Es gilt in der Flut der Informationen und Signale das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Dabei muss man die Scheu der Unhöflichkeit ablegen. Sonst wird man nicht nur zugemüllt, sondern es kostet auch unnötige Energie. Ich lösche zum Beispiel alle E-Mails, auf denen ich nur als "cc" vermerkt bin. Und alle, die mich auf Anhieb nicht interessieren. Mir als Spam vorkommen. Oder auf den ersten Blick einfach unwichtig erscheinen. Das dauert nicht mal eine Sekunde. Weg damit. Beim Fernsehen dasselbe. Sobald nur ein Anflug von Desinteresse bei mir aufkommt. Und da genügen Spurenelemente. Da schalte ich um oder aus. Bei der Post dasselbe. Post mit Freistempeln wandern umgehend in die Post. Anrufer, die keinen klaren Grund erkennbar machen, kommen nicht durch oder hören sofort einen Piepton. Und so geht das weiter. Ich lerne zu ignorieren. Und zu übergehen.
Das alles, um dem wenigen Wichtigen die gebührende Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Oft werde ich gefragt: Woher nimmst du dir immer die Zeit? Und meine Antwort ist immer die selbe: Ich nehme mir nicht die Zeit, sondern ich folge meiner Lust.
Das Weglassen wird zunehmend wichtiger. Einfach weghören. Oder genau hinhören. Das schafft Raum für alles einem Wichtige. Denn am Ende gibt es über das Jahr einige Zeitpunkte, an denen ich mir zurückblickend nicht vorwerfen will, dafür hatte ich einfach keine Zeit. Das ist eine Lüge. Das stimmt nicht. Ich habe nur die falschen Prioritäten gesetzt. Ein Vorwurf, den ich mir gegenüber nicht geltend machen möchte. Das würde mich sehr ärgern.