Dienstag, 19. September 2006
Auch wieder wahr....
Ein Zitat ist ein Zitat ist ein Zitat!
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in Spontaneitäten
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Montag, 18. September 2006
Wiesn-Tagebuch (1)
Ein Tag neben der Wiesn und weil man das alles ohne Alkohol nicht erträgt, fühlt man sich in etwa so.
Wir arbeiten bereits an einem Spendenfonds zu unseren Gunsten, denn wir als "Anreiner" sind ja die wirklich Leidtragenden. Den ganzen Tag "Bumm Bumm - Er lebt noch - I feel good - humba humba humba tääteräää! - Könnt ihr noch? - Jetzt kommt der T-t-t-TURBOO! - Und die nächste Runde geht rückwärts!" - Ganz im Ernst: Das ist nicht zu ertragen. Das und der omnipräsente Hendl-Geruch, der sich in der Kleidung verfängt und einen ständig daran erinnert, dass man noch gar nichts gegessen hat. Und das Gekreische der Menschen, die im Delirium auf die Fahrgeschäfte stürzen, um dann auf Höhe unseres Büros besonders laut zu schreien, weil, ja, weil es anscheinend furchtbaren Spass macht ....
Es ist also kaum verwunderlich, dass man in Fachkreisen munkelt, die Suizidrate in München wäre, nicht wie andernorts, um die Weihnachtszeit besonders hoch, nein, zur Wiesnzeit. Das habe ich jedenfalls irgendwo gelesen. Glaube ich. Und selbst wenn an dieser hanebüchenen Behauptung rein gar nichts dran ist, bringt sie uns vielleicht ein paar Spenden ein. Das wäre toll. Damit könnten wir unser Büro schallisolieren oder so. Oder einfach nicht arbeiten während hier der "Bär steppt". A propos: Gibt es eigentlich noch Bären auf der Wiesn? Oder erfreut man sich heutzutage nicht mehr an tanzenden Bären? Vielleicht können Sie ja bei Ihrem nächsten Wiesn-Besuch mal das eine oder andere Auge aufhalten, das wäre sehr nett, und dann müsste ich nicht selbst rüber gehen um das zu recherchieren.
Wir arbeiten bereits an einem Spendenfonds zu unseren Gunsten, denn wir als "Anreiner" sind ja die wirklich Leidtragenden. Den ganzen Tag "Bumm Bumm - Er lebt noch - I feel good - humba humba humba tääteräää! - Könnt ihr noch? - Jetzt kommt der T-t-t-TURBOO! - Und die nächste Runde geht rückwärts!" - Ganz im Ernst: Das ist nicht zu ertragen. Das und der omnipräsente Hendl-Geruch, der sich in der Kleidung verfängt und einen ständig daran erinnert, dass man noch gar nichts gegessen hat. Und das Gekreische der Menschen, die im Delirium auf die Fahrgeschäfte stürzen, um dann auf Höhe unseres Büros besonders laut zu schreien, weil, ja, weil es anscheinend furchtbaren Spass macht ....
Es ist also kaum verwunderlich, dass man in Fachkreisen munkelt, die Suizidrate in München wäre, nicht wie andernorts, um die Weihnachtszeit besonders hoch, nein, zur Wiesnzeit. Das habe ich jedenfalls irgendwo gelesen. Glaube ich. Und selbst wenn an dieser hanebüchenen Behauptung rein gar nichts dran ist, bringt sie uns vielleicht ein paar Spenden ein. Das wäre toll. Damit könnten wir unser Büro schallisolieren oder so. Oder einfach nicht arbeiten während hier der "Bär steppt". A propos: Gibt es eigentlich noch Bären auf der Wiesn? Oder erfreut man sich heutzutage nicht mehr an tanzenden Bären? Vielleicht können Sie ja bei Ihrem nächsten Wiesn-Besuch mal das eine oder andere Auge aufhalten, das wäre sehr nett, und dann müsste ich nicht selbst rüber gehen um das zu recherchieren.
Freitag, 8. September 2006
Ist München das neue Mekka?
Seltsames geht vor, hier in München. Sehr Seltsames. An den Bahnhöfen hängen Plakate, die die für das Wochenende geplanten Teilsperrungen der Bus und Bahnlinien verkünden. Die SWM (Stadtwerke München) richten öffentlich Trinkwasserstellen ein. Ein Freund erzählte mir, dass sich in der Wohnung eines anderen Freundes sogar ein Scharfschützenkommando der Polizei einquartiert hätte, da diese wohl zentral gelegen ist. Und es ist kein Popstar, kein Präsident, keine Fußball-WM dafür verantwortlich – nein: der Papst kommt.
