Sonntag, 28. Oktober 2007
katakomben des petersfriedhof, salzburg
Samstag, 20. Oktober 2007
prater, wien
Dienstag, 2. Oktober 2007
pitztal
herbst
Donnerstag, 27. September 2007
alpen
Sonntag, 23. September 2007
dolomiten
Donnerstag, 6. September 2007
Ein großes und ein kleines Hotel (Hansgeschichten)
Der Himmel hatte die Farbe des Sees, und die Berge hatten die Farbe des Sees, und der Hafen war in ein bleigraues Licht getaucht. Hans hatte am Fenster gestanden und über ein Meer von roten und braunen Dächern zum See geblickt. Die Kirchturmuhr hatte neun Uhr geschlagen. Fenster, die weit offen standen, ließen den Tag hinein und die Nacht hinaus. Nach dem Duschen waren sie hinunter in den Hof gegangen. Der Hof hatte die Farbe des Südens. Über dem Hof war der Himmel blau, und in dem Himmel über dem Hof sahen sie die Mauersegler fliegen.
Nach dem Frühstück gingen sie die Gasse entlang. Ladenbesitzer kamen und sperrten ihre Geschäfte auf. Das war der Morgen.
Am Mittag hatte sich der Nebel verzogen und in der Sonne war es nun schon fast zu heiß. In den schattigen Gassen war es kühl und vom See streifte ein leiser Wind den Berg hinauf und schmeichelte angenehm auf der Haut. Hans ging zum See hinunter. Das große Hotel musste direkt am See stehen. Hans hatte nichts, als ein paar Bilder im Kopf: alte Fotografien zeigten ein imposantes Bauwerk, das wie ein gestrandetes Kreuzfahrt-Schiff auf einem inselartigen Hügel lag. Von da aus machte sich ein Garten breit, der bis zu einer Uferpromenade reichte. Aus der Erinnerung waren jetzt auch die Menschen zu sehen, die die Uferpromenade entlang schritten, die von kleinen und großen Palmen bestanden war. Die Damen trugen lange Kleider und kleine Schirme zum Schutz vor der Sonne. Die Herren trugen steife schwarze Hüte und grüßten die entgegenkommenden Paare, indem sie den Hut lüfteten. Hans schaute nach links und nach rechts. Er war sich nicht sicher, wo er suchen sollte. Er sah aber aus der Entfernung eine Art Hügel, auf dem ein Haus gestanden haben konnte. Er erkannte eine Uferpromenade, die etwas in den See hinaus gebaut worden war und auf der kleine und große Palmen standen. Er hatte sich den Platz viel größer vorgestellt. Aber sogar die alte Tabakfabrik, die nur wenig dahinter am Seeufer zu sehen war, war sicher größer gewesen, als das große Hotel, das jetzt nicht mehr da war.
Am Abend hatten sie die Terrasse ihres kleinen Hotels ganz für sich. Es war jetzt zehn Uhr. Hans hatte die Glockenschläge der Kirchturmuhr gezählt. Der Wirt brachte Cappuccino und Grappa. Leute kamen die Gasse herauf und herunter und plauderten und lachten. Im Ristorante gegenüber sang einer, der zum Singen bestellt worden war, das Lied von Zucchero, dass sie gerade immer im Radio spielten. Die rothaarige Bedienung räumte die Tische ab, die um sie herum standen. Auf den Tischen lagen weiße Tischdecken und auf einem Tisch stand eine Vase mit weißen und orangefarbenen Schwertlilien, die einen schweren Duft verströmten. Die Luft war angenehm abgekühlt und lag wie kühle Seide auf der Haut. Die Küche hatte bereits geschlossen. Die Rothaarige war klein und flink und als sie die Teller, Gläser und Bestecke einsammelte, sang sie eine Melodie dazu. Der Wirt, der den Jazz liebte, drehte die Musik lauter und eine schwarze Stimme sang einen Blues. Jeder, der die Gasse entlang kam, schaute herüber. Später spielte gegenüber im Ristorante eine Trompete ein schnelles Stück. Der Sänger, der den Song von Zucchero nachgesungen hatte, machte eine Pause, denn eine Zeit lang war jetzt das schnelle Trompetenstück zu hören. Dann hatte Viktor, der junge Koch, an einem Tisch im Inneren des kleinen Hotels Platz genommen. Er schrieb einen Text mit zwei Fingern auf einer elektrischen Schreibmaschine. Die Rothaarige, die jetzt hinter dem Schanktisch Gläser spülte, fragte ihn etwas auf Italienisch. Er antwortete, und Hans verstand, dass er nichts geschäftliches, sondern etwas privates schriebe.
„Ting, ting, ting”, scherzte die Rothaarige zum Koch hinüber, der ting-ting-ting auf seiner Schreibmaschine machte. Dann setzte sich die Rothaarige an einen runden Tisch neben eine bella signorita und trank einen Campari, dessen Rot dem Rot ihrer Haare ähnlich sah. Auf den jungen Koch wartete die bella signorita, die ihre Lippen mit einem Lippenstift bearbeitete.
Der junge Koch war fertig mit Tippen und schob einen Stuhl an den runden Tisch. Er hatte Tanzmusik aufgelegt, wie man sie in den Clubs spielte und brachte sich in Stimmung. Die Musik gefiel auch der rothaarigen Bedienung. Sie saßen noch kurz zu dritt an dem runden Tisch. Dann wünschte man sich eine gute Nacht.
