Donnerstag, 27. Juli 2006
About Herrn Harald Schmidt
Alles ist gesagt. Zurecht ist er mit Preisen überhäuft worden. Trotzdem möchte auch ich darauf hinweisen, in wie weit Herr Schmidt mein Leben begleitet und beeinflusst hat. Auch auf die Gefahr hin, dass dies niemanden interessiert. Der Kernnutzen, den er mir vermittelt hat, ist: Sag, was du denkst. Sag es klar und deutlich. Und entschudige dich nicht für deine Meinung. Sei gut zu den Guten. Und sei gar nicht zu den anderen. Und vor allem habe keine Angst davor, nicht verstanden zu werden. Und bleib deiner Linie treu. Und mach dein Ding. Sei unverwechselbar du selbst. Dann musst du dich nicht so anstrengen. Und sei konsequent. Ohne Einschaltquoten geht es zwar nicht, aber wenn die dich nicht wollen, dann hör auf. Mach nichts anders.
Er hat mich verblüfft und mutig gemacht, für das, was ich oft gedacht und mich nicht zu sagen getraut habe. Seit Harald Schmidt gehört vornehme Zurückhaltung zum Nutzen Anderer für mich der Vergangenheit an. Setz deine Stärken ein. Nichts ist peinlich, außer uncool zu sein. Teil aus, auch wenn du nur schlecht einstecken kannst. Und verdiene mit dem Wenigen, das du kannst und hast, schnell viel Geld, bis es keiner mehr will.
Herr Harald Schmidt, danke für das alles. Und das Schönste zum Schluss: Sie haben sich nie lächerlich gemacht, ohne es selbst bemerkt zu haben. Was andere ihrer Zunft nicht mitbekommen haben, oder mitbekommen wollen. Oder nicht können.
Geschrieben von Christof Hintze
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07:03
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Eigentlich bin ich ja...
Jeder Taxifahrer ist ja eigentlich Schauspieler, oder Lehrer, oder.... . dass man da nicht selbst drauf gekommen ist. Kellnerinnen sind eigentlich im Studium, oder auf jeden Fall was ganz anderes. Ich habe das Gefühl, dass nur die wenigsten Menschen wirklich das tun, wofür sie sich berufen fühlen. Vor einiger Zeit untermauerte mein Gefühl eine Umfrage im Fokus. Die verheerend zum Ausdruck brachte, dass 70% der Menschen keine Lust auf ihre derzeitige Beschäftigung hätten. Und ich glaube 16% schon innerlich gekündigt hatten. Das bedeutet 86% waren am falschen Platz und sind eigentlich: Was anderes.
Eigentlich geht es mir auch so. Aber an das "eigentlich" habe ich mich gewöhnt. Man könnte sagen, ich habe mich damit arrangiert. Denn in meiner Kindheit hatte ich andere Träume davon, was ich eigentlich werden sollte. Und dieser Traum hat mich lange verfolgt. Manchmal kommt er noch heute über mich.
Ja, auch ich bin eigentlich...man traut es sich gar nicht zu sagen. Eigentlich bin ich...Jazzsänger. So ein Blue Eyes Frank Sinatra-Typ in moderner Ausprägung. Der Harry Connick Jr. & Michael Bubblé aus Deutschland. Ich hätte mich Frank Martin Jr. genannt. In Anlehung an das Rat-Pack. Mein Traum war es immer, vor einer Big-Band zu stehen. So eine Count Basie Big Band. Und Abends in dieses Ballrooms aufzutreten. So etwas wie Cotton Club.
Ich mache so meine Show, mit ein wenig Comedy und natürlich Gesang. Die Big Band ist fulminat. Wenn die Bläser aufstehen und zu "I belive in you" ihre Lungen in die Mundstücke entleeren, fliegen die Salatblätter von den Tellern der Gäste bis an die Rückwand des Saals. Und so swinge ich mich durch den Abend. Wochenende für Wochenende. In London, Berlin, München, New York, LA.
