Freitag, 30. Juni 2006
Kleiner Fehler – große Wirkung (2)
Floskeln befolgen – statt Ursache und Wirkung zu hinterfragen.
Plötzlich kommt jemand und sagt: Wir müssen die Marke verjüngen. Und alle nicken. Oder jemand sagt: Wir müssen den Markenkern klarer herausarbeiten. Oder: Wir müssen näher an die Bedürfnisse der Zielgruppe. Oder: Wir müssen wertiger auftreten. Oder. Oder. Oder. Das Problem am Bullshit talking ist: Dass es immer ganz nützlich klingt, aber eigentlich aussagelos ist. Denn dem Denken folgt entweder kein Handeln oder falsches. Befehle ohne klare Richtung sind eben schwer bis gar nicht zu befolgen. Alle Jahre wieder reitet so ein Trend die Werbewelt ab, den keiner wirklich gebraucht hätte. Aber alle dachten, nun ist er da, dann muss man auch mit.
Was ist wirklich Sache? Ist und bleibt eigentlich immer das Selbe. Erzielen das Produkt-, Preis-, Vertrieb- und Werbeniveau gemeinsam die rationalen und emotionalen unternehmerischen Zielsetzungen? Wenn ja, dann basta. Weiter so. Hier und da marginale Korrekturen und Optimierungen. Das wars. Und wenn nicht: Warum nicht? Umgehend dem unternehmerischen Niveau anpassen. Weiter geht es.
Das ständige hektische am Ruder Kurbeln, an allen möglichen Unternehmenseinstellungen Herumdrücken bringt nichts außer Kosten und Problemen, und es wirft blöde Fragen auf. Eine Marke ist wie ein dahingleitendes Segelschiff, hart am Wind. Alle Segel gesetzt. Der Kapitän auf der Brücke und der Steuermann am Ruder. Kurs halten. Segel reffen oder trimmen. Blick auf die See und die einzelnen Wellen gut nehmen. Und immer darauf achten, dass genügend Liquidität unterm Kiel ist. Und mit allen Mann immer auf das nächste Ziel zu. Da hat jeder seine Aufgabe, und die hat er zu erfüllen. Ob bei Sturm oder bei Flaute. An Bord der Firma dreht nicht jeder mal am Rad, wie er will. Ändert den Kurs, nur weil er neu an Bord ist.
Immer mit der Ruhe. Kurs halten. Wer ankommt, hat Recht. Und alles, was vom Kurs weg bringt, wird Kiel geholt. Deshalb – lassen Sie sich nicht jeden Floh ins Ohr setzen und nicht jede Mücke für einen Elefanten vormachen. Im Prinzip ist nämlich alles klar. Das wollen die einen nur nicht wahr haben, und die anderen haben das noch nicht gelernt.
Leichtmatrosen gibts genügend da draußen. Richtige Steurmänner und Kapitäne nicht so viele. Deshalb mein Rat: Nicht so schnell die Fähnchen in den Wind drehen, sondern bei allem, was kommt, immer erst mal Kurs halten und sich ein genaues Bild machen. Da bleibt noch viel Zeit, um zu entschieden, taucht das was oder schmeißt man das man gleich über Bord.
Plötzlich kommt jemand und sagt: Wir müssen die Marke verjüngen. Und alle nicken. Oder jemand sagt: Wir müssen den Markenkern klarer herausarbeiten. Oder: Wir müssen näher an die Bedürfnisse der Zielgruppe. Oder: Wir müssen wertiger auftreten. Oder. Oder. Oder. Das Problem am Bullshit talking ist: Dass es immer ganz nützlich klingt, aber eigentlich aussagelos ist. Denn dem Denken folgt entweder kein Handeln oder falsches. Befehle ohne klare Richtung sind eben schwer bis gar nicht zu befolgen. Alle Jahre wieder reitet so ein Trend die Werbewelt ab, den keiner wirklich gebraucht hätte. Aber alle dachten, nun ist er da, dann muss man auch mit.
