Dienstag, 11. November 2008
Olmützer Quargel

Lange nicht mehr so gelacht. Ich war ein Wochenende in Prag, der goldenen Stadt. Da man in einer Stadt nicht am Strand liegen kann, bin ich wie jeder Tourist alle Varianten der Straßenbegehung auf und ab. Ohne dass mir der Fehler unterläuft, eine Straße aus Versehen 2x zu begehen. Es ist mir so gut wie fast gelungen. Solche Kulturgroßstädte kann man nur mit ordentlichen Laufschuhen aufsuchen, sonst ist man ausgeliefert.
Aber schön. Eine wunderschöne Stadt mit ca. 54.787 Läden die voller Mitbringsel derselben Art sind. Und seltsam, es gibt ca. auch 2.557 Pizzerias. Und 50% der restlichen Geschäfte sehen und heißen genauso wie bei uns.
Aber es gibt sie noch. Die unglaublichen Begegnungen, die einem für immer ins Gedächtnis gebrannt werden. Bei denen man dann doch merkt, dass man den gewohnten und eigenen Lebensraum verlassen hat, dass man an einem anderen Ort angekommen ist, dessen Lebensgeschichten und Lebenswege so anders sind. Das sind die Momente, in denen man einer anderen Kultur begegnet, in denen man etwas völlig Fremdes kennenlernt. Das sind die Souvenirs, die es sich lohnt im Gedächtnis mitzunehmen. Und die liegen in keiner Auslage dieser Läden, sondern diese Begegnungen muss man suchen, herausfordern. Und man muss da durch.
Meine hieß Olmützer Quargel. Und ich hatte keinen blassen Schimmer, was das ist oder bedeutet. Trotzdem habe ich es bestellt. Weil ich mir so dachte, dass die Population dieser Menschen hier ja nicht vom Aussterben bedroht ist und somit muss dies ein Teil der Nahrungskette sein. Welcher? Das wusste ich natürlich nicht. Aber ich habe es getan.
Und somit werde ich den Olmützer Quargel mein Leben nicht mehr vergessen.
Freitag, 10. Oktober 2008
herbstbaeume
Donnerstag, 9. Oktober 2008
dolomiten oktober 2008
Donnerstag, 7. August 2008
oberhachinger
Bernali 2008. Schön war´s

Vor ca. zwei Monaten saßen wir mit Freunden beim Grillen zusammen und kamen auf die Idee, ein großes Sommerfest zu veranstalten. Gesagt – getan. Zwei Monate später am 2. August war es so weit. Ab 17.00 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Das Thema war „Italien“. Aus gutem Grund, denn der Schlagzeuger Christof [Anmerkung der Redaktion: Nicht ich, sondern ein anderer Christof] spielt in einer italienischen Band – Corpus delicti. Somit war für einen Höhepunkt schon mal gesorgt. Der zweite Grund war das Gartenkino danach: Fahrraddiebe, von Vittorio de Sica aus dem Jahr 1949.
Alle Gäste sollten etwas italienisches zum Essen mitbringen. Wir haben nur für einen Grundstock gesorgt, für die Getränke. Fast alles aus Italien. Außer der Rosé, der kam aus guten Gründen aus Spanien. Denn er ist unser Sommerwein des Jahres 2008 und nicht ganz unbeteiligt an der Entscheidungsfindung, ein Fest zu veranstalten.
Der 2. August ist natürlich so ein stark umworbener Termin, dass viele schon anderweitig verplant waren. Aber es haben immer noch genug zugesagt, so dass man es auch ruhigen Gewissens ein Gartenfest nennen darf.
Somit füllte sich das italienische Buffet ab 17.00 Uhr, bis der Tisch überquoll. Lecker. Lecker. Lecker. Es war schon beeindruckend, wie viel Mühe sich alle gegeben haben, so dass ihre Schüsseln, Tafeln, Bretter und Teller nachher blitze blank waren. Ein großer Genuss.
Zwei haben es sich nicht nehmen lassen, für einen exzellenten Espresso zu sorgen. Dafür schleppten sie alle Utensilien an, von der Maschine über das Mahlwerk und dem Espresso bis hin zur Milch. Somit verwöhnte eine Espresso Bar die Gäste.
Zwei weitere Gäste haben eigene Kunstwerke ausgestellt in Form von Bildern und Fotografien. Was neben der Musik und dem Film den kulturellen Rahmen mehr als abrundete. Man war förmlich umgeben von schönen Gedanken, Gerüchen und Gefühlen.
