Fährt ein Roggenschiff, kommt ein Weizenschiff.
Ein kurze Ansprache an die Zuversicht. Heute bist du nicht zu finden. Abhanden gekommen. Du hast dich echt gut versteckt. Keine Spur von dir. Wo steckst du bloß? Alles was ich anfasse, geht in die Hose. Am besten nehme ich den Hörer nicht mehr ab. Breche den Tag genau hier ab. Sonst passiert noch Schlimmeres. Ich sollte aufhören, nach dir Ausschau zu halten. Denn so wie ich dich kenne, versteckst du dich irgendwo und beobachtest mich von da aus. Sicher lachst du dich schlapp über mich, wie sinnlos ich nach dir suche. Aber so bist du: wenn man dich mal wirklich braucht, treibst du Spielchen mit einem. Sonst, wenn alles wie geschmiert läuft, da bist du immer in Reichweite. Aber jetzt, wo ich kurz vor dem Verzweifeln bin, veräppelst du mich auch noch. So bist du, Zuversicht. Genau so. Ich habe alle nach dir gefragt. Überall nachgesehen. Aber du bist wie vom Erdboden verschwunden. Heute. Und alle haben gesagt: Das wird schon. Schlaf mal eine Nacht drüber. Dann sieht die Welt schon anders aus. Ich hasse das, wenn Menschen das zu mir sagen. Weil ich das selbe in der selben Situation auch immer dann vom Stapel lasse. Und Morgen, da stehst du dann wieder vor mir, so als ob nichts gewesen wäre:
"Hallo, wie geht´s? Alles klar? War was?"
Und ich sage nur: "Nee, alles in Butter!"