Donnerstag, 29. Januar 2009
Und wie war ich?
Erst wollte ich jemandem im Kindergarten imponieren. Wenn ich genau darüber nachdenke, waren es mehrere. Dann wollte ich lange Zeit meiner Familie imponieren, vor allem natürlich meinem Vater. Dann wollte in in der Schule allen möglichen imponieren. Und dann, in jedem Urlaub, wollte ich Menschen an den verschiedensten Orten imponieren. Und dann, als Surflehrer, wollte ich natürlich auch möglichst vielen imponieren. In der Uni dasselbe Imponiergehabe. Und so ging es weiter und weiter. Bis ich eines Tages überraschend feststellte, dass dieses "imponieren wollen" ziemlich anstrengend ist und bei dem Bemühen darum nichts zurückkommt.
Dann habe ich es eingestellt. Nicht für immer, denn immer wieder überfällt es mich, um meine Erkenntnis erneut zu bestätigen, was für ein Quatsch. Aber es ist stückweit auch Gewohnheit. Meisten kann ich es lassen. Immer öfter. Ich versuche, mehr mir selbst zu imponieren. Das klappt viel besser.
Woher das wohl kommt. Entweder fehlende Anerkennung oder eine zu große Gier nach Anerkennung. Kommt aber beides auf dasselbe raus. Fehlende Anerkennung ist nur einfacher zu beschreiben und das allerschönste daran: man hat Schuldige. Ein übersteigertes Bedürfnis nach Anerkennung wiegt da schon schwerer und man kann zudem die Schuld nicht bei Anderen suchen. Schlimmer, man wird sie bei sich finden.
Das mit der Anerkennung ist schon so eine Sache. Aber wenn ich mich so umschaue, bin ich da zum Glück nicht alleine. Somit versuche ich einen Trick anzuwenden, um mich zu überlisten. Ein Deal sozusagen. Mein Entschluss war, Kritik flach an mich heranzulassen und mit der Anerkennung ebenso zu verfahren. Wenn man die emotionalen Spitzen auf der einen Seite kappt, dann klappt das auch auf der anderen. Praktisch oder?
Also nichts überbewerten und somit die Erwartungshaltung an das Gefühl gegenüber einfach einzugrenzen. Wenn das Wasser in der Badewanne zu heiß ist, lässt man kaltes ein. Und wenn es zu kalt ist, dann heißes. Man bewirkt mit dem Gegenteil oft mehr und vor allem das Richtige. Dieses Prinzip kann man auch gut im Business anwenden. Eventuell sollte ich dem einen Namen geben - die Opposition-Strategie. Wenn alle laut sind, muss man ganz leise reden. Es funktioniert. Man muss nicht dasselbe anders machen. Sondern einfach das Gegenteil. Dann bekommt man, was man will. Alle wollen in eine Disko, in die man nicht reinkommt. Alle wollen... na funktioniert es schon?
Dann habe ich es eingestellt. Nicht für immer, denn immer wieder überfällt es mich, um meine Erkenntnis erneut zu bestätigen, was für ein Quatsch. Aber es ist stückweit auch Gewohnheit. Meisten kann ich es lassen. Immer öfter. Ich versuche, mehr mir selbst zu imponieren. Das klappt viel besser.
Woher das wohl kommt. Entweder fehlende Anerkennung oder eine zu große Gier nach Anerkennung. Kommt aber beides auf dasselbe raus. Fehlende Anerkennung ist nur einfacher zu beschreiben und das allerschönste daran: man hat Schuldige. Ein übersteigertes Bedürfnis nach Anerkennung wiegt da schon schwerer und man kann zudem die Schuld nicht bei Anderen suchen. Schlimmer, man wird sie bei sich finden.
Das mit der Anerkennung ist schon so eine Sache. Aber wenn ich mich so umschaue, bin ich da zum Glück nicht alleine. Somit versuche ich einen Trick anzuwenden, um mich zu überlisten. Ein Deal sozusagen. Mein Entschluss war, Kritik flach an mich heranzulassen und mit der Anerkennung ebenso zu verfahren. Wenn man die emotionalen Spitzen auf der einen Seite kappt, dann klappt das auch auf der anderen. Praktisch oder?