Ich kann mich nicht erinnern, so viel in meinem Leben über das Wetter gefragt worden zu sein und selbst darüber sinniert und mich ständig informiert zu haben. Obwohl mein Gefühl mir immer sagte, dass es ein fantastisches Wetter sein würde. Und so kam es auch, wie bestellt.
Somit hatten zwei Familien ihre Familie, Freunde und sehr gute Bekannte geladen. Darum konnte ich es mir nicht nehmen lassen, eine Ansprache als der „Pate“ zu halten.
Die Band hat alle begeistert. Der Film war nicht so leicht für alle zu verdauen. Aber das war mir vorher klar. Kultur ist immer auch ein Stück weit Überwindung, Auseinandersetzung und auf so einem Fest steht da nicht jedem der Sinn nach. War mir aber egal. Lustiger Weise haben viele Kinder den Film von Anfang bis Ende gesehen, was mich wiederum sehr gefreut hat. Denn somit haben diese einen Film gesehen, der zweifelsohne zu den großen Klassiker gehört und auch noch eine Botschaft bzw. eine Moral in sich trägt.
Ich liebe diesen Film.
Ungefähr 30 Kinder sausten, rasten, sprangen, hüpften und schritten durch den Garten, die man aber so überhaupt nicht bemerkte, weil diese so beschäftigt waren, dass auch die Eltern einen Abend frei hatten, obwohl die Kinder nur einen Katzensprung entfernt waren.
Es war eine wunderbare Stimmung der Gemeinsamkeit. Der Garten, das Licht, das Wetter, alles kam zusammen zu einem wunderbaren Arrangement. Es ging bis in die frühen Morgenstunden. Und dann war alles vorbei. Schade. Schön war´s.
Sonntag, 27. Juli 2008
st. gotthardt passstrasse
Donnerstag, 3. Juli 2008
delikatessen
Dienstag, 1. Juli 2008
matterhoerner


















































Das Matterhorn-Prinzip
Wenn etwas unverwechselbar ist. Wenn etwas einzigartig ist. Wenn etwas die Alpha-Beschaffenheit einer ganzen Gattung ist. Wenn etwas weltbekannt ist. Wenn etwas eine spürbare Magie inne hat. Wenn etwas einen so in seinen Bann zieht. Wenn etwas so beeindruckend ist. Wenn etwas so eine Anziehungskraft hat. Wenn etwas keinem gehört. Wenn etwas da ist und niemandem die Rechte dazu gehören. Wenn etwas nicht zu schützen und zu verstecken, geschweige denn zu verbergen ist. Dann wollen alle damit vor allem eins: Geld verdienen.
Und wenn alle damit Geld verdienen wollen. Dann machen Sie damit auch alles. Von sinnvoll bis sinnlos.
Das Matterhorn ist diesem Schicksal ausgeliefert. Kein Berg der Welt ist häufiger zitiert worden. Denn es ist der Berg. Alles andere sind die Berge, er ist der Berg. Kein Berg definiert die Idee der Berge so vollkommen in seiner Form. Deshalb haben die meisten Menschen, wenn sie an Berge denken, das Materhorn vor Augen.
Leider kann man dieses Naturwunder nicht schützen. Es wird gebraucht und missbraucht. In der Verwendung seines Antlitz gibt es keine Grenzen. Kaum etwas ist den niedrigen Begehrlichkeiten der modernen Konsumgesellschaft so ausgeliefert wie das Matterhorn. Es ist nackt. Es kann sich nicht wehren. Nicht ganz.
Jedes Jahr lässt eine nicht geringe Zahl von Menschen ihr Leben an den Wänden des Matterhorns. Weil ihnen die Demut fehlte. Vor diesem Berg der Berge. Weil sie ihn schnell mal erobern, besteigen wollen. Er schubst diese Menschen nicht in den Tod, nein, der Mensch steigt freiwillig auf in den Tod.
Das Matterhorn hat eben kein leichtes Leben. Man sollte der Schweiz das Urheberrecht am Berg geben, und alle, die das Antlitz verwenden, müssen dafür Rechte zahlen und dieses Geld geht an die Natur. So könnte man ihr was zurückgeben.
Und wer jemals auf die Idee kommt sich im Schnee mit einem Bernadiner am Matterhorn fotografieren zu lassen, dem sei gesagt, der Hund hat ganz üblen Mundgeruch. Das ist die Strafe.