Was ist wirklich Sache? Ist und bleibt eigentlich immer das Selbe. Erzielen das Produkt-, Preis-, Vertrieb- und Werbeniveau gemeinsam die rationalen und emotionalen unternehmerischen Zielsetzungen? Wenn ja, dann basta. Weiter so. Hier und da marginale Korrekturen und Optimierungen. Das wars. Und wenn nicht: Warum nicht? Umgehend dem unternehmerischen Niveau anpassen. Weiter geht es.
Das ständige hektische am Ruder Kurbeln, an allen möglichen Unternehmenseinstellungen Herumdrücken bringt nichts außer Kosten und Problemen, und es wirft blöde Fragen auf. Eine Marke ist wie ein dahingleitendes Segelschiff, hart am Wind. Alle Segel gesetzt. Der Kapitän auf der Brücke und der Steuermann am Ruder. Kurs halten. Segel reffen oder trimmen. Blick auf die See und die einzelnen Wellen gut nehmen. Und immer darauf achten, dass genügend Liquidität unterm Kiel ist. Und mit allen Mann immer auf das nächste Ziel zu. Da hat jeder seine Aufgabe, und die hat er zu erfüllen. Ob bei Sturm oder bei Flaute. An Bord der Firma dreht nicht jeder mal am Rad, wie er will. Ändert den Kurs, nur weil er neu an Bord ist.
Immer mit der Ruhe. Kurs halten. Wer ankommt, hat Recht. Und alles, was vom Kurs weg bringt, wird Kiel geholt. Deshalb – lassen Sie sich nicht jeden Floh ins Ohr setzen und nicht jede Mücke für einen Elefanten vormachen. Im Prinzip ist nämlich alles klar. Das wollen die einen nur nicht wahr haben, und die anderen haben das noch nicht gelernt.
Leichtmatrosen gibts genügend da draußen. Richtige Steurmänner und Kapitäne nicht so viele. Deshalb mein Rat: Nicht so schnell die Fähnchen in den Wind drehen, sondern bei allem, was kommt, immer erst mal Kurs halten und sich ein genaues Bild machen. Da bleibt noch viel Zeit, um zu entschieden, taucht das was oder schmeißt man das man gleich über Bord.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Lektion
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09:44
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Who the fuck is – Paul Heyse?
Paul Heyse. Vollständig hieß er Paul Johann Ludwig von Heyse. Geboren wurde er am 15. März 1830 in Berlin. Und gestorben ist er am 2. April 1914 in München. Er war ein deutscher Schriftsteller. 1910 wurde er als erster deutscher Autor belletristischer Werke mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Da liegt er nun quer durch München. Tausende Autos rasen über ihn hinweg. Keine wirklich schöne Straße. Führt am Bahnhof vorbei. Aber es gibt auch eine Paul Heyse Unterführung. Viele Küchengeschäfte und Büros. Aber wenigstens er hat eine. Und mit Blick auf seinen Nobelpreis, hat er sie sicherlich auch verdient.
Geschrieben von Christof Hintze
in München
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09:30
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Donnerstag, 29. Juni 2006
With a little help from our friends
Empfehlen Sie uns bitte weiter und kommen Sie gerne wieder
Das Blog hat es schwer.
