Das Schöne an einem Blog ist, dass man oft genau an der Kreuzung der Entscheidung steht wie unsere Kunden. Somit ist immer leicht reden, wenn man von quantitativem oder qualitativem Traffic spricht. Man ist selbst davon ja nicht betroffen. Welche Menschenmassen sich dann in den Verkaufsräumen herumtreiben, nur um ein Bier und ein Würstchen abzubekommen. Kommen zu wenige, stellt man den qualitativen Traffic in den Vordergrund. Kommen viel zu viele, dann resümiert man Qualität in Quantität.
Im Blog wäre es so einfach und verführerisch, alles andere quantitativ in den Schatten zu stellen. In den Rangreihen weit vorne zu sein. Und mit Zahlen nur so um sich zu werfen. Ein guter Mix aus Sex'n Crime und Rock'n Roll und Klauen, was das Zeug hält. Verlinken bis zum Abwinken. Sich in anderen Blogs die Finger wund schreiben. Und eine 200 Meter lange Blogroll. Und weitere 200 Meter Tags. Und linken und verlinken, linken und verlinken.
Und das gängige Name-Dropping. Die Blonde Hotelerbin. Und das ganz gierige und geile Gesocks drum herum. Und kopieren, kopieren. Apfel-C + Apfel-V bzw. Strg-C + Strg-V.
Die Hölle wäre los. Aber das interessiert uns nicht. Sondern genau das Gegenteil. Wir sind genau am anderen Ende der Fahnenstange zu finden. Wir würden auch jeden Tag weiter schreiben, wenn kein Schwein uns finden, kennen und lesen würde.
Immer mit dem Ziel vor Augen, wenn nur ein einziger hier was findet, das ihm einen schönen Augenblick vermittelt, dann sind wir schon ein gutes Stück weiter.
Ganz nach dem Motto: Lieber einen echten Freund, als viele gute Freunde.
Es wäre gelogen, würde ich leugnen, dass es mir manchmal in den Fingern juckt. Aber keine Angst, ich habe mich im Griff, was das anbelangt. Glaube ich! Oder?