Es ist der wohl schönste Berg der Welt, er hätte Besseres verdient, als diese Art der Ausbeutung. In seiner Nähe verweilen zu dürfen, auf Sichtweite ist mystisch. Glaubt mir. Er hat was, was kein anderer Berg hat. Das spürt man.
Text: Christof Hintze Fotos: Peter von Felbert
Montag, 30. Juni 2008
gornergletscher
Sonntag, 29. Juni 2008
Das Wunder von Wien 2008
Mensch, ist das ein schönes Spiel! Vor allem wenn man Anhänger der Deutschen ist, die nach Schlusspfiff laut Gary Linecker immer irgendwie gewonnen haben. So kommen auch mal Fans von Schalke, Dortmund oder Berlin in das Gefühl, das normalerweise nur wir Bayern Münchner genießen dürfen.
Deutschland hat es also wieder mal geschafft! Von allen Experten in Grund und Boden geschrieben nach den dürftigen Auftritten in der Vorrunde oder im Halbfinale, haben sie das Finale erreicht. Zum 13. Mal bei einer EM oder WM. Da bleibt dem Rest der Welt nur neidisches, aber anerkennendes Staunen.
Jetzt will ich hier mal auspacken, woran das liegt, dass wir Deutschen so erfolgreich Fußball spielen. Weil wir spielen wie Verkäufer. Wir lassen uns nur an unserer Wirkung messen. Lehrer, Künstler, Beamte, Verwalter, Politiker, Manager, Handwerker. Sie alle arbeiten ihn ihrem Bereich. Aber nur bei Verkäufern zählt am Monatsende das nackte Ergebnis. Und der nächste Monat beginnt wieder bei Null. Null Ergebnis. Null Einkommen. Null Anerkennung. All das muss man sich jeden Monat neu verdienen.
Wer das internalisiert hat, für den ist Fußball ganz einfach. Es geht um das Ergebnis, die Wirkung des Tuns auf dem Platz. Frühere Erfolge sind obsolet, uninteressant und werden nicht gezählt.
Sollen doch all die Spanier, Türken, Kroaten, Italiener, Niederländer, Franzosen und Engländer weiterhin glauben, sie spielten den besseren Fußball. Dabei gibt es aus gutem Grund keine Gewichtsklassen wie beim Boxen. Logisch wirkt eine Latte wie Mertesacker oder Metzelder nicht so filigran wie ein 1,60-Mann Iniesta, Ribery oder Robben. Ihre Aufgaben sind auch ganz andere. Es geht nur darum, die kleinen, wuseligen Dribbler nicht effektiv werden zu lassen. Zaubern dürfen sie, bitte sehr. Nur eben brotlos. Wenn sie den Medien glauben, die das Prinzip Fußball am allerwenigsten verstanden haben, lesen sie in der Zeitung des nächsten Tages weiterhin lieber von ihrer A- und ihrer B-Note, statt gewinnen zu wollen. Wie beim Eiskunstlauf oder Skispringen. Sie berauschen sich an ihren Haltungsnoten. Ha! Falsche Sportart, Jungs, können wir da nur mitleidig lächeln.
Oder die immer wieder verfolgte Legende der Erfolglosen, es ginge darum, große Stars hervorzubringen. All die Xabis, Ronaldos, Snijders und Pirlos rühmen sich ihrer Spielstärke. Wir sind aber bei einem Mannschaftssport, werfen wir heute mal ein, nicht beim Golf oder Tennis. Wahre Sieger werfen ihr Können für ihr Team in die Wagschale. Da wird geballackt, gefringst und gehitzelbergert auf Deubel komm’ raus. Wer mal gegen die gespielt und verloren hat, weiß wie es ist, nicht das tun zu können, was man eigentlich machen will: Für sich selbst glänzen. Glatte Spielverderber eben.
Wenn es um etwas geht, verstehen das bei uns sogar solche Typen wie Schweini, Poldi oder Lahm, die in allen, nicht deutschen Teams dieser Welt die großen Individualisten wären. Aber höchstens auch nur zweite Sieger, also erste Verlierer. Am besten offenbart sich dieses Wirkungsprinzip beim „moment of truth“, beim Verkaufsabschluss. Hier: Das Elfmeterschießen.
Der Spieler, der anläuft, kann eine Pirouette drehen, einen Handstand machen oder seine Haare toupieren. Gezählt wird aber nur, ob der Ball ins Netz geht. Egal, ob angeschnitten, gelobbt oder mit der Pike. Jeder Treffer zählt letztlich nur einen Punkt. Verstanden?