Deshalb würden wir uns sehr darüber freuen, wenn du, Sie, ihr uns weiter empfehlen und natürlich selbst wiederkommen würdet. Denn wir machen uns das Blogleben selbst schwer. Um schnell beliebt, berühmt, bekannt und begehrt zu werden, sollte man neben dem wichtigen Inhalt auch einige technische Winkelzüge beherrschen. Auf diese haben wir komplett verzichtet. So verlinken wir nicht zu anderen Seiten – außer es dient nachvollziehbar dem Inhalt und Thema. Wir machen keine Gegengeschäfte. So eine Art Aufklebertauschen im Internet. Also – ich nehme deinen Link, und du musst dafür meinen nehmen. Wir ernähren uns ausschließlich aus uns selbst. Und das aus gutem Grund. Wir wollen kein Story-Wiederkäuer sein. Sondern reiner Ursprung. Wir wollen nur frische und erfrischende Quelle für Vieles sein. Und nicht abgestandenes Wasser. Deshalb vermeiden wir bestimmte Themengebiete, um keinen unqualifizierten Traffic zu verursachen. Obwohl es einem schon mal in den Fingern juckt. Aber bis hier konnten wir uns beherrschen. Wir haben kein Interesse an Quantität, sondern nur an Qualität. Aber auch Qualität benötigt Gleichgesinnte. Damit diese Sinn ergibt und tragfähig bleibt. Deshalb: kommen Sie wieder und empfehlen Sie uns weiter. Wenn es Ihnen bei uns gefallen hat.
Danke.
Wir geben weiter unser Bestes. Oder wenigstens das, was wir dafür halten. Oder zumindest. Oder überhaupt.
Das Blog hat es schwer.
Deshalb würden wir uns sehr darüber freuen, wenn du, Sie, ihr uns weiter empfehlen und natürlich selbst wiederkommen würdet. Denn wir machen uns das Blogleben selbst schwer. Um schnell beliebt, berühmt, bekannt und begehrt zu werden, sollte man neben dem wichtigen Inhalt auch einige technische Winkelzüge beherrschen. Auf diese haben wir komplett verzichtet. So verlinken wir nicht zu anderen Seiten – außer es dient nachvollziehbar dem Inhalt und Thema. Wir machen keine Gegengeschäfte. So eine Art Aufklebertauschen im Internet. Also – ich nehme deinen Link, und du musst dafür meinen nehmen. Wir ernähren uns ausschließlich aus uns selbst. Und das aus gutem Grund. Wir wollen kein Story-Wiederkäuer sein. Sondern reiner Ursprung. Wir wollen nur frische und erfrischende Quelle für Vieles sein. Und nicht abgestandenes Wasser. Deshalb vermeiden wir bestimmte Themengebiete, um keinen unqualifizierten Traffic zu verursachen. Obwohl es einem schon mal in den Fingern juckt. Aber bis hier konnten wir uns beherrschen. Wir haben kein Interesse an Quantität, sondern nur an Qualität. Aber auch Qualität benötigt Gleichgesinnte. Damit diese Sinn ergibt und tragfähig bleibt. Deshalb: kommen Sie wieder und empfehlen Sie uns weiter. Wenn es Ihnen bei uns gefallen hat.
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Wir geben weiter unser Bestes. Oder wenigstens das, was wir dafür halten. Oder zumindest. Oder überhaupt.
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
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16:48
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Gute Werbung hat große Vorbilder (3)
Der dritte Teil ist für Chaplin. Der erste Film, den ich im Kino in Oberursel sah, war nicht "Der große Diktator", sondern "Moderne Zeiten". Chaplin und die Leinwand harmonieren so, dass man sich seiner Magie nicht entziehen kann. Und gerade im "großen Diktator" sind für mich Bilder verankert, die mir immer vor Augen führen, mit wie wenig man wie viel aussagen kann. Hinkels Tanz mit der Weltkugel ist für mich die zentrale Filmszene der Filmgeschichte. Wenn es nur eine geben dürfte, um zu zeigen, zu was Film im Stande ist, würde ich diese nehmen.
Geschrieben von Christof Hintze
in Vorbildlich
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09:56
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Berühmte Worte (17)
Hat die Idee die höchste Stufe der Vollkommenheit erreicht, so bricht das Wort auf wie eine Blüte.
Joseph Joubert, (1754 - 1824)
Joseph Joubert, (1754 - 1824)
Geschrieben von Christof Hintze
in Berühmte Worte
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09:54
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Die integrierte Kommunikationslüge
Integrierte Kommunikation verkaufen herkömmliche Werbeagenturen dem Kunden gerne als etwas, bei dem alles gleich aussehen muss. Der Vorteil: Der Kunde muss alle Werbemittel- und Maßnahmen diesem Gesetz unterwerfen und alles neu machen. Die Agentur verdient eine Schweine-Kohle.