Ich weiß ja nicht, wie das sonst so abläuft, wenn ein Kirchenoberhaupt zu Besuch ist, aber dieses Tamtam ist schon sehr erstaunlich. Ursachenforschung, aber nur in kleinem Maße, nämlich in meinem Kopf. Der Papst, ach ja, der ist ja jetzt Deutscher, nein: Bayer, nein, noch besser: das ist ja jetzt der, der ein ganzes Volk zum Papst gemacht hat – wir sind Papst, und er ist einer von uns. Wenn aber wir Papst sind und der Papst einer von uns, wer sind dann wir und was ist der Papst eigentlich und wer hat ihn/uns denn zum Papst gemacht? Ach ja, die BILD Zeitung, nicht? Ist die BILD-Redaktion das neue Konklave? Das Spaßblatt, das uns ja schon zum „Party-Weltmeister“ machte, (noch immer?) weiter mit uns „Schwarz, rot, geil!“ abfeiert und das jetzt sogar der Arbeitslosigkeit den Kampf ansagt in dem es „Presseausweise für Jedermann“ verteilt („Also, ich finde das nicht gut, nicht gut sowas, ich bin doch schon Hartz 4“ – Manfred Jedermann)? Ich weiß ja nicht.
Zurück zum Thema: Woher also kommt diese Begeisterung, dieser Jubel für den Papst? Ist dem partygeilen Volk langweilig geworden? Haben wir nach unserem nationalen Gemeinschaftsgefühl, welches uns ja die WM beschert hat, nun auch wieder gemeinschaftlich zum Glauben gefunden? „Deutschland, Deutschland – Papst, rot, gold?“ Wohl kaum. Ich stelle mal die vollkommen nicht fundierte These auf, dass nicht mehr als siebzehn Prozent derer, die den Papst am Wochenende sehen, dieses Jahr mehr als zweimal in die Kirche gehen (an Weihnachten plus einem nicht periodisch wiederkehrenden Event wie Hochzeit, Taufe etc.). Wer sich berufen fühlt, dies zu beweisen/widerlegen, möchte mich bitte über das Ergebnis informieren.
Ich schweife ab. Der Papst-Hype, genau, wie kommt es dazu? Das war ja zu dem Zeitpunkt, als der Papst-Besuch angekündigt wurde, schon auf allen Titelseiten zu lesen: Der Bub’ kommt nach Hause, ins schöne Bayern. Und da das jetzt schon alle wissen, kommen auch alle. Also, alle jetzt nicht, aber schon ganz schön viele, wenn man den Vorhersagen Glauben schenkt. Und erfahrungsgemäß sind es dann am Ende sowieso mehr, zumindest immer „mehr als je zuvor“. Das breite öffentliche Interesse liegt wohl zum einen klar an der Publicity für – die Stadt München, Deutschland, die „Sponsoren“ (wer auch immer die sein mögen). Der Papst kommt, die Massen kommen auch, und alle sind glücklich – kann ja auch wenig schief gehen: ein Pop-Konzert kann floppen, die WM kann in der Vorrunde zu Ende sein – wenn aber der Papst kommt, dann ist eigentlich alles geritzt.
Was kosten eigentlich die Tickets? Ach, da kann jeder hin, wenn er früh genug aufsteht (wenn ich mich recht entsinne, fahren die U-Bahnen ab drei Uhr morgens im 10-Minuten-Takt). Das hat schon mal Potenzial. Zumal man sich dann auch noch 500 Euro von der BILD dazu verdienen kann, wenn man den Papst bei etwas lustigem fotografiert, zum Beispiel wie er [das überlasse ich jetzt Ihrer Phantasie – ich werde den Teufel tun und hier über den Papst herziehen, am Ende ist Deutschland das neue Dänemark] macht. Ob man mit einem BILD-do-it-yourself-Presseausweis in die Pressezone rund um den Papst gelangen kann? Ich stelle mir das lustig vor: So circa zweitausend „Reporter“ mit Kamerahandy/Handykamera zwischen all den anderen.
