Freitag, 28. September 2007
Zeit
Ich wollte nur daran erinnern, dass wir keine haben. Zeit. Dass es immer die Beste ist. Zeit. Denn wir haben nur eine. Zeit. Es auch immer die Richtige. Zeit. Man kann so viel hin und her reisen in ihr, aber es ist trotzdem immer dieselbe. Zeit. Eine. Zeit. Für viele ist immer die höchste. Zeit. Es fehlt vielen. Zeit. Viele sparen. Zeit. Vergeuden. Zeit. Manche haben mal wieder keine. Zeit. Einige behaupten, davon viel zu viel zu haben. Zeit. Viele wünschen sich. Zeit. Man soll sie sich auch einfach nehmen können. Zeit. Oder sogar jemandem geben können. Zeit. Aber meist ist keine. Zeit. Dabei steht sie nicht. Zeit. Sie rennt nicht. Zeit. Sondern, sie ist immer genau jetzt. Zeit. Jetzt. Zeit. Es gibt keine andere. Zeit.
Foto: Christof Hintze
Montag, 3. September 2007
Was für ein Stress?
Genau das ist die Frage. Was für ein Stress? Positiver oder negativer? Selbst gemacht oder von Außen kommend? Nur weil das eigene Ego nicht befriedigt ist? Nur weil die Erwartungshaltung zu hoch ist? Nur weil man befürchtet zu spät zu sein, etwas zu verpassen, oder nicht nach zu kommen? Stress aus Neid, Eitelkeit oder Missgunst?
Es müsste eine Stressprüfstelle geben, die dann anzeigt auch einem praktischen Handgerät: Ego Stress 6. Also, runter kommen. Ego runter fahren.
Der meiste Stress ist somit wohl hausgemacht. Und der echte negative Stress, der unterliegt einem Missverständnis. Dem Unterschied zwischen müssen, können und wollen. Sobald ein „muss“ davor oder dahinter steht, steigt der Spiegel. Dabei gibt es eigentlich kein „muss“ Bis auf ein einziges echtes „muss“ Das aller letzte, dass müssen wir alle, sonst eigentlich nichts.
Solang ich mich noch hinter einem „muss“ verstecke, habe ich mein wollen noch nicht im Griff. Das Gefühl der negativen Fremdbestimmung kann zum Alptraum werden. Ein langer weg da raus.
Oder wie gestern jemand zu diesem Thema treffend im Fernsehen sagt, eigentlich nur das ständige ausweichen vor dem Schmerz. Denn man befürchtet, obwohl man ihn nicht kennt und ihm noch nicht begegnet ist. Wenn man jedes mal dem kleinen Entscheidungsschmerz begegnen würde, könnte daraus nie ein großer werden.
Somit müssen wir unsere Seele ebenso kontinuierlich aufräumen wie alles andere. Sonst kommt Chaos in die Gefühle. Und die Angst vor dem immer größer werdenden Schmerz steigt und steigt und steigt.
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