Dabei ist integrierte Kommunikation, wenn alles der selben Positionierung (Copy-Strategie) folgt. Dabei kann, muss aber nicht, alles gleich sein oder aussehen. Wirkungsvoller ist es, wenn die verschiedenen Medien im Einsatz vor allem einem Ziel funktional und kreativ folgen, als zwingend einem Gestaltungsraster.
Die falsche Anwendung oder ein falsches Verständnis von integrierter Kommunikation verhindern oft den Einsatz von richtigen Werbemitteln und -Maßnahmen. Weil es nicht passt oder nicht gut aussieht. Somit ist das Dogma der gestalterisch integrierten Kommunikation für eine erfolgreiche Umsetzung oft hinderlich.
Das machen herkömmliche Agenturen nicht ohne Grund. Denn die rein gestalterisch angelegten integrierten Kommunikationskonzepte sind oft nur darum genau so angelegt, weil sie mit den Spezial-Disziplinen der Agenturen so gut erfüllt werden können. Und somit nichts aus dem Budgettopf in Leistungen fließt, die sie selbst nicht erfüllen oder erbringen können.
Das ist sicher nicht im Sinn einer optimalen Wirkungsstrategie. Optimal wäre eine ganzheitliche Wirkungsstrategie. Die man auf allen möglichen Einsatzfeldern auch probiert. Indem man jegliche Anwendungen auf ihre Wirkung hin überprüft. Somit ist sichergestellt, dass alle Medien von der selben Positionierung/Copy-Strategie erfüllt werden können. Und zwar in ihrer Wirkung.
Darauf sollte man achten, wenn man integrierte Kommunikationskonzepte einkauft, die schon beim ersten Mailing scheitern. Oder auf der ersten Messe große Fragezeichen aufwerfen.
Dabei ist integrierte Kommunikation, wenn alles der selben Positionierung (Copy-Strategie) folgt. Dabei kann, muss aber nicht, alles gleich sein oder aussehen. Wirkungsvoller ist es, wenn die verschiedenen Medien im Einsatz vor allem einem Ziel funktional und kreativ folgen, als zwingend einem Gestaltungsraster.
Die falsche Anwendung oder ein falsches Verständnis von integrierter Kommunikation verhindern oft den Einsatz von richtigen Werbemitteln und -Maßnahmen. Weil es nicht passt oder nicht gut aussieht. Somit ist das Dogma der gestalterisch integrierten Kommunikation für eine erfolgreiche Umsetzung oft hinderlich.
Das machen herkömmliche Agenturen nicht ohne Grund. Denn die rein gestalterisch angelegten integrierten Kommunikationskonzepte sind oft nur darum genau so angelegt, weil sie mit den Spezial-Disziplinen der Agenturen so gut erfüllt werden können. Und somit nichts aus dem Budgettopf in Leistungen fließt, die sie selbst nicht erfüllen oder erbringen können.
Das ist sicher nicht im Sinn einer optimalen Wirkungsstrategie. Optimal wäre eine ganzheitliche Wirkungsstrategie. Die man auf allen möglichen Einsatzfeldern auch probiert. Indem man jegliche Anwendungen auf ihre Wirkung hin überprüft. Somit ist sichergestellt, dass alle Medien von der selben Positionierung/Copy-Strategie erfüllt werden können. Und zwar in ihrer Wirkung.
Darauf sollte man achten, wenn man integrierte Kommunikationskonzepte einkauft, die schon beim ersten Mailing scheitern. Oder auf der ersten Messe große Fragezeichen aufwerfen.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Lektion
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09:53
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Was ist das eigentlich eine Vorentscheidung?
Das Relativieren von allen und allem hat für die Medien den unglaublichen Vorteil, dass man das Selbe und das Gleiche in viel mehr Einzelteile zerlegen kann. In so viel mehr, als man glaubt. Der Begriff Mikroteilchen hat hier sicher seinen Ursprung.
