Mittwoch, 18. Januar 2012
So macht man «theoretisch» gute Werbung.
Dienstag, 17. Januar 2012
Wer ans Ziel kommen will, muss gedanklich die Richtung wechseln.
Freitag, 13. Januar 2012
Glaube versetzt Märkte
Donnerstag, 12. Januar 2012
notework. 48 Merkmale die wir Ihnen nicht verheimlichen wollen.
Dienstag, 27. Dezember 2011
Das Jahr 2011. 2012 kann kommen. Komm doch. Ich bin bereit. Komm!
2011. Höhen und Tiefen. Weiten und Nähe. Hitze und Kälte. Verlust und Gewinn. Abschied und Ankunft. Laufen und Schlafen. Trennung und Verbindung. Freude und Trauer. Begleiten und Verweilen. Lassen und Anfangen. Bewegung und Stillstand. Begrüßen und Verabschieden. Alleine und Gemeinsam. Lust und Angst. Außer Atem und Atemlos. Liebe und Wut. Verstehen und Unverständnis. Verzweiflung und Zuversicht. Reden und Schweigen. Stille.
Ein Jahr ist aus der großen Entfernung betrachtet, dann doch wie alle Jahre. Eine Zahl. Aus der Nähe betrachtet sieht dass ganz anders aus. Jedes Jahr hat dann eine eigene unverwechselbare Farbe. Dieses Jahr hat eine eher dunklere Farbe: Ein Dunkelgrün. Jedes Jahr hat eine eigene Musik. Dieses klang eher nach Johann Sebastian Bach. Jedes Jahr ist wie ein Roman, dieser ist sicherlich ein Drama. Jedes Jahr hat einen eigenen Geschmack, dieses war bitter und nur manchmal süß. Jedes Jahr ist wie eine Pflanze, dieses war wie Efeu. Jedes Jahr ist eigentlich gleich. Ein Kommen und Gehen. Aber bei genauem Hinsehen völlig anders. Es ist wie mit Schneeflocken. Sie sehen alle gleich aus, dabei gleicht keine der anderen. Diese Schneeflocke mit der Bezeichnung 2012 ist nun vom Himmel gefallen. Und die mit der Bezeichnung 2011 macht sich auf die Reise.
Die Erinnerungen an ein Jahr sind die Spitzen der Emotionen. Im Negativen wie im Positiven. Es scheint, dass wir aus jedem Jahr nur eine gewisse Anzahl von sehr positiven und sehr negativen Erinnerungen in unseren Erinnerungen mitnehmen dürfen. Aus gutem Grund. Sind es zu viele negative, dann fällt das rückblickend nicht mehr so ins Gewicht. Und zu viele positive, gibt es das denn?
Es scheint so, als ob in das Buch der Erinnerungen an ein Jahr nur die Geschehnisse kommen, die mit einer gewissen, großen Portion Emotion verbunden sind. Weil diese immer seltener werden bleiben viele Seiten leider leer und weiss. Was war 2008? Was war 2004? Wann erleben wir noch unglaubliche Höhen und Glücksmomente? Von der enormen Höhe, dass diese für immer im Buch unserer Erinnerungen einen Platz haben? Als Kind gab es reichlich davon. Im Laufe der Jahre, werden diese Erlebnisse immer weniger. Und weichen den Ängsten, Befürchtungen und dem Schicksal. Für die negativen müssen wir nicht groß sorgen, die kommen von allein und nehmen sich ihren Platz ohne zu fragen. Mit zunehmendem Alter scheinen es mehr und mehr zu werden. Und jedes Jahr beginnen wir mit der Hoffnung und Zuversicht - dieses wird ein überglückliches. Wie mit dem kommenden. 2012 hat mal wieder die Chance ein unglaublich schönes zu werden. Denn es beginnt bei eins, dem 1 Januar.
2012. Meine Vorfreude auf das neue Jahr war selten so gewaltig. Meine Wünsche, meine naive, ungetrübte Hoffnung ist nur eine, dass im Jahr 2012 die weissen Seiten der Erinnerung mit unglaublich positiven Erinnerungen bemalt werden. Das wäre wunderbar. Was sage ich, das wird wunderbar.
Donnerstag, 22. Dezember 2011
6G - Gedankenprodukte aus der Zukunft
Zwei Jahres ist es nun schon wieder her, da habe ich an einem HINTZE und SIGL Abend dieses Produkt aus der Zukunft präsentiert. Ein Produkt das nicht produziert werden muss, nicht gross entwickelt, nicht stark vermarktet - Ein rein gedankliches Produkt. Das ohne große Kosten enorme Gewinne erzielen kann. Es gefällt mir immer noch, dass Produkt, die Idee und der strategische Hintergrund. Denn es passt in die Zukunft, in der Personalkosten, Produktionskosten, Betriebskosten, Vermarktungskosten und alle anderen Kosten so gering wie nur möglich gehalten werden sollen. Und die Gewinnchancen trotzdem groß sein sollen. Die Einkäufer werden vor Freude darüber verrückt danach sein. Denkt mal darüber nach.
Freitag, 2. Dezember 2011
Was ist wenn?
Es gibt zwei grundlegende Theorien in meinem Kopf über das, was in der Welt vorgeht. Beide kann ich mir mit viel Phantasie, Argumenten und Tatsachen plausibel erklären und Daten, Fakten und Informationen so ein- und zuordnen, dass mir die plausibel erscheinen. Die eine Theorie basiert auf der Tatsache der «Dummheit der Menschen». Alles was passiert, passiert deshalb, weil die Menschen dumm, taub, gierig, egoistisch, naiv, blind, neidisch, ignorant und hinterlistig sind. Das heißt, wir können nur zusehen, was die Zeit so bringt und uns jeder für sich im Lauf der Dinge so verhalten, wie wir es für richtig halten.
Die andere Theorie basiert auf der gegenteiligen Behauptung. Alles was passiert, soll den Anschein von Zufälligkeit, Überraschung, Unberechenbarkeit und Willkür vermitteln. In Wirklichkeit ist es aber das Ergebnis von Überlegungen, Nachdenken, Ausdenken, Überdenken, Weiterdenken. Der ersten Theorie kann man nichts entgegensetzen außer der persönlichen Fassungslosigkeit. Da kann man wie ein Stück Treibholz im Sog des Stromes der Dummheit nur hoffen, dass man nicht an das falsche Ufer gespült wird oder untergeht. Dass man es irgendwie schafft, doch oben zu bleiben. Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen. Da hilft es nur wachsam zu bleiben, offen, flexibel und den Mut nicht zu verlieren.
