Ein mir sehr beliebter und berühmter Künstler hat, wie wir alle zu Genüge wissen, einmal gesagt: Ich habe Hunger!? Nein, das meine ich natürlich nicht. Sondern: Jeder ist ein Künstler. Genauer gesagt, hat er das bei den Filmaufnahmen zu einem Vortrag gesagt, den Joseph Beuys im November 1985 in den Münchner Kammerspielen gehalten hat. Da fiel der bedeutende Satz "Jeder Mensch ist ein Künstler", so Beuys. Hat er gesagt. Gesagt.
In diesem Satz steckt eventuell noch vie mehr. Viel mehr als wir alle wollen. Jeder ist ein Mörder, war da zu hören. Jeder ist ein Nationaltrainer. Jeder ist eigentlich thoeretisch alles. Somit ist jeder auch ein Assi.
Assi ist ein Begriff aus den frühen 80ern, der sich aus dem Wort
Assoziale ableitet. Und der auf berechtigtes und zumeist unberechtigtes unsoziales Verhalten dem Gegenüber hinweisen soll. Er sollte auf jeden Fall den Gegenüber beleidigen. Was er schnell micht mehr tat, weil man alles als Assi bezeichnte. Wie - Jahre später - als
geil - noch später -
schwul und - zur Zeit -
porno oder
psycho.
Nun, zurück zum Thema. Meine Theorie sagt, dass wir alle nicht wenig an Symbole und Werte gebunden sind, die man eigentlich dieser Zielgruppe zweifellos zuordnen könnte. Es scheint eine Art Sehnsucht nach Grenzüberschreitung zu sein. Nach Provokation. Wir werden so zur Konformiät gedrängt, dass in uns etwas ständig mehr oder weniger Grenzen überschreiten muss.
Bei mir ist es auch schon mal der gute Geschmack. Denn auch ich bin im Besitzt des berühmt berüchtigten Panzerarmbandes. Das ist wirklich übel, aber genau dafür lieb ich es so.
Ich Assi, ich!