Donnerstag, 22. Juni 2006
Mit fünf Mark sind Sie dabei
Wer erinnert sich noch? Als man versuchte, immer den 5-Mark-Schein schnell wieder los zu werden. Denn der sollte bekanntlich Unglück bringen. Bloß kein 5 Mark Schein im Portemonnai, denn dem sagte man nach, dass ihm kein weiteres Geld folgen würde. Man hatte unweigerlich die Seuche an den Fingern kleben.
Was man vom legendären Heiermann, dem 5 Mark Stück, nicht sagen konnte. Denn immerhin stand der Pate für das Glück an sich, in der Fernsehlotterie: Mit fünf Mark sind Sie dabei.
Wer erinnert sich noch? Als man versuchte, immer den 5-Mark-Schein schnell wieder los zu werden. Denn der sollte bekanntlich Unglück bringen. Bloß kein 5 Mark Schein im Portemonnai, denn dem sagte man nach, dass ihm kein weiteres Geld folgen würde. Man hatte unweigerlich die Seuche an den Fingern kleben.
Was man vom legendären Heiermann, dem 5 Mark Stück, nicht sagen konnte. Denn immerhin stand der Pate für das Glück an sich, in der Fernsehlotterie: Mit fünf Mark sind Sie dabei.
Geschrieben von Christof Hintze
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09:15
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Mittwoch, 21. Juni 2006
Glück
Das ewige Bestreben des Menschen, immer etwas Dauerhaftes aus Dingen zu machen, die dazu gar nicht geeignet sind, hat dazu geführt, dass das Glück instrumentalisiert wurde. Ewiges Glück ist dem vorbehalten, der stinkreich ist. Glück kann man sogar kaufen. Es ist im Verhältnis zur versprochenen Wirkung extrem billig. Theoretisch kann man mit 1 € hier und da um 15.000.000 € Glück reicher werden. Das muss bis zum Lebensende reichen. So viel Glück kann man also haben.
Kein Glück heißt kein Geld. Wer kein Geld hat oder an keins kommt, hat echt Pech. Und somit kein Glück. Also, versuchen wir es immer wieder und fordern das Glück heraus. Sogar bei der Vergabe von WM Tickets haben wir uns auf das Glück verlassen.
Dabei ist Glück etwas völlig anderes. Es ist wie Liebe, nichts Dauerhaftes. Es ist ein Gefühl, von dem wir nicht mal genau wissen, wann es das entsprechende ist. Sondern wir empfinden das individuell völlig unterschiedlich. Wenn kein Geld aber Unglück sein soll: Warum sind Brasilien, Mexiko und Argentinien so glücklich? Die haben alle überhaupt kein Glück. Die Glücksformel in der modernen Zeit hat eine sehr ungesunde Form angenommen. Da waren die alten Griechen mal wieder viel weiter. Bei denen gab es die Form des materiellen Glücks gar nicht.
Geschrieben von Christof Hintze
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Dienstag, 20. Juni 2006
Samba
Samba war nicht immer nur Musik. Für eine ganze Generation war es der einzige Fußballschuh, um auf dem Ascheplatz spielen zu können.
In der 70ern und 80ern spielte sich ein Großteil der Fußballwelt in Deutschland, vor allem in den Kreisliegen, noch auf dem harten Platz der Tatsachen ab. Dem Ascheplatz. Mit Stollenschuh lief man sich da nur Blasen. Deshalb war der Samba genau das Richtige. Obwohl das Fußballspiel auf der Asche alles andere als nach Samba anmutete, sondern eher nach dem Gegenteil aussah. Denn das Resultat eines umkämpften Spiels waren oft häßliche Schürfwunden, auch Pfannekuchen genannt. Da hatte man noch die ganze Woche Spaß dran, in der engen Jeans.
Es war der erste Sportschuh in meiner Erinnerung, der einen immer begleitete. In die Schule, nach der Schule, auf dem Bolzplatz, zum Training und sonntags um 11.00 Uhr zum Spiel. Denn man konnte überall mit ihm gehen, sitzen, stehen und natürlich Fußball spielen, außer auf Rasen. Da musste es zu dieser Zeit der Beckenbauer mit Schraubstollen sein und mit der langen Zunge.
In der 70ern und 80ern spielte sich ein Großteil der Fußballwelt in Deutschland, vor allem in den Kreisliegen, noch auf dem harten Platz der Tatsachen ab. Dem Ascheplatz. Mit Stollenschuh lief man sich da nur Blasen. Deshalb war der Samba genau das Richtige. Obwohl das Fußballspiel auf der Asche alles andere als nach Samba anmutete, sondern eher nach dem Gegenteil aussah. Denn das Resultat eines umkämpften Spiels waren oft häßliche Schürfwunden, auch Pfannekuchen genannt. Da hatte man noch die ganze Woche Spaß dran, in der engen Jeans.
Es war der erste Sportschuh in meiner Erinnerung, der einen immer begleitete. In die Schule, nach der Schule, auf dem Bolzplatz, zum Training und sonntags um 11.00 Uhr zum Spiel. Denn man konnte überall mit ihm gehen, sitzen, stehen und natürlich Fußball spielen, außer auf Rasen. Da musste es zu dieser Zeit der Beckenbauer mit Schraubstollen sein und mit der langen Zunge.
Geschrieben von Christof Hintze
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Mittwoch, 14. Juni 2006
Kleine Liebeserklärung an die Leidenschaft und die Hingabe
Wenn ihr einen packt, dann ist alles andere Nebensache.
