Früher habe ich jeden Termin für bare Münze genommen. Und habe, um den nötigen Freiraum zu schaffen, Termine hin und her manövriert. Bloß keine Überschneidungen. Denn im Terminplan musste Ordnung herrschen. Am Anfang der Woche wollte ich wissen, wo ich am Ende raus komme.
Die Organisation war eigentlich immer ein heikles Unterfangen. Wie oft habe ich Urlaube verschoben? Unzählige male. Mehrmals täglich sah die Lage der Dinge wieder völlig anders aus.
Irgendwann dann, nervte mich das so sehr, dass ich anfing, Termine Termine sein zu lassen. So dass ich Zeiten doppelt und dreifach belegt habe. In der stillen Gewissheit, dass sich das ohnehin noch hundert mal ändert. Am Ende wird das schon passen. Die Unverbindlichkeit im Einhalten von Terminen ist eine Konstante geworden. Deshalb dient der Termin nicht mehr wie viel früher als Orientierung.
Heute so, morgen so.
Seitdem ich die Termine laufen und sich selbst ordnen lasse, habe ich zum einen die gesamte Organisation, die damit verbunden war, abgeschafft. Und siehe da: Bis auf maximal 2x im Jahr passt es immer. Das ist oft wie Fügung. Da ich zudem ohnehin montags und freitags keine Termine mache, konzentriert sich eine mögliche Überschneidung auf nur 3 Tage. Und da ich primär Termine erst gegen Mittag bis maximal 17.00 Uhr entgegen nehme, habe ich das Gefahrenfeld noch mehr eingedämmt.
Teriminprobleme habe ich seit 6 Jahren somit eigentlich keine mehr. Und heute schreibe ich darüber, weil es heute fast eine Überschneidung gegeben hätte. Aber eben nur fast. Der eine Termin hat sich dann doch noch, wie immer, auf nächste Woche verschoben.
Private Termine sind gesetzt und alle Termine mit unveränderbarer und meist hoher Priorität. Aber in meiner Welt gibt es davon eventuell 10 im Jahr. Das wars. Der Rest kommt, wie er kommt. Das Problem bin ich wenigstens los.