Also nichts überbewerten und somit die Erwartungshaltung an das Gefühl gegenüber einfach einzugrenzen. Wenn das Wasser in der Badewanne zu heiß ist, lässt man kaltes ein. Und wenn es zu kalt ist, dann heißes. Man bewirkt mit dem Gegenteil oft mehr und vor allem das Richtige. Dieses Prinzip kann man auch gut im Business anwenden. Eventuell sollte ich dem einen Namen geben - die Opposition-Strategie. Wenn alle laut sind, muss man ganz leise reden. Es funktioniert. Man muss nicht dasselbe anders machen. Sondern einfach das Gegenteil. Dann bekommt man, was man will. Alle wollen in eine Disko, in die man nicht reinkommt. Alle wollen... na funktioniert es schon?
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
um
13:49
| Kommentare (3)
| Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Gleichgesinnte
Mittwoch, 21. Januar 2009
Schönheit aus Männersicht
Hier liegt ein großes Problem begraben. Männer gestalten Schönheit an Stellen, wo man besser Frauen gefragt oder rangelassen hätte. Autos sähen sicher anders aus, wenn das Ziel wäre, dass diese primär Frauen gefallen sollten. Siehe den iPod.
Dabei ist das unlogisch. Denn Männer besitzen gerne, was Frauen gefällt. Somit besitzen Männer Dinge, von denen sie nur glauben, dass diese Frauen gefallen. Frau gefallen diese aber gar nicht. Aber Männern scheint der Glaube zu genügen. Ist das nicht schön? Somit entscheiden sich Frauen für das geringere Übel. Nicht für die Schönheit.
Warum sind Autos bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht wirklich schön. Zum verlieben schön? Oder andere Produkte. Weil Männer entscheiden, was schön ist. Absurd. Und falsch, wie man an allen Ecken und Enden sieht. Alles sollte primär Frauen gefallen. Denn Frauen legen Wert auf Schönheit. Männer nicht so sehr. Wenn unter der Haube 8 Zylinder brodeln und unter dem Gasfuß 300 PS darauf warten, in den Asphalt gedrückt zu werden, dann ist vieles schön. Sehr schön sogar.
Also mir ist aufgefallen, dass es nur ganz weniges gibt, das wirklich schön ist und zudem seinen Zweck erfüllt. Wir lassen uns von allem möglichen blenden und beeindrucken, aber übersehen dabei, dass wirkliche Schönheit viel erstrebenswerter ist. Wenn ich durch Küchenstudios oder Möbelhäuser oder was auch immer gehe, fällt mir auf, dass fast alles nicht wirklich schön ist. Nur ganz, ganz wenig erfreut mich durch Schönheit, die etwas in mir auslöst.
Bei allen Debatten um Preis und alle möglichen Angebotsformen, Schönheit hat das nie nötig. Denn wirkliche Schönheit ist immer begehrenswert und zum Glück wertvoll. Aber Schönheit ist für die Macher eben nicht erstrebenswert. Darum sehen die Dinge so aus, wie sie aussehen. Versucht es doch einfach mal in schön, erst in schön, in wirklich schön und fragt Frauen. Denn wie gesagt, es geht um das andere schön, als jenes, was Männer meinen, wenn sie von schön reden.
Dabei ist das unlogisch. Denn Männer besitzen gerne, was Frauen gefällt. Somit besitzen Männer Dinge, von denen sie nur glauben, dass diese Frauen gefallen. Frau gefallen diese aber gar nicht. Aber Männern scheint der Glaube zu genügen. Ist das nicht schön? Somit entscheiden sich Frauen für das geringere Übel. Nicht für die Schönheit.
