Mittwoch, 19. Oktober 2011
Aufgaben erfüllen statt Arbeit verrichten
Achtung ein Tagtraum: Auf der einen Seite habe ich das ungute Gefühl, dass Viele immer mehr, in immer kürzerer Zeit für immer weniger Geld erledigen müssen. Sonst haut das mit der krankhaften Gewinn-Optimierung nicht mehr hin.
Auf der anderen Seite frage ich mich, warum arbeiten eigentlich noch so viele? Warum erledigen nicht die Maschinen und die Technik all die Arbeit für uns? Warum ist es nicht schon längst zum Privileg geworden, überhaupt noch arbeiten zu dürfen? Wäre es nicht unglaublich schlau, wenn man Prozesse so optimiert, dass diese den Menschen immer weniger benötigen?
Damit der Mensch zunehmend frei von jeglichem Arbeiten wird. Und dadurch erheblich wichtigeren Dingen nachgehen kann. Er kann sich um Kinder kümmern und um die Alten. Um Sprachen, Musik, Kunst und Kultur. Um seine Gesundheit und die anderer. Er kann sich und andere bilden, er kann dem Gemeinwesen dienen.
Er kann neue Interessen entwickeln und diesen intensiv nachgehen. Wenn wir schlau wären, dann würden wir uns doch keine Arbeit machen. Es ging doch nie um die Arbeit, sondern um das Geld das man mit dieser verdient. Die Arbeit hat für uns keinen Selbstzweck. Als ob dem Menschen nichts anderes einfiele, außer zu arbeiten!
Wenn man all seine Intelligenz, alle Ideen darauf konzentrieren würde, nicht den Gewinn zu optimieren - davon haben wir nämlich gar nichts - sondern die Produktivität. Am Ende dieser Nachdenklichkeit müssten nur ganz wenige Menschen überhaupt noch arbeiten. Und zwar deshalb, weil wir so produktiv sind, dass wir uns den wesentlichen viel wichtigeren Aspekten des menschlichen Daseins zuwenden könnten.
Wir wären so produktiv das wir ganz viel Zeit und Kapital zur Verfügung hätten. Und diese ganze Zeit und das viele Kapital investieren wir in das, was das Leben für alle besser macht. Die Frage die sich nur jeder stellen müsste wäre die, was er dazu tun könnte. Den Menschen, die Zeit ihres Lebens ausschließlich gearbeitet haben, fehlt es ganz entscheidend an Dingen, die sie wahrhaftig interessieren. Von der Arbeit zur Aufgabe. Ein Aufage erfüllen, die einen glücklich macht. Wir sollten uns darauf konzentrieren immer weniger zu Arbeiten und uns immer mehr wesentlich wichtigeren Aufgaben zu widmen.
Das ganze Leben eine grosse Herzensangelegenheit. Jeden Tag von der Hingabe und der Leidenschaft beflügelt. Vom Miteinander getragen. Immer dieses schöne kribbeln im Bauch, etwas sinnvolles zu tun.
Was für eine wunderschöne Vorstellung. So! Zurück an die Arbeit.