In München habe ich mein eigenen Ballroom. Das Lustspielhaus wäre perfekt. Fantastisches Essen. Teures und sehr gutes Finger Food. Dazu Champagner und sündhaft gute und teure Weine. Hübsche Frauen gehen um und bieten Zigarren und anderes Rauchwerk an. Alle sind immer gut gekleidet. Somking ist nicht pflicht. Aber alle kommen adäquat gekleidet. Es wird viel getanzt dazu. Und mein letzter Song ist immer "One for my baby".
Ich sehe ein wenig aus wie der ältere Marlon Brando, oder wie Robert de Niro in "Wie ein wilder Stier" als er nach seiner Boxerkarriere zum Mikro griff. Die Welt, die Musik, den Geruch, den Geschmack ich kann das alles fühlen. Aber ich kann nicht wirklich singen und bin nicht wirklich musikalisch glaube ich. So bleibt es bei meinen unvergesslichen Konzerten die ich im Auto und unter der Dusche gegeben habe. Und ich habe auch gehörig Schiss davor, dass der schöne Traum eines Tages platzen könnte. Obwohl? Man lebt nur einmal.
Dann kann ich immer noch sagen: Eigentlich bin ich....
Eigentlich geht es mir auch so. Aber an das "eigentlich" habe ich mich gewöhnt. Man könnte sagen, ich habe mich damit arrangiert. Denn in meiner Kindheit hatte ich andere Träume davon, was ich eigentlich werden sollte. Und dieser Traum hat mich lange verfolgt. Manchmal kommt er noch heute über mich.
Ja, auch ich bin eigentlich...man traut es sich gar nicht zu sagen. Eigentlich bin ich...Jazzsänger. So ein Blue Eyes Frank Sinatra-Typ in moderner Ausprägung. Der Harry Connick Jr. & Michael Bubblé aus Deutschland. Ich hätte mich Frank Martin Jr. genannt. In Anlehung an das Rat-Pack. Mein Traum war es immer, vor einer Big-Band zu stehen. So eine Count Basie Big Band. Und Abends in dieses Ballrooms aufzutreten. So etwas wie Cotton Club.
Ich mache so meine Show, mit ein wenig Comedy und natürlich Gesang. Die Big Band ist fulminat. Wenn die Bläser aufstehen und zu "I belive in you" ihre Lungen in die Mundstücke entleeren, fliegen die Salatblätter von den Tellern der Gäste bis an die Rückwand des Saals. Und so swinge ich mich durch den Abend. Wochenende für Wochenende. In London, Berlin, München, New York, LA.
In München habe ich mein eigenen Ballroom. Das Lustspielhaus wäre perfekt. Fantastisches Essen. Teures und sehr gutes Finger Food. Dazu Champagner und sündhaft gute und teure Weine. Hübsche Frauen gehen um und bieten Zigarren und anderes Rauchwerk an. Alle sind immer gut gekleidet. Somking ist nicht pflicht. Aber alle kommen adäquat gekleidet. Es wird viel getanzt dazu. Und mein letzter Song ist immer "One for my baby".
Ich sehe ein wenig aus wie der ältere Marlon Brando, oder wie Robert de Niro in "Wie ein wilder Stier" als er nach seiner Boxerkarriere zum Mikro griff. Die Welt, die Musik, den Geruch, den Geschmack ich kann das alles fühlen. Aber ich kann nicht wirklich singen und bin nicht wirklich musikalisch glaube ich. So bleibt es bei meinen unvergesslichen Konzerten die ich im Auto und unter der Dusche gegeben habe. Und ich habe auch gehörig Schiss davor, dass der schöne Traum eines Tages platzen könnte. Obwohl? Man lebt nur einmal.
Dann kann ich immer noch sagen: Eigentlich bin ich....
Geschrieben von Christof Hintze
in 02 . Blickwinkel
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Mit Police Squad fing alles an
Lang, lang ist es her, noch in Düsseldorf, da hatte ich eine Foto- und Videoproduktion als Texter begleitet. Der Macher von dem Ganzen, war Thomas Caspari. Es ging um 10 Jahre Sony Walkman. Aber das tut nichts zur Sache. Wir beide hatten den identischen Filmgeschmack, so schauten wir die gesamte Produktionszeit "Police Squad". Und zitierten diese Filme von vorne bis hinten. Niemand in unserem Umfeld hat auch nur ein Wort verstanden, oder gelacht. Außer uns beiden. Wir haben uns tagelang schlapp gelacht: "Zigarette?" - "Ich weiß!"
