Montag, 31. Juli 2006
deutschland. ein sommermärchen 42: flughafen hannover
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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22:05
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deutschland, ein sommermärchen 41: flughafen, hannover
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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21:40
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Einmalige Charaktere
Diese Welt sehnt sich nach außerordentlichen Charakteren. Mit der Konformität und der damit eng verbundenen eigenen Angst vor der zur Schaustellung von Individualität übertragen wir diesen inneren Wunsch auf spezielle Charaktere.
Das heißt der Mensch kann seine eigenen Wünsche auf andere und anderes übertragen. Und muss sie in sich selbst nicht erfüllt sehen. Nicht mal im mindesten. Er lebt seine positiven Tugenden in anderen Menschen oder Dingen. Und kann sie selbst völlig vernachlässigen. Was auch unter anderem den Hang zu Statussymbolen erklärt. Er übeträgt seine Vorstellungen und Ansprüche an seine eigene Persönlichkeit, die er nicht erfüllen darf, kann oder will an diese Symbole oder Personen, die das für ihn erbringen sollen.
So sein wie. Oder es ist so wie. Das reicht aus. Ich glaube, dass dieser Transfer auf andere Personen oder Dinge für Persönlichkeitsentwicklung nicht gut ist. Weil es eine zunehmende Angleichung mit sich bringt. Dabei benötigen wir so wichtig die Differenzierung.
Dieses Fehlverhalten wurde maßgeblich durch die Werbung beeinflsst, denke ich. Weil auch die Botschaften und Marken sich immer gleicher wurden. Statt sich notwendigerweise zu differenzieren. Das ist ein langer schwerer Weg für viel Marken zurück. Sich zu unterscheiden wie Eric Cantona.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Denkanstöße
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07:03
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Favorite Art – Paul Cézanne
Dieses Bild habe ich vor langer Zeit versucht mit Kohlestiften auf Packpapier in Orginalgröße zu kopieren. Es war im Kunstuntericht der Heinrich Böll Gesamtschule in Köln Chorweiler. So um die Zeit 1980 bis 1983. Ich bekam 15 Punkte dafür. Was mich heute noch mit Stolz erfüllt. Mein Kunstlehrer war schwul. Und sein Freund war mein Geschichtslehrer. Das war wie die Begegnung mit Aliens für mich. Meine ersten echten Schwulen. Die so gar nicht schwul waren. Von denen auch keiner tuntig war. Sondern einfach zwei Männer, die zu allen sehr nett waren. Viel toleranter, als man dieses ihnen oft entgegen gebracht hätte. Schnell war das Interesse an der sexuellen Neigung erloschen. Meine Leidenschaft für die Kunst wurde hier zusätzlich angefeuert. Beide Lehrer zählen rückblickend zu meinen besten Lehrern, die ich in der gesamten Schulzeit hatte. Und es waren viele. Sehr viele. Das Bild gibt es heute noch. Es hängt leider nicht mehr. Aber es ist noch da. Und es erinnert mich immer wieder gerne an eine sehr gute Zeit. In einer Schule, bei der man davon nicht ausgehen konnte. Und das Bild ist deshalb mehr als ein Bild für mich.
Geschrieben von Christof Hintze
in Paradigmenwechsel
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07:02
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Wunderbare Welt der Logos (10)
Ob ein Logo gut oder schlecht ist. Oder ob es sehr gut ist, oder sehr schlecht. Das erkennt man vor allem daran, dass man es erkennt. Und zwar immer, überall, aus jeder Entfernung, aus jeder Distanz, in allen Farben, zu Tag- und Nachtzeit. In allen Medien. Ob als Piktogramm oder über 100 Meter groß in den Himmel geschrieben. In allen Ländern. In allen Sprachen.