Ziehe ich aber die zweite Theorie heran, dann wird es komplexer. Bin ich davon überzeugt, dass die schlauesten Menschen zusammenkommen, diejenigen mit den stärksten Interessen, die größten Lobbyisten. Diejenigen, welche die größte Macht in sich vereinen. Wissenschaftler, Nobelpreisträger, Gelehrte und all diejenigen, welche die Geschicke von Gesellschaften und Volkswirtschaften bis hin zu Nationen lenken. Dann ist die Frage, mit welcher Zielsetzung werden hier die Entscheidungen getroffen. Entscheidungen, die dem normalen Menschen so vorkommen, wie das Denken und Handeln aus Theorie 1. Aber diese Anmutung ist Teil des Plans.
Eine Überlegung in meinem Kopf ist sehr einfach, und die lautet: Das größte Problem auf dem Planeten für den Menschen, ist der Mensch selbst. Und die einfachste Lösung ist, dass es weniger Menschen gibt. Damit löst man alle Probleme auf einen Schlag. Es gibt zur Zeit 7.000.000.000 Menschen auf diesem Planeten. Mit den uns bekannten Problemen in Hinblick auf die Ernährung, Bildung, Sicherheit, Freiheit, Gesundheit, den Wohlstand, Kriege, die Versorgung, Umverteilung, Gerechtigkeit, fehlende Perspektiven, Chancen, Krankheiten ... Und diese Probleme wachsen exponentiell mit der Bevölkerungsentwicklung an. Die Energieversorgung stellt ein unlösbares Problem dar, wenn wir ständig mehr Energie benötigen und verbrauchen. Die Ernährung einer Weltbevölkerung, die immer weiter anwächst, ist ebenso unlösbar. Die medizinische Versorgung, der Zugang zur Bildung. Alles, was wir da erkennen, wächst mit dem weiteren Wachstum der Bevölkerung exponentiell an und nimmt immer hässlichere Ausformungen an.
Das ist wie eine Grillparty, zu der man 50 Leute eingeladen hat, und schlussendlich kommen 500, die dann zu 5.000 werden, ohne dass der Strom neuer Gäste abreißt. Wie soll man da für die Parameter sorgen, die für eine Grillparty von 50 Leuten galt. Das Steak auf dem Grill geteilt durch 5.000, ein Bier für 5.000? Und so weiter. Getrieben vom Idealismus und vom sichtbaren Überfluss, in dem wir leben, könnte man jetzt meinen, die Probleme gehen ausschließlich auf die fehlerhafte Umverteilung zurück. Bis zur Zahl von 70 bis 100 Gästen war das eventuell auch so, aber bei 5.000 ? Was machen wohl die 50 geladenen Gäste? Wie verhalten sich die 4.550? Wer bekommt was ab? Und wie geht es weiter, denn es werden ja immer mehr - jetzt sind es schon 12.000 Menschen auf der Grillparty! Die Erde ist eine große Facebook-Party, auf die keiner vorbereitet war und ist und auch in Zukunft nicht sein wird. So kommt das Verhältnis von 1:99 zustande. 1% besitzen alles, 99% nichts. Und die 99% sind total abhängig von dem einen Prozent. Nur ist es eben so, dass das eine Prozent ganz andere Ziele verfolgt als zu teilen. Die wollen nämlich überleben.
Deshalb scheint eine moralische Wende zur Umverteilung, zur Gleichheit, zur optimalen Versorgung eine Strategie hin zum Exodus der Menschheit zu sein. Denn wenn es immer mehr Menschen immer besser geht, bei immer besserer Versorgung und Gesundheit, dann vermehrt sich diese Gesellschaft noch schneller und immer weiter. Das eigentliche Problem wird weiter beschleunigt. Was meinem zentralen Bestreben nach Gerechtigkeit einen Riegel vorschiebt. Den berühmten Strich durch die Rechnung macht. Denn meine favorisierte Lebenstheorie nach Erhalt, Entwicklung, Verbreitung und Ausbau von Lebensqualität für alle und alles, ist eine Beschleunigungstheorie für den Exodus der Menschheit. Der Planet kann unmöglich auf einem lebenswerten Niveau 20 Mrd. Menschen beherbergen. Nicht einmal 15. Mrd. Und eventuell auch keine 10. Mrd. Aber diesen Zahlen nähern wir uns immer schneller, wenn die da oben nichts dagegen unternehmen.
Deshalb könnte es doch sein, dass die da oben ein Ziel verfolgen, was so aussieht. Erstens: Das Weltbevölkerungswachstum stoppen. Wenn das erreicht ist, die Weltbevölkerungszahl schrumpfen lassen. Und das in der Reihenfolge 1. Welt, 2. Welt und dann die 3.Welt. Da man Menschen schlecht zur Erreichung dieser Ziele in Massen töten kann. Also nicht unter Einsatz von Mitteln, die wir aus der Geschichte kennen, sondern es müssen neue Wege gefunden werden, die dazu wirksam beitragen. In der westlichen Welt dürfte eine neuen Form von Selbsttötung am besten funktionieren.
Denn man stelle sich mal eine Erde mit nur 1.5 Mrd. Menschen vor. Das sind 5.5 Mrd. Menschen weniger. Was das für die Lebensqualität, für den Fortbestand bedeuten würde. Und für alle anderen Aspekte wie Frieden, Ernährung, Energie, Bildung und Wohlstand. Es gibt kein Problem, das nicht gelöst wäre, wenn wir anstelle von 7 Mrd. Menschen nur noch 1.5 Mrd. Menschen wären.
Jetzt müssen die da oben eine Selektion vornehmen. Welche Menschen sollen sterben? Welche Menschen dürfen sich nicht reproduzieren? Die Verantwortung dafür wird wohl niemand übernehmen wollen. Wenn das rauskäme, dass Menschen über Menschen entschieden hätten, würde es ganz übel rausgehen. Die Chinesen sind in diesen Dingen pragmatischer, weil diktatorisch organisiert. Die erlassen einfach mal eine Ein-Kind-Strategie. Und setzen diese mit ihrer konsequenten Haltung um. Im Rest der Welt undenkbar. Aber das funktioniert in China. In Afrika macht man es da schon anders, da kommt man einfach immer zu spät. Wenn man das zum Prinzip macht, dann kann man das moralisch noch vertreten. Wir wollten ja helfen, kamen aber zu spät. Sollte Hilfe mal rechtzeitig ankommen, greifen andere Mechanismen, um die Fortpflanzung zu stoppen und das Sterben nicht zu verhindern.
