch die grüne Marketingplattform.
Unfassbar. Was man alles machen kann, wenn man will. Danke für das Spiel am Samstag. Ich hätte sonst am Sonntag den Glauben und meine Liebe zum Spiel in Stuttgart gelassen. Und noch eins: Herr Beckham, spielt nicht nur unglaublich schlecht Fußball, er ist dabei auch noch ein unglaublicher Angeber. Und der Quatsch mit den ruhenden Bällen, den kann ich auch nicht mehr hören. Sogar Günter Netzer würde heute noch von 20 Freistößen ein paar mehr rein hauen als Becks. Und dieses Theater bei jedem Freistoß! Wer das Spiel liebt, muss dieses Getue einfach hassen. Er verhöhnt das Spiel. Er sollte Tabledancer in einer Schwulendisko werden. Da kann er sich seine Bälle so lang zurecht legen wie er will.
Geschrieben von Christof Hintze
in Fight-Club
um
09:24
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