Sehr gut ist das, was man sofort erkennt. Wenn man jemanden aus dem Tiefschlaf reißen würde und zum Beispiel dieses Logo vor die Nase halten würde, müsste man damit rechnen, dass er es wüsste. Das ist ein Logo. Einfach. Und genial. Mehr braucht es nicht. Aber auch nicht weniger. Barcadi zum Beispiel hat das nie geschafft, das zu transportieren. Dabei hat es einen so bekannten Paten.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wunderbare Welt der Logos
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07:01
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deutschland. ein sommermärchen 40: staffelsee, oberbayern
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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00:37
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Samstag, 29. Juli 2006
deutschland. ein sommermärchen 39: hamburger hafen
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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20:05
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Freitag, 28. Juli 2006
deutschland, ein sommermärchen 35: sindelsdorf, oberbayern
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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21:03
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deutschland. ein sommermärchen 37: polenbergersee (3)
deutschland. ein sommermärchen 36: polenbergersee (2)
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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15:24
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deutschland. ein sommermärchen 35: polenbergersee
Geschrieben von Peter von Felbert
in Deutschland ein Sommermärchen
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15:22
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Wo haben Sie das denn gelernt?
Bei ihm!
Das ist Werner Höfer. Der ab 1952 Jahrzehnte lang den Internationalen Frühschoppen moderiert hat. Eigentlich hat er mehr durchs Programm geführt. Oftmals ist er mehr durch das Selbige geglitten, ebenso wie seine Gäste. Was heute unvorstellbar ist, war damals jeden Sonntag zur besten Sendung-mit-der-Maus-Zeit an der Sonntagesordnung.
Da saß eine Reihe von Pressevertretern und die haben sich den Wein in den Kopf gehauen, dass die mit dem Nachfüllen gar nicht nachkamen. Die Sendung begann mit 0,5 Promill und endete durchschnittlich mit knapp 3,0 Promill. Und die haben geraucht dabei. Ich sage geraucht? Gequalmt! Zeitweise hat man niemanden mehr im Nebel der Zigaretten erkannt. Die haben sich die Kippen reingezogen, da muss man sich fragen, ob es dem Kameramann oder besser allen Beteiligten erging wie der Filmcrew, die nach einem Atomversuch in der Wüste Nevada einen Western gedreht hat. Die sind alle ausnahmslos an Krebs gestorben.
Wenn man also heute jemanden auf suchtähnliche Verhaltensauffälligkeiten freundlicherweise aufmerksam macht, dann kann ich nur sagen: ich hatte große Vorbilder. JR Ewing in Dallas hat sich am Kaminsims den Wisky literweise wie Wasser reingepfiffen.
Damals war das Fernsehen voll mit Sucht-Gebrauchsanweisungen. Zu allen Tages- und Nachtzeiten. Auf allen 3 Kanälen. Und Werbung für Zigaretten und für Alkohol gab es überall.
Das ist für heutige Verhältnisse so unvorstellbar, als würde man das Handy-Telefonieren und das Internet-Surfen auf einmal gesundheitsbedingt verbieten. Aber trotz rigorosen Alkoholkonsums haben Herr Werner Höfer und seine Runde mehr Inhalte kommuniziert, als es Frau Sabine Christansen je möglich wäre. Vielleicht sollten sie und die Herren Kerner und Beckmann sich vor jeder Sendung eine Packung Gitanes und eine Flasche Wodka reinziehen. Vielleicht hilfts?
Das ist Werner Höfer. Der ab 1952 Jahrzehnte lang den Internationalen Frühschoppen moderiert hat. Eigentlich hat er mehr durchs Programm geführt. Oftmals ist er mehr durch das Selbige geglitten, ebenso wie seine Gäste. Was heute unvorstellbar ist, war damals jeden Sonntag zur besten Sendung-mit-der-Maus-Zeit an der Sonntagesordnung.
Da saß eine Reihe von Pressevertretern und die haben sich den Wein in den Kopf gehauen, dass die mit dem Nachfüllen gar nicht nachkamen. Die Sendung begann mit 0,5 Promill und endete durchschnittlich mit knapp 3,0 Promill. Und die haben geraucht dabei. Ich sage geraucht? Gequalmt! Zeitweise hat man niemanden mehr im Nebel der Zigaretten erkannt. Die haben sich die Kippen reingezogen, da muss man sich fragen, ob es dem Kameramann oder besser allen Beteiligten erging wie der Filmcrew, die nach einem Atomversuch in der Wüste Nevada einen Western gedreht hat. Die sind alle ausnahmslos an Krebs gestorben.
