Das ewige Bestreben des Menschen, immer etwas Dauerhaftes aus Dingen zu machen, die dazu gar nicht geeignet sind, hat dazu geführt, dass das Glück instrumentalisiert wurde. Ewiges Glück ist dem vorbehalten, der stinkreich ist. Glück kann man sogar kaufen. Es ist im Verhältnis zur versprochenen Wirkung extrem billig. Theoretisch kann man mit 1 € hier und da um 15.000.000 € Glück reicher werden. Das muss bis zum Lebensende reichen. So viel Glück kann man also haben.
Kein Glück heißt kein Geld. Wer kein Geld hat oder an keins kommt, hat echt Pech. Und somit kein Glück. Also, versuchen wir es immer wieder und fordern das Glück heraus. Sogar bei der Vergabe von WM Tickets haben wir uns auf das Glück verlassen.
Dabei ist Glück etwas völlig anderes. Es ist wie Liebe, nichts Dauerhaftes. Es ist ein Gefühl, von dem wir nicht mal genau wissen, wann es das entsprechende ist. Sondern wir empfinden das individuell völlig unterschiedlich. Wenn kein Geld aber Unglück sein soll: Warum sind Brasilien, Mexiko und Argentinien so glücklich? Die haben alle überhaupt kein Glück. Die Glücksformel in der modernen Zeit hat eine sehr ungesunde Form angenommen. Da waren die alten Griechen mal wieder viel weiter. Bei denen gab es die Form des materiellen Glücks gar nicht.