Da kommt Darwin wieder ins Spiel. Der am besten Angepasste überlebt. Also muss man nur die Anpassung erschweren bis unmöglich machen. Oder nur wenigen Menschen überhaupt ermöglichen, sich anpassen zu können. Den Anpassungsvorgang unverständlich gestalten. Dann greift die Theorie von Darwin. Und diejenigen, die sich nicht an die veränderten Umstände anpassen können, werden nicht überleben. Niemand hat Schuld. Jeder ist seines Glückes Schmied. Jeder trägt die Verantwortung für sein Denken und Handeln selbst. An welchen Orten, zu welchen Zeiten und in welcher Form sollen Menschen nun nicht mehr überleben können? Jetzt wird es gruselig aber eventuell klarer. Forciert man in der ersten Welt die Ängste der Menschen, dann wirken sich diese Ängste auf die Geburtenrate aus. Menschen mit existenziellen Ängsten haben Angst vor der Fortpflanzung. Also muss Angst verbreitet werden. Viel Angst, ständige und starke Angst. Angst aus allen Richtungen. Zu allen Zeiten, an allen Orten.
Das geschieht schon in sehr weitreichender Form. Außer bei den Amerikanern, die sich ungebremst immer weiter reproduzieren. Verringern sich die Geburtenraten in der 1. Welt zum Teil deutlich, machen dabei wieder einmal die Amerikaner nicht mit. Was die harten Krisen der amerikanischen Vergangenheit erklären würde. Was bei uns längst funktioniert, hat da nicht ausgereicht, deshalb müssen ein paar größere Katastrophen her, welche die Existenz stärker bedrohen.
Aber all das reicht natürlich nicht aus, um vom hohen Tempo des heutigen Bevölkerungswachstums runter zu kommen. Deshalb kommen bestimmte Lebensumstände und die Veränderung dieser, dieser Theorie entgegen. Die Krankheitsmuster, an denen Menschen sterben zum Beispiel. Die meisten Menschen auf der Welt sterben an Herzversagen. Herzversagen wird vor allem durch bestimmte Lebensumstände begünstigt und beschleunigt. Wie überhaupt die ersten 6 bis 8 Todesursachen für Menschen offensichtlich immer stärker begünstigt werden um diese zu beschleunigen. Aber Schuld an einem Herzinfarkt zu sterben, ist der Mensch letztendlich selbst. Denn er entscheidet über seinen Lebenswandel. Fehlt ihm aber die Bildung, fehlen ihm die Informationen. Fehlen ihm die Mittel, fehlt ihm der Anreiz. Dann stirbt er aus eigenen Stücken. Das bedeutet die Politik erreicht die Ziele und keiner ist Schuld daran. Perfekt. Es werden weniger und weniger Menschen. Und es sterben diejenigen die sich nicht anpassen konnten, wollten sollten und dürfen. Aber keiner merkt, dass es die fehlende Bildung ist. Die schlechte Ernährung. Keine Bewegung. Der Stress. Und die vielen anderen Fallen, in die man tappen kann und somit selbst verschuldet sein Leben verkürzt, eine Beziehung unmöglich macht und Kinder erst recht. Das ist kollektiver selbst verschuldeter Suizid. Und der klassische Suizid ist auch unter den Top 10 in der ersten Welt.
Das heißt, wenn man das Problem in den Griff bekommen will, dann muss man Bildung so wenig Menschen wie möglich zukommen lassen. Damit die nicht dahinter kommen, was das Leben verkürzt und was die Ängste schürt, sich besser nicht fortzupflanzen. Und man muss die Mittel, die das Leben verlängern, verkürzen und begrenzen. Und alles, was das Leben verkürzt, fördern. Den Stress erhöhen. Vor allem den negativen. Das Tempo dramatisch erhöhen. Die Existenzängste erhöhen. Die Befürchtungen schüren. Neue Ängste schaffen. Die Nahrungsmittelkette der Verkürzung von Lebensdauer zuträglich machen. Auch die mögliche Fortpflanzung durch Nahrung behindern und verhindern. Man muss schon alle Tasten dieses Klaviers spielen, um ans Ziel zu kommen.
Die Lösung aller irdischen Probleme, durch das Reduzieren des Problems Nummer 1 - den Menschen. Wahnsinn. Aber was ist die Alternative? Gibt es Konzepte für diesen Planeten dafür, wenn 1 Million zum Grillfest kommen? Das Zynische an dieser These ist die Selektion. Wer soll und wird überleben und hat das Privileg erhalten sich fortzupflanzen? Hier kann ich mich einer faschistoiden Färbung der Situation nicht ganz erwehren. Aber vielleicht bin ich da nur vorbelastet. Und sehe Kreuze an Stellen wo keine sind. Aber wer weiß? Eventuell ist da doch hier und da ein kleiner Haken?
Die Suchtpotentiale der Menschen erhöhen und diese auch bedienen und versorgen. Man muss alles tun, auf allen Ebenen an allen Orten damit Menschen schneller und früher sterben und sich weniger fortpflanzen. Denn damit löst man alle Probleme nicht nur der Menschheit, sondern auch die Probleme, die der Planet mit der Menschheit hat. Ob die Abholzung, das Leerfischen der Meere, das Vernichten von Lebensraum für Tiere und Pflanzen, dass Vergiften der Luft, das Ozonloch. Es gibt nichts, was nicht verschwindet, bis hin zur Eurokrise, wenn wir weniger Menschen werden auf dem Planten Erde.
Und wenn das theoretisch das zentrale Ziel derer ist, welche die Geschicke lenken, dann stellt sich eigentlich nur noch die Frage nach der Selektion. Wer soll, will und darf überleben? Und wer soll, will und darf sich fortpflanzen, um den Bestand zu schützen? Ich denke hier geht es um eine Gleichverteilung. Vor dem Hintergrund einer beabsichtigten Willkür. Niemand beabsichtigt ohne Not Menschen in Not wirklich zu helfen. Sondern man nutzt diese Entwicklungen, um dem eigentlichen Ziel in großen Schritten näher und näher zu kommen. Siehe AIDS in Afrika. Tuberkulose, Malaria und andere Infektionskrankheiten. Niemand beabsichtigt ernsthaft diese Krankheiten zu bekämpfen. Das wäre aus Sicht der Zielvorgabe auch dumm. Man macht zu allen diesen Themen nie mehr als unbedingt nötig. Damit regeln sich die Dinge sozusagen von selbst. Mittel gegen Infektionskrankheiten wären so dumm, wie Mittel gegen Herzinfarkt, Krebs, Leberzirrhose, Lungenentzündungen und so weiter. Was in der Dritten Welt die Zielvorgabe auf Kurs hält sind diese Krankheiten, wie in der ersten Welt die Herz- Kreislauf Krankheiten.
