„Da bin ich jetzt aber persönlich beleidigt.“ Diesen Satz habe ich nicht oft, aber im Laufe eines und in diesem Fall meines Lebens schon mal hier und da vernommen. Mein Tun oder eben Nichttun, hat dazu geführt, dass jemand sich zu diesem Ausspruch aufgefordert fühlt.
Dabei ist der Status „beleidigt sein" doch immer persönlich. Warum dann noch mal darauf hinweisen? Hinweisen, wie tief der Stachel sitzt. Die Gründe, die zu solchen Aussagen führen und auch die Personen, welche diese Aussage getätigt haben, haben persönlich viel miteinander gemein. Sie nehmen viel zu viel persönlich. Dazu sind es meist Menschen, die nachtragend sind. Und es sind Menschen, die wirklich glauben und davon überzeugt sind, dass man im Leben weiter kommt, in dem man die anderen mit Vorwürfen überschüttet.
Die Situationen waren es zum überwiegenden Teil nicht wert. Sondern sie haben aus der berühmten Mücke den ebenso berühmten Elefanten gemacht. Aber das schlimmste an diesen Situationen sind die Situationen selbst. Peinlich. Was soll man antworten, wenn jemand sagt "Ich bin persönlich enttäuscht."? Ist mir doch egal, was du bist. Oder lös dein Problem und lass mich damit in Ruhe. Überprüfe mal Deine Erwartungshaltung. Deine Bewertung der Situation ist völlig unverhältnismäßig. Aber im Laufe der Zeit hat man gelernt, diese Provokation an sich vorüber ziehen zu lassen.
Wenn jemand nicht das bekommt, was er will, dann darf er natürlich enttäusch bis hin zu beleidigt sein. Aber das Anderen zum Vorwurf zu machen, verändert die Ausgangssituation überhaupt nicht. Das Nachher bleibt wie das Vorher. Nur die Stimmung ist den Bach runter.
Aber so sind Sie nun mal die Menschen. Anstatt in erster Linie mal ihren eigenen Rucksack zu tragen, stopfen sie anderen Menschen noch ihren Mist mit rein.