Ich habe mir einen Schreibplatz unter dem Fenster eingerichtet und das Fenster geöffnet. Auf mein Gesicht legt sich die Frische der nahen Prien. Der Fluss, der rauschend auf der alten Seite des Hauses vorbeischießt, schiebt grollend Steine ins Tal. Die Wiese unter meinem Fenster zeigt vom Regen frisch gewaschen ihr sauberstes Grün. Die hohe Buchenhecke verdeckt den Blick auf die schmale Straße, die dahinterliegt. Der Kies, der um das ganze Haus herum den Boden bedeckt, glänzt und dampft unter der Sonne, die aus einem bleigrauen Himmel scheint. In den Falten des Gebirges liegt noch Schnee. Schafe verraten ihre Anwesenheit durch dunkles Blöken. Es riecht nach viel Regen und manchmal nach Gebratenem aus der Gasthausküche. Fremde nähern sich dem Haus und kommen über den Kies und es knirscht. Die Stimme der Wirtin und das Bellen des Hundes begrüßen die Ankommenden. Ein Traktor dieselt vorbei und der Fahrer ist oberhalb der Buchenhecke zu sehen. Das rote Metall des Traktors blinzelt gleichzeitig durch die dünnbewachsenen Stellen der Hecke hindurch. Die Spitzen der Bäume auf der anderen Seite der Straße biegen sich im Wind und das Rauschen der Blätter ist eins mit dem Rauschen der Prien.