Heute gibt es keine Entscheidungen mehr. Nein, das wäre ja zu einfach. Sondern – anstatt oft nur einen Moment zu warten – gibt es Vorentscheidungen. Trends. Prognosen. Da zeichnet sich was ab. Ständig wird auf dem Weg zur eigentlichen Entscheidung ein Zwischenergebnis auf den Status einer so gut wie Entscheidung gehoben. Obwohl das völliger Unsinn ist. Denn eine Entscheidung ist unwideruflich. Es ist zum Beispiel, um ein akutelles Beispiel zu liefern, das, was nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters auf der Anzeigentafel steht.
Bis dahin gibt es aber zahlreiche, die Spannung hoch haltende Vorentscheidungen. Die eigentlich schon so klar das Endergebnis voraussagen oder zumindes klar in Aussicht stellen, dass man auch schon nach 12 Minuten abpfeifen könnte. Oder nach 32 Minuten. Oder die zweite Halbzeit gar nicht mehr anzupfeifen bräuchte.
Das nächste Tor bringt die Entscheidung. Das war die Vorentscheidung. Wie oft muss man sich diesen Mist anhören? Ein weiteres, schönes Beispiel für das Spannungspiel der Medien sind Wahlen. Was da schon alles klar ist, ist nach dem Grundgesetz eigentlich gegen das Selbe. Warum eigentlich wählen, wenn doch alles klar ist? Und noch heute versucht Herr Stoiber verzweifelt und im Trauma, ein Glas Champagner zu öffnen. Dabei war die Entscheidung doch so gut wie gefallen.
Eine Erfindung, der es nicht bedarf. Weil es das eigentlich Entscheidende konterkariert. Keiner weiß mehr, was die Entscheidung ist. Wann die Entscheidung fällt. Man verliert sogar die Lust an der Entscheidung. Weil es so viele Entscheidungen wie Schwergewichts-Boxweltmeister gibt und ca. 1000 mehr.
Da hört und schaut keiner mehr hin. Sondern viele machen sich sogar den Spaß, die sogenannten Vorentscheidungen so zu beeinflussen, dass sie ein möglichst falsches Bild abgeben. Das haben die nun davon.
Heute gibt es keine Entscheidungen mehr. Nein, das wäre ja zu einfach. Sondern – anstatt oft nur einen Moment zu warten – gibt es Vorentscheidungen. Trends. Prognosen. Da zeichnet sich was ab. Ständig wird auf dem Weg zur eigentlichen Entscheidung ein Zwischenergebnis auf den Status einer so gut wie Entscheidung gehoben. Obwohl das völliger Unsinn ist. Denn eine Entscheidung ist unwideruflich. Es ist zum Beispiel, um ein akutelles Beispiel zu liefern, das, was nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters auf der Anzeigentafel steht.
Bis dahin gibt es aber zahlreiche, die Spannung hoch haltende Vorentscheidungen. Die eigentlich schon so klar das Endergebnis voraussagen oder zumindes klar in Aussicht stellen, dass man auch schon nach 12 Minuten abpfeifen könnte. Oder nach 32 Minuten. Oder die zweite Halbzeit gar nicht mehr anzupfeifen bräuchte.
Das nächste Tor bringt die Entscheidung. Das war die Vorentscheidung. Wie oft muss man sich diesen Mist anhören? Ein weiteres, schönes Beispiel für das Spannungspiel der Medien sind Wahlen. Was da schon alles klar ist, ist nach dem Grundgesetz eigentlich gegen das Selbe. Warum eigentlich wählen, wenn doch alles klar ist? Und noch heute versucht Herr Stoiber verzweifelt und im Trauma, ein Glas Champagner zu öffnen. Dabei war die Entscheidung doch so gut wie gefallen.