Aber warum gehen alle hin? Von einem Trend zu sprechen, wäre wohl zu viel, schließlich ist das nicht der erste Papst, aber war das auch schon so extrem, als der letzte Papst hier war? Wenn ich wiederum an den denke, dann kommen mir sowieso immer nur zwei Dinge in den Kopf. Erstens: das Küssen der Flughafenbodens (das könnte so ziemlich jeder Flughafen der Welt sein) – und zweitens: die Menschenmassen in Rom nach seinem Tod. Ist München also das neue Rom? Vermutlich nicht, obwohl ich mir so einen Vatikanstaat schon vorstellen könnte, so, sagen wir mal in Neuperlach oder einem der Stadtteile, die man irgendwie eh nur von der Karte kennt. Ich glaube ich würde öfter den Petersdom besuchen, alleine – wenn gerade nichts los ist. Oder einen der zahlreichen anderen Bauten. Das würde dann auch die Reisekosten enorm senken und den Tourismus von außerhalb ankurbeln. Es geht jedenfalls nicht um den Trend, gläubig zu sein, meine ich. Dann kann es einfach nur Sensationsgier sein, à la: „Ich hab den Papst gesehen, damals, 2006 in München“. Bestimmten Medien könnte man gar unterstellen, sie warteten auf einen Skandal, den man nicht verpassen dürfte. Spekulationen hin oder her – nicht jeder ist dem Papst gegenüber friedlich gesonnen. Deshalb wohl auch die Scharfschützen. Also: die von der Polizei. Warum dann aber dieser Ruck im Volk? Einmal den Papst gesehen zu haben, ich weiß ja nicht, wenn man möchte, dann kann man ihn ja in Rom besuchen, mit Glück vielleicht eine Audienz bekommen, und dann einfach mal bei Tee und Gebäck eine Runde plaudern. Das fände ich wirklich interessant. Ohne Kameras und ohne Diktiergerät. Nicht für andere und nicht aus Schleimerei, nicht kniend und nicht streitend, sondern einfach von Mensch zu Mensch. Aber unter hunderttausend anderen Menschen eine Messe zu zelebrieren, stundenlang zu warten, um dann von ganz weit weg ein verwackeltes Digitalfoto zu schießen? Ich meine, wenn man den Weltjugendtag (heißt doch so, das da, letztes Jahr in Köln, mit den katholischen Jugendlichen, oder?) ansieht, Hand auf’s Herz: die jungen Leute treffen sich nicht nur, um zu beten. Und das ist ja über mehrere Tage, glaube ich, oder ist das auch nur ein Wochenende? Egal, jedenfalls werden ja in München auch viele oder überwiegend ältere Semester anwesend sein und die sind ja aus dem Feiern oder Leute aus aller Welt kennen Lernen oder gemeinsam Feiern irgendwie raus. Erhofft man sich also Absolution? Einmal Papst sehen und – hey – die Sache mit dem Paradies ist geritzt! Ist Den-Papst-Sehen das neue Beichten?
Weiter: Ich selbst war nie auf der Love-Parade, aber es gibt da so ein Phänomen, nämlich, dass viele Menschen gar keinen Techno/Schranz/Goa/Rave-Sound mögen, und wenn man eben diese fragt, warum sie denn bitte zur Love-Parade fahren, hört man, in anderer Form, immer die selbe Botschaft: „Wegen der Party!“. Und vielen ging es ja mit der WM auch so (Reporter zu einer Jungen Dame im „Schwarz-rot-geil-Look“: „Sie sind ja auch total im Fußball-Fieber oder? Und wer ist denn ihr Lieblingsspieler?" – Junge Dame: „Ja, also, ich kenn mich da ja nicht so aus so, aber so der Schweini ist ja schon so ein Süßer und hier geht einfach voll die Party!“). Aber wieso jetzt also dieser Massenauflauf? Ist Beten das neue Feiern? Gut, Gottesdienste werden ja „gefeiert“, das sagt man ja so im Allgemeinen, aber wenn man einen Gottesdienst feiern kann, kann man das mehrmals die Woche in der Kirche tun. Muss also ein spezieller Gottesdienst sein, einer mit dem Papst, gut, das ist schon selten der Fall, aber es macht ja auch keinen Unterschied, zumindest glaube ich nicht, dass die Gottesdienste der anderen Priester denen des Papstes in Qualität, Darbietung, Umsetzung und Inhalt nachstehen, weil ja eigentlich alles ziemlich genau festgelegt ist. Von der Wirkung mal ganz abgesehen.
Schauen wir mal bei der Musik nach: Es gibt ja auch kleine, muckelige Rockkonzerte für die wirklichen Fans und dann gibt es so Mega-Festivals für die breite Masse. Ist nun also der Papstbesuch das neue "Rock im Park"? Gehen da die wirklichen Gläubigen nicht hin, sondern nur noch die Trend- und Mainstream-Gläubige, die auch nur da sind, weil alle anderen da sind? Oder ist das gar nicht so wie mit Musik? Jedenfalls ..... worauf ich eigentlich hinaus wollte, jetzt, da ich mich so verstrickt habe: Alternativprogramm – was ist denn eigentlich am Wochenende los?
Ich weiß ja nicht, wie das sonst so abläuft, wenn ein Kirchenoberhaupt zu Besuch ist, aber dieses Tamtam ist schon sehr erstaunlich. Ursachenforschung, aber nur in kleinem Maße, nämlich in meinem Kopf. Der Papst, ach ja, der ist ja jetzt Deutscher, nein: Bayer, nein, noch besser: das ist ja jetzt der, der ein ganzes Volk zum Papst gemacht hat – wir sind Papst, und er ist einer von uns. Wenn aber wir Papst sind und der Papst einer von uns, wer sind dann wir und was ist der Papst eigentlich und wer hat ihn/uns denn zum Papst gemacht? Ach ja, die BILD Zeitung, nicht? Ist die BILD-Redaktion das neue Konklave? Das Spaßblatt, das uns ja schon zum „Party-Weltmeister“ machte, (noch immer?) weiter mit uns „Schwarz, rot, geil!“ abfeiert und das jetzt sogar der Arbeitslosigkeit den Kampf ansagt in dem es „Presseausweise für Jedermann“ verteilt („Also, ich finde das nicht gut, nicht gut sowas, ich bin doch schon Hartz 4“ – Manfred Jedermann)? Ich weiß ja nicht.
