Montag, 3. August 2009
Benny & Kenny
Diese unglaublich zähe Zeit, leere Wochenenden und traurige Abende gehen zu Ende. Das Leben hat wieder Sinn, Struktur und Spannung. Auch wenn manche Nichtbajuwaren glauben, die Hauptstadt von Bayern hieße Hofbräuhaus und der Präsident Franz Beckenbauer. Wo doch jeder weiß, die Hauptstadt ist die Allianzarena.
Doch genauso wie das Oktoberfest überwiegend im September stattfindet, genauso keimt im Schatten der Säbenerstraße jedes Jahr wieder ein zartes Pflänzchen Hoffnung, das da lautet: Stark wie noch nie! Der Never-Come-Back-Song des TSV 1860 München.
Während die Bayern Münchnerischen Hoeneßiannas "Forever Number One" grölen und sich lediglich fragen, an welchem Spieltag die nächste Meisterschaft fest steht, hoffen die Blauen von der Grünwalderstraße, die wegen einer früheren Großtat aus dem Mittelalter (1966/67) von Insidern "Löwen" genannt werden, sie wären dieses Jahr endlich so weit, die Schmach der fußballerischen Bedeutungslosigkeit zu verlassen.
Letztes Jahr hätten sie es auch fast geschafft, nämlich den Abstieg aus dieser Bedeutungslosigkeit in die Ebene der Hobbykicker und Beinausreißer, hätte nicht einer der letzten Altlöwen, der leise Benny nämlich, Tor um Tor geschossen und den Supergau gerade so verhindert.
Doch irgendwie könnte es was werden diese Saison. Da haben sich doch die beiden um die Macht im Verein streitenden Fanlager "Weißbierstadl Werinherstraße" und "ARGE Augustinus" bei einem gemeinsamen 4-Promille-Gespräch versöhnt, das ahnungslose Präsidium verzichtet plötzlich auf Ich-will-auch-mal-ins-Fernsehen-Interviews und die Geschäftsführung führt nur noch die Geschäfte. Zusätzlich wurden ein Trainer und ein Manager geholt, die etwas vom Fußball verstehen und das auch ausführen dürfen.
Doch das Wichtigste zum Schluss. Es soll ein amerikanische Stürmer verpflichtet werden, der nicht von Klinsmann jeden Tag besser gemacht wurde und Cooper, Kenny heißt. Richtig! Kenny! Wer ahnt, welch magische Macht von den richtigen Slogans ausgeht, weiß was das bedeutet: Kenny & Benny!
Alleine diese Schlagzeile entwickelt solch eine Eigendynamik, das der Aufstieg in die Bundesliga quasi im Mediensog gelingen wird. Und sollte es wider Erwarten wieder nicht klappen, bleibt ja immer noch der Gang zur Super-Nanny.
Sonntag, 2. August 2009
Benny & Kenny
Diese unglaublich zähe Zeit, leere Wochenenden und traurige Abende gehen zu Ende. Das Leben hat wieder Sinn, Struktur und Spannung. Auch wenn manche Nichtbajuwaren glauben, die Hauptstadt von Bayern hieße Hofbräuhaus und der Präsident Franz Beckenbauer. Wo doch jeder weiß, die Hauptstadt ist die Allianzarena.
Doch genauso wie das Oktoberfest überwiegend im September stattfindet, genauso keimt im Schatten der Säbenerstraße jedes Jahr wieder ein zartes Pflänzchen Hoffnung, das da lautet: Stark wie noch nie! Der Never-Come-Back-Song des TSV 1860 München.
Während die Bayern Münchnerischen Hoeneßiannas "Forever Number One" grölen und sich lediglich fragen, an welchem Spieltag die nächste Meisterschaft fest steht, hoffen die Blauen von der Grünwalderstraße, die wegen einer früheren Großtat aus dem Mittelalter (1966/67) von Insidern "Löwen" genannt werden, sie wären dieses Jahr endlich so weit, die Schmach der fußballerischen Bedeutungslosigkeit zu verlassen.
