Freitag, 1. Dezember 2006
Scheitern, scheitern und scheitern
Ich wollte etwas Schlaues über das Scheiten schreiben. Und zwar nicht, wenn ich längst sehr erfolgreich bin und es mir locker rausnehmen und leisten kann. Sondern wenn man selbst, wie ich, eigentlich noch im "deep shit" steckt. Denn dem Scheitern im fortwährenden Scheitern etwas Postitives abzugewinnen, das scheint eine besondere Gabe. Gabe von Ignoranz, Dummheit oder Überzeugung und Leidenschaft. Meine Idee kommt seit nun fast 9 Jahren nicht ins Fliegen. Manchmal bewegt sie sich. Oder rollt ein Stück voran. Aber über den gesamten Zeitraum betrachtet sind die Milesstones des Scheiterns nicht zu übersehen. Man könnte sagen, man kommt trockenen Fußes bis ins Heute, wenn man nur über die Scheitersteine balanciert.
Wenn jemand schwer krank war und geheilt ist, dann kann er locker ein tolles Buch schreiben. Vom festen Glauben. Vom unbändigen Willen. Der enormen Energie. Und all den Dingen, die zusammengefügt die Heilung erst möglich gemacht haben.
Bei erfolgreichen Sportlern gibt es das in einer anderen Ausführung, aber mit ähnlichem Text. Und im Business ist es nicht anders. Wie im Schauspiel oder in der Wissenschaft. Das Scheitern pflastert ihren Weg zum Erfolg. Niederlagen. Zweifel. Rückschläge. Das alles ertragen bis zum Durchbruch.
Ganz ehrlich, ich glaub das alles nicht. Ich glaube, glückliche Ehepaare erzählen auch allen Singels, was man braucht, um glücklich zu sein. Dabei können die selben ein Jahr später schon im Scheidungskrieg stecken. Ich glaube, das ist typisch Mensch. Wo Erfolg ist, da muss auch ein System sein. Wo Misserfolg ist, da fehlt einfach das System. So einfach. Und dann gibt es da die Mengen von Vorbildern, Supermännern, Reichen und Erfolgreichen, die dann auch noch ihre Erfolgsstory zum Besten geben. Schaut mal her, so wie ich das mach, so geht das. Und nur so.
Und alle, die sich noch auf dem Scheiterweg befinden, ziehen sich die Systeme rein in der Hoffung, eine Anleitung zu Erfolg zu entdecken. Wenn es die gäbe, warum machen das nicht alle? Das müsste sich doch herumsprechen. Aber wie in einer glücklichen Beziehung ist Erfolg vor allem eins: Glück. Und Zufall. Und Schwein gehabt.
Natürlich muss man auch durchhalten. Dran bleiben. Sitzfleisch und das alles. Aber das muss man in einer tollen Beziehung auch. Als ob die von alleine toll läuft. In einer Beziehung scheitert man auch ständig. Aber man rafft sich immer wieder auf. Immer wieder, bis man...
Zudem stellt sich die Frage: Was haben viele letzendlich anders gemacht als in der Zeit, in der sie gescheitert sind? Seid mir nicht böse, aber es gibt alle möglichen legalen und illegalen Mittel, sein Scheitern zu beenden. Doping gibts sicher nicht nur im Sport. Wenn man jetzt so völlig bescheuert ist und beim Doping nicht mitmacht, dann fährt man nicht nur nicht bei der Tour de France hinterher, man ist gar nicht dabei. Man darf mal bei "Rund um den Fühlingersee" mitfahren.
Wievielen ist das Scheitern irgendwann so auf den Zeiger gegangen, dass sie zum letzen Mittel griffen? Wievielen? Das Scheitern ist furchtbar. Weil es wie Säure den ständigen Zweifel nährt: Das wird nichts. Aber ich will und kann das ertragen. Entweder weil ich ein Masochist im Scheitern bin - ah, ja, danke noch eine Absage, wieder mal guter Zweiter ... Oder weil ich einfach nur stur bin.
In meinem Fall muss es eine Kombination aus beidem sein. Ja, leck mich doch am Arsch.
Wenn jemand schwer krank war und geheilt ist, dann kann er locker ein tolles Buch schreiben. Vom festen Glauben. Vom unbändigen Willen. Der enormen Energie. Und all den Dingen, die zusammengefügt die Heilung erst möglich gemacht haben.
Bei erfolgreichen Sportlern gibt es das in einer anderen Ausführung, aber mit ähnlichem Text. Und im Business ist es nicht anders. Wie im Schauspiel oder in der Wissenschaft. Das Scheitern pflastert ihren Weg zum Erfolg. Niederlagen. Zweifel. Rückschläge. Das alles ertragen bis zum Durchbruch.
Ganz ehrlich, ich glaub das alles nicht. Ich glaube, glückliche Ehepaare erzählen auch allen Singels, was man braucht, um glücklich zu sein. Dabei können die selben ein Jahr später schon im Scheidungskrieg stecken. Ich glaube, das ist typisch Mensch. Wo Erfolg ist, da muss auch ein System sein. Wo Misserfolg ist, da fehlt einfach das System. So einfach. Und dann gibt es da die Mengen von Vorbildern, Supermännern, Reichen und Erfolgreichen, die dann auch noch ihre Erfolgsstory zum Besten geben. Schaut mal her, so wie ich das mach, so geht das. Und nur so.
Und alle, die sich noch auf dem Scheiterweg befinden, ziehen sich die Systeme rein in der Hoffung, eine Anleitung zu Erfolg zu entdecken. Wenn es die gäbe, warum machen das nicht alle? Das müsste sich doch herumsprechen. Aber wie in einer glücklichen Beziehung ist Erfolg vor allem eins: Glück. Und Zufall. Und Schwein gehabt.
Natürlich muss man auch durchhalten. Dran bleiben. Sitzfleisch und das alles. Aber das muss man in einer tollen Beziehung auch. Als ob die von alleine toll läuft. In einer Beziehung scheitert man auch ständig. Aber man rafft sich immer wieder auf. Immer wieder, bis man...
Zudem stellt sich die Frage: Was haben viele letzendlich anders gemacht als in der Zeit, in der sie gescheitert sind? Seid mir nicht böse, aber es gibt alle möglichen legalen und illegalen Mittel, sein Scheitern zu beenden. Doping gibts sicher nicht nur im Sport. Wenn man jetzt so völlig bescheuert ist und beim Doping nicht mitmacht, dann fährt man nicht nur nicht bei der Tour de France hinterher, man ist gar nicht dabei. Man darf mal bei "Rund um den Fühlingersee" mitfahren.
Wievielen ist das Scheitern irgendwann so auf den Zeiger gegangen, dass sie zum letzen Mittel griffen? Wievielen? Das Scheitern ist furchtbar. Weil es wie Säure den ständigen Zweifel nährt: Das wird nichts. Aber ich will und kann das ertragen. Entweder weil ich ein Masochist im Scheitern bin - ah, ja, danke noch eine Absage, wieder mal guter Zweiter ... Oder weil ich einfach nur stur bin.
In meinem Fall muss es eine Kombination aus beidem sein. Ja, leck mich doch am Arsch.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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07:04
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