Sonntag, 31. Dezember 2006
Bitte!
Nicht zu vergessen, neben dem "Danke", ist das was man selbst will. Die Bestellung für das nächste Jahr, so zu sagen. Ich wünsche mir dass es so weiter geht. Langsam und stetig. Das es reift, wächst und gedeiht. Das die Gleichgesinnten näher und näher zusammen rücken. Einige sich hinzu gesellen. Nicht zu viele und nicht zu schnell. So das man den nötigen und wichtigen gegenseitigen Tiefgang um Hochgefühle erleben zu können überhaupt erreicht. Die Lust die treibende Kraft bleibt und die Last nicht so ins Gewicht fällt. Das die Gedanken weiter fließen können und vor allem über alle Bedenken hinweg. Die ich die Freiheiten weiterhin mehr schätze, als dem Gefühl nach Sicherheit zu unterliegen. Die Neugierde häufiger ein ständiger Begleiter bleibt, als die Versuchung Bewahren zu wollen. Der Mut einen immer wieder Sachen machen lässt die man sich selbst eigentlich nicht zugetraut hätte. Die Liebe das wichtigste Gefühl bleibt. Der schnöde Mammon sich vermehrt in meiner Umgebung zu Hause fühlt und nieder lässt. Und so banal es klingt, aber die Vorraussetzung für alles ist: Gesundheit. Das war’s. Das Jahr kann kommen. Ich bin Bestens vorbereitet. Bitte!
(Foto: Peter von Felbert)
Danke!
Torsten,Peter, Holger, Anne, Sebastian, Evelyn, Daniela, Daniela, Daniela, Birgit, Thomas, Thomas, Christoph, Christoph, Heiko, Frank, Patrick, Timo, Markus, Novesia, Bernd, Gerold, Michael... (Misst! Sicher habe ich die Hälfte wieder vergessen. Ihr wisst doch ich kann mir einfach keine Namen merken. Also, Entschuldigung an alle die hier wirklich noch hingehören und die ich aus Unvermögen vergessen habe. Es ist mit peinlich, aber leider nicht zu vermeiden.)
Allen Lesern. Allen Kommentatoren. Allen Autoren. Allen Gleichgesinnten. Allen Vorbildern. Allen Kritikern. Und allen denen wir uns aus welchen Gründen auch immer verbunden fühlen.
Das war ein sehr gutes Jahr. Das Geburtsjahr des note-blog. Das Jahr des ersten Buches, des noteblogbook2006. Ein Jahrgang den wir so schnell nicht vergessen werden. Eine schneeweiße Perle auf meiner Lebenskette. Und das vor allem durch Eure Unterstützung. Ihr wisst das nicht und empfindet das nicht so. Aber es ist so. Nichts von dem was ist, wäre so wenn es euch nicht gäbe. Deshalb, mein Dank an Euch.
(Foto: Peter von Felbert)
Mittwoch, 20. Dezember 2006
Ich nehme mir ein größeres Stück vom schönsten Kuchen der Welt - Freiheit
UMTS-Breitband-Karte für den Laptop. Über 4 Mbit/s Download. Upload auch mehr als erträglich. Handy dazu. Das war es. Wie Sascha Lobo schon treffend formuliert: Wir nennen es Arbeit. Da sitzen wir irgendwo an Plätzen, die uns weitaus mehr inspirieren als die meisten Büros. Sind überglücklich, dass wir alles haben, nur keine Festanstellung. Nichts zwingt uns. Von der Lust getrieben. Und machen genau das, was wir wollen. Allein und/oder gemeinsam. Das mit großer Leidenschaft. Heraus kommt so viel mehr als ich selbst erwartet habe. Die Entwicklungen kommen meinem Ansinnen immer näher. Aus Lebensqualität und Arbeitsqualität ein und dieselbe Sache zu machen.
(Foto: Peter von Felbert)
Freitag, 8. Dezember 2006
Karriere
Ich konnte und wollte mich mit diesem Wort nie anfreunden. Weil es eine Planmäßigkeit voraussetzt. Und es einem unmöglich macht, auch mal die Richtung zu ändern. Eine Karriere setzt sehr früh ein Ziel fest. Aber was ist, wenn einen das Ziel nicht mehr interessiert? Oder eigentlich nie wirklich interessiert hat? Wie kleine Soldaten für die Laufbahn zum General. Der Weg von ganz unten in der Hierarchie nach ganz oben. Das ist eine Karriere. Somit muss jede Entscheidung in den Lebenslauf passen.