Eine Erfindung, der es nicht bedarf. Weil es das eigentlich Entscheidende konterkariert. Keiner weiß mehr, was die Entscheidung ist. Wann die Entscheidung fällt. Man verliert sogar die Lust an der Entscheidung. Weil es so viele Entscheidungen wie Schwergewichts-Boxweltmeister gibt und ca. 1000 mehr.
Da hört und schaut keiner mehr hin. Sondern viele machen sich sogar den Spaß, die sogenannten Vorentscheidungen so zu beeinflussen, dass sie ein möglichst falsches Bild abgeben. Das haben die nun davon.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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09:51
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Mittwoch, 28. Juni 2006
makenstimmen 6: norbert gastell, dt. stimme von homer simpson
Geschrieben von Peter von Felbert
in Markengesichter
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22:13
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markenstimen 5: egon hoegen, stimme von der 7. sinn
Geschrieben von Peter von Felbert
in Markengesichter
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22:02
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markenstimmen 3: regina lemnitz, dt. stimme von whoopie goldberg
Geschrieben von Peter von Felbert
in Markengesichter
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21:41
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markenstimmen 2: norbert langer, dt. stimme von tom selleck
Geschrieben von Peter von Felbert
in Markengesichter
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21:22
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markenstimmen 1: randolf kronberg, dt. stimme von eddi murphy
Geschrieben von Peter von Felbert
in Human Marketing
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21:08
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Tags für diesen Artikel: Eddie Murphy, Human Marketing, Nachruf, Randolf Kronberg, Sprecher, Synchronstimme
Erfahrung ist ein Bademeister
Mein Lieblingsbild in Sachen Werbung ist der Bademeister. Ständig hüpfen Marketing- und Kommunikations-Menschen ins Schwimmerbecken – von allen Seiten, auch von den Seiten, von denen sie nicht dürfen. Und ich bin der Werbebademeister. Der schon an der Badehose erkennt, am Gang, am Sprung, am Auftauchen, wer ein guter Marketingschwimmer ist und wer nicht. Oft springen Nichtschwimmer in mein Becken. Die sich schlau, wie sie sind, am Beckenrand festhalten, an den Leinen oder, wenn es noch geht, mit den Zehenspitzen am Boden. Und so tun, als ob sie perfekt schwimmen können.
Tragen stolz ihre Marketingschwimmabzeichen zur Schau. Aber ich als Bademeister kenne meine Pappenheimer. Und so ist das Marketingschwimmbad eins, in dem immer viel los ist. Sie saufen ab und gehen dann rasch rüber in das Vertriebsschwimmbad (das nicht weniger tief ist, aber da hat noch keiner gesehen, dass derjenige nicht schwimmen kann).
Der Anteil der Nichtschwimmer in Positionen mit Verantwortung ist größer als viele glauben. Ins kalte Wasser werfen, ist hier an der Tagesordung. Am Anfang wollte ich jeden retten. Jedem Schwimmen beibringen. Oder jedem raten, erst mal ins Becken zu gehen, das nicht so tief ist. Das war keine gute Einstellung. Und so bewundere ich heute die guten Schwimmer, die in aller Ruhe ihre Strategiebahnen ziehen. Mal Kraulen, mal Brust, mal Rücken. Und einige sogar Schmetterling. Man kennt sich. Ist nett und begrüßt sich. Und die anderen, die ja immer betonen, dass sie prima schwimmen können, die lass ich absaufen. Natürlich – wenn sie mir das Gefühl geben, dass mein Wirken ihnen von Nutzen sein kann, dann helfe ich selbstverständlich. Aber das Retten von Nichtschwimmern, gegen ihren Willen und wo es um so viel Geld, Arbeitsplätze, Marken und viel mehr geht? Das ergibt keinen Sinn. Die sollen im Flachen üben. Und nicht auf Kosten von guten Firmen. Die sollen mal richtig Wasser schlucken, damit sie merken, dass es hier um die Wirklichkeit geht, in der wir alle leben. Wer nicht hören will, muss fühlen.
