Mittwoch, 19. März 2008
Positionskrämpfe
Ich befinde mich zum Glück in der wunderbar komfortablen Situation, dass ich mich meist voll und ganz der Sache widmen kann. Hat aber auch lange gedauert, um an diesen Punkt zu gelangen. Und vor mir liegt auch noch ein gutes Stück, das es zu gehen lohnt.
Doch das Ziel, das Ende aller Positionskämpfe miterleben zu können - sie einfach nach und nach aus seinem Leben zu verdrängen - ist einfach wundervoll. Leider ist einem das von Anfang an nicht klar. Man denkt, das müsste so sein, weil es alle machen. Durchsetzungskraft. Überzeugungskraft.
Und dann kommt einem bei den ganzen Kämpfen immer mehr und immer öfter eine Frage in den Sinn: Worum ging es eigentlich noch mal?
Und die Antwort fällt richtig schwer. Oft weiß man nachher gar nicht mehr, was vorher eigentlich Sache war. Somit fällt auf, dass es meist nicht um die Sache ging, um die es eigentlich gehen sollte. Sondern dass es nur um Positionskämpfe geht. Das macht das Business nicht einfacher. Vor allem, wenn es ergebnisorientiert ist. Dann kann das übel ins Augen gehen. Weil bei einem solchen Affentanz in der Regel hinten nichts raus kommt.
Wenn man ohnehin nur aufwandbezogen abrechnet, dann ist das eine gängige Methode. Wirkt immer wie ein kolossaler Aufwand.
Im Laufe der Zeit haben ich das Schwert für die Positionskämpfe immer mehr stecken lassen. Und habe es lieber für die Sache ins Feld geführt. Das Schöne daran ist der Gewinn an Lust. Der Gewinn an Qualität. Und der Gewinn an gemeinsamen Erlebnissen. Die sonst spurlos an einem vorüber gezogen wären.
Somit weiche ich Positionskämpfen aus. Ich stelle mich diesen nicht mal. Diese negative Energie lasse ich geschmeidig an mir vorüber gleiten. Meine Konzentration gilt mehr und mehr der Sache an sich. Es ist auch befreiend, sich mit einer Sache auseinandersetzen zu dürfen, als sich mit Menschen in anderer Angelegenheit auseinandersetzen zu müssen. Das macht Kräfte frei. Und lässt die Energie nur so fließen. Und die Ideen sprudeln nur so aus einem heraus.
Geschrieben von Christof Hintze
in blue notes
um
19:25
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