Dienstag, 17. Juni 2008
Cordoba 2008
Jetzt ist die Schlacht geschlagen. Die Recken liegen wieder auf den Massagebänken oder sind auf dem Weg nach Hause. Gut, dass die Österreicher es nicht übermäßig weit haben. Doch gemach. Schon am Freitag folgt der DFB-Tross den Heimkehrern. Der hat es allerdings ungleich weiter.
Dazu mal eine Rechenaufgabe. Wir haben ein Turnier in der Schweiz und in Österreich, deren Vorrundenspiele in Klagenfurt und in Wien stattfinden. Wie weit ist bei drei deutschen Vorrundenspielen die Anreise vom gewählten Quartier zu den Stadien und zurück? Richtig: Über 4.000 km. Warum das so sein muss? Nun ja, am Wörther See oder in Europas Tourismus-Metropole Wien gibt es natürlich keine Hotels.
Zudem würden von denen, die es vermeintlich nicht gibt, etliche die Kosten übernehmen, würde die Deutsche Nationalmannschaft dort logieren und damit könnte man auch kein Handgeld kassieren, wenn man dort ein paar Millionen lässt. Verstanden?
Doch zurück zum Spiel. Wer hatte Deutschland eigentlich zum Titelanwärter ausgerufen? Das war doch wohl der smarte Olli, der in Unkenntnis aller Realitäten dachte, der 3. Platz der Heim-WM hätte eine Bedeutung? Der einzig echte Gegner - Argentinien - hatte damals schlicht Pech und Italien war dann schon zwei Nummern zu groß. Portugal schließlich hatte keine Lust mehr beim Spiel um die bronzene Brombeere. Das dürfte am Donnerstag leider anders werden.
Denn selbst die Fußball-Großmacht Austria jagte die völlig indisponierten DFB Sommerfrischler von einer Verlegenheit in die andere, dass man glauben konnte der Krankl Hans würde wieder für nackte Panik sorgen wie damals in Argentinien. Die Rekonvaleszenten, die unser Jogi als Sommermärchen-2006-Gedächntniself aufgeboten hatte, mühten sich dennoch redlich aber ungelenk. Der Lutscher aus Bremen brachte weder einen Fuß auf den Boden noch einen Ball zum Mitspieler. Dafür hatte es unser Mario schon gut raus, sein neues Haarband zu richten, auch wenn man mitunter den Eindruck bekam, er trüge es vor den Augen. Damit drückte der neue Schwabenpfeil minütlich seinen Verkaufspreis so nachhaltig, dass dem Horst Held in Stuttgart ganz schwindlig wurde.
Könnte mal jemand dem Klose sagen, dass es nicht verboten ist, aufs Tor zu schießen? Und den Laufstegbewerbern, dass es auch Frisuren gibt, die einen nicht beim Spiel behindern. Da haben wir eine grandiose, typisch deutsche Organisation - unterstelle ich mal - wenn 23 Hobbykicker von 61 Funktionären begleitet und betreut werden. Doch dann fehlt es irgendwie an der Einstellung. Ja, hallo? Da hat jeder Freizeitkicker mehr Einstellung als die sonnenbadenden Halbtagsprofis.
Doch fürs Viertelfinale und letzte Spiel 2008 kommt unser Hoffnungsträger zurück. Hahaha! Schweini, der selbst ernannte Beckham ist zwar noch etwas derrangiert, weil er seiner Meinung nach zu wenig Werbepartner hat, dafür war er diese Woche wieder dreimal beim Frisör. Vielleicht weiß er noch gar nicht, dass ihm ein Hochgeschwindigkeitsspieler wie Hleb vor die Nase gekauft wurde, was ihn selbst für die Ersatzbank des FCB unattraktiv machen wird.
Doch noch hat Jogi ein weiteres Ass im Ärmel. Zwar konnte er mit dem Odonkor-Gag die Polen 2008 nicht überraschen, aber als Christiano-Ronaldo-Manndecker wird er diesen so verwirren, dass er kein Tor schießen wird. Und diesmal hat nicht der Bierhoff-Spezi Lehmann einen Zettel im Stutzen, sondern der Ballack Michi. Darauf hat er sich aber nur die Flugnummer vom Freitagsflug Wien - London notiert. Und obwohl er weder den Elfmetertod Terry noch irgendeinen anderen der Inselkicker mag, kann er sich doch auf einen Erfolgstrainer wie Scolari freuen.