"Er hat zweimal erschossen!"
"Kaffee?" - "Ich weiß!"
Leslie Nilson in seiner Paraderolle. Die dann in der Fortsetzung bekannt wurde unter " Die Nackte Kanone". Auch zum Wegschreien. Aber die Mutter dieser Filme sind die Folgen von Police Squad. Ich kann niemanden zwingen, diese zu sehen. Aber wenn sich euch mal die Chance bietet. Macht es mir zuliebe.
Das Wichtigste zum Schluss. Auf keinen, gar keinen Fall mit Frauen zusammen sehen. Die lachen null. Und versauen einem die ganze Stimmung. Ich weiß nicht, warum. Aber ich kenne keine Frau, die über Police Squad auch nur einmal gelächelt hätte. Ist mir egal, warum. Aber wenn ihr die volle Dröhnung haben wollt. Dann geht das nur unter Männern.
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
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Ein für alle mal: der Unterschied zwischen...
Metapher (da nagt der Zahn der Zeit dran ...)
und
Analogie (das ist wie beim Fussball ...)
Für alle. Für immer zum Nachschlagen. Eine Initative für Klarheit. Es muss Klarheit herrschen. Klarstellungen.
und
Analogie (das ist wie beim Fussball ...)
Für alle. Für immer zum Nachschlagen. Eine Initative für Klarheit. Es muss Klarheit herrschen. Klarstellungen.
Geschrieben von Christof Hintze
in blue notes
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markengesichter 11: schwester theodolinde mehltretter, adelholzner mineralwasser
schwester theodolinde mehltretter war 15 jahre lang geschaeftsfuehrerin der adelholzner alpenquellen gmbh. 2004 wurde sie zur generaloberin der barmherzigen schwestern berufen.
Geschrieben von Peter von Felbert
in Markengesichter
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deutschland. ein sommermärchen 34: strand bei travemünde
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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Mittwoch, 26. Juli 2006
Imagine
Die erstrebenswerten Utopien scheinen ausgestorben zu sein. Die Katastrophenszenarien blühen. Damals war nicht alles besser, aber es gab diese völlig verrückten Utopien. Eine Welt in Frieden. In der man die Krankheiten und Mängel besiegt und beseitigt hat. Die völlig naive Hoffnung, dass Waffen nur noch im Museum zu betrachten sein werden. Und dass Kinder eines Tages beim Anblick dieser Relikte der Vergangenheit völliges Unverständnis zeigen:"Was ist das Mama?"
Drogen wären frei. Sexualität wäre frei. Alle Leben in Harmonie und Frieden miteinander. Alle. Ich wiederhole: Alle. Die Umverteilung des Kapitals. Der Mensch als höchste Entwicklungsstufe der Evolution, ist am Ende völlig im Einklang mit Umwelt und Natur, seinem Sich und seinem Über-Ich, seinen Eltern, seiner Oma. Gewaltfrei. Agressionsarm.
Nichts davon ist letzendlich zu verwirklichen und in vollem Umfang nicht einmal erstrebenswert. Aber die Richtung dieser bescheurten Utopien, hat mit besser gefallen. Die waren positiver und zuversichtlicher. Zwar ebenso dämlich wie die negativen Szenarien, aber eben nicht negativ.
Imagine.
Imagine there's no heaven
It's easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today...
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religon too
Imagine all the people
Living life in peace...
Imagine no possesions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
In a brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world...
