Freitag, 13. Januar 2012
Glaube versetzt Märkte
Sonntag, 24. Januar 2010
I have a dream – but not here ...
So macht man sich Freunde und bereitet anderen Freude. Man stelle sich mal vor, Martin Luther King hält eine der eventuell fünf wichtigsten Reden der Welt, die jemals in der Öffentlichkeit gehalten wurden. Reden, die für Freiheit, Gleichheit und Demokratie als Grundsatzrede zu bewerten sind. Nämlich diese: I have a dream!
Eine Rede, die für die Menschheit gedacht war und ist und zwar damals, heute und bis in alle Ewigkeit. Eine Rede, die mit dem Ausspruch „I have a dream“ bis heute einen Nachklang findet. Und diese Rede könnte man sich theoretisch immer und überall im Internet ansehen und anhören. Theoretisch. Wenn da nicht ein Unternehmen irgendwelche Rechte darauf hätte und deshalb diese Rede in Deutschland nicht öffentlich ist.
Wir reden über China. Wir reden über Zensur in anderen Ländern. Wann reden wir denn mal über unser Land? Das Land, in dem Menschen nicht die Rede von Martin Luther King sehen und hören dürfen, weil kommerzielle Rechte vor Grundrechten stehen.
Welche Rechte hat das Unternehmen an dieser Rede? Das wäre ja so, als ob ich mir das Grundgesetz schützen lasse und somit niemand mehr Zugriff darauf hätte. Ja, außer er zahlt dafür. Die Demokratie ist bei weitem nicht so sehr gefährdet durch Terroristen, viel mehr durch so etwas. Wenn wir nicht mal mehr die Idee, den Kampf, das Streben und den Weg dessen verstehen, sehen und erleben dürfen, auf dessen Fundament unsere Freiheit heute steht, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn es schon bald um unsere Demokratie schlecht bestellt ist. Denn Reden von Hitler zum Beispiel, die kann man problemlos sehen und hören.
Somit dient eine solche Situation dem Gegenteil, was uns Wirtschaft und Politik glauben machen wollen. Freie Marktwirtschaft. Soziale Marktwirtschaft. Diese Begriffe erscheinen in einem ganz anderen Licht, wenn man so etwas sieht. Es ist doch bedenklich, wenn Kinder Hitler hören können, aber Martin Luther King nicht. Und der Preis, den diese Menschen für unsere Freiheit bezahlt haben, ist hoch genug, dass sich heute daran nicht noch Unternehmen materiell bereichern können sollten.
Donnerstag, 7. Januar 2010
2010 – Na und!
– Keine schlechten Nachrichten mehr anhören. Denn das zieht einen nur runter.
– Die materiellen Ziele müssen sich dieses Jahr ganz hinten anstellen.
– Die ideellen Ziele dagegen ganz in den Fokus rücken.
Wenn das Jahr schon wirtschaftlich das Grauen werden soll, dann konzentriere ich mich dieses Jahr eben auf alles andere. Mich, meine Familie, meine Freunde und alles, wozu ich die letzten Jahre nicht gekommen bin.
Somit werde ich viel mehr Dinge unternehmen, die einfach kein Geld kosten und trotzdem wunderschön sind. Dann werde ich die Kosten und den Konsum auf ganz kleiner Flamme kochen. Aber an anderen Stellen ein wahres Feuerwerk entfachen.
Das ist so, als ob man als Außenseiter zur WM kommt und sich einfach keine Ziele steckt, sondern jedes Spiel einfach nur genießen will. Mein Leben dauert nicht ewig. Daher will ich mir keine Jahre leisten, die ich lieber streichen würde.
Wenn auf der einen Seite offensichtlich nichts zu holen ist, dann eben umso mehr auf der anderen. Die Liste der Dinge, die ich tun und lassen kann, die ich anfangen und loslassen kann. Eigentlich wunderbar.
Somit wird dieses Jahr ein anderes als die Jahre zuvor. Da wollte ich im Geschäftsleben mit aller Kraft, Energie und Macht bestehen. Dieses Jahr nicht. Dieses Jahr wird das alles mehrheitlich in andere Aspekte des Lebens investiert. Dieses Jahr bin ich dran und alle und alles, was mir lieb ist. Und diese Liste ist lang und schön. Voller Freuden und Freunden.
Also, das Motto für 2010 steht: Na und!
Mittwoch, 23. Dezember 2009
Kleiner musikalischer Weihnachtshinweis ...
Frohes neues Jahr. Abpfiff. Das Alte ist endlich vorbei.
Das ich das mal sagen würde, hätte ich nie gedacht. Aber das Jahr 2009 ist abgehakt. Vergessen. Vorbei. Das ist gut so. Bei genauem Rückblick und hinschauen auch verständlich. Denn die Ähnlichkeiten mit der Vorrunde des VFB Stuttgarts oder gar Herta BSC sind unübersehbar. Somit wird dieses Jahr zu recht, rechtzeitig und endlich abgepfiffen. Nachspielzeit gibt es zum Glück auch keine. Somit fängt das Jahr 2010 für alle wieder mit einem 0:0 an. Das nährt die Hoffnung, dass es ein tolles Jahr werden kann, was man vom Alten nicht mehr erwarten darf. Obwohl ich von meiner Seite aus gestehen muss, ab der 95 Minute habe ich dann doch schon die Bayern München "Duselqualitäten" hingelegt. Die einen werden sagen – Dusel? So ein Quatsch, das ist das Glück des Tüchtigen. Und die anderen – Glück gehabt. Mir egal, Hauptsache noch gerade die Kurve bekommen und den Anschluss zu der Tabellenspitze nicht verloren, sondern gefunden.
Man muss so ein Spiel bzw. Jahr schnell aus dem Kopf bekommen und sich auf das Neue freuen, denn die Saison eines Lebens ist lang. Das können locker über 80 Spiele werden. Wer am Schluss vorne steht, der hat sich seine Lebensträume offensichtlich erfüllt. Das sind viele Begegnungen. Man hat nur ein Spiel in den Sand gesetzt, nicht die ganze Meisterschaft. Somit bleibt uns allen die Zuversicht, dass alles bis Juni zur Halbzeit 2010 ganz anders aussehen kann. An diese Zuversicht klammere ich mich jetzt mal. Wünsche allen kein frühes Gegentor. Dass Ausfälle aus gesundheitlichen Gründen ausbleiben. Macht Eure Chancen rein. Flach spielen und hoch gewinnen, so dass Ihr auf dem Platz des Lebens zeigen könnt, was in Euch steckt. Das spiegelt sich dann schon am Jahresende 2010 auf der Anzeigentafel des wirklichen Lebens im Ergebnis wider. Und wenn nicht? Egal, da kommen ja noch ein paar Spiele. Auch die fangen wieder alle bei 0:0 an.
Neues Jahr neues Glück. Geht raus und spielt.
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