Da mache ich mir einen Kaffee. Genauer gesagt einen guten Milchkaffee. Mit 3,5%tiger Milch. Nicht mit der dünnen 1,5%, das schmeckt nicht. Die Milch ist heiß. Sehr heiß. Kurz bevor sie die Wände am Topf hoch gehen will. Dann mache ich in die große Tasse einen Kaffee und einen Espresso rein. Natürlich aus der guten italenischen Espressomaschine. Frisch gemahlen. Frisch mit hohem Druck. Zwei Löffel brauner Zucker dazu. Die Milch liebevoll aufgeschäumt und mit ruhiger Hand in die Tasse gegeben und so mit dem Kaffee köstlich verbunden. Eine Art Hochzeit in Schwarz und Weiß. Das Ganze absichtlich mit einer kleinen Schaumkrone versehen. Und mit dem Löffel so geschickt gerührt, dass ein hellbraunes Muster in der Mitte der Tasse entsteht. Perfekt.
Und dann schreibe ich diesen Text. Und weil mich beim Schreiben mal wieder die Leidenschaft und die Hingabe gepackt haben. Vergesse ich alles um mich herum. Und nehme deshalb meinen ersten Schluck dieses köstlichen Kaffee mal wieder erst zu mir, als er schon kalt ist. Furchtbar!
Aber das war es mir wert. So mache ich mir einfach einen neuen.
Lieber einen kalten Kaffee auf dem Tisch,
als ein ganzer Tag, der mir vorkommt wie kalter Kaffee.
Da mache ich mir einen Kaffee. Genauer gesagt einen guten Milchkaffee. Mit 3,5%tiger Milch. Nicht mit der dünnen 1,5%, das schmeckt nicht. Die Milch ist heiß. Sehr heiß. Kurz bevor sie die Wände am Topf hoch gehen will. Dann mache ich in die große Tasse einen Kaffee und einen Espresso rein. Natürlich aus der guten italenischen Espressomaschine. Frisch gemahlen. Frisch mit hohem Druck. Zwei Löffel brauner Zucker dazu. Die Milch liebevoll aufgeschäumt und mit ruhiger Hand in die Tasse gegeben und so mit dem Kaffee köstlich verbunden. Eine Art Hochzeit in Schwarz und Weiß. Das Ganze absichtlich mit einer kleinen Schaumkrone versehen. Und mit dem Löffel so geschickt gerührt, dass ein hellbraunes Muster in der Mitte der Tasse entsteht. Perfekt.
Und dann schreibe ich diesen Text. Und weil mich beim Schreiben mal wieder die Leidenschaft und die Hingabe gepackt haben. Vergesse ich alles um mich herum. Und nehme deshalb meinen ersten Schluck dieses köstlichen Kaffee mal wieder erst zu mir, als er schon kalt ist. Furchtbar!
Aber das war es mir wert. So mache ich mir einfach einen neuen.
Lieber einen kalten Kaffee auf dem Tisch,
als ein ganzer Tag, der mir vorkommt wie kalter Kaffee.
Geschrieben von Christof Hintze
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Dienstag, 13. Juni 2006
Wie spricht man das aus?
Dass mit unserem Nationalbewußtsein nicht alles im Lot ist, muss man wohl an dieser Stelle nicht mehr erklären. Deshalb habe ich auch nur eine ergänzende Story dazu. Die ein wenig die Tragweite oder mehr die Stoßrichtung verdeutlicht. Mir ist aufgefallen, dass der Deutsche dazu neigt, im Ausland seinen Namen immer so auszusprechen, wie er eventuell in der jeweiligen Landessprache ausgesprochen wird. Wenn er da und nicht in Deutschland ansässig wäre. Kein Franzose, Engländer oder Italiener würde das machen. Undenkbar. Unvorstellbar. Unmöglich. Die heißen exakt so wie sie in ihrem Land heißen. So wie sie morgens, mittags und abends genannt werden und sich nennen. Ich, im Gegensatz dazu, nenne mich in Frankreich: Griiiiiesdoof Iiiiiiiinsääää. Im englischen wiederum nenne ich mich Kris Hins. Schon komisch. Die spinnen die Deutschen. Und ich gleich mit.
Geschrieben von Christof Hintze
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Montag, 12. Juni 2006
Ich sag mal so!
Wer weiß, für was es gut ist. Es kommt, wie es kommt. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Da fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter. Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Es wir gegessen, was auf den Tisch kommt. Mach mal die Augen zu, was du jetzt siehst, gehört dir. Jeder Jeck ist anders. Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Leben und leben lassen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss sehen, was übrig bleibt. Morgenstund hat Gold im Mund. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Jeder ist seines Glückes Schmied. Der Trinker und der Hurenbock, die frieren auch im dicksten Rock. So was kommt doch nicht so einfach weg. Dunkles Licht ist schlecht für die Augen. Wer nicht hören will, muss fühlen. Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort. Undank ist der Welt Lohn. Du wirst dein blaues Wunder schon noch erleben. Tu anderen Gutes, dann widerfährt dir nichts Böses. Ohne Fleiß kein Preis. Haste was, biste was. Auf Sonnenschein folgt Regen. Was dich nicht umbringt, härtet dich ab. Was man nicht im Kopf hat, das hat man in den Beinen. Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Zeig mir deine Freunde, und ich sag dir, wer du bist. Wenn das Wörtchen WENN nicht wär, wär mein Vater Millionär. Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner. Man kann jede Mark nur ein Mal ausgeben. Man lernt fürs Leben und nicht für die Schule. Müßiggang ist aller Laster Anfang. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Man trifft sich immer zwei Mal im Leben. So schnell schießen die Preußen nicht. Andere kochen auch nur mit Wasser. Musst du immer das letzte Wort haben?Wer weiß, für was es gut ist. Sand reinigt den Magen.
Geschrieben von Christof Hintze
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13:31
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