You may say i'm a dreamer
But i'm not the only one
I hope some day you'll join us
And the world will be as one
Geschrieben von Christof Hintze
in Paradigmenwechsel
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Die Rüstung
Die Analogie ist nicht von mir, sondern letztens in einem Gespräch gefallen. Mit einem Herrn Lindner, der sich unter anderem für ein Projekt engagiert, das da heißt "Luftfahrt ohne Grenzen". Das nur nebenbei. Wir redeten über die Businesswelt. Und stellten fest, dass der Anzug die Ritterrüstung der Neuzeit ist. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund dafür, dass alle Anzüge tragen. Deshalb muss sich etwas Elementares damit verbinden. Ich glaube, die Businesswelt ist soweit entfernt von der Realität, dass sich der Businessman jeden Tag auf eine Art Kreuzzug begibt. Und sich dafür rüstet. Die Rüstung gibt ihm Sicherheit und Schutz. Zudem ist sie auch ein Erkennungsmerkmal. Es macht ihn zu einem Ritter einer bestimmten Burg.
So ziehen sie jeden Tag in die Schlacht. In ihre Schlacht. Und kämpfen einen Kampf, bei dem es täglich Sieger und Verlierer gibt. Die Gefahr droht von allen Seiten. Er ist auf sich gestellt. Vertraute gibt es letzendlich nicht. Der Vatermord ist für das eigene Weiterkommen an der Tagesordnung.
Trotz der 68er, der wilden 70er, der friedfertigen 80er, der umweltbewussten 90er bis heute. Er könnte, aber er will die Rüstung nicht ablegen. Die Angst, verletzt zu werden, ist zu groß. Noch zu groß.
So ziehen sie jeden Tag in die Schlacht. In ihre Schlacht. Und kämpfen einen Kampf, bei dem es täglich Sieger und Verlierer gibt. Die Gefahr droht von allen Seiten. Er ist auf sich gestellt. Vertraute gibt es letzendlich nicht. Der Vatermord ist für das eigene Weiterkommen an der Tagesordnung.
Trotz der 68er, der wilden 70er, der friedfertigen 80er, der umweltbewussten 90er bis heute. Er könnte, aber er will die Rüstung nicht ablegen. Die Angst, verletzt zu werden, ist zu groß. Noch zu groß.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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Die Freiheit nehme ich mir
Im Lauf der Jahre habe ich mir die nötige Portion Intoleranz und Ignoranz angeeignet. Die ich nicht mal groß verheimliche. Sondern relativ offen zur Schau trage. Das mache ich nicht, um andere zu düpieren, sondern um mich selbst zu schützen.
Wenn Menschen mich langweilen, schlafe ich ein oder verlasse den Raum, gehe zu Bett oder beende das Zusammensein schnellst möglich.
Denn ich habe gelernt, dass ich in bestimmten Momenten da sein muss. Wie ein Feuerwehrmann. Oder der Tagesschausprecher. Und um voll da zu sein, kann ich unmöglich alles mit mir rumtragen. Das gefährdet die Situationen, in denen ich voll da sein muss, brutal. Das kann und darf ich nicht zulassen. Denn ich verlasse mich auf mich und einige andere tun das auch.
Da kann ich einen solchen Moment verkitten und nachher sagen:"Ich war irgendwie nicht gut drauf!" Genau in diesen Situationen, in denen ich mich auf meine Eingabe und Intuition blind verlassen muss, darf nichts diese Strömung beeinflussen. Vor allem nicht blockieren bis hin zu stauen. Früher hatte ich mehr Zeit und noch mehr Kraft. Da konnte ich mehr seelischen und gedanklichen Krempel und Müll mit herumtragen. Heute kann und will ich das nicht mehr.
Das führt oft dazu, dass ich nicht das tue, was andere Menschen von mir erwarten. Oder dass ich etwas voller Elan mache, was keiner von mir erwartet hat. Um das so tun zu können, muss ich in vielen Momenten sehr ignorant und intolerant sein. Das mögen Menschen nicht. Damit musste ich leben lernen. Denn es sind die selben Menschen, die mich dafür lieben, dass ich im entscheidenen Moment da war, hellwach bin.