Also, ich freue mich jetzt schon auf die WM 2010 in Südafrika, wenn Lehmann und Metzelder sich wieder entgeistert anschauen und Odonkor auf seine Einwechslung wartet. Der Bierhoff wird wieder das Hotel in Ascona auswählen müssen, Sie verstehen? Und Schweinsteiger wird nach seiner roten Karte im letzten Vorbereitungsspiel wenigstens Zeit haben, seinen Frisör einfliegen zu lassen.
Nein, schlecht haben sie nicht gespielt. Sondern sauschlecht. Doch wenn ich heute die Kommentare zum Spiel so lese, könnte man glatt glauben, beim Fußball ginge es um Leben und Tod. Dabei geht es um soviel mehr.
Gartenarbeit

















Was für die einen das reine Grauen ist, ist für mich das reinste Vergnügen. Das war nicht immer so. Mit Schaudern denke ich an den Garten meiner Eltern zurück. Das war wie mit dem Wandern gehen. Ein Alptraum. So ändern sich die Zeiten. Oder besser gesagt, so ändern sich die Menschen. Ganz genau gesagt, so habe ich mich geändert.
Heute kann ich es gar nicht erwarten, in den Garten zu kommen. Sabbernd stehe ich in Läden zwischen Gartengeräten die eine magische Ausstrahlung auf mich haben. Es gibt Geräte, die gibt es gar nicht. Für Arbeiten im Garten, die kannte ich gar nicht. Es gibt z.B. eine Motorsäge an einem Teleskopstil, mit der man Äste in luftigen Höhen absägen kann - vom Boden aus. Und dann gibt es z.B. diese Motorsensen, mit denen man Unglaubliches vollbringen kann und so weiter.
Männerspielzeug eben. Wie eine richtige Motorsäge. Gibt es etwas schöneres? Ich kann es gar nicht erwarten, dass der Rasen wächst, um ihn wieder mähen zu können. Was für einen Wandel habe ich da durchlebt. Es füllt mich aus, es befriedigt mich. Es ist wie Meditation. Und wenn Menschen meine Liebe zum Garten auch noch bemerken, dann quelle ich über von Stolz. Wer hätte das gedacht. Jemals.
Wie kann man etwas so wertschätzen, was man so abgelehnt hat. Gartenarbeit. Wenn ich jetzt durch meinen Garten gehe, dann um mir neue Arbeit zu suchen und zu machen. Es gibt immer was zu tun. Auch wenn es eigentlich nichts zu tun gibt, findet man im Garten zum Glück immer was. Das Schöne an der Gartenarbeit ist auch, dass man das Ergebnis sieht, das man mit seinen Händen geschaffen hat. Und dass es einem der Garten auf seine Art dankt, durch Schönheit und durch interessante Begegnungen.
Andere spielen Golf in meinem Alter. Ich robbe, krieche, wühle mich durch den Garten. Die Stunden im Garten gehören zu den schönsten am Tag. Ständig schießen mir neue Gartenprojekte durch den Kopf. Was man noch alles machen kann. Anders. Und das Allerbeste an dieser Gartenleidenschaft ist, dass der Wechsel der Jahreszeiten die Arbeit nie abklingen läßt. Es gibt immer was zu hegen und zu pflegen.
In meinem Garten geht es sehr wild zu. Das ist so und soll auch so bleiben. Er soll so natürlich ausehen, wie es nur geht. Man darf ihn betreten und begehen, wo man will und wie man will. Es soll eine Gemeinschaft enstehen zwischen Menschen und Natur und beide sollen sich möglichst frei dabei fühlen. Man muss dem Garten förmlich ansehen, dass er sich wohl fühlt. Die Bilder sind aus dem Garten. Ich freue mich schon darauf, wenn ich später wieder in ihm abtauchen kann.
Fotos: Peter von Felbert
Freitag, 13. Juni 2008
Mitmachen. Bilder einsenden. 11 Kalender-Kalenderbilder gesucht. Für den ersten Kalender-Kalender

Peter und ich hatten eine Idee - einen Kalender mit Kalenderbildern zu machen. Diese müssen natürlich die Qualität dessen haben, welches wir bei einem Job gefunden haben. Wie hier zu sehen. Umso obskurer, schräger, verwunderlicher, älter, peinlicher und treffender, desto besser. Da man diesen eher zufällig begegnet, hatten wir die Idee, es mal über den Blog zu versuchen. Also, alle die einen Kalender sehen, der an einem ungewöhnlichen Ort hängt, uralt ist oder ein Motiv zeigt, was es in sich hat - wie auch immer - bitte an den Blog mailen.
Danke. Es ist einen Versuch wert. Dein Kalenderbild für den Kalender-Kalender.
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