Mittwoch, 17. Januar 2007
Flexibilität
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Wer hat sich denn diesen Blödsinn einfallen lassen, dass Menschen flexibel sein sollen? Heute so und morgen so. Machen Sie sich mal locker, seien Sie flexibel. Ja spinnen die denn alle? Ich kann doch nicht jeden Tag Kinder in andere Kindergärten verfrachten oder auf neue Schulen. Noch eine neue Sprache hier. Und eine neue Position dort. Rein in die Schuhe, raus aus den Schuhen. Die können mir erzählen, was die wollen. Das liegt nicht in der Natur der Sache. Womit ich in diesem Fall mal den Menschen meine. Das Business kann auf Sicht ja nur von Leuten gewuppt werden, die aus welchen Gründen auch immer keine Familienplanung haben, aber von Familien keinen Plan. Diese ständigen Wechselbäder der Gefühle hält doch keiner aus. Da sitzen doch nur noch Manager mit Alpträumen herum. Wie erkläre ich das meiner Familie? Die sind mit ihren Gedanken doch ständig woanderes. Aber nicht bei der Sache. So gefühl- und herzlos können viele, aber nicht alle sein. Mein Mitgefühl haben diese Menschen, denen man alle paar Tage wieder die Wurzeln abschneidet. Wie sollen so wichtige Verbindungen entstehen? Wie sollen so Familien sich entwicklen können? Wie soll so Vertrauen und Zutrauen entstehen? Das alles für diese Flexibilität. Also, wenn ihr mich fragt, das ist ausgemachter Blödsinn. Menschen sind nicht flexibel, wenn es um ihre Gefühle geht. Sollen sie auch nicht sein. Gibt es eine zweite Version von Liebe, eine zweite Variante von Familie, eine andere Art von etwas wie (halb)wahre Freundschaft? Da wäre mir was entgangen. Die fehlende Verbindung dieser Menschen zu den wesentlichen Wesensmerkmalen drückt sich in dem aus, was man von außen gerade bedenklich bestaunen kann und muss. Das sind Menschen mit einer offensichtlichen Flexibilitätserkrankung.