Manchmal wundere ich mich über mich selbst, was ich so alles mache. Aber das ist wie Training, Rituale oder Vorbereitung. Ich kreise um Themen, um mich dann wie ein Mäusebussard aus luftigen Höhen darauf stürzen zu können. Und so kreise und kreise ich manchmal. Und alle müssen denken: Was macht der da? Ich beobachte. Ich überlege. Ich finde.
Wenn ich alles zulassen würde und alles an mich ran lassen würde, was mich so umgibt, dann würde ich nichts auf die Reihe bekommen, was ich von mir erwarte. Aber alle Anderen wären für den Moment glücklicher. Allein das Handy, die E-Mails, die Post, die Anrufe, die Meetings. Die Welle von Informationen und völlig überflüssigen und sinnlosen Details. Wahnsinn. Da mache ich einfach nicht mit.
So rutscht mir beim Kunden schon mal der Satz raus: "Das interessiert mich überhaupt nicht. Es reicht, wenn Sie das wissen." Die denken, man kommt auf Ideen, wenn mal alles ganz genau weiß. Jedes winzige Detail. Dabei liegt die Kunst genau im Gegenteil, nur das Wichtigste zu wissen. Das macht es höchst wahrscheinlich, dass die Idee sich genau darauf konzentriert. Worauf sonst, wenn nichts anderes da ist?
Wenn Menschen mich langweilen, schlafe ich ein oder verlasse den Raum, gehe zu Bett oder beende das Zusammensein schnellst möglich.
Denn ich habe gelernt, dass ich in bestimmten Momenten da sein muss. Wie ein Feuerwehrmann. Oder der Tagesschausprecher. Und um voll da zu sein, kann ich unmöglich alles mit mir rumtragen. Das gefährdet die Situationen, in denen ich voll da sein muss, brutal. Das kann und darf ich nicht zulassen. Denn ich verlasse mich auf mich und einige andere tun das auch.
Da kann ich einen solchen Moment verkitten und nachher sagen:"Ich war irgendwie nicht gut drauf!" Genau in diesen Situationen, in denen ich mich auf meine Eingabe und Intuition blind verlassen muss, darf nichts diese Strömung beeinflussen. Vor allem nicht blockieren bis hin zu stauen. Früher hatte ich mehr Zeit und noch mehr Kraft. Da konnte ich mehr seelischen und gedanklichen Krempel und Müll mit herumtragen. Heute kann und will ich das nicht mehr.
Das führt oft dazu, dass ich nicht das tue, was andere Menschen von mir erwarten. Oder dass ich etwas voller Elan mache, was keiner von mir erwartet hat. Um das so tun zu können, muss ich in vielen Momenten sehr ignorant und intolerant sein. Das mögen Menschen nicht. Damit musste ich leben lernen. Denn es sind die selben Menschen, die mich dafür lieben, dass ich im entscheidenen Moment da war, hellwach bin.
Manchmal wundere ich mich über mich selbst, was ich so alles mache. Aber das ist wie Training, Rituale oder Vorbereitung. Ich kreise um Themen, um mich dann wie ein Mäusebussard aus luftigen Höhen darauf stürzen zu können. Und so kreise und kreise ich manchmal. Und alle müssen denken: Was macht der da? Ich beobachte. Ich überlege. Ich finde.
Wenn ich alles zulassen würde und alles an mich ran lassen würde, was mich so umgibt, dann würde ich nichts auf die Reihe bekommen, was ich von mir erwarte. Aber alle Anderen wären für den Moment glücklicher. Allein das Handy, die E-Mails, die Post, die Anrufe, die Meetings. Die Welle von Informationen und völlig überflüssigen und sinnlosen Details. Wahnsinn. Da mache ich einfach nicht mit.
So rutscht mir beim Kunden schon mal der Satz raus: "Das interessiert mich überhaupt nicht. Es reicht, wenn Sie das wissen." Die denken, man kommt auf Ideen, wenn mal alles ganz genau weiß. Jedes winzige Detail. Dabei liegt die Kunst genau im Gegenteil, nur das Wichtigste zu wissen. Das macht es höchst wahrscheinlich, dass die Idee sich genau darauf konzentriert. Worauf sonst, wenn nichts anderes da ist?
