Wenn ihr einen packt, dann ist alles andere Nebensache.
Da mache ich mir einen Kaffee. Genauer gesagt einen guten Milchkaffee. Mit 3,5%tiger Milch. Nicht mit der dünnen 1,5%, das schmeckt nicht. Die Milch ist heiß. Sehr heiß. Kurz bevor sie die Wände am Topf hoch gehen will. Dann mache ich in die große Tasse einen Kaffee und einen Espresso rein. Natürlich aus der guten italenischen Espressomaschine. Frisch gemahlen. Frisch mit hohem Druck. Zwei Löffel brauner Zucker dazu. Die Milch liebevoll aufgeschäumt und mit ruhiger Hand in die Tasse gegeben und so mit dem Kaffee köstlich verbunden. Eine Art Hochzeit in Schwarz und Weiß. Das Ganze absichtlich mit einer kleinen Schaumkrone versehen. Und mit dem Löffel so geschickt gerührt, dass ein hellbraunes Muster in der Mitte der Tasse entsteht. Perfekt.
Und dann schreibe ich diesen Text. Und weil mich beim Schreiben mal wieder die Leidenschaft und die Hingabe gepackt haben. Vergesse ich alles um mich herum. Und nehme deshalb meinen ersten Schluck dieses köstlichen Kaffee mal wieder erst zu mir, als er schon kalt ist. Furchtbar!
Aber das war es mir wert. So mache ich mir einfach einen neuen.
Lieber einen kalten Kaffee auf dem Tisch,
als ein ganzer Tag, der mir vorkommt wie kalter Kaffee.