Was glaubt ihr, wieviel Junior Produkt Manager ganze Konzerne beschädigt bis ruiniert haben. Ebenso viele wie Kinder leichtsinnig Häuser abgeflammt haben. Und das sind mehr als erfahrene Menschen, die nicht leichtsinnig mit dem Feuer spielen. Glaube ich.
Also sitze ich da und genieße den Tag. Der Agentur-Bademeister.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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07:36
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Kleiner Fehler – große Wirkung (1)
Wissen voraussetzen.
Ein kleiner Fehler, der häufig und gern begangen wird, auf Kunden und Agenturseite, ist, Wissen bei der Zielgruppe voraus zu setzen. Schon allein, um seinen Status zu dokumentieren. Das hat leider große negative, unerwünschte Auswirkungen auf den Kommunikationserfolg. Und alle wundern sich. Warum funktioniert das nicht? Da hauen Möbelmärkte Rabatte raus, dass es nur so kracht, und sind 50% günstiger als der Rest der Welt, aber keiner weiß, wo der Laden ist. Blöd gelaufen.
Eins nach dem anderen. In der Welt der Werbung geht die Verbreitung von wichtigen Botschaften sehr langsam. Somit wird der Einsatz der Budgets immer kostbarer, und umso schlimmer ist es, wenn der Empfänger nicht versteht, was der Absender ihm sagen will. Kommunikation ist nicht was man sagt, sondern was der andere versteht.
Jeder Autodidakt kann ein Lied von der Redundanz singen. Wenn man jemandem etwas beibringen will, dann muss man jeden wesentlichen Punkt zum Erlernen klar zum Ausdruck bringen. Immer und immer wieder. Das Übergehen von nur einem Aspekt, mit dem Hintergedanken, das haben die sicher schon kapiert, bringt den Lernerfolg zum Scheitern. Also: Immer wieder – Schritt für Schritt. So langweilig das klingt, so wirkungsvoll ist gute Kommunikation.
Was man selbst weiß, ist noch lange nicht Allgemeinwissen. Auch wenn es einem so vorkommt. Wie oft habe ich schon gehört: Das wissen die da draußen doch alle. Alle? Die Leute wußten nach einer RTL-Umfrage zu einem großen Prozentsatz nicht mal, wer an Weihnachten geboren wurde. Macht man eine lustige Kampagne mit Hauptstädten auf der ganzen Welt, dann kann es sein, dass vielen gar nicht klar ist, dass es dabei um Hauptstädte geht. Mein erster Creative Director in Düsseldorf (D. Blum) verriet mir mal ganz am Anfang: Wenn du es bei einem Funkspot am Anfang regnen lässt, aber nicht klar machst, dass es regnet, dann kann das auch brutzelndes Fett in der Pfanne sein. Gesagt getan. Einige Zeit später habe ich einen Funkspot für Originalteile eines Autoherstellers gemacht und habe 20 Sekunden akustisch einen Plattfuß beim Fahren vorweg geschickt. Für mich war das klar ein Plattfuß. Ich wusste das. Und ging natürlich davon aus, alle anderen wissen das auch sofort. Nur – alle, die diesen Spot hörten, dachten, da traben Pferde. Die haben den ganzen Spot nicht verstanden.
Was ich weiß, weiß da draußen noch lange keiner. Oder zumindest nicht alle. Was die Wirkung ja schon beeinträchtigt. Wir machen die Kommunikation aber nur für die da draußen. Deren Verständnis ist die Hauptsache und nicht, was wir glauben, was alle wissen oder nicht wissen. Darum empfiehlt es sich, immer kein Wissen voraus zu setzen. Und die wesentlichen Botschaften redundant immer wieder zu wiederholen. Auch wenn man sie selbst schon lange nicht mehr hören kann. Der zusätzliche Vorteil ist: Die Summe der Botschaften bleibt relativ klein. Somit ist ein Durchkommen bis zur Zielgruppe immer wahrscheinlicher.
Die erfolgreichste Kampagne ist für die Macher und Entscheider eher keine große Sache. Weil sie das Selbe immer wieder nur anders inszeniert. So einfach ist gut. Darum ist es auch so schwer.