Zurück zum Thema: Woher also kommt diese Begeisterung, dieser Jubel für den Papst? Ist dem partygeilen Volk langweilig geworden? Haben wir nach unserem nationalen Gemeinschaftsgefühl, welches uns ja die WM beschert hat, nun auch wieder gemeinschaftlich zum Glauben gefunden? „Deutschland, Deutschland – Papst, rot, gold?“ Wohl kaum. Ich stelle mal die vollkommen nicht fundierte These auf, dass nicht mehr als siebzehn Prozent derer, die den Papst am Wochenende sehen, dieses Jahr mehr als zweimal in die Kirche gehen (an Weihnachten plus einem nicht periodisch wiederkehrenden Event wie Hochzeit, Taufe etc.). Wer sich berufen fühlt, dies zu beweisen/widerlegen, möchte mich bitte über das Ergebnis informieren.
Ich schweife ab. Der Papst-Hype, genau, wie kommt es dazu? Das war ja zu dem Zeitpunkt, als der Papst-Besuch angekündigt wurde, schon auf allen Titelseiten zu lesen: Der Bub’ kommt nach Hause, ins schöne Bayern. Und da das jetzt schon alle wissen, kommen auch alle. Also, alle jetzt nicht, aber schon ganz schön viele, wenn man den Vorhersagen Glauben schenkt. Und erfahrungsgemäß sind es dann am Ende sowieso mehr, zumindest immer „mehr als je zuvor“. Das breite öffentliche Interesse liegt wohl zum einen klar an der Publicity für – die Stadt München, Deutschland, die „Sponsoren“ (wer auch immer die sein mögen). Der Papst kommt, die Massen kommen auch, und alle sind glücklich – kann ja auch wenig schief gehen: ein Pop-Konzert kann floppen, die WM kann in der Vorrunde zu Ende sein – wenn aber der Papst kommt, dann ist eigentlich alles geritzt.
Was kosten eigentlich die Tickets? Ach, da kann jeder hin, wenn er früh genug aufsteht (wenn ich mich recht entsinne, fahren die U-Bahnen ab drei Uhr morgens im 10-Minuten-Takt). Das hat schon mal Potenzial. Zumal man sich dann auch noch 500 Euro von der BILD dazu verdienen kann, wenn man den Papst bei etwas lustigem fotografiert, zum Beispiel wie er [das überlasse ich jetzt Ihrer Phantasie – ich werde den Teufel tun und hier über den Papst herziehen, am Ende ist Deutschland das neue Dänemark] macht. Ob man mit einem BILD-do-it-yourself-Presseausweis in die Pressezone rund um den Papst gelangen kann? Ich stelle mir das lustig vor: So circa zweitausend „Reporter“ mit Kamerahandy/Handykamera zwischen all den anderen.
Aber warum gehen alle hin? Von einem Trend zu sprechen, wäre wohl zu viel, schließlich ist das nicht der erste Papst, aber war das auch schon so extrem, als der letzte Papst hier war? Wenn ich wiederum an den denke, dann kommen mir sowieso immer nur zwei Dinge in den Kopf. Erstens: das Küssen der Flughafenbodens (das könnte so ziemlich jeder Flughafen der Welt sein) – und zweitens: die Menschenmassen in Rom nach seinem Tod. Ist München also das neue Rom? Vermutlich nicht, obwohl ich mir so einen Vatikanstaat schon vorstellen könnte, so, sagen wir mal in Neuperlach oder einem der Stadtteile, die man irgendwie eh nur von der Karte kennt. Ich glaube ich würde öfter den Petersdom besuchen, alleine – wenn gerade nichts los ist. Oder einen der zahlreichen anderen Bauten. Das würde dann auch die Reisekosten enorm senken und den Tourismus von außerhalb ankurbeln. Es geht jedenfalls nicht um den Trend, gläubig zu sein, meine ich. Dann kann es einfach nur Sensationsgier sein, à la: „Ich hab den Papst gesehen, damals, 2006 in München“. Bestimmten Medien könnte man gar unterstellen, sie warteten auf einen Skandal, den man nicht verpassen dürfte. Spekulationen hin oder her – nicht jeder ist dem Papst gegenüber friedlich gesonnen. Deshalb wohl auch die Scharfschützen. Also: die von der Polizei. Warum dann aber dieser Ruck im Volk? Einmal den Papst gesehen zu haben, ich weiß ja nicht, wenn man möchte, dann kann man ihn ja in Rom besuchen, mit Glück vielleicht eine Audienz bekommen, und dann einfach mal bei Tee und Gebäck eine Runde plaudern. Das fände ich wirklich interessant. Ohne Kameras und ohne Diktiergerät. Nicht für andere und nicht aus Schleimerei, nicht kniend und nicht streitend, sondern einfach von Mensch zu Mensch. Aber unter hunderttausend anderen Menschen eine Messe zu zelebrieren, stundenlang zu warten, um dann von ganz weit weg ein verwackeltes Digitalfoto zu schießen? Ich meine, wenn man den Weltjugendtag (heißt doch so, das da, letztes Jahr in Köln, mit den katholischen Jugendlichen, oder?) ansieht, Hand auf’s Herz: die jungen Leute treffen sich nicht nur, um zu beten. Und das ist ja über mehrere Tage, glaube ich, oder ist das auch nur ein Wochenende? Egal, jedenfalls werden ja in München auch viele oder überwiegend ältere Semester anwesend sein und die sind ja aus dem Feiern oder Leute aus aller Welt kennen Lernen oder gemeinsam Feiern irgendwie raus. Erhofft man sich also Absolution? Einmal Papst sehen und – hey – die Sache mit dem Paradies ist geritzt! Ist Den-Papst-Sehen das neue Beichten?