Geschrieben von Christof Hintze
in Balance Marketing
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Meinungsfreiheit
Eigentlich haben alle in der Öffentlichkeit Kommunizierenden die Meinungfreiheit missbraucht. Die Unternehmen mit der Werbung. Die Medien sowieso. Die Meinungsfreiheit ist für Interessen missbraucht worden. Und mit der selbigen verteidigt. Das ist sehr, sehr, sehr schlecht. Denn der Bürger glaubt der Meinungsfreiheit nicht mehr. Und immer weniger. Sondern er geht davon aus, dass die freie Meinung keine freie ist.
Somit verweigert das Konsumvieh zunehmend die Manipulation der Meinungsfreiheit. Und jetzt kommt es ganz schlimm. Diese Bürger tun ihre eigene Meinung kund. In Blogs. Das kann und darf allen Interessengruppen nicht gefallen. In Blogs versuchen Menschen, der Meinungfreiheit die Würde zurückzugeben. Und schon drängen sich wieder die Manipulationsversuche auf.
Die Medien gehen nicht nett mit den Blogs um. Die Interessengruppen ohnehin nicht. Aber die drohende Demokratisierung der veröffentlichten Meinung geht voran. Der Spiegel hat darüber berichtet. Peinlich. Die Zeit hat darüber berichtet. Distanziert. Alle reden und schreiben über Blogs. Und verurteilen die Blogger, die ihre Meinung veröffentlichen, bis hin zur Diskriminierung.
"Nicht repräsentativ" wird da angemerkt. Was man von käuflichen redaktionellen Berichten auch nicht behaupten kann. Eins ist noch klar: Die Meinung der Blogger ist noch nicht käuflich. Im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung. Eigentlich gewinnen die Blogger die Pressefreiheit zurück. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Axel Hacke, Harald Martenstein und andere sich zusammentun, um ihre Meinung ihrem Publikum kund zu tun.
Blogs sind das, was viele Verlage und vor allem Autoren gerne wären. Unabhängig. Aber das wird leider nicht so bleiben. Haben die Interessengruppen erst mal überhaupt verstanden, woher der Wind in Zukunft weht, werden auch die Blogger das Geld der Unabhängigkeit und Freiheit vorziehen. Zum einen leider, zum anderen gut zu wissen, dass jeder seinen Preis zu haben scheint.
Nicht nur ist jeder ein Künstler. Jeder hat eine Meinung. Auch wenn er dafür kein Geld bekommt. Nicht Journalismus studiert hat. Der Rechtschreibung nicht mächtig ist. Kein politisches Amt bekleidet. Und kein Werbebudget hat. Das muss Demokratie nicht aushalten, das ist Demokratie. Die Basis schreibt. Und alle lesen.
Somit verweigert das Konsumvieh zunehmend die Manipulation der Meinungsfreiheit. Und jetzt kommt es ganz schlimm. Diese Bürger tun ihre eigene Meinung kund. In Blogs. Das kann und darf allen Interessengruppen nicht gefallen. In Blogs versuchen Menschen, der Meinungfreiheit die Würde zurückzugeben. Und schon drängen sich wieder die Manipulationsversuche auf.
Die Medien gehen nicht nett mit den Blogs um. Die Interessengruppen ohnehin nicht. Aber die drohende Demokratisierung der veröffentlichten Meinung geht voran. Der Spiegel hat darüber berichtet. Peinlich. Die Zeit hat darüber berichtet. Distanziert. Alle reden und schreiben über Blogs. Und verurteilen die Blogger, die ihre Meinung veröffentlichen, bis hin zur Diskriminierung.
"Nicht repräsentativ" wird da angemerkt. Was man von käuflichen redaktionellen Berichten auch nicht behaupten kann. Eins ist noch klar: Die Meinung der Blogger ist noch nicht käuflich. Im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung. Eigentlich gewinnen die Blogger die Pressefreiheit zurück. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Axel Hacke, Harald Martenstein und andere sich zusammentun, um ihre Meinung ihrem Publikum kund zu tun.
