(Foto: Peter von Felbert)
Eine Homage an die Gemeinsamkeit. Größe ist relativ, Gemeinsamkeiten nicht. Die Suche nach Gemeinsamkeiten ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Sozialisierung. Darum ist es umso mehr verwunderlich, dass man sich viel öfter dabei ertappt, dass man mehr auf der Suche ist nach dem, was einen trennt. Wir haben eine große Leidenschaft dafür entwickelt, das Problem an Gemeinsamkeiten zu sehen, anstatt die Lösung darin zu entdecken. Menschen haben Befürchtungen den Gemeinsamkeiten gegenüber. Diese verraten ihnen zu viel von sich selbst. Das macht angreifbar. Somit werden die Punkte der Gemeinsamkeit immer weniger und auch noch immer oberflächlicher. In Deutschland haben wir es geschafft, nur noch bei Fußball-Weltmeisterschaften dieses Gefühl nachzuempfinden. Sonst sind wir maßgeblich damit beschäftigt, uns abzugrenzen. Die. Die Anderen. Dabei muss doch jedem klar sein, dass jeder noch so kleine Erfolg auf einem Lebensweg erst besonders schön ist, wenn man diesen mit Anderen feiern kann. Erst in der Gemeinschaft ergibt alles einen Sinn. Andere sind für einen da. Und man selbst ist für Andere da. Warum abgrenzen und ausgrenzen? Was ist erstrebenswert am Alleinsein? Jede Gartenarbeit, jedes Kochen, jedes Autowaschen, jedes Einkaufen macht gemeinsam viel mehr Spaß. Jeder Urlaub, jeder Sieg und jede Niederlage, das ganze Leben beruht auf dem Prinzip des Suchens, des Entdeckens und Genießens der Gemeinsamkeiten. Wir sind allein auf diese Welt gekommen und werden diese auch wieder allein verlassen. Und zwischen diesen zwei wesentlichen Pfeilern unseres Daseins steht die Gemeinschaft. Die Gemeinsamkeit. Alles andere ergibt überhaupt keinen Sinn. Darum stelle ich mir immer die selbe Frage: Was ist zwischen uns alle und das schöne Gefühl der Gemeinsamkeit geraten? Und hat sich dort fest gesetzt und breit gemacht?