Ein Traum verfolgt mich seit meiner Schulzeit. Der Traum von dem Mann, der eines Tages beschließt, einfach liegen zu bleiben. Im warmen Bett. In Sicherheit und Geborgenheit. Umsorgt und behütet. Er beschließt, nicht mehr aufzustehen und wieder in eine dieser sinnlosen Schlachten zu ziehen, um Ziele zu verfolgen, die ihn eigentlich nicht wirklich interessieren. Er beschließt – das war es. Macht ohne mich weiter. Ich bleib jetzt liegen.
Bis hierhin ist der Traum einfach wunderbar und fabelhaft, aber ich denke, steh jetzt auf du Idiot. Und was tue ich, stehe natürlich seit über 38 Jahren so gegen 7.00 Uhr auf. Habe dieses Lächeln auf den Lippen, weil mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf geht. Liegenbleiben ist ja gut und schön, aber was mache ich um 10.00 Uhr oder um 11.00 Uhr? Wie komme ich an den Kühlschrank?
Liegenbleiben kommt mir, wenn ich mal aufgestanden bin, total bescheuert vor. Schon verrückt, wie fundamental schnell sich Wahrnehmung verändern kann.