Weiter: Ich selbst war nie auf der Love-Parade, aber es gibt da so ein Phänomen, nämlich, dass viele Menschen gar keinen Techno/Schranz/Goa/Rave-Sound mögen, und wenn man eben diese fragt, warum sie denn bitte zur Love-Parade fahren, hört man, in anderer Form, immer die selbe Botschaft: „Wegen der Party!“. Und vielen ging es ja mit der WM auch so (Reporter zu einer Jungen Dame im „Schwarz-rot-geil-Look“: „Sie sind ja auch total im Fußball-Fieber oder? Und wer ist denn ihr Lieblingsspieler?" – Junge Dame: „Ja, also, ich kenn mich da ja nicht so aus so, aber so der Schweini ist ja schon so ein Süßer und hier geht einfach voll die Party!“). Aber wieso jetzt also dieser Massenauflauf? Ist Beten das neue Feiern? Gut, Gottesdienste werden ja „gefeiert“, das sagt man ja so im Allgemeinen, aber wenn man einen Gottesdienst feiern kann, kann man das mehrmals die Woche in der Kirche tun. Muss also ein spezieller Gottesdienst sein, einer mit dem Papst, gut, das ist schon selten der Fall, aber es macht ja auch keinen Unterschied, zumindest glaube ich nicht, dass die Gottesdienste der anderen Priester denen des Papstes in Qualität, Darbietung, Umsetzung und Inhalt nachstehen, weil ja eigentlich alles ziemlich genau festgelegt ist. Von der Wirkung mal ganz abgesehen.
Schauen wir mal bei der Musik nach: Es gibt ja auch kleine, muckelige Rockkonzerte für die wirklichen Fans und dann gibt es so Mega-Festivals für die breite Masse. Ist nun also der Papstbesuch das neue "Rock im Park"? Gehen da die wirklichen Gläubigen nicht hin, sondern nur noch die Trend- und Mainstream-Gläubige, die auch nur da sind, weil alle anderen da sind? Oder ist das gar nicht so wie mit Musik? Jedenfalls ..... worauf ich eigentlich hinaus wollte, jetzt, da ich mich so verstrickt habe: Alternativprogramm – was ist denn eigentlich am Wochenende los?
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16:54
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Mittwoch, 6. September 2006
SIE!
Ja, genau: Sie!
Sind Sie etwa auch nur auf unsererm hervorragenden Blog gelandet, weil hier ein kleiner, unbedeutender Eintrag zum Tod von, na, Sie wissen schon, steht? Und sind Sie nun enttäuscht, weil Sie hier gelandet sind, wo es keine neuen Skandalreporte und bestialisch-grausamen Details dazu gibt, sondern nur einen traurigen, kleinen Nachruf?
Sind Sie so drauf? Suchen Sie nach mehr Information? Ja?
Dann suchen Sie weiter! Aber nicht hier, wir sind doch kein Revolverblatt!
Und wenn wir schon dabei sind: benutzen Sie doch auch mal die Kommentarfunktion! Nur uns zu Liebe! Damit wir nicht ganz so im Wald stehen. Wir wissen nämlich, dass Sie da waren – aber nicht, ob es Ihnen gefallen hat.
Sind Sie etwa auch nur auf unsererm hervorragenden Blog gelandet, weil hier ein kleiner, unbedeutender Eintrag zum Tod von, na, Sie wissen schon, steht? Und sind Sie nun enttäuscht, weil Sie hier gelandet sind, wo es keine neuen Skandalreporte und bestialisch-grausamen Details dazu gibt, sondern nur einen traurigen, kleinen Nachruf?
Sind Sie so drauf? Suchen Sie nach mehr Information? Ja?
Dann suchen Sie weiter! Aber nicht hier, wir sind doch kein Revolverblatt!