Letztes Jahr hätten sie es auch fast geschafft, nämlich den Abstieg aus dieser Bedeutungslosigkeit in die Ebene der Hobbykicker und Beinausreißer, hätte nicht einer der letzten Altlöwen, der leise Benny nämlich, Tor um Tor geschossen und den Supergau gerade so verhindert.
Doch irgendwie könnte es was werden diese Saison. Da haben sich doch die beiden um die Macht im Verein streitenden Fanlager "Weißbierstadl Werinherstraße" und "ARGE Augustinus" bei einem gemeinsamen 4-Promille-Gespräch versöhnt, das ahnungslose Präsidium verzichtet plötzlich auf Ich-will-auch-mal-ins-Fernsehen-Interviews und die Geschäftsführung führt nur noch die Geschäfte. Zusätzlich wurden ein Trainer und ein Manager geholt, die etwas vom Fußball verstehen und das auch ausführen dürfen.
Doch das Wichtigste zum Schluss. Es soll ein amerikanische Stürmer verpflichtet werden, der nicht von Klinsmann jeden Tag besser gemacht wurde und Cooper, Kenny heißt. Richtig! Kenny! Wer ahnt, welch magische Macht von den richtigen Slogans ausgeht, weiß was das bedeutet: Kenny & Benny!
Alleine diese Schlagzeile entwickelt solch eine Eigendynamik, das der Aufstieg in die Bundesliga quasi im Mediengewitter gelingen wird. Und sollte es wider Erwarten wieder nicht klappen, bleibt ja immer noch der Gang zur Super-Nanny.
Sonntag, 5. Juli 2009
Königsplatz
Damals haben wir Latein gelernt, ohne zu wissen, dass wir später dadurch das große Latinum unser eigen nennen könnten und Griechisch? Na ja, das gehörte halt dazu damals. Als Humanist. <Maenin aeide thea> „Den Wahnsinn besingen wir, Göttin!“ mussten wir mit Homers Odysee auswendig lernen. Aber so wahnsinnig, dass wir später die Glyptothek aufsuchen würden? Nein, so verrückt sind wir dann doch nicht geworden.
Bis gestern. Gestern früh waren wir eingeladen zu einer Rosenhochzeit. In der Glyptothek. Wenn ihr durch die Propyläen fahrt, das linke Gebäude. Rechts ist die Antikensammlung, wo gerade die Ausstellung „Starke Frauen“ läuft. Na,servus! Ihr müsst durch den Haupteingang zum Cafe. Wie?
Wenn die Eintritt verlangen, sagt der sei schon bezahlt von der Rosenhochzeit.
Ein Cafe mit Eintritt? In der Glyptothek? Wenn du da mal nicht den Wahnsinn besingst? Aber tatsächlich. Wir wenden uns nach den Propyläen - waren die jetzt dorisch oder korintisch? - nach links in den Haupteingang und dürfen glatt in den Innenhof, wo hinten das Cafe liegt. Wunderbar, herrlich. Eine Oase der Ruhe. Wer da auch mal hin will, muss bloß einen Euro Eintritt zahlen. Dann darf er rein. Aber nicht nach links oder rechts gucken, wo die Statuen stehen, die Köpfe und Satyre vergangener Epochen. Es gibt auch eine Jahreskarte für die Stammgäste für 2,50. Im Jahr. Meckern kann man da nicht, höchstens den Wahnsinn staatlicher Subvention, eine Art moderner Göttin, besingen.