Ein kleiner Fehler, der häufig und gern begangen wird, auf Kunden und Agenturseite, ist, Wissen bei der Zielgruppe voraus zu setzen. Schon allein, um seinen Status zu dokumentieren. Das hat leider große negative, unerwünschte Auswirkungen auf den Kommunikationserfolg. Und alle wundern sich. Warum funktioniert das nicht? Da hauen Möbelmärkte Rabatte raus, dass es nur so kracht, und sind 50% günstiger als der Rest der Welt, aber keiner weiß, wo der Laden ist. Blöd gelaufen.
Eins nach dem anderen. In der Welt der Werbung geht die Verbreitung von wichtigen Botschaften sehr langsam. Somit wird der Einsatz der Budgets immer kostbarer, und umso schlimmer ist es, wenn der Empfänger nicht versteht, was der Absender ihm sagen will. Kommunikation ist nicht was man sagt, sondern was der andere versteht.
Jeder Autodidakt kann ein Lied von der Redundanz singen. Wenn man jemandem etwas beibringen will, dann muss man jeden wesentlichen Punkt zum Erlernen klar zum Ausdruck bringen. Immer und immer wieder. Das Übergehen von nur einem Aspekt, mit dem Hintergedanken, das haben die sicher schon kapiert, bringt den Lernerfolg zum Scheitern. Also: Immer wieder – Schritt für Schritt. So langweilig das klingt, so wirkungsvoll ist gute Kommunikation.
Was man selbst weiß, ist noch lange nicht Allgemeinwissen. Auch wenn es einem so vorkommt. Wie oft habe ich schon gehört: Das wissen die da draußen doch alle. Alle? Die Leute wußten nach einer RTL-Umfrage zu einem großen Prozentsatz nicht mal, wer an Weihnachten geboren wurde. Macht man eine lustige Kampagne mit Hauptstädten auf der ganzen Welt, dann kann es sein, dass vielen gar nicht klar ist, dass es dabei um Hauptstädte geht. Mein erster Creative Director in Düsseldorf (D. Blum) verriet mir mal ganz am Anfang: Wenn du es bei einem Funkspot am Anfang regnen lässt, aber nicht klar machst, dass es regnet, dann kann das auch brutzelndes Fett in der Pfanne sein. Gesagt getan. Einige Zeit später habe ich einen Funkspot für Originalteile eines Autoherstellers gemacht und habe 20 Sekunden akustisch einen Plattfuß beim Fahren vorweg geschickt. Für mich war das klar ein Plattfuß. Ich wusste das. Und ging natürlich davon aus, alle anderen wissen das auch sofort. Nur – alle, die diesen Spot hörten, dachten, da traben Pferde. Die haben den ganzen Spot nicht verstanden.
Was ich weiß, weiß da draußen noch lange keiner. Oder zumindest nicht alle. Was die Wirkung ja schon beeinträchtigt. Wir machen die Kommunikation aber nur für die da draußen. Deren Verständnis ist die Hauptsache und nicht, was wir glauben, was alle wissen oder nicht wissen. Darum empfiehlt es sich, immer kein Wissen voraus zu setzen. Und die wesentlichen Botschaften redundant immer wieder zu wiederholen. Auch wenn man sie selbst schon lange nicht mehr hören kann. Der zusätzliche Vorteil ist: Die Summe der Botschaften bleibt relativ klein. Somit ist ein Durchkommen bis zur Zielgruppe immer wahrscheinlicher.
Die erfolgreichste Kampagne ist für die Macher und Entscheider eher keine große Sache. Weil sie das Selbe immer wieder nur anders inszeniert. So einfach ist gut. Darum ist es auch so schwer.
Geschrieben von Christof Hintze
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Berühmte Worte (16)
Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Victor Marie Hugo, (1802 - 1885),
Victor Marie Hugo, (1802 - 1885),
Geschrieben von Christof Hintze
in Berühmte Worte
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