Und wenn wir schon dabei sind: benutzen Sie doch auch mal die Kommentarfunktion! Nur uns zu Liebe! Damit wir nicht ganz so im Wald stehen. Wir wissen nämlich, dass Sie da waren – aber nicht, ob es Ihnen gefallen hat.
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in Blog Betriebsanleitung
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18:27
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Montag, 4. September 2006
Der mit dem Krokodil tanzt
Steve Irvine ist tot.
Der als "Crocodile Hunter" bekannt gewordene Australier starb bei Ausübung seiner Arbeit, als er einem Stachelrochen zu nahe kam. Es ist schon eigenartig, dass diesem Mann seine Liebe zum Verhängnis wurde, aber wer mit dem Feuer spielt ... wir kennen den Rest.
Ich war nie ein Fan seiner Sendung (was nicht heißt, dass ich sie nie gesehen habe), aber es gab etwas, was diesen Mann faszinierend machte: seine Hingabe. Die Leidenschaft, mit der er seiner Arbeit nachging. Das Funkeln in seinen Augen, wenn er sich der Tierwelt näherte. Und je gefährlicher es wurde, desto faszinierter schien er.
Irgendwie hat jeder es kommen sehen. Nicht, dass man es ihm gewünscht hätte, aber es schien unausweichlich – und doch unvorstellbar. Es geht nun wieder los: Die Stimmen derer werden laut werden, die "es schon immer gesagt haben", ebenso aller, die "schon immer seine Fans" waren und dann gibt es noch die, denen "das alles ziemlich egal ist, weil anderswo passieren viel schlimmere Sachen" – as usual sozusagen.
Das alles können andere machen, hier geht es um die Leidenschaft und die Hingabe, die man viel zu selten findet. Und in der wir uns wiederfinden: Wir, die kleine Agentur in einem großen Becken voller Haifische, Tiger, Klapperschlangen, Gift spuckenden Pinguine, Killerbienen und derlei Geschmeiß.
Und trotzdem machen wir weiter.
Und weiter.
Und weiter.
Bis uns eines Tages das selbe unausweichliche Schicksal ereilt. Hoffentlich nicht allzu bald.
Bis dahin hoffen wir, dass unsere Augen genau so weiter leuchten, wenn wir uns der Gefahr nähern. Und dabei ab und an an einen Menschen denken, der seiner Leidenschaft nachging – bis zum Ende – aber mit ganzem Herzen und der – auf seine Weise – ein bisschen Vorbild war. Wenn auch ganz anders.
Der als "Crocodile Hunter" bekannt gewordene Australier starb bei Ausübung seiner Arbeit, als er einem Stachelrochen zu nahe kam. Es ist schon eigenartig, dass diesem Mann seine Liebe zum Verhängnis wurde, aber wer mit dem Feuer spielt ... wir kennen den Rest.
Ich war nie ein Fan seiner Sendung (was nicht heißt, dass ich sie nie gesehen habe), aber es gab etwas, was diesen Mann faszinierend machte: seine Hingabe. Die Leidenschaft, mit der er seiner Arbeit nachging. Das Funkeln in seinen Augen, wenn er sich der Tierwelt näherte. Und je gefährlicher es wurde, desto faszinierter schien er.
Irgendwie hat jeder es kommen sehen. Nicht, dass man es ihm gewünscht hätte, aber es schien unausweichlich – und doch unvorstellbar. Es geht nun wieder los: Die Stimmen derer werden laut werden, die "es schon immer gesagt haben", ebenso aller, die "schon immer seine Fans" waren und dann gibt es noch die, denen "das alles ziemlich egal ist, weil anderswo passieren viel schlimmere Sachen" – as usual sozusagen.
Das alles können andere machen, hier geht es um die Leidenschaft und die Hingabe, die man viel zu selten findet. Und in der wir uns wiederfinden: Wir, die kleine Agentur in einem großen Becken voller Haifische, Tiger, Klapperschlangen, Gift spuckenden Pinguine, Killerbienen und derlei Geschmeiß.
Und trotzdem machen wir weiter.
Und weiter.
Und weiter.
Bis uns eines Tages das selbe unausweichliche Schicksal ereilt. Hoffentlich nicht allzu bald.
Bis dahin hoffen wir, dass unsere Augen genau so weiter leuchten, wenn wir uns der Gefahr nähern. Und dabei ab und an an einen Menschen denken, der seiner Leidenschaft nachging – bis zum Ende – aber mit ganzem Herzen und der – auf seine Weise – ein bisschen Vorbild war. Wenn auch ganz anders.
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in Spontaneitäten
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Freitag, 25. August 2006
So, Kinder!
Und nun aufgepasst, wir merken uns:
Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun [................]!
Erst ist alles, was man an Rechtschreibung gelernt hat, plötzlich falsch und nun auch noch das.
Hat jemand einen neuen Vorschlag?
Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun [................]!
Erst ist alles, was man an Rechtschreibung gelernt hat, plötzlich falsch und nun auch noch das.
