Freitag, 2. Juni 2006
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann
Niemand?!
In der Werbung ist der schwarze Mann "der Kreative". Schwarze Schuhe, schwarze Socken, schwarze Hose, schwarzes Hemd (wahlweise T-Shirt und/oder Pullover schwarz). Und wenn Brille, dann mit schwarzem Rand. Die Präsentationspappen sind schwarz. Und der legendäre und ebenso berühmte GGK-Sarg ist ebenfalls schwarz.
Früher waren es genau die Männer (manchmal auch Frauen), die den Weg geebnet haben für Mut, Ideen und Veränderung. Nichts hat der Kunde mehr geliebt, als sich von der geballten, selbstbewußten Überzeugungskraft des schwarzen Mannes verleiten zu lassen, etwas Mutiges zu entscheiden. Die Idee, die Argumentationskette und die Chance auf eine gewünschte Wirkung haben den Kunden dazu geführt, für einen Moment die Logik außer acht zu lassen und seinem Bauchgefühl zu folgen.
Das ist vorbei. Seit langem. Wenn heute der schwarze Mann kommt, ähnelt das mehr dem Kinderlied. Dann wird es teuer. Dann wird es mühsam. Dann wird es emotional. Viele Kunden wünschen und wollen das nicht mehr. Sie wollen Zahlen, Fakten und Daten, die ihnen ganz klar vorher sagen, wie es nachher ausgeht.
Das ist die Zeit des grauen Mannes. Schicke Schuhe, graue Socken, grauer Anzung, blaues Hemd, graue Kramatte und Brille ohne Rand. Kein Präsentationssarg, sondern grauer Laptop mit grauem Beamer. Keine Pappen mehr, sondern 100 Seiten graue Theorie.
Bloß alles richtig machen. Alles logisch. Alles nachvollziehbar. Alles belegt. Alles analysiert. Alles fundiert. Alles getestet. Alles spricht dafür. Und alles hat am besten schon mal wo anders super funktioniert.
Die Ergebnisse sprechen nur eine eindeutige und andere Sprache. Aber der graue Schleier unserer Zeit verhüllt dies zumeist. Bis es Bäng macht. Und sich alle wundern, wie konnte das nur passieren.
Wie viele Unternehmen sind durch falsche Kommunikationsideen zugrunde gegangen?
Wie viele Unternehmen sind an emotinalen Eitelkeiten und am Über-Ich einiger Weniger gescheitert?
Der schwarze Mann ist nicht der Buh-Mann, den viele in ihm so gern sehen würden. Die Lila Kuh hat den Kunden ein Taschengeld gekostet. Das Honorar für das Nike Logo würde eine Familie in Mettmann mit 2 Kindern nicht mal einen Monat lang ernähren. Mit dem Konzepthonorar für die Sixt-Kampagne könnte man nicht mal einen Mittelklassewagen kaufen.
Wenn heute einer nur das Wort "Idee" sagt, stellt schon einer sofort fest: "Ideen brauchen wir nicht, die haben wir selbst. Die sind ohnehin viel zu teuer."
Für noch so gute Ideen, sehe ich bis auf weiteres echt schwarz. Wegen zu viel grau.
In der Werbung ist der schwarze Mann "der Kreative". Schwarze Schuhe, schwarze Socken, schwarze Hose, schwarzes Hemd (wahlweise T-Shirt und/oder Pullover schwarz). Und wenn Brille, dann mit schwarzem Rand. Die Präsentationspappen sind schwarz. Und der legendäre und ebenso berühmte GGK-Sarg ist ebenfalls schwarz.
Früher waren es genau die Männer (manchmal auch Frauen), die den Weg geebnet haben für Mut, Ideen und Veränderung. Nichts hat der Kunde mehr geliebt, als sich von der geballten, selbstbewußten Überzeugungskraft des schwarzen Mannes verleiten zu lassen, etwas Mutiges zu entscheiden. Die Idee, die Argumentationskette und die Chance auf eine gewünschte Wirkung haben den Kunden dazu geführt, für einen Moment die Logik außer acht zu lassen und seinem Bauchgefühl zu folgen.
Das ist vorbei. Seit langem. Wenn heute der schwarze Mann kommt, ähnelt das mehr dem Kinderlied. Dann wird es teuer. Dann wird es mühsam. Dann wird es emotional. Viele Kunden wünschen und wollen das nicht mehr. Sie wollen Zahlen, Fakten und Daten, die ihnen ganz klar vorher sagen, wie es nachher ausgeht.
Das ist die Zeit des grauen Mannes. Schicke Schuhe, graue Socken, grauer Anzung, blaues Hemd, graue Kramatte und Brille ohne Rand. Kein Präsentationssarg, sondern grauer Laptop mit grauem Beamer. Keine Pappen mehr, sondern 100 Seiten graue Theorie.
Bloß alles richtig machen. Alles logisch. Alles nachvollziehbar. Alles belegt. Alles analysiert. Alles fundiert. Alles getestet. Alles spricht dafür. Und alles hat am besten schon mal wo anders super funktioniert.
Die Ergebnisse sprechen nur eine eindeutige und andere Sprache. Aber der graue Schleier unserer Zeit verhüllt dies zumeist. Bis es Bäng macht. Und sich alle wundern, wie konnte das nur passieren.
Wie viele Unternehmen sind durch falsche Kommunikationsideen zugrunde gegangen?
Wie viele Unternehmen sind an emotinalen Eitelkeiten und am Über-Ich einiger Weniger gescheitert?
Der schwarze Mann ist nicht der Buh-Mann, den viele in ihm so gern sehen würden. Die Lila Kuh hat den Kunden ein Taschengeld gekostet. Das Honorar für das Nike Logo würde eine Familie in Mettmann mit 2 Kindern nicht mal einen Monat lang ernähren. Mit dem Konzepthonorar für die Sixt-Kampagne könnte man nicht mal einen Mittelklassewagen kaufen.
Wenn heute einer nur das Wort "Idee" sagt, stellt schon einer sofort fest: "Ideen brauchen wir nicht, die haben wir selbst. Die sind ohnehin viel zu teuer."
Für noch so gute Ideen, sehe ich bis auf weiteres echt schwarz. Wegen zu viel grau.
Geschrieben von Christof Hintze
in 02 . Blickwinkel
um
09:00
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Blickwinkel
Artikel mit ähnlichen Themen:
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Kommentar schreiben