Wir saßen da also unter Sonnenschirmen bei Kuchen, Torte, Milchkaffe, Sekt und Wein im Atrium. Und Mineralwasser für mich. Auch einen Blick in die ersten Hallen durfte ich schon wagen. Bis dann eine Frau Doktor Archäologin kam, um uns zu führen. Das war Bestandteil der Feier. Wir Münchener bildeten also eine Touristengruppe für 13 Hallen und Säle. Thematisch gehalten durch Dionysos den Gott des Weins und des Spiels. Dargestellt in diversen Statuen und Fresken. Anschaulich erzählt und längst vergangene Geschichten in Erinnerung bringend. Auch wenn der Aphaiatempel in Ägina damals oder natürlich die Akropolis in Athen irgendwie imposanter aussahen als im Modell. Aber schlecht war es nicht dieses kulturelle Aha-Erlebnis.
Ab dem 17. Juli findet übrigens in diesem herrlichen Innenhof der Glyptothek der Theatersommer statt. Zur Aufführung kommt unter freiem Himmel eine Satire von Aristophanes, ein 2.500 Jahre alter Comedian, der heutzutage sein Dasein bei SAT 1 fristen müsste. Mit gedecktem Tische im Dionysischem Sinne, also zum Spiel gibt es Wein und Brot. Das ist ja das Gute an dieser Kultur: Man kann saufen wie ein Elch und gilt dabei noch als Bohemien. Ich gestehe: Ich habe heute zwei Karten gekauft.
Dienstag, 23. Juni 2009
Tag des öffentlichen Dienstes
Jedenfalls musste ich letzte Woche ins Kreisverwaltungsreferat. Das ist in München so ein typischer Never-Come-Back-Bau, als säße Friedrich Nietzsche persönlich vorm Eingang und warte vergeblich auf Einlass beim jüngsten Gericht oder hätte George Orwell dieses Gebäude vor Augen gehabt, als er das Ministerium für Gutsprech 1984 beschrieb.
Bei meinem ersten Besuch in dieser Sache kam ich gegen 20 Minuten vor 08:00 Uhr, in der Meinung, es sei noch nicht so voll. Irrtum. Es war voll. Allerdings nicht drinnen, sondern schon draußen vor den Toren. Die öffnen nämlich erst um 08:00. Eine Behörde in einer Großstadt, die erst um 08:00 Uhr öffnet? Da heißt es ja gleich Urlaub nehmen für jeden Gang nach Canossa. Auch die Tiefgarage wurde von einer bis an die Zähne bewaffneten Uniformierten verteidigt als ich um 07:34 Uhr einfahren wollte. Da könnte ja jeder kommen und den kostbaren Parkbeton schon vor 08:00 Uhr abnutzen und in der kalkulierten Lebensdauer deutlich ramponieren. Jedenfalls wurden die Tore um Punkt 8 geöffnet, so dass die 10.000 Wartenden sich gemütlich Tsunami-gleich ins Gebäude stürzen und verteilen konnten. Drinnen fallen die vielen Leute kaum auf. Es ist riesig dieses Dingens. Nur der Info-Point, zu dem man gehen muss, um eine Nummer und ein Formular oder mehrere zu ziehen, wird umlagert als würde die Hofpfisterei ihre Brotpreise schon morgens halbieren.
Jedenfalls, ich schweife ab, sollte ich beim nächsten Besuch nur an der Kasse den fertigen Ausweis abholen kommen.
Jetzt mein nächster Besuch. Direkt schon schlau kam ich so, dass ich um 08:01 ins Parkhaus einfahren konnte und direkt in den 1. Stock durchmarschierte. Komisch, es kam mir so leer vor plötzlich. Also nicht leer, sondern leer, still, mucksmäuschen. Aber meine Uhr zeigte 08:05 Uhr, morgens, MEZ. Der erste Info-Point war geschlossen. Auch der nächste. Keine Leute! Himmel, was ist passiert? Da, die Kasse! Tatsächlich drinnen sitzt eine gelangweilte junge Frau mit gelbrotenlila Haaren. Aber keine Leute. Ich sage also, dass ich meinen Ausweis abholen möchte. Antwort: Da brauchen Sie einen Laufzettel. Ich: Ich wollte nur meinen Ausweis abholen. Da brauchen Sie einen Laufzettel. Ich: Was ist das? Ich möchte nur meinen Ausweis abholen. Es hieß, ich brauche nur zur Kasse zu kommen. Antwort: Einen Laufzettel, den bekommen Sie bei den Kollegen hinter dem Info-Point. Aber heute ist zu, versetzte sie mir den Todesstoß. Heute ist für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Ich: Wie? Zu? Es ist Mittwoch. Morgens. 08:15 Uhr MEZ. In München. Weltstadt mit Herz.
