Dienstag, 3. April 2007
Theoretisch ist alles klar
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Unsere Welt wird zunehmend von gut gemeinten Annahmen gelenkt. Von sehr überzeugenden theoretischen Annahmen. Mit ebenso überzeugenden und schlüssigen Argumentationsketten. Aber am Ende kommt dann doch immer alles anders als gedacht. Und auch dafür gibt es immer die passenden theoretische Erklärungsversuche. Ein Plan klingt immer gut, wenn er von einem selbst ist. Niemand denkt sich einen dummen Plan aus. Man selbst hat immer einen guten, wenn nicht sogar den besten. Aber wie heißt es so schön: Wenn Du den lieben Gott zum Lachen bringen willst, dann erzähle ihm, du hast einen guten Plan.
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass man sich keinen Plan machen sollte. Nein, nur dass jeder Plan nur so gut ist, wie die praktischen Ergebnisse belegen. Es gibt theoretisch sicher 1000 Mal soviel Erfolgsstorys und Millionäre, als es sich in der Praxis dann rausstellt.
Der Plan ist nicht mehr als ein Bekenntnis. Somit ist jeder Plan nur so gut, bis er durch einen besseren ersetzt wird. Was nützt es mir, an einem schlechten Plan festzuhalten, wenn ich einen besseren vor Augen habe. Diese Fähigkeit zum Umdenken bringen leider zu wenige mit. Die gehen lieber mit einem schlechten Plan unter, als diesen immer wieder so zu verbessern, bis er letztendlich funktioniert.
Den Plan zu ändern, verwechseln viele mit der Schwäche nicht durchhalten zu können oder nicht überzeugen zu können. Dabei ist das völliger Quatsch. Ein Plan ist nur ein Plan von vielen zum Ziel. Mir fallen da spontan viele ein, denen diese Einsicht besser früher gekommen wäre.