In der ersten Welt muss deshalb nur kontinuierlich der Druck, das Tempo und die Angst erhöht werden. Und in der Dritten Welt muss man nur die Behandlung vorenthalten.
Wenn man meine Theorie aus der Metaebene eines Planten Erde betrachtet, kann diese genauso falsch wie richtig sein. Aber die Frage, die sich stellt, lautet trotzdem: Sind die so dumm das alles nicht zu sehen? Oder sind die so schlau, dass nichts zufällig ist, was passiert? Wer sich diese Frage beantwortet, muss genau am Punkt der Antwort weiter denken. Dann kommt man auf solche Gedanken, wie sie mir durch den Kopf gehen. Aber ich kann mich auch irren. Hoffentlich irre ich.
Aber wenn nicht, dann tauchen tausende Fragen in meinen Gedanken auf. Wenn es um das Wohlbefinden geht, wenn es um die Lebensqualität geht, wenn es um den Fortbestand geht. Warum wird alles gefördert, unternommen und unterlassen, um genau das Gegenteil zu erzielen, von dem, was man eigentlich wirklich will? Dumm oder schlau - das ist die Frage.
Montag, 21. November 2011
Ein Erklärungsversuch in Sachen . Wie könnte man erfolgreich als Unternehmen im Internet sein
Dieses Video soll in knapp 10 Minuten Unternehmen und allen anderen Menschen, die gerne erfolgreich im Internet agieren wollen, wichtige Hinweise darauf geben, worauf es wirklich ankommen könnte. Natürlich ist es eine verkürzte und nicht sehr detaillierte Darstellung der Gesamtsituation. Aber es ging uns auch mehr darum, Menschen etwas verständlich zu machen, was für Viele sehr unverständlich ist und bleibt. Da reichen die wesentlichen Eckpunkte völlig aus. Denken wir. Darum ist es ein erster Erklärungsversuch. Über das Internet, wie es arbeitet und funktioniert. Das aus dem Blickwinkel eines Unternehmens und/oder Unternehmers. Denn wenn man es richtig anpackt, gibt es keine Geheimnisse und Tricks, keine Abkürzungen und keine genialen Tools. Im Internet ist es leider dann doch wie im wirklichen Leben, wer richtig, gemeinsam, regelmäßig, kreativ, präzise und viel arbeitet, hat wesentlich größere Chancen, erfolgreich zu sein. Und das mit Recht.
Donnerstag, 10. November 2011
Hintze rettet die Welt. Episode 5.
Mittwoch, 9. November 2011
Womit beschäftigen wir uns eigentlich? In Gedanken, tagaus, tagein.
Wenn Sie sich mal die tagesaktuellen Meldungen anschauen, die aus Twitter oder den Nachrichtenportalen, dann tun Sie das bitte mit halb geöffneten Augen und einer unverstellten Grundhaltung. Sie fliegen also nur mal so drüber über die Texte und all das andere, das es bis in ihr Bewusstsein vordringt. Und dann nehmen Sie bitte auch noch all das Grelle und Lärmende der Neuigkeiten wahr. Nun sollte sich ein Erstaunen darüber breitmachen, mit was man sich in diesem Land tagaus, tagein so beschäftigt. Oder eben nicht beschäftigt.
Wenn ich diese Themen mal vor mir ausbreite, dann fällt mir auf, dass kaum eines darunter ist, das sich mit den Primärbedürfnissen der Menschen befasst. Stattdessen drehen sich die Themen ausnahmslos um solche Ereignisse, Nebenwirkungen und Auswüchse die sich im Kontext der Befriedigung von Sekundärbedürfnissen ereignen.
Performance ist so ein Begriff. Vieles dreht sich um die Performance. Also um das, wie es zu sein scheint, und nicht darum, wie es wahrhaftig ist. Das alles gaukelt uns vor, es ginge uns mindestens gut, wahrscheinlich sogar sehr gut. Denn wir müssen uns nicht mit der Befriedigung von Primärbedürfnissen befassen. Es gibt keinen Hunger. Keine Krankheit. Keine Probleme mit der persönlichen Freiheit, der Unabhängigkeit, dem Wohlstand, mit Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Liebe, Glück, Zufriedenheit und all dem anderen.
Wir sind in der priviligierten Lage, uns nur mit solchen Dingen beschäftigen zu müssen, die mehr oder minder hausgemachte Probleme abbilden. Wenn Menschen aus anderen Ländern zu uns rüberschauen, könnten unsere Wehwechen und das damit einhergehende Leiden bei ihnen Fassungslosigkeit auslösen. Und wenn man selbst einen Moment darüber nachdenkt, was einen gerade beschäftigt, dann muss man gut aufpassen, diesen Banalitäten nicht zu viel Raum in seinem Kopf zu überlassen. Um sich selber noch ernst nehmen zu können. Mein Mitleid, Beileid, mein Verständnis, aber auch meine Freude, meine Zustimmung und meine positive Anteilnahme dessen, was die Öffentlichkeit so beschäftig, ist äußerst begrenzt. Sehr begrenzt. Und oftmals auch kaum vorhanden.
So beschäftige ich mich doch lieber mit ganz anderen Dingen. Damit, Glühbirnen auszuwechseln. Die Küche aufzuräumen. Mit Schreiben, Grübeln, Reflektieren, Sinnieren, Überdenken. Zwischendrin mit dem Ausräumen der Spülmaschine. Es gibt so viel Sinnvolleres zu tun und zu denken, als das, was einem auf allen Kanälen so dargeboten wird. Zum Glück, denn das ist unglaublich und wunderbar erfüllend.
Dienstag, 8. November 2011
Bedienungsanleitung für einen Kreativen.