Blogs sind das, was viele Verlage und vor allem Autoren gerne wären. Unabhängig. Aber das wird leider nicht so bleiben. Haben die Interessengruppen erst mal überhaupt verstanden, woher der Wind in Zukunft weht, werden auch die Blogger das Geld der Unabhängigkeit und Freiheit vorziehen. Zum einen leider, zum anderen gut zu wissen, dass jeder seinen Preis zu haben scheint.
Nicht nur ist jeder ein Künstler. Jeder hat eine Meinung. Auch wenn er dafür kein Geld bekommt. Nicht Journalismus studiert hat. Der Rechtschreibung nicht mächtig ist. Kein politisches Amt bekleidet. Und kein Werbebudget hat. Das muss Demokratie nicht aushalten, das ist Demokratie. Die Basis schreibt. Und alle lesen.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Denkanstöße
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Dienstag, 25. Juli 2006
Das Mercury Puzzle
Freddy Mercury. Ein Mann zur falschen Zeit am falschen Platz. Homosexuell zu sein, als das noch wie ein Strafdelikt verfolgt wurde. Dabei aber verheiratet zu sein und Kinder zu haben. Elton John wurde auch dazu genötigt. Zwei Menschen unter ein und der selben Haut zu sein, das ist schon viel. Viele, ebenso Große ihrer Zeit haben das nicht unter ein Dach bekommen. Und haben sich frühzeitig verabschiedet. Die Diskrepanz zwischen idealisierter Kunstfigur und normalem, menschlichem Dasein ist schon eine unglaubliche Belastung für viele öffentliche Personen. Da heiligt das Geld als Zweck oftmals nicht mehr die Mittel. Aber gleich drei Charaktere unter einer Haut! Das ist der Wahnsinn. In drei Welten zur selben Zeit leben müssen. Und in jeder einzelnen, zwei andere vergessen machen.
Dafür hat er es sehr lange, sehr weit gebracht. Und noch heute ist mir seine innere Zerrissenheit irgendwie peinlich. Dass eine Gesellschaft eine solche Persönlichkeit nicht voll akzeptieren konnte. Die Marke Freddy Mercury ist somit für mich ein Puzzle aus vielen Teilen. Und seine letzten Lebensjahre haben es eigentlich erst rund, klar und verständlich gemacht. Weil ich mich natürlich als junger Mann immer gefragt habe: Wie geil, aber was macht der da und was hat der an?
Dann stelle ich mir vor, er hätte in einer Zeit gelebt, in der Homosexualität etwas total normales gewesen wäre. Wieviel mehr Freude hätte er am Leben gehabt, ohne dieses Versteckspiel?
Mit Marketing hat das insofern zu tun, als dass es mir unbedingt wichtig erscheint, die öffentliche und die nicht öffentliche Marke genau zu kennen und zu erkennnen. Das Bild nach außen ist ein völlig anderes, als das Bild nach innen. Das Harmonisieren empfinde ich als falsch. Es sind zwei Positionierungen, die es zu definieren und umzusetzen gilt.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Lektion
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Brand Character – Haarige Tatsache
Robert Redford hat über den gesamten Zeitraum seines Wirkens, in allen Rollen, ob als Cowboy, Betrüger, Gangster, als Staatsanwalt, Reporter, Knast-Direktor, Baseballspieler, Anchorman, Pferdeflüsterer ... wie gesagt in allen Rollen, quer durch alle Zeiten, Genres und Kontinente, zu all seinen Lebzeiten immer den selben Haarschnitt.
Dieser selbe Haarschnitt ist Brand-Charakter bei Robert Redford. Und zwar so sehr, dass, sollte ihm die Haarpracht altersbedingt verloren gehen, er eine Perücke tragen müsste. Das ist eine Leistung besonderen Ausmaßes, die nie angemessen gewürdigt wurde. Schon gar nicht von der Kommunikationsbranche. Dabei ist er unser bestes Aushängeschild. Warum der Wandel von Marken alles in und um die Marke betreffen kann, aber nicht den Brand-Charakter. Es muss mindestens eine Konstante geben.