Mit zu allem entschlossenen Schritt ging ich um die Ecke zu meinem geschlossenen Info-Point. Tatsächlich. Ganz hinten, in einer Reihe Formulare, unsere Öffnungszeiten, mittwochs für den Publikumsverkehr geschlossen. Todesmutig ging ich an die Tür, vor der ich schon vor vier Wochen auf Einlass hoffte. Sie war offen. Drinnen saß ein Mann, ein Mensch. Jemand, der arbeitet.
Ich denke, er erkannte mich, obwohl ich bei seiner Kollegin gewesen war. Jedenfalls interpretierte ich so seinen überraschten Ausdruck am Mittwochmorgen mit plötzlichem Publikumsverkehr. Er hatte wohl vergessen, seine Tür von innen abzusperren.
Bevor er etwas sagen konnte, fragte ich ihn, ob es stimmt, dass hier tatsächlich zu ist an einem Mittwoch. Ja, meinte er, schon immer. Für interne Zwecke. Postverkehr und so. Wie früher der Friseusenmontag scherzte ich. Er fragte, was ich hier wolle. Jetzt kommt’s dachte ich. Na, ja. Meinen Ausweis abholen. Leider, sagte er. Ob ich morgen um 08:00 nochmals kommen könne. Ich kann dann gleich bei ihm reinkommen, ohne zu warten. Als ich überlegte (ich war mir nicht sicher, ob ich morgen Zeit haben würde), meinte er noch. Moment Mal. Ich schau mal, ob ich da reinkomme. Am Mittwoch. Er gab verschieden Adressen in seinen PC ein. Ich bin drin, triumphierte er. Jetzt muss ich schauen, ob Ihr Antrag durch ist und dann einen Barcode drucken. Damit bekomme ich Ihren Laufzettel und dann…
Ehrgeiz hatte ihn gepackt. Jetzt lag es an mir, still zu sein. Die Magie des Augenblicks nicht zu zerstören. Nach einigen Minuten, hörte ich ein: So! Und ein Drucker sprang an. Er strahlte: Hier ist Ihr Laufzettel. Gehen Sie zur Kasse und holen Ihren Ausweis ab. Jetzt!
Die Rotgelblilane gibt mir keinen Ausweis, wandte ich ein. Er rief dort an: Gleich
kommt Herr F. Gibst Du ihm seinen Ausweis? Bitte sehr.
Ich ging zurück zur Kasse, schob meinen Laufzettel durchs Panzerglas und erntete eisige Blicke und einen neuen Ausweis. Ungläubig ging ich zurück, um mich bei Herrn - ich nenne ihn jetzt einfach mal: Engel - zu bedanken. Er meinte nur: Gern geschehen.
Ganz betäubt von diesem Erlebnis schwebte ich hinunter durch Menschen leere Korridore in die ebenso leere Tiefgarage. Ab sofort lasse ich nie wieder irgend etwas auf den öffentlichen Dienst kommen. Der hat ab sofort wieder was gut bei mir. Kurz überlegte ich noch, meinen Parkplatz zu kehren. Was soll man dazu sagen? Ich plädiere ab sofort für den „Tag des öffentlichen Verkehrs“. Aber nicht, dass jetzt alle nur noch am Mittwoch kommen.