Vorwort:
Kreative sind die zentrale schöpferische Kraft unserer Gesellschaft. Jeder Wertschöpfung geht ein kreativer Prozess voraus. Darum sollte Kreativen eigentlich gesteigerte Wertschätzung entgegengebracht werden. Dem ist aber bei weitem nicht so. Der Kreativität entspringt die Idee, die wie ein Stein, den man ins Wasser wirft, Wellen schlägt. Diese Wellen pflanzen sich dann zu neuen Ufern fort. Zu Ufern der Wirtschaft, der Politik, der Gesellschaft, der Kunst, der Kultur ... und noch zu vielem anderen. In den Köpfen von Kreativen entsteht all das, was war, was ist und was sein wird. Kreativität ist die Fähigkeit, Intuition mit Logik und Intelligenz so zu verbinden, dass daraus etwas Sinnvolles und Konstruktives entsteht, das ein Problem löst, die Anforderungen erfüllt, ein Ziel erreicht, eine Aufgabe stellt, eine Vision formuliert. Am Anfang von allem menschlichen Denken und Bestreben steht ein kleiner, unbedeutender, kreativer Funke. So winzig, dass wir ihn fatalerweise unterschätzen. Denn niemand außer den Kreativen selbst und einigen Wenigen mehr erkennen unmittelbar die eigentliche Großartigkeit, dass Potential des kleinen Funken. Der kann gewaltig sein, wenn man ihn miterlebt. Ein Gedankenblitz. Eine Offenbarung. Es ist neben der Geburt eines Kindes, wohl der schöpferischste Akt, den ein Mensch vollbringen kann. Es ist der Moment, in dem sich ein heller, schmaler Spalt in der unglaublich großen und verwirrenden Gedanken- und Gefühlswelt auftut. Und plötzlich steht sie vor einem - klar und ganz deutlich - die Lösung, die Idee, der Weg, die Antwort.
Bedienungsanleitung:
Ein Kreativer hat produktive Schübe. Das erfolgt am Anfang nur zufällig und willkürlich. Im Laufe der Zeit versucht der Kreative diese zu beherrschen. Was nur Wenigen gelingt. Die meisten Kreativen waren mal kreativ. Denn ihnen widerfuhren vereinzelt diese Schübe, von denen sie, wenn es gut läuft, ein Leben lang zehren können. Die meisten kommen aber nicht in den Genuss, davon zu profitieren. Oder das gelingt nur für kurze Zeit. Denn der Kreative profitiert persönlich sehr stark von diesen Schüben, er ist beseelt und euphorisch, wenn er sie erlebt. Man kann regelrecht süchtig werden danach. Nein, man wird definitiv süchtig danach! In diesen Momenten leistet er das Vielfache von dem, was allgemein vorstellbar ist. Er dringt in Ebenen vor, die vielen für immer verschlossen bleiben. Er erkennt Zusammenhänge, die sich viele nie erschließen werden. Er entdeckt Wege, welche die meisten Menschen unmöglich entdecken können. Die Fragestellung kann nicht so komplex sein, dass ein Kreativer nicht den einen richtigen Weg zu finden vermag. Und das alles in höchster Qualität und beeindruckender Menge. Die übrige Zeit sollte der Kreative zur Regeneration nutzen, und um den alltäglichen Krempel zu erledigen.
Kreativität ist nichts Kontinuierliches, sondern etwas Wellenartiges. Die Höhe der Welle ist ausschlaggebend für den Output. Und das Wellental folgt unweigerlich. Um einen solchen kreativen, produktiven, schöpferisch optimalen Schub zu erleben, in dem man in Minuten das leisten kann, wofür man sonst mehrere Wochen bräuchte - und das Ergebnis ohne einen kreativen Schub wäre qualitativ auch noch auf einem wesentlich niedrigerem Niveau -, muss sich der Kreative in einem geeigneten Space befinden. In seiner Welt. Diese wird dem Kreativen in der Regel aber nicht zugestanden, geschaffen oder zur Verfügung gestellt. Das ist so, weil es für kaum jemanden nachvollziehbar ist, dass Menschen so ticken. Dennoch benötigt der Kreative etwas, was in der normalen Welt nicht vorkommt. Das bringt Neid, Missgunst und Ablehnung mit sich. Er ist anders. Anders ist fremd. Fremd ist unheimlich. Unheimlich macht Angst.
Darum räumt man ihm diesen Space auch nicht nur nicht ein, sondern behindert den Kreativen auch noch zusätzlich, ständig und unwissentlich. Der Grund dafür ist die erwähnte Unwissenheit und dass man anderen keine Freiheiten einräumen will, die man für sich selbst nicht beansprucht. Wer will anderen schon Privilegien einräumen, die man nicht einmal für sich selbst einfordern könnte? Warum soll der Kreative etwas dürfen, haben oder können, das ich selber nicht darf oder haben kann?
Und das, obwohl dieser kreative Output die Grundlage für jegliche Wertschöpfung darstellt. Der größte Multiplikator, weiter verstärkt durch seine potenzierende Kraft, das ist die Kreativität. Die allergrößten Ideen, entsprangen alle diesem winzig-kleinen Funken. Der Kreative darf jedoch nicht auf Verständnis und Respekt hoffen. Sondern muss immer mit genau dem Gegenteil davon rechnen. Die Beschaffenheit der Kreativen-Welt ist von der jeweiligen Person abhängig
Grundsätzlich benötigt der Kreative 3 Werkzeuge: Inspiration, Motivation und Intuition. Ohne die geht nichts, nicht viel, oder es erwächst nur Mittelmäßiges. Und drei Parameter: Raum, Zeit und Werkzeug.
Da der kreative Schub in der Regel nicht von Dauer ist, sondern nur maximal 3 bis 4 Stunden anhält, muss genau in diesem Zeitfenster alles passen. Das ist wie beim Surfen, die Welle auf die man gewartet hat: man muss sie erkennen, bekommen, mitnehmen, aufsteigen und absurfen. Nichts sollte einen kreativen Schub zum Erliegen bringen. Ein kreativer Schub ist wie Hochleistungssport. Deshalb ähnelt die zeitliche Ausdehnung auch ziemlich genau der Länge eines extremem Ausdauerlaufes. Die geistige Erschöpfung danach ist ebenfalls ähnlich, wie auch das unglaubliche Glücksgefühl, etwas Besonderes, Unglaubliches geleistet zu haben. So oder gar nicht, sonst geht nichts. Oder nicht viel
Der Kreative ist dafür verantwortlich, sich das ideale Umfeld zu schaffen. Auch wenn ihm dies niemand gönnt, zugesteht oder einräumt. Das ist der tägliche Krieg des Kreativen mit dem Unverständnis, der Ignoranz bis hin zur Intoleranz, der übrigen Menschen umgehen zu lernen. Denn das Ergebnis wird ihm Recht geben. Auch wenn der Weg dorthin mühsam ist und mit Unverständnis gepflastert. Leider gibt es ein weit verbreitetes Unverständnis für die Arbeitsweise der Kreativen. Die meisten Menschen denken, dass ist doch nicht so schwer. Die schreiben dass ja einfach nur auf.