Wenn man also heute jemanden auf suchtähnliche Verhaltensauffälligkeiten freundlicherweise aufmerksam macht, dann kann ich nur sagen: ich hatte große Vorbilder. JR Ewing in Dallas hat sich am Kaminsims den Wisky literweise wie Wasser reingepfiffen.
Damals war das Fernsehen voll mit Sucht-Gebrauchsanweisungen. Zu allen Tages- und Nachtzeiten. Auf allen 3 Kanälen. Und Werbung für Zigaretten und für Alkohol gab es überall.
Das ist für heutige Verhältnisse so unvorstellbar, als würde man das Handy-Telefonieren und das Internet-Surfen auf einmal gesundheitsbedingt verbieten. Aber trotz rigorosen Alkoholkonsums haben Herr Werner Höfer und seine Runde mehr Inhalte kommuniziert, als es Frau Sabine Christansen je möglich wäre. Vielleicht sollten sie und die Herren Kerner und Beckmann sich vor jeder Sendung eine Packung Gitanes und eine Flasche Wodka reinziehen. Vielleicht hilfts?
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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07:04
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Oscar Peterson höre ich gerade
Der Jazz ist groß und weit. Er hat so viele unterschiedliche Klangfarben, wie die Bilder von Paul Gaugin. Wenn nicht sogar mehr. Es gibt viel Jazz. Sehr viel. Schon sehr lange. Der Jazz spielt in allen Temperaturen, von cool bis hot. Der Jazz ist einfach und zum Glück nicht tot zu kriegen. Er lebt, weil er lebt. Was man nicht von jeder Musik zweifelsfrei behaupten kann.
Der Jazz ist das Einzige von Wert, was die USA kulturell aus sich selbst geschaffen hat.
Für mich ist Jazz ein fester Bestandteil meines Lebens. Weil ich damit aufgewachsen bin. Mein Vater war eine Zeit Jazztrompeter. Mein erste Platte (Single) hieß Hello Dolly mit Ella und Louis. Die habe ich rauf und runter gespielt, bis keine Rillen mehr da waren.
Der Jazz ist zu mir gekommen, ich wäre sicherlich nicht zum Jazz gekommen. Ich habe ihn nicht gesucht, er hat mich gefunden.
Der Jazz ist wie exzellenter Rotwein für meine Ohren. Der Jazz ist wie wohltuhende Sonne in meinen Ohren. Denn Jazz hören, ist wie einen guten Freund treffen. Einen sehr, sehr guten.
Ich kann nicht immer Jazz hören. Dann höre ich am liebsten nichts. Besser als der Jazz, ist nur die Stille. Also, keine Musik. Der Jazz vertont mein Leben. Wie die Musik in einem unglaublich schönen und hinreißender Film. In dem ich die Hauptrolle spiele. Manchmal wenigstens.
Manchmal lege ich Jazz auf in der stillen Hoffnung, dass die Personen, die dann zugegen sind, das selbe Gefühl mit mir teilen. Das ist so als ob man einen Film liebt und diesen schon 20zig mal gesehen hat. Diesen Film schaut man nun mit anderen Personen zum ersten mal gemeinsam an. Eigentlich schon verrückt, dass die den nicht schon kennen. Man freut sich auf jede Szene. Kennt die Dialoge. Die Kameraeinstellungen. Alles. Die Vorfreude ist so groß, dass man erwartungsvoll ständig in die Gesichter der anderen stiert um herauszubekommen, ob der Film diese ebenso bewegt.
Mit dem Jazz ist das ebenso. Das ist aber nur manchmal so. Meistens geht dann meine Frau zum CD Player und sagt: "Ich mach mal das Gedudel aus, das macht mich ganz verrückt!" Das sagt sie nicht weil sie es so meint. Meine große Liebe teilt meine musikalische Liebe mit mir. Sie kann das ertragen. Dulden. Bisweilen sogar genießen. Aber sie sieht weit vor mir, dass die Menschen darunter leiden. Unter Oscar Peterson, Errol Garner, Ella Fitzgerald...leiden. Unglaublich, aber wahr. Wie kann man darunter leiden? Kein Wunder, dass ich die stille Abneigung immer als Letzter erfahre.
