Woher kommt eigentlich ein spontaner Gedanke? Aus dem Nichts? Das glaube ich nicht, aber ich weiß es nicht genau. Manchmal habe ich ganz plötzlich eine Musik im Kopf, eine Melodie. Pling – ist sie da. Mir ist aufgefallen, dass diese aber nicht aus dem Nichts kommt. Sondern dass ein Ton, ein Geräusch oder irgendetwas eine Verbindung zu diesem Song hergestellt hat.
Und da ständig Geräusche um uns sind, kommt das vor. Ebenso ist es mit Bildern, die plötzlich auftauchen. Mit Gerüchen ist es dasselbe. Es gibt immer einen Impuls, der sich seinen Weg bahnt zu einer Assoziation. Wörter können das auch. Alles was ich wahrnehme, kann mich vom eigentlichen Sinn der Wahrnehmung ganz woanders hin führen.
Man muss das nur zulassen, es wollen und ein gutes Stück auch können. Kein Gedanke kommt aus dem Nichts. Denke ich. Und Gedanken zu folgen hat was. Wenn man sich die Zeit nimmt, sie zurück zu verfolgen und weiter zu verfolgen. Das Gehirn reagiert unaufhörlich unterbewusst und bewusst auf Impulse aller Art.
Die Wahrnehmung dieser Impulse ist mir ein reines Vergnügen. Was man im eigenen Kopf alles veranstalten kann, ist unermesslich. Gedanken sind eben wirklich frei und gehören einem wirklich selbst. Dieser Umstand macht das Denken so wertvoll. Schade, dass nicht viel mehr Menschen davon Gebrauch machen, ihren eigenen Gedanken zu folgen. Sondern dass sie andere für sich denken lassen. Und auch das ist nur ein Gedanke.