Die Einfachheit einer genialen Idee, ist das Allerschwerste überhaupt. Und sie ist das, was leider am wenigsten respektiert wird. Am wenigsten erkannt wird. Diesem schlichten Niederschreiben gehen viele Dinge voran und dazu gehören noch weit aus mehr Aspekte als diejenigen, die von außen zu erkennen sind. So kann das Telefon störend wirken. Die bloße Gegenwart von anderen Menschen. Eine Mail. Der falsche Kaffee. Atmosphäre. Geräusche. Gerüche. Gedanken. Das Türklingeln ... und 1000 Dinge mehr. Um dieses große Orchester der Einflussfaktoren zu beherrschen, muss der Kreative sich in seinen Space zurückziehen. Dafür muss er alles auf sich nehmen und alles ablehnen, was ihm das ermöglicht. Auch bei maximalem Unverständnis der Umwelt. Am Ende wird diese es ihm danken. Das klingt verrückt, ist aber so. Nichts ist schwerer zu erlangen als ein ideales Umfeld für Kreativität. Aber nichts benötigt die Weltgemeinschaft mehr, als geniale Ideen und Lösungen. Paradox. Spiegelt aber unsere Gegenwart wider. Respekt genießt nur die Logik. Ihr wird jeder rote Teppich ausgerollt. Diesem dilettantischsten aller Denkprozesse haben wir doch alles zu verdanken. All die perfekt durchdachten Dinge, die schlussendlich doch nicht funktionieren.
Sonntag, 30. Oktober 2011
Hier gibt es nichts zu sehen, gehen Sie bitte weiter!
Nervt sie das Gaffen auch so? Wenn Autofahrer im Schneckentempo an Unfallstellen vorbeikriechen. Oder überall, wo irgendetwas los ist, stehenbleiben um zu gaffen. Und dabei Arbeitende und Helfer nur behindern. Was ist das nur für ein Wesenszug, dieses Gaffen!
Anstatt Hilfe zu leisten oder sich aus dem Staub zu machen, nicht im Weg zu stehen; sie stehen da und gaffen. Und dann reden Sie noch mit ihrem Halbwissen herum. Mutmaßen, ahnen, deuten, behaupten und glauben. Gab es das früher auch schon?
Ist das eine schlechte Angewohnheit des Menschen, oder ist das eine Entwicklung der Neuzeit? Wenn man mal die negativen Aspekte außen vor lässt, dann sieht es so aus: Passiert etwas Neues und Anderes oder jedenfalls etwas Ungewöhnliches, dann kann man sich der uneingeschränkten Aufmerksamkeit der Zuschauer sicher sein.
Und das ist tatsächlich angeboren. Menschen können einfach nicht anders. Stellen Sie sich einen Hund vor, der auf der Straße sitzt. Kein Mensch wird ihn beachten. Setzen Sie dem Hund aber eine Brille auf, werden sich Menschmassen um diesen Hund scharen. Jeder wird ihn anglotzen. Alle werden tuscheln. Was passiert da in unserem Gehirn? Warum diese ausgeprägte Aufmerksamkeit, die sich auf alles richtet, was neu, unbekannt und anders ist?
Das nennt man Involvement-Prinzip. Kommt aus der Wissenschaft und kann man in der Werbung gut gebrauchen. Nur mit dem Unterschied, dass es unbedingt positiv sein sollte. Denn das Negative überlagert die eigentliche Botschaft voll und ganz. Deshalb funktionieren allein die positiven Involvements. Okay, der Bogen vom Unfall-Gaffen zum werblichen Involvement ist sicherlich weit gespannt. Aber um das Geschehen zu verdeutlichen, demzufolge bestimmte Dinge sich unbedingt bis ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit vordrängeln, greife ich einfach mal auf diese Analogie zurück. Es gäbe auch das eine oder andere Beispiele mit sexuellem Bezug. Aber der süße Hund mit der Brille rundet das Bild sicher ebenso gut ab. Und er ist unverfänglicher.
So kann man aus dem nutzlos erscheinenden Glotzen der Menschen dann zum Glück doch noch eine hilfreiche Erkenntnis ziehen. Und diese noch konstruktiv verwerten. Wobei das nicht oft geschieht. Warum, das weiß ich auch nicht. Das scheint noch nicht als Erkenntnis bis in die Werbeagenturen und Marketingabteilungen durchgedrungen zu sein. Lauten die größten Fehler der Werbung doch immer noch so:
1. Kein passendes positive Involvement.
2. Kein relevanter rationaler und/oder emotionaler Kundennutzen.
3. Kein Absender erkennbar.
4. Wahl des falschen Mediums.
5. An den falschen Adressaten gerichtet.
Wer diese fünf Fehler unterlässt, der kann es gar nicht verhindern, gute Werbung zu produzieren. Eine, die sinnvoll ist und ihren Zweck erfüllt. Sollte die aber dennoch nicht gelingen, dann könnte das vielleicht an den vier größten Marketing-Fehlern liegen:
1. Das Produkt und/oder die Dienstleistung werden von niemandem benötigt.
2. Der Vertriebskanal ist der falsche.
3. Das Produkt und/oder die Dienstleistung hat einen völlig falschen Preis.
4. Das Produkt und/oder die Dienstleistung wird von niemandem verstanden.
Sollte das undenkbare eintreten, dass auch diese Bedingungen erfüllt wurden und und das Business-Modell trotzdem nicht funktionieren, dann liegt wohl in Ihrem Fall eines der fünf großen Marken-Probleme vor:
1. Kein Schwein kennt Sie.
2. Keiner mag Sie.
3. Keiner hat Kontakt mit Ihnen.
4. Keiner will mit Ihnen in Kontakt treten.
5. Keiner Interessiert sich für Sie.
Wenn diese fünf Punkte rein gar nicht auf Sie zutreffen und ihr Businessmodell dennoch nicht ins Rollen kommt, dann können sogar wir Schlauköpfe Ihnen nicht mehr weiter helfen. Vergessen Sie's dann einfach. Aber, so weit wird und muss wirklich nicht kommen! Auch hier gilt, Glotzen allein bringt nichts. Gaffen auch nicht. Man muss schon was machen. Am Besten das Richtige.
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Die Eskalationswelle, die alles mit sich reißt.
Manchmal geraten die Dinge außer Kontrolle. Sie eskalieren. Und zwar so sehr, dass die Belastung und der Kontollverlust kaum auszuhalten ist. Plötzlich stellt sich alles anders da, macht sich Verwirrung breit. Die Dinge entgleitem einen. Alles erscheint verdreht. Egal was man macht oder sagt, es wird alles nur noch schlimmer. Die Eskalation verselbstständigt sich. Man scheint keinen Einfluss mehr auf den Lauf der Dinge ausüben zu können.
