Mittwoch, 27. September 2006
Ganz üble Anzeige, da schüttelt es einen ja richtig!
Da blätter ich am Wochenende so durch DIE ZEIT von letzter Woche, denke an nichts Schlimmes, und dann das: Da seilt sich keine Handgroße Spinne zu mir ab. Oder die Toilette ist verstopft und läuft über und mir kommt alles hoch, was man eigentlich nie mehr wieder sehen wollte. Kein plötzliches Nasenbluten, verbunden mit Schmerzen im linken Arm und Herzstichen. Nein, viel schlimmer. Sehr viel Schlimmer. Ohne Vorwahnung trifft mich diese Anzeige, die mir ins Auge sticht wie ein Dartpfeil, den einer aus Versehen in meine Richtung abgefeuert hat. Mir bleibt die Luft weg, als ob Mike Tyson mir auf den Solarplexus gehämmert hätte. Ich werde rot, als ob ich plötzlich nackt mitten in der Stadt stünde. Schamhaft verdecke ich die Anzeige, damit meine Kinder sowas nicht sehen müssen. Und dann sagen: "Du Papa, was ist!?" Und Mama ruft ihnen zu: "Das ist eine Azeige, sowas macht der Papa auch!"
Gott ist mir das peinlich. Wer darf in der Öffentlichkeit so respektlos mit seiner Zielgruppe umgehen? Das ist ja beschämend. Mir wird ganz warm. Ich eile in die Küche und hole eine Schere. Meine Frau fragt: "Was machts Du?" Und ich antworte: "Nichts mein Schatz, gar nichts!"
Wo ist der Ethikrat?
Wo ist die Arbeitsgruppe, die sowas verhindert?
Warum höre ich nichts vom Werberat?
Warum gibt's keine Kommission, die hier eingreift?
Europa?
Europa!
Da gibts doch sicher eine 400 Seiten lange Verordnung über die moralische Verantwortung in der Kommunikationslandschaft!
Das Grundgesetzt?
Da muss doch ein Passus drin sein, der sowas verbietet!
Da reden wir in Deutschland über Integration und Toleranz und dann sowas!
Aus den eigenen Reihen!
Ich bin konsterniert.
Und mir sicher: die Agentur kann nichts dafür.
Die ist (heißt?) Jung und braucht Geld.
Das muss man verstehen.
Liebe über 3-Jährige: die Postbank verarscht eure Omas und Opas. Wenn ihr mal groß seid, dürft ihr das nicht auf euch sitzen lassen.
Gott ist mir das peinlich. Wer darf in der Öffentlichkeit so respektlos mit seiner Zielgruppe umgehen? Das ist ja beschämend. Mir wird ganz warm. Ich eile in die Küche und hole eine Schere. Meine Frau fragt: "Was machts Du?" Und ich antworte: "Nichts mein Schatz, gar nichts!"
Wo ist der Ethikrat?
Wo ist die Arbeitsgruppe, die sowas verhindert?
Warum höre ich nichts vom Werberat?
Warum gibt's keine Kommission, die hier eingreift?
Europa?
Europa!
Da gibts doch sicher eine 400 Seiten lange Verordnung über die moralische Verantwortung in der Kommunikationslandschaft!
Das Grundgesetzt?
Da muss doch ein Passus drin sein, der sowas verbietet!
Da reden wir in Deutschland über Integration und Toleranz und dann sowas!
Aus den eigenen Reihen!
Ich bin konsterniert.
Und mir sicher: die Agentur kann nichts dafür.
Die ist (heißt?) Jung und braucht Geld.
Das muss man verstehen.
Liebe über 3-Jährige: die Postbank verarscht eure Omas und Opas. Wenn ihr mal groß seid, dürft ihr das nicht auf euch sitzen lassen.
Geschrieben von Christof Hintze
in Fight-Club
um
10:04
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Zweitens aber ist tragisch: ich kann es nicht mehr hören und sehen, wie wir bei diesem Thema verrascht werden. Die Rentenlücke eines jeden ist größer als die 67%, die uns Banker und Versicherer und ihre Handlanger die Makler und Agenten immer gerne zu Grunde legen, wenn sie uns was von Vorsorge vorrechnen. Die Lücke ist ein Loch! Zweitens also ist dieses Motiv, wie unzählige andere auch, unverschämt. Wir werden nicht ernst, sondern auf die Schippe genommen. Uns wird vorgemacht, wir könnten selbst etwas vorlegen; finanziell meine ich. Einfach zum Kugeln das Ganze. Eine Agentur, die soetwas mitmacht, sollte sich mal in unsere Pflegeheime begeben. Das ist nämlich schon heute die Realität. Da lebt keiner von der Vorsorge; die meisten (eigentlich alle) leben von der Fürsorge. Und damit sind nicht die Pflegerinnen und Pfleger gemeint. Leider.