Schon das Schreiben darüber langweilt. Denn auch das wiederholt sich alle Jahre wieder. Wie die Fassungslosigkeit zur Zeit der Wies'n, über das, wozu Menschen im Stande sind. Oder sollte man besser schreiben nicht im Stande sind? Egal.
Jedenfalls ist der alljährliche Weihnachtskonsumrausch wieder voll im Gange. Ausnahmesituation nach Ausnahmesituation. Aber wer will schon am 24. so ganz ohne da stehen? So gut wie niemand. Obwohl, was machen eigentlich die Massen von Singels? Oder die Geschiedenen, die nur von 476 € im Monat leben, überleben müssen? Was machen die knapp unter 4 Millionen Arbeitslosen? Drücken die nur ihre Rudolf the red nose an den Schaufenstern platt? Mitnichten. Der totale Konsum bedient alle. Sicherlich auch und sogar die Brüder unter den Brücken. Die netten Herren und Damen hinter Gittern. Sogar bis in Krankenhäuser, Altersheime und Asylantenheime ist die Konsumwelle geschwappt.
Und diese Welle rollt weiter. Linextension. Die Lücke zwischen Halloween, Sankt Martin, Nikolaus, 3 x Advent und dem Showdown am Heiligen Abend will geschlossen sein. Und erstreckt sich nun schon bis zum Neujahrstag. Und längst wird hartnäckig daran gestrickt, die klaffende Konsumlücke bis Ostern zu füllen. Denn das sind sage und schreibe mehr als 3 Monate, bis wieder ein Kollektivzwang alle zwingt, die Geldbeutel zu öffnen.
Man müsste sich in der Welt der Feiertage mal umsehen, welche da noch reinpassen würden. Der Islam, die Chinesen und viele andere haben da Einiges zu bieten. Aus Amerika bleibt da nur noch der 4. Juli, der 11. September und das Ernte Dank Fest. Dann haben wir alles übernommen. Frankreich hat da noch den 14. Juli...
Die lückenlose Konsumkette muss geschlossen werden. Kann doch nicht sein, dass wir nur einen Tag ohne triftigen Grund was einkaufen müssen? Das darf nicht sein.