Mich hat dieses Denken geradezu angekotzt. Denn was bedeutet ganz oben? Ist das der Ort des vollkommenen Glücks? Der Ort der unglaublichen Zufriedenheit? Karriere bedeutet für mich wie ein Zinsoldat aufgestellt zu werden und im Laufe der Zeit immer woanders hingestellt zu werden. Diese Menschen treffen die eigene Entscheidungen nie für sich selbst, sondern immer im Sinne der Karriere. Somit ist jedes Unternehmen, jede Position nur eine Stufe auf der Karriereleiter. Sonst nichts.
Wer so denkt und handelt, wird nie Entscheidungen treffen, die langfristig ausgelegt sind. Warum, davon hat er ja nichts. Er wird immer versuchen, kurzfristig eine Spur zu hinterlassen. Eine Art Markierung, wie ein Hund an einem Baum. Das Untenehmen, die Mitarbeiter, die Produkte, die Kunden, das und vieles mehr ist völlig egal und gleichgültig. Es geht um die passende Perfomance, die Richtigen zu kennen und die Richtigen zu fördern. Und von den Richtigen protegiert zu werden.
Das ist ekelhaft. Denn gerade mit diesen Personen sind oft wichtige Entwicklungen und Entscheidungen vebunden. Und die, die denken ausnahmslos an sich. Und daran, es denen gut gehen zu lassen, die sie dahin manövriert haben. Und es denen gut gehen zu lassen, die sie für ihre Interessen nachholen. Diese Art der Karriereplanung hat nichts mit dem eigentlichen Sinn einer Gesellschaft und der Gemeinschaft zu tun. Diese Menschen vertreten nur ihre eigenen Interessen. Und Interessen, die von einer solch egoistischen Machart sind, können nie den Interessen vieler gerecht werden.
(Foto: Peter von Felbert)
Donnerstag, 7. Dezember 2006
Why not?
(Foto: Peter von Felbert)
Ich glaube, Robert Kennedy war es, der gerne auf die Standard-Antwort der Bewahrer auf alle Fragen der Veränderung "Das geht nicht!" immer und immer wieder das selbe entgegnet hat: "Why not?"
Ideen, Konzepte, Träume und Wünsche sind keinen Gedanken wert, wenn man sich nicht mal darum bemüht, sie auf den Weg zu schicken. Auf den Weg, um Wirklichkeit zu werden. Sich von der Phantasie in der Realität zu bemühen. Die meisten Menschen haben wirklich tolle Ideen. Na und? Es sind einige wenige mit weniger guten an die Ziele ihrer Träume gelangt. Die Natur scheint eine Selektion vorzunehmen nach Menschen, die es tun, denjenigen, die wenigstens mitmachen und dem großen Rest, der sich wundert, was alle machen.
"Die meisten Ideen scheitern an den Leuten." hat Brecht gesagt. Ich möchte dem hinzufügen: an der Trägheit der Leute. Somit hat die beste Idee echt Pecht gehabt, wenn sie in einem drögen, trägen und langweiligen Geist erwacht. Das war´s. Den meisten ist die Arbeit, die eine Idee macht, einfach zu viel. In einem satten runden Bauch knurrt kein inspirierender Gedanke. Es bedarf schon mehr.
So sind Ideen wie Blütenstaub. Wenn nicht die richtige Biene diesen mitnimmt und befruchtend wirkt, dann steht die Blume ziemlich dumm herum. Dabei ist unserer Welt voller Beweise, was man mit Ideen alles erreichen und bewirken kann. Und sind sie noch so abgefahren wie die des Märchenprinzen. Aber er hat es getan. Und die halbe Welt macht sich auf den Weg, dieser völlig abgefahrene Idee, die Wirklichkeit wurde, einen Besuch abzustatten.
Und der Rest sitzt rum und erklärt uns, warum nichts geht. Und ich stelle mir immer und immer wieder die selbe Frage von Robert Kennedy: Why not?
