Montag, 20. Juli 2009
Der 3 Sekunden Tod
Es ist mir peinlich, darüber zu schreiben. Wirklich sehr peinlich. Aber irgendwann muss es ja mal raus. Es geht nicht um das, was viele nun denken. Nein, es ist eigentlich noch peinlicher. Wenn ich in Gesellschaft bin mit mehr als 5 Personen, die ich namentlich nicht kenne und die auch sonst noch keinen Stellenwert in meinem Leben eingenommen haben, dann vergesse ich nach der persönlichen Vorstellung innerhalb von 3 Sekunden den Namen. Das ist mir den ganzen Abend peinlich und ich verlasse den Abend in der Hoffnung, diesen Menschen nie mehr zu begegnen.
Was aber hin und wieder doch passiert. Einige Menschen haben es geschafft, dass diese mir sicher schon mehr als 10 Mal vorgestellt wurden, in welcher Form auch immer. Und auch beim 11ten Mal ist der Namen nach 3 Sekunden futsch.
Im Laufe eines Leben ist einem nichts mehr wirklich peinlich. So trug es sich zu, dass ich vor nicht allzu langer Zeit andere Menschen fragte, ob diese das Problem kennen würden. Erleichterung, geradezu Euphorie machte sich breit, denn ich bin auch in diesem Fall offensichtlich nicht alleine. Das Phänomen ist allseits bekannt.
Was passiert da? Ganz einfach. Wie in der Kommunikation erreicht die Information alleine das Bewusstsein nicht. Der Information fehlt das passende Involvement. Nun könnte man es vermeintlich leicht machen und einfach sagen, jedem neuen Gesicht ordne ich eine Hauptstadt zu. Das Problem wäre dasselbe, nur doppelt so groß. Man fragt sich nicht nur, wie hieß der Typ denn noch, sondern, wie hieß die Stadt zu dem Typ denn noch. Das Involvement muss an die Information gekoppelt sein, sonst bleibt nichts im Bewusstsein, sondern wandert ins Unterbewusstsein. Das sind die Kartons im Keller, von denen man sich nicht trennen konnte, man aber nicht mehr weiß, was drin ist. Eine Verknüpfung zu den Inhalten herzustellen ist sehr schwer bis unmöglich.
Trotzdem geistern in unserem Bewusstsein Namen und auch Marken herum, mit denen man eine Verbundenheit hergestellt hat. Ob man wollte oder nicht. Wenn man doch diese ganzen unnützen Namen und Marken einfach austauschen könnte gegen Namen und Marken, die man wesentlich besser gebrauchen könnte. Was soll ich mit Nordmende oder Boris in meinem Kopf. Aber so einfach geht das nicht.
Eine Lösung wäre, sich eine Vielzahl von passenden Involvement zurechtzulegen. Man küsst z.B. eine Frau lang und innig und fragt dann nach dem Namen. Das würde funktionieren. Oder man knallt einem einfach eine und fragt dann nach dem Namen. Man schüttet Kaffee über den Kopf, zerreißt die Bluse... Es gibt Unmengen von Dingen, die man tun könnte, um sich Namen merken zu können. Die alle so unvergesslich wären, dass man die Namen sicher auch nicht vergessen würde.
Aber man kann das alles auch lassen, weil es vielen so geht. Und wenn es einen stört, dann sollte man einfach immer ein Namensschild dabei haben. Somit bringt man den Gegenüber schon mal nicht in Bedrängnis. Auf dem Schild sollte stehen: Entschuldige, ich habe Deinen Namen vergessen. Sollte es Dir auch so gehen, ich heiße CHRISTOF. Danke & Bitte.
Was aber hin und wieder doch passiert. Einige Menschen haben es geschafft, dass diese mir sicher schon mehr als 10 Mal vorgestellt wurden, in welcher Form auch immer. Und auch beim 11ten Mal ist der Namen nach 3 Sekunden futsch.
Im Laufe eines Leben ist einem nichts mehr wirklich peinlich. So trug es sich zu, dass ich vor nicht allzu langer Zeit andere Menschen fragte, ob diese das Problem kennen würden. Erleichterung, geradezu Euphorie machte sich breit, denn ich bin auch in diesem Fall offensichtlich nicht alleine. Das Phänomen ist allseits bekannt.
Was passiert da? Ganz einfach. Wie in der Kommunikation erreicht die Information alleine das Bewusstsein nicht. Der Information fehlt das passende Involvement. Nun könnte man es vermeintlich leicht machen und einfach sagen, jedem neuen Gesicht ordne ich eine Hauptstadt zu. Das Problem wäre dasselbe, nur doppelt so groß. Man fragt sich nicht nur, wie hieß der Typ denn noch, sondern, wie hieß die Stadt zu dem Typ denn noch. Das Involvement muss an die Information gekoppelt sein, sonst bleibt nichts im Bewusstsein, sondern wandert ins Unterbewusstsein. Das sind die Kartons im Keller, von denen man sich nicht trennen konnte, man aber nicht mehr weiß, was drin ist. Eine Verknüpfung zu den Inhalten herzustellen ist sehr schwer bis unmöglich.
Trotzdem geistern in unserem Bewusstsein Namen und auch Marken herum, mit denen man eine Verbundenheit hergestellt hat. Ob man wollte oder nicht. Wenn man doch diese ganzen unnützen Namen und Marken einfach austauschen könnte gegen Namen und Marken, die man wesentlich besser gebrauchen könnte. Was soll ich mit Nordmende oder Boris in meinem Kopf. Aber so einfach geht das nicht.
Eine Lösung wäre, sich eine Vielzahl von passenden Involvement zurechtzulegen. Man küsst z.B. eine Frau lang und innig und fragt dann nach dem Namen. Das würde funktionieren. Oder man knallt einem einfach eine und fragt dann nach dem Namen. Man schüttet Kaffee über den Kopf, zerreißt die Bluse... Es gibt Unmengen von Dingen, die man tun könnte, um sich Namen merken zu können. Die alle so unvergesslich wären, dass man die Namen sicher auch nicht vergessen würde.
Aber man kann das alles auch lassen, weil es vielen so geht. Und wenn es einen stört, dann sollte man einfach immer ein Namensschild dabei haben. Somit bringt man den Gegenüber schon mal nicht in Bedrängnis. Auf dem Schild sollte stehen: Entschuldige, ich habe Deinen Namen vergessen. Sollte es Dir auch so gehen, ich heiße CHRISTOF. Danke & Bitte.
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
um
07:51
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