Montag, 31. März 2008
Konzept
Bleibt beim Konzept. Wer sich mal Dinge ansieht, deren Umsetzung nur dem Konzept dienen, der wird diesen eine unglaubliche Ästhetik abgewinnen. Sogar einem Panzer, einem Flugzeug oder einfach einem Op-Tisch. Einem Bagger.
Wenn man mal alle Schnörkel und unwichtigen Extras weglässt, wenn alles nur dem Konzept folgt, ist man immer auf dem richtigen Weg. Große Ästhetik in der Sache entsteht dadurch, dass ausschließlich das Konzept verwirklicht wird. Somit ist das Problem bei Gestaltung meist das der Gestalter, die Gestalten des Gestaltenswillens nicht lassen können.
Somit entstehen mehr und mehr Elemente, die nichts mit dem Konzept zu tun haben. Was unweigerlich von der Konsequenz des Konzepts wegführen muss. Sich immer wieder das Konzept vor Augen zu führen, fällt vielen schwer. Sie gestalten ein Konzept. Das sind zwei verschiedene Elemente - die Gestaltung und das Konzept. Aber es muss eins sein, das Konzept.
Bei einem Bagger würde niemand der Versuchung erliegen, etwas völlig sinnloses oder überflüssiges zu gestalten. Dinge, die nur der reinen Funktion unterliegen, begleitet diese Aura einer großen Ästhetik.
Davon kann man lernen. Daran kann man sich halten. Ästhetik vermittelt ein Niveau von Qualität, das man mit falsch verstandener Gestaltung nie übertreffen kann. Es gehört schon eine gehörige Portion Disziplin dazu und man muss sein Handwerk beherrschen, um dieses konzeptionelle höchste Niveau erreichen zu können.
Gebrauchsgegenstände wie Werkzeug haben diese Ästhetik inne. So ein 22er Maulschlüssel oder Ringschlüssel ist durch nichts zu übertreffen. Viele übersehen diese Qualität der Gebrauchsgegenstände und können diese somit nicht auf die Umsetzung eines Konzepts übertragen.
Sie umhüllen das Konzept mit Gestaltung, bis man es nicht mehr erkennt, nicht mehr bedienen und verstehen kann. Und behaupten, es sei aber schön. Im Laufe der Jahre habe ich verstanden und gelernt, dass ich von den Dingen lernen kann, die niemand betrachtet oder bemerkt. Eine Axt zum Beispiel - sie ist absolut perfekt. Alles an ihr dient dazu, Holz zu hacken. Und ihre Form ist vollkommene Ästhetik.
Wer dem Konzept und/oder der Idee konstant, konsequent und kreativ bis zum Ende folgt, hat sich diese höchste Form der Ästhetik auch wirklich verdient. Denn das weglassen und nicht machen ist viel schwerer, als noch einen Schnörkel mehr.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Denkanstöße
um
10:49
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