Danke Mister Redford, dass Sie das aus- und durchgehalten haben.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Lektion
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07:02
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Limonade = Bionade
Die Erfolgsgeschichte kann sich jeder selbst googeln. Aber bei uns zu Hause ist die Bionade nicht mehr weg zu denken. Denn da hat jemand etwas kreiert, das einem großen Bedürfnis entsprach. Limonade, die nicht zu süß ist. Die man "anstatt" trinken kann. Die man gerne trinkt. Die zudem auch noch leckere Geschmacksrichtungen hat. Lange habe ich darauf gewaretet, ein antialkoholisches Getränk in den Händen halten zu dürfen, das dabei nicht so antialkoholisch ist, sondern auch cool. Ginger Ale, Bitter Lemon usw. Aber alles hat mich nicht so überzeugt wie Bionade. Ein geiles Produkt, das seinen Erfolg nur darauf aufbaut, dass es leckerer schmeckt als andere Getränke. Ein Produkt also, das als Produkt überzeugt. Keine haltlosen Werbeversprechen, sondern vor allem Weiterempfehlung. Und da bei uns bekanntlich "Die bessere Idee!" gewinnen soll, hat es seinen Platz hier mehr als verdient.
Geschrieben von Christof Hintze
in Vorbildlich
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07:01
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Wunderbare Welt der Logos (9)
Logos sind oftmals wie Kunst, Konzentrate einer Zeit. Natürlich nur dann, wenn sie zum Einen gut und zum Anderen ein Spiegel ihrer Zeit sind. Dieses Logo würde heute keinem mehr in den Sinn kommen. Es würde keiner so gestalten. Aber zu seiner Zeit, musste es exakt so aussehen. Es ginge gar nicht anders. Der Beweis: wir würden uns heute sonst nicht mehr daran erinnern. Jede Zeit hat ihre Logos. Aber nur ganz wenige bleiben, gesellen sich hinzu, oder verdrängen andere. Der Friedhof der Logos ist groß. Dieses ist nicht tot zu kriegen. Deshalb reiht es sich ein in die wunderbare Welt der Logos, auch wenn es nicht allen gefällt. A propros nicht gefallen. Da gibt es noch eine Reihe weiterer, sehr gut gemachter Logos, die extrem wirkungsvoll und erfolgreich waren, aber indiskutabel sind. Und die ich in diesem Zusammenhang nicht zeigen werde. Das ist eine Frage meiner Grenzen.
Geschrieben von Christof Hintze
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Montag, 24. Juli 2006
Das Chicago-Prinzip
K3: konstant, konsequent und kreativ
Einen sehr schönen Beweis für das K3 Prinzip liefert die Pop-Rock Band Chicago. Den meisten Ü40 noch bestens bekannt für die erste Petting-Hymne "If you leave me now". Allen U40 sagt das nicht viel, das tut aber auch nichts zur Sache. Versteht man auch ohne gefummelt zu haben. Ein Plattencover nach dem anderen ansehen, staunen und nicken. Das reicht um zu verstehen was gemeint ist mit dem K3- und/ oder Chicago-Prinzip. Und bitte jetzt nicht mehr verwechseln mit K2.
Das Chicago-Prinzip:
Was hier so einfach aussieht, ist eben das Schwere. Deshalb schaffen und machen es auch so wenige.
Einen sehr schönen Beweis für das K3 Prinzip liefert die Pop-Rock Band Chicago. Den meisten Ü40 noch bestens bekannt für die erste Petting-Hymne "If you leave me now". Allen U40 sagt das nicht viel, das tut aber auch nichts zur Sache. Versteht man auch ohne gefummelt zu haben. Ein Plattencover nach dem anderen ansehen, staunen und nicken. Das reicht um zu verstehen was gemeint ist mit dem K3- und/ oder Chicago-Prinzip. Und bitte jetzt nicht mehr verwechseln mit K2.
Das Chicago-Prinzip:
Was hier so einfach aussieht, ist eben das Schwere. Deshalb schaffen und machen es auch so wenige.
Geschrieben von Christof Hintze
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