Im laufe der Jahre habe ich mich daran gewöhnt. Dass die meisten Menschen erst sehr interessiert tun: Jazz! Oh, ja, finde ich eigentlich ganz toll. Aber wenn dann Miles Davis, Charlie Oarker oder Chet Baker nur einen Moment unharmonsich erscheinen - was sie natürlich nie sind, sondern sie machen nur einen wunderbaren Ausflug um wieder zurück zu kommen - dann verändert sich das Antlitz, als ob man auf etwas Bitteres gebissen hätte. An einer Stelle an der man es ganz und gar nicht erwartet hätte.
Dabei will ich niemanden, außer meiner Frau und meinen Kindern zum Jazz überreden. Auch nicht zum Nichtrauchen, oder Verzehren von bestimmten Weinen oder Nahrungsmitteln. Nicht mal von Urlaubszielen und Büchern. Geschweige von Fernsehsendungen. Nicht mal von einem Fussballverein. Denn wer Jazz hört, der verliert im Laufe der Jahr die nötige Energie um Leute umzustimmen. Und wendet sich lieber dem eigenen Genuß zu. Aber manchmal will ich meine Liebe gerne mit anderen teilen. Und vergesse, dass es nur meine Liebe ist.
Das ist wie mit Fenchel. Wenn das jemand nicht mag, dann kann man ihm das nicht jeden Tag auftischen, ganz nach dem Motto, das wirst du schon mögen. Sondern nur alle Jahre wieder in ganz unterschiedlichen Formen, neu auftischen. Denn Geschmack ändert sich. Und eventuell kommt demjenigen irgendwann über die Lippen: Lecker, was ist das? Ich habe Käse nicht immer gemocht.
Aber kein Mitleid mit Jazz höreren.
Die können im Auto hören, auf dem iPod, im Büro, zu Hause, beim Joggen. Und es findet sich immer genügend Zeit, dem Jazz aufspielen zu lassen. Der Jazz hörer ist nicht unglücklich wenn er keinen Jazz hören kann. Denn die Musik ist immer in seinem Kopf. Er ist nur unglücklich wenn er andere Musik hören muss. Da zieht er die Stille vor.
Das ist wei bei einem schlechten Wein, dann liebert ein kaltes Bier. Aber es verwundert mich, dass der Genuss von Jazz, vielen Menschen so unverständlich vor kommt. Für mich ist das so als ob man kein Eis mag, keinen Wein, kein Käse, keine Martin Scorsese Filme. Aber, solche Menschen gibt es. Und da sind auch viele ganz nette darunter. Wirklich. Glaub ich. Oder habe ich auf jeden Fall gehört. Oder?
Geschrieben von Christof Hintze
in Paradigmenwechsel
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07:02
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Ich werde wohl nie mehr Zielgruppe sein. Das Radio.
In München gibt es viele Radiosender. Sehr viele.
Es gibt da die Lauten. Die Furchtbaren. Die Wirren. Die so sein wollen wie. Da wären dann noch die Klassischen. Diejenigen, die ständig alles wiederholen. Und die Grausamen. Aber am meisten gibt es von den Lauten.
Früher, also in den 80ern und 90ern habe ich viel Radio gehört. Meine Erinnerungen an die Zeit mit Radio, sind wie an einen wundervollen Urlaub. Sitzend vor dem Radio, die Finger am Kassettenrecorder. Die Kunst bestand darin, die Musik so mitzuschneiden, dass kein Gelaber oder Verkehrsdienst den Song verstümmelte oder zerstörte. Viel Wert waren Songs, die ganz drauf waren, oder bei denen man Kunstvoll vorher abgedreht hat.
Das Radio war Teil meines Lebens. Als Kinder saßen wir Abende davor und lauschten Hörspielen. Und dann kam diese ganze Musik. Diese Fülle von Musik. Und Schallplatten waren einfach noch zu teuer. Da ging man mal eine klauen, aber kaufen war in der Regel nicht drin. Meine Wenigkeit gehörte zu den Wenigen, die alles auf Kassetten hatten. Alles. Ich hatte einen braunen Aktenkofer meines Vaters, prall gefüllt mit allem, was alle hören wollten.