Es ist wie bei einer Massenpanik, einer, die in Kleinstform in uns selber abläuft. Im Falle einer Massenpanik ist es wenig zielführend, die Situation ausdiskutieren zu wollen. An die Vernunft zu applieren. Einhalt gebieten zu wollen. Sich um die Objektivierung der Lage zu bemühen. Wo Panik herrscht, da ist alles zu spät.
Niemanden zieht es freiwillig in die Eskalation – die aber auch niemand zu verhindern weiß. Ein Wort ergibt das andere. Und jeder vermag die Dinge nur noch aus seiner, im Eifer des Gefechtes: verengten Perspektive betrachten. Diese wird mit zunehmender Eskalation immer kleiner und kleiner. Und dann wirkt jedes weitere Wort so, als würde Öl ins Feuer der Eskalation gegossen.
Warum gibt es da keinen Notstop? Keine Fluchttüre? Warum sind solche Ketten-Überreaktionen nicht aufzuhalten? Warum führen sie oft bis zum Äußersten? Jedwede Sachlichkeit, das schwächste Glimmen eines Bemühen um Objektivität und Verständigung bis hin zum Denken in vernünftigen Mustern, all das ist gänzlich erloschen. Obwohl jeder von seiner eigenen Position felsenfest überzeugt ist, dass er völlig im Recht sei und (als einziger!) bei klarem Verstand. Es sind ja doch die Anderen, denen Ungerechtigkeit und mangelnde Fairness zueigen sind. Die Sicht auf den eigenen Beitrag zum Ganzen, die bleibt in der Regel versperrt. Dem Gegenüber leider auch.
Da der Respekt im Umgang miteinander innerhalb einer Partnerschaft sehr wertvoll ist, wird an dieser Stelle viel davon wie kostbares Porzellan zerschlagen. Warum das? Das mag daran liegen, dass Abhängigkeiten bestehen, Befürchtungen Ängste stimulieren, die eine so lückenhafte Interpretation überhaupt zulassen.
Das ist wie mit der Eifersucht, die meist grundlos das Vertrauen erst erschüttert und später zerstört. Obwohl eigentlich gar nichts passiert ist. Und wenn die Eifersucht eskaliert, dann zerstört sie auch den gegenseitigen Respekt. Was eine Partnerschaft schwer zu belasten vermag. Und für was das alles? Für nichts. Eskalation zerstört sinnlos. Stiftet Ausweglosigkeit.
Und das nur, weil an einem Punkt die Kommunikation Fehler aufwies und die Verständigung behinderte. Das Vorliegen kommunikativer Mängel wird von den Betroffenen nicht bemerkt, so dass auf Grundlagen der emotionalen Dynamik der Konflikt an Fahrt aufnimmt, brutal beschleunigt, und dann schnell ins schleudern gerät. Und schon ist sie da, die Eskalation.
Wie hilfreich wäre es, gäbe es Warnhinweise! Ein Messgerät, dass die Überhitzung der Situation bemerkt und eine Lampe blinken, ein Horn unüberhörbar tönen lässt. Am besten beides zugleich.
Aber dem ist nicht so. Wir können zwar erkennen, dass die Öl-Temperatur im Auto bedrohlich steigt. Und wir erkennen ebenso, dass wir einer technischem Eskalation Einhalt gewähren können. Aber in uns selber? Da ist es eine Frage des Alters, der Erfahrungen, des Temperaments und sicher auch der sozialen Intelligenz, ob Warnsignale die mentale Schaltzentrale erreichen. Mein Hochachtung vor den Besonnenen unter uns.
Eskalation hat nichts mit der Sache an sich, sondern immer nur mit den Menschen zu tun. Die Sachebene gerät in den Hintergrund, die Kontroverse wird plötzlich persönlich. Eben noch ging es um ein Thema, plötzlich um mich. Und das eine vom anderen zu trennen, das fällt manchen Menschen überaus schwer. Die nehmen mehr Dinge persönlich als es nachweislich gesund ist. Bedeutet Empathie also Gefahr? Wenn sie derart falsch verstanden wird, dann mit Sicherheit.
Dienstag, 25. Oktober 2011
Sensibles Thema
Wie sensibel bin ich eigentlich? Wie misst man Sensibilität überhaupt? Wann ist man genügend sensibel für die eigenen Ansprüche und die seiner Umwelt? Wann ist man womöglich zu sensibel? Sensibilisiert zu sein, was bedeutet eigentlich das? Oder unsensibel, meint das: keine Sensibilität zu besitzen? Dir fehlt es an Sensibilität! Mein Gott, bist du aber sensibel!
Sensibelchen, wo fangen die an und wo hören sie wieder auf? Mit dem Begriff und dem zugehörigen Gefühl verbinde ich eine ausgeprägte Verunsicherung. Hat es davon doch immer entweder zu viel oder zu wenig. So wie es einem unter diesen alten Schwimmbadduschen geht, unter denen man sich entweder verbrüht oder verkühlt. Man schafft es einfach nicht, die richtige Mischung einzustellen. Millimeter liegen zwischen heiss und kalt, und der Punkt wandert hin und her. Was die jeweils gebotene Sensibilität ist, das lässt sich schlimmstenfalls nicht einmal erlernen. Erklären kann das soundso niemand. Geschweige denn, dass es irgendwo geschrieben steht. Wann nimmt man sein Gegenüber in den Arm, und wann lässt man das besser bleiben? Wann gilt es zu schweigen? Wann ist es zuviel davon? Und wann bleibt es zu wenig? Vorwürfe. Wenn ich an Sensibilität denke, spüre ich Vorwürfe und Blicke. Bohrende Blicke in meinem Rücken. Blicke, die sich abwenden.
Lässt sich Sensibilität gedanklich ergründen? Es lässt. Mit der Kraft der Gedanken alleine? Oder sollten wir besser nachempfinden, hineinspüren, fühlend ertasten? Nur, warum eigentlich. Ist das Gefühlte denn weniger wert als das Gedachte? Glaub' ich nicht, ganz im Gegenteil. Aber man spürt das so und man sagt es so. Obwohl einem klar ist, dass es wohl nicht stimmt. Die Grenzen verschwimmen. Es gibt keine Übergänge. Sensibilität ist so flach und tief wie die stille Wasseroberfläche eines ruhenden Sees.