Freitag, 13. März 2009
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Montag, 26. Januar 2009
Blog ‘n‘ Roll
Zum Großteil klang es nicht nur erbärmlich und übel, sondern da sich der Erfolg nicht unmittelbar einstellen wollte, musste es dann doch eine KFZ-Mechanikerlehre richten. Einige ganz schlimme Zeitgenossen hielten verdammt lange durch. Aber mit demselben niederschmetternden Ergebnis. Keine Groupies. Keine Auftritte. Keine Platte. Keine Kohle. Nichts. Nur Hohn und Spott. Den hatte man sich aber redlich verdient.
Aber man kann es kaum glauben, aus der einen oder anderen Kellerband wurde alles das und viel mehr, was man sich nur vorstellen konnte. Von den ca. 40 Millionen haben es dann doch so ca. 100 geschafft. Sie sind im Olymp des Rock ‘n‘ Roll angekommen. Und einige wenige haben es sogar in die Hall of Fame geschafft. Mit Recht.
Warum ich das erzähle. Den Blogs wird es genauso ergehen. Weil sich die Dinge nie ändern, nur die Instrumente. Am Ende der Blogstraße steht nur für ganz wenige ein Haus am See. Und es werden genau die wenigen Auserwählten sein, denen es immer um mehr und anderes ging als um den schnellen Ruhm und Reichtum. Deshalb konnten nur die es schaffen. Und deshalb haben nur die es geschafft.
Den Bloggern geht es genauso. Da schreiben über 40 Millionen zwar nicht im Keller, sondern an irgendeinem Tisch in irgendeinem Haus, an irgendeinem Rechner und der Großteil klingt bzw. liest sich leider übel. Und auch ist die Cover-Version das häufigste, was den Bildschirm erhellen soll und auf Dauer natürlich nicht tut. Und auch hier reicht zum einen die fehlende Begabung und das zu gleichen Teilen fehlende Talent nicht aus, nur einen Blog-Groupie für sich zu gewinnen, zudem fehlt es am Wichtigsten – an der Ausdauer und dem Fleiß. Aber das an allen Ecken und Enden.
Und so scheitert schnell die Hoffnung, mit einem Blog eine Abkürzung im Leben gefunden zu haben, die zu alldem führt, was man glaubt, eigentlich verdient zu haben. Somit stellt sich auch bei Bloggern schnell der Blues ein. Immer wieder dieselbe Leier, die man dann selbst nicht mehr sehen kann. Und das mit dem Geld war dann doch mehr ein Gerücht. Nachdem nun der größte, bekannteste und wichtigste Blog in Deutschland für unter 50.000 EUR den Besitzer wechselte, wird das vielen die Lähmung in die Finger treiben. Was mache ich da eigentlich? Was bringt das? Oder sollte ich doch lieber eine Lehre machen oder was Richtiges? So ist das mit der Kunst, man muss viel aushalten können und in gleichem Maße durchhalten.
Somit beginnt jetzt langsam aber sichtbar das große Blogsterben. Und was da verkauft wird, ist nicht der Blog, sondern mehr der Verstärker und die Gitarre. Und wie das klingt, das wird sich noch zeigen. Eventuell beherrschen die neuen Blogger das Instrument sogar besser. Aber in der Regel, also in 99% der Fälle, werden auch die neuen Besitzer merken, der Inhalt, vor allem der relevante, authentische, glaubwürdige, der schreibt sich nicht selbst. Und das ist gut so. Sonst könnte das ja auch jeder.
Somit wird es wie in den 60ern ausgehen. In ein paar Jahren werden sich einige wenige Edelsteine herauskristallisieren. Und der Rest ist nur noch Geschichte. Und man wird seinen Enkeln in 40 Jahren dieselben Gesichten erzählen wie die Kellerkinder. Ja, auch ich hatte mal einen Blog. Da kann ich euch Geschichten erzählen. Und die Enkel werden erwidern, Opa, die kennen wir doch schon.