„Buona notte” sagte die Rothaarige und machte sich auf den Nachhauseweg.
„Buona notte”, sagten die beiden anderen. „Buona notte, ciao, a domani, ciao.”
Die Rothaarige verließ fröhlich die Runde und sang eine Melodie, als sie die Gasse hinauf ging. Der Koch und seine Freundin machten sich auch auf den Weg in die Nacht. In der anderen Richtung verschwand die Rothaarige singend in der Dunkelheit, und die Dunkelheit hatte die Farbe des Sees.
Donnerstag, 30. August 2007
mein schulweg, revisited 28.8.2007
Dienstag, 31. Juli 2007
berlin, berlin
Sonntag, 22. Juli 2007
kunstakademie muenchen, jahresausstellung 2007
Freitag, 6. Juli 2007
USP für Ersatzspieler
Die kommende Saison wird schwierig für die aufstrebenden Jungstars des FC Bayern. Poldi, Schweini, Lelli & Co werden sich dort wieder finden, wo sie leistungsmäßig hingehören: Auf der Ersatzbank. Gnadenlos wurden ihnen richtige Fußballspieler vor die Nase gesetzt. Spielpraxis werden sie nur noch bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft bekommen. Doch Grund zur Traurigkeit? Keine Spur. Mit unseren Insider - Marketing - Tipps sind sie bald wieder auf der Sonnenseite des Lebens:
1. Gerade als Ersatz- oder Ergänzungsspieler ist das Image wichtig. Komme mit dem neuesten AUDI R8 direkt vor den Haupteingang gebrettert. Deine Sonnenbrille muss größer sein als die von Victoria Beckham.
2. Deine Haare müssen als Marke erkannt werden: Also entweder viel Gel vor, während und nach dem Spiel oder lange Haare mit Haarreif. Nach Einwechslung im Spiel die Chance nutzen und alle zwei, drei Schritte stehen bleiben, um die Frisur zu richten. Die Fotografen werden dich lieben!
3. Nie so schnell laufen, dass man ins Schwitzen kommt. Das tut der Frisur gar nicht gut.
4. Dem Gegenspieler die Höhe des Netto-Wochenverdienstes nennen und darauf hoffen, dass der davon so benebelt ist, dass er kein Bein mehr auf den Boden bekommt.
5. Sollte einer der widerlichen Mitspieler ein Tor schießen, ganz schnell zu ihm laufen, um mit aufs Bild zu kommen.
6. In diesem Fall für die Sportschau einige typische Tor-Jubler einstudieren.
7. Dein Manager muss bei den Medien schnell bekannter werden als der aktuelle Bayern -Trainer. Waldi, Fritzi und Nuggi (Jellow Press Provinzfürsten) sind wichtigste Berater.
8. Wenn sich im Training einer der vielen Co-Trainer wichtig machen will, einfach ignorieren oder direkt zur Massage gehen.
9. Solltest du mal nicht spielen, parke in deiner reichlichen Freizeit direkt auf dem Gehweg oder Behinderten-Parkplätzen. So kommst du zuverlässig in die Nachrichten. Lasse dich vor dem Spiel nachts um 02:00 im P1 fotografieren oder gehe freitags mit wechselnden Discobedienungen in den Biergarten. Besser schlechte Presse als gar keine.
10. Auf diese Art bekommst du nach spätestens zwei Jahren leicht einen Vertrag mit richtig fetter Kohle in England oder Spanien.
Dienstag, 26. Juni 2007
f/1 stop fotofestival leipzig
Tipp: Einfach oben links auf das erste Bild klicken, dann geht eine Galerie auf und man kann die Bilder sich einzeln größer und schöner ansehen, einfach auf die rechte Bildseite klicken für vorwärts und auf die linke Bildseite für rückwärts. Viel Spaß!
Freitag, 15. Juni 2007
messner mountain museum bozen
grossglockner hochalpen strasse
Mittwoch, 30. Mai 2007
Blaue Stunde
Dieses wunderbare Foto hat uns Daniel Reiter seines Zeichen Fotograf zur Verfügung gestellt. Es passt zu uns und somit zur note. Es fängt so wunderbar einen der schönsten Momente ein. Bekannt unter dem Begriff "blaue Stunde" Es ist der sanfte, zärtliche Übergang vom Tag in den Abend. Wenn aus Hitze angenehmen Temperaturen werden. Wenn aus Wind stille wird. Wenn die Luft so rein wird. Wenn der Tag sich glättet. Wenn der Stress sich legt. Das Sonnenlicht nicht mehr in die Augen sticht. Wenn der Tag an einem vorüber gezogen ist. Der Appetit seinen Höhepunkt erreicht. Wenn Klarheit herrscht. Das Handy ruht. Es ist einer dieser wunderbaren Momente bei dem man die Chance war nehmen muss, ganz nah bei sich zu sein. Der Blick verliert sich in der Weite. Dem absoluten Nichts einen schönen langen, ruhigen Augenblick die Bühne überlassen. Es ist der Augenblick wenn das Leben ausatmet. Wunderbar.
Foto: Daniel Reiter
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