Warum sind Autos bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht wirklich schön. Zum verlieben schön? Oder andere Produkte. Weil Männer entscheiden, was schön ist. Absurd. Und falsch, wie man an allen Ecken und Enden sieht. Alles sollte primär Frauen gefallen. Denn Frauen legen Wert auf Schönheit. Männer nicht so sehr. Wenn unter der Haube 8 Zylinder brodeln und unter dem Gasfuß 300 PS darauf warten, in den Asphalt gedrückt zu werden, dann ist vieles schön. Sehr schön sogar.
Also mir ist aufgefallen, dass es nur ganz weniges gibt, das wirklich schön ist und zudem seinen Zweck erfüllt. Wir lassen uns von allem möglichen blenden und beeindrucken, aber übersehen dabei, dass wirkliche Schönheit viel erstrebenswerter ist. Wenn ich durch Küchenstudios oder Möbelhäuser oder was auch immer gehe, fällt mir auf, dass fast alles nicht wirklich schön ist. Nur ganz, ganz wenig erfreut mich durch Schönheit, die etwas in mir auslöst.
Bei allen Debatten um Preis und alle möglichen Angebotsformen, Schönheit hat das nie nötig. Denn wirkliche Schönheit ist immer begehrenswert und zum Glück wertvoll. Aber Schönheit ist für die Macher eben nicht erstrebenswert. Darum sehen die Dinge so aus, wie sie aussehen. Versucht es doch einfach mal in schön, erst in schön, in wirklich schön und fragt Frauen. Denn wie gesagt, es geht um das andere schön, als jenes, was Männer meinen, wenn sie von schön reden.
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
um
15:07
| Kommentar (1)
| Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Gleichgesinnte
Samstag, 17. Januar 2009
Schicksalsjahre des Machers
Lieber eine gute Umsetzung jetzt, als eine perfekte irgendwann. Warum einige so viel schaffen und viele nie fertig werden. Dass Menschen unterschiedlich sind, ist auch mir bekannt. Aber ich bekomme wirklich eine Krise, wenn etwas nicht voran geht. Und da ich mich häufig in solchen Situationen wiederfinde, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was die da so machen.
Dabei fiel mir auf, dass man grundsätzlich zwei signifikante Unterschiede ausmachen kann. Die einen bedenken, denken, befürchten, überlegen, problematisieren, organisieren, planen viel zu viel und kommen dabei nicht mehr zum Eigentlichen.
Die Anderen machen und schaffen deshalb viel mehr und das auch noch viel schneller. Die Psyche spielt somit den Menschen einen Streich. Und zwar so gewaltig, dass viele nichts machen. Denn was könnte alles passieren und was wird dabei wohl raus kommen.
Die anderen Menschen haben diese Angst nicht sondern sind eher beseelt von dem Gefühl, dass es schnell und gut fertig wird. Wo andere Nächte lang wach liegen und sich mögliche und meist unmögliche Gedanken machen, schläft der Macher in aller Ruhe. Wacht auf und macht.
Mich machen diese ständig negativen Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen des Nicht-Machens ganz nervös. Grausam wird es, wenn jemand seine Handlungsunfähigkeit auch noch als Perfektionismus lobt. Menschen, die mit nichts und nie fertig werden, weil es nicht perfekt ist. Das ist der Moment, in dem ich mich zur Ruhe zwingen muss.
Vor allem was diese Menschen alles überlegen, anstatt einfach anzufangen. Wahnsinn. Und dann wird man in seiner produktiven Phase auch noch als leichtsinnig beschimpft. So kann das nicht gehen. So wird das nichts. Komischerweise muss sich nur der Macher ständig verantworten. Wer nichts macht, hat das Problem schon mal nicht.
Es ist ja nicht so, als ob der Macher alles unüberlegt macht. Nein, er durchdenkt das zu machende in Windeseile. Bereitet alles so gut vor, wie es geht - und dann wird es eben einfach gemacht.