Deshalb wurde ich zu jeder Party eingeladen. Immer mit dem Beisatz: bringst Du den Koffer mit. So mischte ich Kunstvoll die unterschiedlichen Kassetten. So eine Art Pre-DJ.
Heute kann ich nur noch kurz Radio hören. Die Nachrichten, oder kurz vor der vollen Stunde den Sport. Aber Musik kann ich nicht mehr hören. Ich bin keine Zielgruppe mehr. Es gibt viel mehr Sender, aber keiner spielt nur 2 Lieder innerhalb von einer Stunde über die ich mich freuen würde. Vereinzelt finde ich zufällig mal ein Vierblättriges Musikstück auf irgendeinem Sender. Aber das ist ein reiner Zufall. Da ich lieber CD höre.
Manchmal denke ich Sehnsüchtig an die Zeit zurück und wünsche mir einen solchen Sender. Der alles das spielt, was wir alle damals gut fanden. Heute gilt das Rotationsprinzip. Also einige hundert Titel laufen auf allen Sendern auf und ab. Machen sie das nicht, verlieren sie Zuhörer. Was schlecht ist für das Geldverdienen.
Rotationsprinzip. Toll. Alle machen das Selbe. Was mich daran erinnert, dass vor der letzen Bundestagswahl die Kandidatenrunde auf vier Sendern identsich gesendet wurden. Trotzdem lag die ARD weit vorne, dicht gefolgt vom ZDF, dann abgeschlagen kamen RTL und SAT 1. Obwohl auf allen das selbe lief, war die Verteilung nicht mal annähernd gleich. Sondern fast so, wie sich die Marktanteile verteilen.
Das bedeutet, dass man mit dem Rotationsprinzip nur das bewahren kann, was man hat. Aber man kann nicht dazu gewinnen. Nicht mit Musik. Man hat sich also darauf geeinigt, dass alle das Selbe laufen lassen. Somit geht es nur noch um Moderatoren. Oder Gewinnspiele. Oder wer weiß was. Noch mehr Gründe dafür, dass ich nicht mehr Zielgruppe bin und sein will.
Es ist grausam festzustellen, dass man selbst aus dem Zielgruppenmuster raus fällt. Mit 42 ist man zu alt für alles. Dabei war ich vor kurzem noch zu jung, dass mir überhaupt jemand was abgekauft hat. Schade dabei fahre ich so viel Auto und könnte so viel Radio hören. Ich habe Kaufkraft. Bin Familienvater und Unternehmer. Ist das alles nichts mehr Wert?
Vor ca. 3 jahren war mal ein Radiosender bei mir zu Besuch. Die Marketingleiterin war sehr nett und fragte mich: Wie man eine Person wie mich dazu bewegen könnte, ihren Radiosender zu hören. Ich antwortet: gar nicht! Wir haben nie mehr was von einander gehört. Das ist auch gut so. Ich häte mehr gelitten, als Spaß daran gehabt.
So ist das, wenn man nicht mehr Zielgruppe ist und zudem auch noch bemerkt nicht mehr sein kann und will. Furchtbar.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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07:00
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Liebesentzug: Kreativ-Auszeichnungen
Die Werbung im Allgemeinen und ich im Speziellen leiden darunter, nie in den 7ten Himmel gehoben zu werden. Man schuftet Tag und Nacht, und der Dank ist nur Geld. Keine Anerkennung, Überhöhung jeglicher Art. Die Filmbranche hat den Osacar, Felix, Bayrischen Filmpreis, Golden Globe ..... Auf irgendeinem dieser Auszeichnungsfestivals bekommt jeder seinen Briefbeschwerer.
Die Werbebranche leidet so dermaßen, dass sie sogar selbst Geld zahlt, dafür ausgezeichnet zu werden und nicht wenig. Wenn eine Agentur wie Scholz & Friends alle Hoffungsträger zum ADC schickt, dann kostet das ein Jahresgehalt eines CDs. JvM bis zu 3 Jahresgehälter.
