Also, wenn man mich fragen würde, dann würde ich alles so weit und so gut es geht "entregeln" - und zudem schwer und viel in Eigenverantwortung und Eigeninitiative investieren.
Also, genau das Gegenteil von dem machen, was uns widerfährt. Mein Gefühl sagt mir, die Einen verlassen sich zu sehr auf die Anderen. Und die Anderen geben den Einen das Gefühl, sie könnten sich auf sie verlassen. Was aber bei genauem hinsehen nicht oder nur schlecht funktionieren kann.
Was uns zu diesem Zustand geführt hat, sind Regeln. Diese vermehren sich in alle Himmelsrichtungen. Es gibt Unmengen von Regeln. Davon passen die meisten nicht mehr, viele sind überflüssig, viele sind unverständlich und die meisten sind schwachsinnig. Anstatt man diese Art von Regeln einfach abschafft, schafft man neue, welche die falschen Regeln in eine richtige Richtung manövrieren sollen. Was aber nur selten bis nie gelingt.
Somit beschäftigt sich unser System mittlerweile mehr mit dem Regelwerk als mit dem Wichtigen und Notwendigen. Wie auch, dafür müssen erstmal Regeln geschaffen werden.
Das alles lässt ahnen, dass wir nicht in einer Demokratie sondern in einer Bürokratie leben. Diese hat sich total und kolossal verselbstständigt. Was unweigerlich dazu führen muss, dass das Denken und Handeln weitreichend eingeschränkt wird.
Wir sind so dermaßen reglementiert, dass wir bewegungsunfähig sind vor Regeln, um es mal überspitzt zu formulieren. Deshalb bin ich für die weitreichende Abschaffung von überflüssigen, dummen und nicht mehr zeitgemäßen Regeln. Das wäre ein großer Fortschritt - eventuell der größtmögliche.