Donnerstag, 11. Januar 2007
Klassik
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Zu viel Jazz hier. Zu viel Improvisation hier. Deshalb möchte ich genau an dieser Stelle noch mal eine Lanze für die Klassik brechen. Lasst mal das ganze Lametta, den ganzen Staub, die Abonnenten-Nummer und die ganze Abendgarderobensache bei Seite. Das ganze arrogante, überhebliche und schickimickihafte Theater. Ihr müsst dieses ganze Brimborium bei Seite schieben und da lassen. Und euch nur der Musik widmen. Dann werdet ihr etwas Ungeheures erleben und erkennen. Aber man muss es hinbekommen, dieses ganze Elitäre mit aller Gewalt zu verdrängen. Und sich zum eigentlichen Ereignis vorzuarbeiten. Oder sollte ich besser sagen durchzubeißen. Dann geht eine Pforte auf, ein Tor und lässt eine Welt herein von ungeheurer Klarheit, Schönheit und Brillanz. Wer vom Anblick des Meeres nicht genug bekommt. Oder fassunglos sich Sonnenuntergänge in den Bergen reinzieht. Wer große und kleine Gefühle liebt. Die ganze Welt des Schönen, der Wirklichkeit und all dessen, was uns ein Leben lang umgibt, ist schon mal vertont worden. Und zwar so, dass es nicht besser geht. Hört Beethoven, Mozart, Brahms, Mahler, Bruckner, Tschaikowsky, Stravinsky, Ravel, Mendelssohn und Bach. Mit gutem Gewissen kann ich von mir behaupten, dass ich so gut wie keine Ahnung davon habe, aber mein Gefühl kann mich unmöglich so täuschen. So intensiv und schon so lang.
(Foto: Peter von Felbert; Motiv: Münchner Symphoniker)