Somit meine Sichtweise auf den Punkt gebracht: Bloggen ist kein Geschäftsmodell. Es war es nie, es ist es nicht und es wird es nie werden. Bloggen ist eine Ausdrucksform wie der Rock ‘n‘ Roll. Und wer nichts zu sagen hat, der sollte nicht schreiben. Und wer ohne schreiben auch leben könnte, der sollte auch nicht bloggen, Aber wer den Ton trifft und die Seiten seiner Persönlichkeit authentisch und glaubwürdig auf den Monitor bringt, dem steht eine Welt offen. Welche, das wird sich noch zeigen.
Samstag, 28. Juni 2008
Spielkultur
Improvisationstalent
Freitag, 27. Juni 2008
Gedankenfrische
Einfallsreichtum
Mittwoch, 25. Juni 2008
Geschmackssache
Mittwoch, 28. Mai 2008
note. Die dunkelblaue Phase
Am 24. März 1998 wurde die note 10 Jahre. Ein Widder wie ich. Da haben wir uns entschlossen, nach der hellblauen note-Phase der vergangenen 10 Jahre, nun die dunkelblaue note-Phase der kommenden 10 Jahre ins Leben zu rufen. Wir haben es einfach getan. Lieber eine gute Idee heute, als eine perfekte morgen. Und so haben wir uns mit der neuen CI selbst beschenkt. Einem neuen wunderschönen und sündhaft teuren Fedrigoni Papier, einem neuen Logo und vielen anderen neuen schönen Details, die schon umgesetzt sind und noch umgesetzt werden.
Mir fällt dabei auf, was das für einen Spaß bereitet, in Qualität denken und handeln zu können und zu dürfen, geradezu zu müssen, auch wenn es eventuell keiner bemerkt. Es tut einem selbst unglaublich gut. Und was uns gut tut, davon profitieren auch alle anderen, die gerne an und von uns profitieren wollen. Es ist eines der wohl befriedigendsten und wohltuendsten Gefühle, in Qualität agieren zu können. Wenn ihr das Papier nur spüren könntet. Die Qualitätsführerschaft immer im Visier zu haben und wenn es nur für einen selbst ist, ist eine sinvolle und erstrebenswerte Herausforderung. Denn man wird mit Lust, Begeisterung und Leidenschaft besser und besser. Und irgendwann fällt es dem Ersten positiv auf und dann dem Nächsten und dann....
Mittwoch, 14. Mai 2008
Bei der Arbeit, ein Making-of
Für alle, die Lust haben Peter von Felbert [Foto] und mich, Christof Hintze [Konzept] mal bei der Arbeit [Kunde LHI] zu beobachten. Dieser Making-of Film zeigt uns [note werbeagentur] im Frühjahr 2008 bei der fotografischen Umsetzung für den diesjährigen Performance Bericht unseres Kunden. Ist ein ziemlich ambitioniertes Konzept. Und ein schöner Beweis dafür, dass gute Werbung nur da entstehen kann, wo auch gute Kunden sind. Das muss passen. Das musste ich jetzt nicht sagen, das wollte ich sagen.
Ach noch was. Der Bart ist längst wieder ab. Peter kann auch wieder Handstand. Und das endgültige gedruckte Ergebnis hat uns alle begeistert. Auch den Kunden! Aber überzeugt Euch doch selbst:
Die deutsche Version
Die englische Version
Freitag, 9. Mai 2008
note Werksverzeichnis: nanny 4 your Kid
Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. In diesem Fall keinen auf der materiellen Seite, aber dafür auf der Ideellen. Und das muss man sich einfach regelmäßig leisten. Sonst kommt das nötige Gleichgewicht in Schräglage. In diesem Fall geht es um eine Agentur für Kinderbetreuung. Welche gern "die" Agentur für Kinderbetreuung werden möchte. Nomen est omen: Nanny 4 your kid.