Wie gerne würde ich von mir behaupten, sensibel genug zu sein. Sensibel genug um zu spüren, wann es soweit ist. Und wann noch nicht. Aber beim Thema der Sensibilität fühle ich wachsweiche Unsicherheit in mir. Ich bin durchweg unschlüssig. Es melden sich andauernd Zweifel über die richtige Einordnung der Gefühlslage. Ist das, was gerade ist, der Sensibilität, der Empathie, dem Mitleid, Mitgefühl, der Furcht oder der Lust zuzuordnen? Es gibt doch so viele Gefühle, die einem den lieben langen Tag begegnen. Die kommen und gehen, überlagern sich, bekämpfen sich. Man kann deren Herkunft und Bestimmung nicht eindeutig festlegen. Jedenfalls kann ich das nicht. Manchmal geraten meine Gefühl sogar ziemlich durcheinander: Ich sollte leiden, empfinde aber Lust. Ich sollte trauern, empfinde aber Lebendigkeit. Oder anders herum. Ist das noch normal? Ist das sensibel? Oder ist das krank zu nennen?
Gefühle sind nicht wie Worte, die sich auseinanderdividieren lassen. Wie Blumen, die man identifizieren kann. Das Gefühle verschwimmt in einem ganzen Gefühls-Ozean. Sind sensible Menschen sich klarer über ihre Gefühle als unsensible? Oder unklarer? Jedenfalls sind Fingerkuppen sensibel. Und die Haut ist es auch.
Vielleicht ist Sensibilität der Blick durch den Frühnebel, der nur erahnen lässt, was da ist, auf uns zu kommt oder hinter den Schwaden verborgen sein mag. Eventuell können sensible Menschen mehr sehen, besser hören, feiner fühlen. Weil sie die Fähigkeit besitzen, den Nebel unserer Wahrnehmung geschickter zu durchdringen. Sensible Menschen ahnen vorher, was nachher sein wird.
Ich glaube, ich wäre gerne sensibel. Für jetzt kann ich das nicht von mir behaupten. Allein deshalb, weil ich nicht weiß, woran das zu erkennen oder wie es zu messen ist. Schade eigentlich.
Das ist nicht witzig.
Wir leben wie im Film. Für die Öffentlichkeit. Etwa am Arbeitsplatz oder wo auch immer, wir bewegen und verhalten uns nur noch wie vor laufender Kamera. Wir posieren, gestikulieren, wir verbalisieren, wir stellen uns dar wie auf der Bühne.
Alles das, was das wirkliche Leben ausmacht, findet nicht mehr statt. Außer es fügt sich in den Dreh ein. Der Tod unserer Eltern passt da gar nicht gut ins Bild. Dabei hat doch jeder, der sich im Café in Szene setzt, einen Vater und eine Mutter. Aber die sind entweder da und bei Kräften, oder sie sind plötzlich weg. Aber das ist nur die graue Theorie.
In der Realität gibt es morbide Pflegefälle, plötzliche Notfälle, die jahrelange Versorgung erforderlich machen, die manchmal eine schiere Ewigkeit dauert. Aber, erstaunlich genug, nichts davon findet seinen Weg in die Öffentlichkeit.
Wenn Menschen leiden, krank sind oder sterben, dann passt dass nicht zur Inszenierung der schönen heilen Welt, in die wir Tag für Tag so viel Zeit investiert. Da muss alles passen, sitzen und klappen. Erfolg ist angesagt, den wollen wir vor Augen haben, den sollen wir darbieten.
Wie passen zu dieser Rolle so unappetitliche, das schöne Bild schwächende Aspekte? Sie werfen störende Schatten. Das ist so, als ob der Hauptdarsteller im Film kacken würden. Mit sound surround. Oder onanieren. Oder andere Dinge des daily life absolvieren würden, über die wir den gnädigen Mantel des Schweigens breiten. Popeln während der Autofahrt. Furzen im Flur. All das findet nicht statt.
Wir sind doch eigentlich Menschen ohne all diese Hässlichkeit. Wir sind straight, cool, sexy, entspannt, allwissend, sportlich und brutal erfolgreich. Tolle Ehe. Tolle Kinder. Tolle Hobbys. Alles toll.
Wenn da nur nicht diese Wirklichkeit wäre. Die einen Zeit, Geld und reichlich Nerven kostet. Und ganz neben auch noch die Gesundheit annagt. Ich habe einen Fall miterlebt von einem Menschen, dem ist innerhalb von sage und schreibe drei Wochen die Mutter gestorben, er hat den Job verloren, die Freundin ist ihm gestorben. Und dann ist er selber auch noch mit einer schweren Erkrankung, die ihn nun zeitlebens verfolgen wird, ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nun ist er Single. Ohne Job. Krank und ohne Eltern. Und ich weiss jetzt schon, wenn ich ihm in der Stadt begegne, wird er rüberkommen wie alle anderen. Als wäre nichts gewesen. Lässig Antworten wird er geben: Gut, passt schon!
Da stimmt doch was nicht im System - oder?
Wir können nur existieren und überleben im System, wenn wir durchweg erfolgreich sind. Und wenn alles das, was wir ausstrahlen, diesen Erfolg sichtbar macht. Wer will schon mit Loosern zusammenarbeiten. Oder mit Menschen, die Probleme erleiden. Oder die Zeit, Geld und Nerven in etwas anderes investieren müssen, als in ihre Erfolgsstory. Menschen, die ihre Kinder erleben wollen, die ihre sterbenden Eltern begleiten wollen, die mit sich mal alleine seinen müssen, die nicht nur in Status und Ansehen investieren wollen, haben es auf Dauer nicht nur schwer. Sie haben schlichtweg keine Chance.
Die andern sind gesund und top fit. Sie verursachen weniger Kosten, weil sie ja keine Familie ernähren müssen. Sind total flexibel, weil sie ja keine Partnerschaft pflegen müssen. Deshalb ist es für die Karriere am Besten, wenn die Grosseltern entweder früh ableben oder einfach umfallen sind. Von Vorteil ist ebenso: keine Kinder und keine Beziehung. Nicht mal ein Hund. Am besten an nichts binden, von dem Du dich nicht innerhalb von 30 Sekunden trennen kannst.
Nicht rauchen. Nicht trinken. 5 x Sport die Woche. Keine Kosten verursachen. Und immer schön unter 40 bleiben. Und nur für den Erfolg leben. Dann könnte es klappen mit dem dauerhaften Erfolg. Wer die Regeln einhält, bekommt sogar einen Job. Der ist dann zwar beschissen bezahlt, aber das sieht einem ja keiner an, hinter der Sonnenbrille im Café. Und dass das alles auf Pump finanziert ist, fällt ebenfalls nicht auf. Den Schauspielern im Film gehört ja auch nichts von dem, was die so mit sich rumtragen, alles nur Requisite. Wie im wirklichen Leben, in dem alles zur Requisit gerät. Hauptsache die Inszenierung ist geil.
Das ist echt nicht zum Lachen.
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