Hat jemand einen neuen Vorschlag?
Sowas, sowas ...
... was soll man bei einem solchen Tag sagen?
Zu erst einmal verschläft man, was eigentlich nicht so tragisch ist, wenn da nicht Muttern Geburtstag hätte, nun gut, sie freut sich über ihr Geschenk (der Monaco Franze auf DVD – Fischer at its best!), dann setzt man sich in den Zug und aus den anvisierten 20 Minuten Fahrtzeit werden mal eben, schwuppdiwupp, 50 Minuten, weil die Lok einfach zwischendrin stehenbleibt. Dann, endlich angekommen, checkt man seine Mails und liest: "Aus persönlichen Gründen kann ich heute leider nicht nach Dortmund fahren." - Fällt dir aber früh ein, du [zensiert]... also ab und neue Mitfahrgelegenheit suchen (und Gott sei Dank auch finden). Nun ist es gerade einmal halb zehn und man fühlt sich, als hätte man schon einen ganzen Tag hinter sich gebracht. Herrlich. Wenigstens scheint die Sonne. Und es ist Freitag. Und das eine sag' ich dir, du Tag du: von DIR lass' ich mir ganz gewiss nicht die Laune verderben.
Nein, nein, das kannst du mal ganz klar knicken, haste verstanden?!
Zu erst einmal verschläft man, was eigentlich nicht so tragisch ist, wenn da nicht Muttern Geburtstag hätte, nun gut, sie freut sich über ihr Geschenk (der Monaco Franze auf DVD – Fischer at its best!), dann setzt man sich in den Zug und aus den anvisierten 20 Minuten Fahrtzeit werden mal eben, schwuppdiwupp, 50 Minuten, weil die Lok einfach zwischendrin stehenbleibt. Dann, endlich angekommen, checkt man seine Mails und liest: "Aus persönlichen Gründen kann ich heute leider nicht nach Dortmund fahren." - Fällt dir aber früh ein, du [zensiert]... also ab und neue Mitfahrgelegenheit suchen (und Gott sei Dank auch finden). Nun ist es gerade einmal halb zehn und man fühlt sich, als hätte man schon einen ganzen Tag hinter sich gebracht. Herrlich. Wenigstens scheint die Sonne. Und es ist Freitag. Und das eine sag' ich dir, du Tag du: von DIR lass' ich mir ganz gewiss nicht die Laune verderben.
Nein, nein, das kannst du mal ganz klar knicken, haste verstanden?!
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um
09:26
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Freitag, 18. August 2006
Aufgeschnappt
Präventiv-haltlose Gewalt ist unmöglich und Weglaufen geht nicht. Der Ausweg ist Kommunikation.
Wo? Wenn ich das doch nur wüsste.....
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in Wilde Thesen
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09:45
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Freitag, 21. Juli 2006
Doktor Spar......
...scheint kein wirklich guter Arzt zu sein.
Abgesehen davon ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr ich mich für Spam Mails begeistere. Pop-Ups klicke ich sofort weg, bunte, blinkende Werbebanner und Icons sind mir ein Greuel und noch immer wünsche ich dem Erfinder der Layer-Ad eine nicht tödliche, aber enervierende Hautkrankheit, die ihn so sehr mit juckenden Körperstellen beschäftigt, dass o.g. Werbeträger sein letzter Geniestreich war.
Mit Spam-Mails ist das anders. Inzwischen. Früher waren diese wirklich nervig und die ein oder andere Hard- bzw. Software musste dran glauben, Spamfilter waren noch nicht erfunden und feil geboten wurden fast ausschließlich "P3N!$-3NL4R6M3NT" und "\/!46R4". Inzwischen ist es aber ein Leichtes (oder sollte es sein), der Spammerei Herr zu werden. Allerdings entgeht einem manch Spass zwischendurch. Inzwischen verstehe ich weder Sinn noch Zweck, noch Hintergrund der Nachrichten, die sich in meinen Spam-Ordnern sammeln, von deren Herkunft ganz zu schweigen. Doch immer wieder ist der ein oder andere Schatz darunter, der mir eine Regung zwischen mildem, erheiterten Lächeln und exzessivem, schmerzhaftem Lachanfall beschert. Als ob sich jemand hingesetzt hätte, um meine Welt, per Spam, zu erheitern. Wer auch immer das ist, beweist Sinn für Humor, jedenfalls in meinen Augen. Und hätte ich die Mail vom Absender "Bank" mit dem Betreff "Ihr Geld ist da" nicht am selben Tag acht mal erhalten, ich glaube, ich hätte sie geöffnet.
In welchem Fach er wohl promoviert hat?!
Abgesehen davon ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr ich mich für Spam Mails begeistere. Pop-Ups klicke ich sofort weg, bunte, blinkende Werbebanner und Icons sind mir ein Greuel und noch immer wünsche ich dem Erfinder der Layer-Ad eine nicht tödliche, aber enervierende Hautkrankheit, die ihn so sehr mit juckenden Körperstellen beschäftigt, dass o.g. Werbeträger sein letzter Geniestreich war.
