Die Analogie ist nicht von mir, sondern letztens in einem Gespräch gefallen. Mit einem Herrn Lindner, der sich unter anderem für ein Projekt engagiert, das da heißt "
Luftfahrt ohne Grenzen". Das nur nebenbei. Wir redeten über die Businesswelt. Und stellten fest, dass der Anzug die Ritterrüstung der Neuzeit ist. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund dafür, dass alle Anzüge tragen. Deshalb muss sich etwas Elementares damit verbinden. Ich glaube, die Businesswelt ist soweit entfernt von der Realität, dass sich der Businessman jeden Tag auf eine Art Kreuzzug begibt. Und sich dafür rüstet. Die Rüstung gibt ihm Sicherheit und Schutz. Zudem ist sie auch ein Erkennungsmerkmal. Es macht ihn zu einem Ritter einer bestimmten Burg.
So ziehen sie jeden Tag in die Schlacht. In ihre Schlacht. Und kämpfen einen Kampf, bei dem es täglich Sieger und Verlierer gibt. Die Gefahr droht von allen Seiten. Er ist auf sich gestellt. Vertraute gibt es letzendlich nicht. Der Vatermord ist für das eigene Weiterkommen an der Tagesordnung.
Trotz der 68er, der wilden 70er, der friedfertigen 80er, der umweltbewussten 90er bis heute. Er könnte, aber er will die Rüstung nicht ablegen. Die Angst, verletzt zu werden, ist zu groß. Noch zu groß.