Der Macher muss mit den kritischen Blicken leben lernen. Auch, dass, wie bei einem Sommerregen, ständig Einwände auf ihn einprasseln. Es ist nicht einfach in einer Welt der Bedenkenträger seine Motivation aufrecht zu halten. Und immer wieder weiter zu machen. Haben die sich alle mal gefragt, wer motiviert eigentlich den Macher? Keiner. Das muss er schon für sich selbst erledigen. Alle, die nichts machen, wollen ständig von allen Seiten motiviert werden. Um sich in die Stimmung katapultieren zu lassen, eventuell doch mal was zu machen. Mit dem immer selben Ergebnis, es dann doch nicht gemacht zu haben. Gründe, etwas nicht zu machen, gibt es unglaublich viele. Der Grund, etwas zu machen, ist eigentlich nur einer: Ich mach das. Wer soll es denn sonst machen?
Deshalb lieben auch so viele den Umstand, alles immer wieder auf dieselbe Art und Weise zu machen. Die Gewohnheits- und Einheitsmacher. Oder nichts zu machen, scheint auch oft viel besser, denn dann kann man nichts falsch machen.
Es ist schon eine komische Welt, in der sich immer die Falschen verantworten müssen.
Dabei fiel mir auf, dass man grundsätzlich zwei signifikante Unterschiede ausmachen kann. Die einen bedenken, denken, befürchten, überlegen, problematisieren, organisieren, planen viel zu viel und kommen dabei nicht mehr zum Eigentlichen.
Die Anderen machen und schaffen deshalb viel mehr und das auch noch viel schneller. Die Psyche spielt somit den Menschen einen Streich. Und zwar so gewaltig, dass viele nichts machen. Denn was könnte alles passieren und was wird dabei wohl raus kommen.
Die anderen Menschen haben diese Angst nicht sondern sind eher beseelt von dem Gefühl, dass es schnell und gut fertig wird. Wo andere Nächte lang wach liegen und sich mögliche und meist unmögliche Gedanken machen, schläft der Macher in aller Ruhe. Wacht auf und macht.
Mich machen diese ständig negativen Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen des Nicht-Machens ganz nervös. Grausam wird es, wenn jemand seine Handlungsunfähigkeit auch noch als Perfektionismus lobt. Menschen, die mit nichts und nie fertig werden, weil es nicht perfekt ist. Das ist der Moment, in dem ich mich zur Ruhe zwingen muss.
Vor allem was diese Menschen alles überlegen, anstatt einfach anzufangen. Wahnsinn. Und dann wird man in seiner produktiven Phase auch noch als leichtsinnig beschimpft. So kann das nicht gehen. So wird das nichts. Komischerweise muss sich nur der Macher ständig verantworten. Wer nichts macht, hat das Problem schon mal nicht.
Es ist ja nicht so, als ob der Macher alles unüberlegt macht. Nein, er durchdenkt das zu machende in Windeseile. Bereitet alles so gut vor, wie es geht - und dann wird es eben einfach gemacht.
Der Macher muss mit den kritischen Blicken leben lernen. Auch, dass, wie bei einem Sommerregen, ständig Einwände auf ihn einprasseln. Es ist nicht einfach in einer Welt der Bedenkenträger seine Motivation aufrecht zu halten. Und immer wieder weiter zu machen. Haben die sich alle mal gefragt, wer motiviert eigentlich den Macher? Keiner. Das muss er schon für sich selbst erledigen. Alle, die nichts machen, wollen ständig von allen Seiten motiviert werden. Um sich in die Stimmung katapultieren zu lassen, eventuell doch mal was zu machen. Mit dem immer selben Ergebnis, es dann doch nicht gemacht zu haben. Gründe, etwas nicht zu machen, gibt es unglaublich viele. Der Grund, etwas zu machen, ist eigentlich nur einer: Ich mach das. Wer soll es denn sonst machen?
Deshalb lieben auch so viele den Umstand, alles immer wieder auf dieselbe Art und Weise zu machen. Die Gewohnheits- und Einheitsmacher. Oder nichts zu machen, scheint auch oft viel besser, denn dann kann man nichts falsch machen.
Es ist schon eine komische Welt, in der sich immer die Falschen verantworten müssen.
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
um
12:48
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Gleichgesinnte
(Seite 1 von 1, insgesamt 3 Einträge)
kommentare