Christiane Mahler-Scharf hat sich vor nicht all zu langer Zeit selbständig gemacht. Respekt. Denn sie hat den sicheren Job als Lehrerin an den Nagel gehängt, um sich ihrer Idee zu widmen - einen besonders guten Kinderbetreuungsservice ins Leben zu rufen. Sie vermittelt Nannies an Familien, weil ihr in ihrer langjährigen Berufstätigkeit immer wieder aufgefallen ist, wie Familien aus dem Gleichgewicht geraten. Weil die Anforderungen im Innen- und Außenverhältnis die Balance innerhalb der Familie aus dem wichtigen Gleichgewicht bringt.
Aus diesem einfachen Gedanken ist auch ihre Positionierung entsprungen. Was man bei vielen großen Firmen oft vergeblich sucht, hat sie für sich auf den Punkt gebracht: Family in Balance.
Da können sich andere noch eine Scheibe von abschneiden. Aber auch wenn man alles noch so gut und richtig macht, so benötigt jede Unternehmensidee den nötigen Treibstoff in Form von Kapital. Businesspläne stellen eben oft nicht die Realität da und sind eher Schönwettervorhersagen. Denn Zahlen drücken nicht aus, dass die nötigen professionellen Partner ebenfalls Kapital kosten. Gute Köpfe kosten gutes Geld, für gute Ideen. Das ist alles zusammengenommen eigentlich nicht wirklich viel Kapital, aber für ein Start-Up im Kleinformat fast nicht zu bewältigen.
Das ist wie einen Grill mit dem letzten Streichholz anzünden. Jeder Euro, der reinkommt, wird umgehend wieder investiert. Aber letztendlich muss man es hinbekommen, mit möglichst wenigen Mitteln, möglichst viel zu leisten und zu erreichen. Auf Unterstützung kann man lange warten. Hilferufe werden in der Liga gerne überhört. Darum muss man andere dafür gewinnen, viel mehr für die eigene Idee zu leisten, als sie dafür bekommen. Das ist ein stündlicher Kampf um Details. Jeden Tag, jede Woche.
Nanny 4 your Kid ist so ein kleines Unternehmen, das in seinen Verhältnissen Großes vor hat. Mit Sitz am Starnberger See, im Einzugsgebiet München, Bayern bis in die DACH-Regionen [Deutschland, Österreich, Schweiz] tätig. Ich helfe in diesem Fall gerne, wenn ich kann. Denn mein Wissen und mein Eigentum verpflichtet mich irgendwie dazu, es nicht brachliegen zu lassen, nur weil es sich jemand nicht leisten kann, sondern es einzusetzen. Es ist auch eine gute Schule für mich. Denn ich muss alles so erklären können, dass dies jemanden auf der anderen Seite überzeugt.
Aber nur, weil die Zusammenarbeit auf anderen Beinen steht, heißt das nicht, dass es in der Sache nicht beinhart zugehen kann, muss und darf. Es ist auch irgendwie typisch Blogger, dass man den vermeintlich „Kleinen“ lieber unter die Arme greift. Die "Großen" helfen sich schon selbst und gegenseitig. Denn wenn wir es nicht tun, wer dann? Es ist Teil eines neuen Marketingsystems geworden, dass die großen Medien, die großen Budgets, die großen Firmen ihren Platz in der Webwelt suchen und teuer erkaufen müssen. Das gefällt mir so am Internet und an der Bloggerszene, hier trifft man immer wieder auf das besondere und nicht schon wieder auf das, um das man ohnehin nicht drum herum kommt.
Also, wer einer kleinen Idee zu einer großartigen Entwicklung verhelfen will, der kann das hier tun. Verlinken und empfehlen Sie Nanny 4 your Kid weiter.
Hinweis: Wir wollen uns nicht mit fremden Federn schmücken. Bis auf den Flyer und seinen Inhalten haben wir noch nichts geleistet. Der Internetauftritt ist [noch] nicht von uns. Aber wir werden mit einer Reihe von Ideen und Eurer Unterstützung, die Kuh schon zum fliegen bekommen. Das wäre doch gelacht!
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