Mittwoch, 6. Dezember 2006
Just the two of us
(Foto: Peter von Felbert)
Eine Homage an die Gemeinsamkeit. Größe ist relativ, Gemeinsamkeiten nicht. Die Suche nach Gemeinsamkeiten ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Sozialisierung. Darum ist es umso mehr verwunderlich, dass man sich viel öfter dabei ertappt, dass man mehr auf der Suche ist nach dem, was einen trennt. Wir haben eine große Leidenschaft dafür entwickelt, das Problem an Gemeinsamkeiten zu sehen, anstatt die Lösung darin zu entdecken. Menschen haben Befürchtungen den Gemeinsamkeiten gegenüber. Diese verraten ihnen zu viel von sich selbst. Das macht angreifbar. Somit werden die Punkte der Gemeinsamkeit immer weniger und auch noch immer oberflächlicher. In Deutschland haben wir es geschafft, nur noch bei Fußball-Weltmeisterschaften dieses Gefühl nachzuempfinden. Sonst sind wir maßgeblich damit beschäftigt, uns abzugrenzen. Die. Die Anderen. Dabei muss doch jedem klar sein, dass jeder noch so kleine Erfolg auf einem Lebensweg erst besonders schön ist, wenn man diesen mit Anderen feiern kann. Erst in der Gemeinschaft ergibt alles einen Sinn. Andere sind für einen da. Und man selbst ist für Andere da. Warum abgrenzen und ausgrenzen? Was ist erstrebenswert am Alleinsein? Jede Gartenarbeit, jedes Kochen, jedes Autowaschen, jedes Einkaufen macht gemeinsam viel mehr Spaß. Jeder Urlaub, jeder Sieg und jede Niederlage, das ganze Leben beruht auf dem Prinzip des Suchens, des Entdeckens und Genießens der Gemeinsamkeiten. Wir sind allein auf diese Welt gekommen und werden diese auch wieder allein verlassen. Und zwischen diesen zwei wesentlichen Pfeilern unseres Daseins steht die Gemeinschaft. Die Gemeinsamkeit. Alles andere ergibt überhaupt keinen Sinn. Darum stelle ich mir immer die selbe Frage: Was ist zwischen uns alle und das schöne Gefühl der Gemeinsamkeit geraten? Und hat sich dort fest gesetzt und breit gemacht?
Freitag, 1. Dezember 2006
Beschaffungskriminalität
Man braucht Geld, um zu leben. Das stimmt so nicht. Man benötig vor allem Sauerstoff und Wasser. Somit muss man die natürlichen Bedürfnisse von den materiellen erst mal trennen. Dann was man zum Leben benötig, ist sicher kein Handy.
Ich mach das jetzt mal aus und dann schauen wir mal, was passiert. Nichts. Ich lebe noch.
Somit haben wir eine Art von Beschaffungskriminaliät legitimiert, die uns Lebenszeit kostet. Zudem auch Freiheit. Die uns im Gegenzug aber Sicherheit geben soll. Dem ist aber bei weitem nicht so. >So wenig, wie Künstler frei sind, so wenig ist man in seinem Arbeitsverhältnis sicher. Es ist alles eine Frage des eigenen Bedürfnisses.
Ich bin mir sehr unsicher geworden. Was man noch akzeptieren und dulden soll oder darf. Die Linien verlaufen da fließend. Aber alle, die viel Geld verdienen, geben mir deutlich zu verstehen, dass sie sicherer sind als ich. Aber auf der anderen Seite loben sie meine Freiheiten wie einer, der Boote verleiht in der Karibik. "Ja, du bist frei. Schau mal, ich unterlige nur Zwängen." Somit tauschen die Menschen Freiheit gegen Sicherheit? Nein, sie wollen gar keine Freiheit. Wie andere keine Sicherheiten benötigen. Man hält sich das nur gegenseitig vor. Udn zwar genau in dem Moment, wo man auf das Gegenteil trifft.
Dann beginnt die Rechtfertigung für die Beschaffungskriminalität. Warum entschuldigen sich immer alle bei mir, weil sie so viel Geld verdienen? Glauben die, es zwar zu verdienen, aber nicht verdient zu haben? Wie ein Reflex schießt es aus ihnen heraus. Die Sehnsucht nach einem Leben, zu dem sie nicht fähig und willens sind. Aber warum die Sehnsucht nach etwas, was man eigentlich nicht will? Alles haben zu wollen. Immer zu dominieren. Immer ihre Überlegenheit dokumentieren. Denn am Ende verdeutlichen mir diese Menschen nur eins: Ich kann mir Freiheiten kaufen und verzichte dabei auf keine Sicherheiten. Du hingegen lebst ohne doppelten Boden und ohne Netz in der Freiheit. Wie ein Affe im Dschungel.
Ich bin der Affe. Der witzige Kreative, der auf so vieles keinen Wert legt, worauf alle so einen erhöhten Wert legen. Dabei ist das gar nicht so. Gerne würde ich viel mehr Geld mit dem verdienen, was ich mache. Aber offensichtlich gestaltet sich das schwierig. Denn ich finde Geld auch toll. Sehr angenehm. Mit Geld kann man sehr viel schöne Dinge tun. Die Frage, die sich mir nur stellt, lautet: Was bin ich bereit für viel mehr Geld zu tun? Nichts! Und genau da liegt das Problem. Wie weit würde ich gehen für mehr Sicherheiten? Wie viel Freiheiten wäre ich bereit aufzugeben? Diese Fragen stellen sich mir nicht.
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