Montag, 14. Mai 2007
Appentenzverhalten
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Kommentar schreiben
Das sogenannte Übersprungverhalten gibt zum Ausdruck, dass auch unser Handeln nicht zweck- und/oder sinngebunden sein muss, sondern einem ganz anderen Zweck bzw. Sinn folgen kann. Dem man aus dem offensichtlichen Handeln nicht erkennen kann. Wenn zwei Hähne sich begegnen und sich eine Kampfhandlung anbahnt, dann picken die Hähne plötzlich nach Körnern auf dem Boden, die es nicht gibt. Diese Verhalten nennt man Übersprung- bzw. Appetenzverhalten. Warum erzähle ich das? Weil es dieselbe Erscheinung auch bei Menschen gibt.
Somit handeln wir ständig im Bewusstsein und bewerten und beurteilen auch das Handeln anderer fälschlicherweise im Bewusstsein, dass die erkennbare Handlung in unmittelbarem Zusammenhang mit dem eigentlichen Ziel stehen muss. Dem ist nicht so. Bei weitem nicht. Das wohl bekannteste Appentenzverhalten ist das Konsumverhalten. Ein inneres Bedürfnis, ein Verlangen lässt uns konsumieren. Obwohl dieses Konsumieren nicht dem eigentlichen Bedürfnis z.B. nach Anerkennung wirklich dienlich ist. Menschen, die über kurz oder lang in eine Sucht verfallen, haben vor allem dieses Übersprungverhalten völlig unterschätzt. Die ständige Wiederholung dieses Übersprungverhaltens hat die Sucht überhaupt erst ermöglicht.
Somit muss der Mensch lernen, die richtigen Schlüsse aus seinem Handeln abzuleiten. Wer das kann oder versteht, kann sich das im Wirkungskreis des Marketings z.B. stark zu eigen machen. Denn auf das Übersprungverhalten kann man sich immer beim Menschen verlassen. Man muss nur wissen, was eigentlich der Auslöser ist. Da gibt es total verrückte Zusammenhänge.
Damit sich der Mensch frei fühlt und unabhängig, steckte er sich Tabak in Papier eingerollt zwischen die Zähne, zündet das ganze an und inhaliert das, was verbrennt. Und das Verrückte daran ist, es funktioniert. Jedes mal. Bei jeder Zigarette ist dieser kleine Moment, den man mit sich selbst hat, als ob man da draußen steht und die Freiheit förmlich in sich aufsaugt.