Absurd, dass man Geld dafür bezahlt, sich selbst auszuzeichnen. Kannte man in der Öffentlichkeit bis dato nur von Konsul Weyer. Aber die Perversion geht weiter. Cannes. In Cannes feiert sich die Branche Tag und Nacht selbst. Unzählige Feten begleiten den Mammut-Event. Und weil die Kreativen nie jemand einlädt, so laden sich hier alle regelmäßig gegenseitig ein.
Mein Bild von Cannes ist so. Der Werber ist an sich Dienstleister. Und das Dasein von Dienstleistern ist immer im Schatten und großer Zurückhaltung von Marken. Die diese glänzen lassen wollen. Deshalb ist es umso verrückter, dass die Agenturen sich feiern, wie es eigentlich den Marken und Auftraggebern gebühren würde. Es ist auch ihr Geld.
Würden die Kunden diese Events initiieren, wäre das was völlig Anderes. Aber es wäre eine Katastrophe, denn alle Auszeichnungen würden an die Mitglieder der Jury gehen. Obwohl – das ist heute ja schon so.
Dieser Branche würde Zurückhaltung, Understatement und ein wenig Demut sehr gut zu Gesicht stehen. Und das Geld, das sie für diese Selbstinszenierungen ausgibt, dafür könnten nicht wenige Agenturen 5 Azubis, 5 Praktikanten, 5 Junior Texter, 5 Junior Art Direktoren und 5 Junior Kontakter einstellen und es wäre noch Geld übrig für das Weihnachtsgeld und ein ordentliches Sommerfest.
Also, ich habe meiner Truppe mal den Scheck für die Einsendungen unter die Nase gehalten und habe gefragt: Für Geld Anerkennung einkaufen oder eine geile Party. Und wenn wir nicht pleite gegangen sind, so feiern wir noch heute. In diesem Sinne: Prost.
Die Werbebranche leidet so dermaßen, dass sie sogar selbst Geld zahlt, dafür ausgezeichnet zu werden und nicht wenig. Wenn eine Agentur wie Scholz & Friends alle Hoffungsträger zum ADC schickt, dann kostet das ein Jahresgehalt eines CDs. JvM bis zu 3 Jahresgehälter.
Absurd, dass man Geld dafür bezahlt, sich selbst auszuzeichnen. Kannte man in der Öffentlichkeit bis dato nur von Konsul Weyer. Aber die Perversion geht weiter. Cannes. In Cannes feiert sich die Branche Tag und Nacht selbst. Unzählige Feten begleiten den Mammut-Event. Und weil die Kreativen nie jemand einlädt, so laden sich hier alle regelmäßig gegenseitig ein.
Mein Bild von Cannes ist so. Der Werber ist an sich Dienstleister. Und das Dasein von Dienstleistern ist immer im Schatten und großer Zurückhaltung von Marken. Die diese glänzen lassen wollen. Deshalb ist es umso verrückter, dass die Agenturen sich feiern, wie es eigentlich den Marken und Auftraggebern gebühren würde. Es ist auch ihr Geld.
Würden die Kunden diese Events initiieren, wäre das was völlig Anderes. Aber es wäre eine Katastrophe, denn alle Auszeichnungen würden an die Mitglieder der Jury gehen. Obwohl – das ist heute ja schon so.
Dieser Branche würde Zurückhaltung, Understatement und ein wenig Demut sehr gut zu Gesicht stehen. Und das Geld, das sie für diese Selbstinszenierungen ausgibt, dafür könnten nicht wenige Agenturen 5 Azubis, 5 Praktikanten, 5 Junior Texter, 5 Junior Art Direktoren und 5 Junior Kontakter einstellen und es wäre noch Geld übrig für das Weihnachtsgeld und ein ordentliches Sommerfest.
Also, ich habe meiner Truppe mal den Scheck für die Einsendungen unter die Nase gehalten und habe gefragt: Für Geld Anerkennung einkaufen oder eine geile Party. Und wenn wir nicht pleite gegangen sind, so feiern wir noch heute. In diesem Sinne: Prost.
Geschrieben von Christof Hintze
in Fight-Club
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07:00
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