Mit Spam-Mails ist das anders. Inzwischen. Früher waren diese wirklich nervig und die ein oder andere Hard- bzw. Software musste dran glauben, Spamfilter waren noch nicht erfunden und feil geboten wurden fast ausschließlich "P3N!$-3NL4R6M3NT" und "\/!46R4". Inzwischen ist es aber ein Leichtes (oder sollte es sein), der Spammerei Herr zu werden. Allerdings entgeht einem manch Spass zwischendurch. Inzwischen verstehe ich weder Sinn noch Zweck, noch Hintergrund der Nachrichten, die sich in meinen Spam-Ordnern sammeln, von deren Herkunft ganz zu schweigen. Doch immer wieder ist der ein oder andere Schatz darunter, der mir eine Regung zwischen mildem, erheiterten Lächeln und exzessivem, schmerzhaftem Lachanfall beschert. Als ob sich jemand hingesetzt hätte, um meine Welt, per Spam, zu erheitern. Wer auch immer das ist, beweist Sinn für Humor, jedenfalls in meinen Augen. Und hätte ich die Mail vom Absender "Bank" mit dem Betreff "Ihr Geld ist da" nicht am selben Tag acht mal erhalten, ich glaube, ich hätte sie geöffnet.
In welchem Fach er wohl promoviert hat?!
Geschrieben von
in 02 . Blickwinkel
um
13:30
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Donnerstag, 20. Juli 2006
Dinge, die mich erfreuen.
Ich wollte gerade anfangen, darüber zu schreiben, was mir denn derzeit Freude bereitet, weil man die ja so gerne teilt. In Form eines Blog-Eintrages Dinge zusammenfassen, an denen ich mich erfreue, ja, die mein Herz höher schlagen lassen. Stichpunktartig und nicht zu detailliert, auch auf die Gefahr hin, dass unter 100 Menschen vielleicht einer nachvollziehen kann, was ich überhaupt meine. Das ist quasi mein persönliches Hauptproblem was „bloggen“ angeht: ich denke zu viel darüber nach, was andere Leute denken. „Moment“, sage ich zu mir selbst mit erhobenem Zeigefinger, „das ist das Hauptproblem deiner gesamten Person“. Oha, ja, das ist das Problem mit den Problemen, manchmal sind sie schlichtweg allgegenwärtig. Nun, dann muss ich also ein neues Hauptproblem finden: die Wahl fällt schnell auf Aktualität. Wenn ich mir nämlich vornehme, darüber zu schreiben, was mir Freude bereitet, dann heisst das einen Tag lang zu sammeln, ein Datum (möglichst das ebd. Tages) darüber zu klatschen und es dann zu veröffentlichen, allerdings nicht zu früh am Tag, denn so würde man dem Tag die Chance zur vollständigen Entfaltung nehmen, ihn quasi schon abschliessen und wertvolle Stunden verschenken, was man ja schon selbst nicht möchte. Aber selbst wenn man um 0:01 Uhr veröffentlicht, was man so gesammelt hat, ist das ja schon wieder von gestern, wie man so schön sagt. Und so lässt man wieder davon ab, weil, nun, weil man einen Grund gefunden hat. Zögern nennt man das. Zuviel darüber nachdenken und mit sich hadern, sinnieren, ergründen, reflektieren. Oder sich am Ende einfach nicht trauen? Das kann und will man ja auch nicht einräumen. Was nun also? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn man seine eigene Meinung kund tut?
Man könnte auf andere Meinungen treffen - nicht weiter tragisch.
Man könnte sich blamieren - auch ok, damit kenne ich mich aus.
Man könnte es erneut lesen und sich denken „Heidewitzka, was hab ich denn da vom Stapel gelassen!“ – nun, passiert.
Diese Liste ließe sich mit etwas Ehrgeiz beliebig weiterführen, aber irgendwie fehlt mir die Muse dazu. Listen gibt es genug, und wenn irgendwann der Preis für die tollste/nützlichste/beste/hervorragendste Liste aller Zeiten vergeben wird, ja, dann wäre ich a) froh darüber, wenn es lange nach meinem Ableben stattfinden würde und b) froh, nicht unter den sagen wir mal Top 100 zu sein. Vielleicht auf Platz 101 Erwähnung finden oder so, aber zumindest doch vor den In/Out-Listen der Bild Zeitung beispielsweise, das wäre mir sehr recht. Diese Beklopptenzeitung hat bis heute noch nicht kapiert, dass Dinge, die out sind, auch irgendwann mal in gewesen sein müssen und eigentlich auch vice versa, ansonsten sollte man es einfach eine Top/Flop-Liste nennen, oder „Redakulant-schreibt-fünf-Minuten-vor-Redaktiosschluss-auf-was-ihm-durch-den-Kopf-geht“ (wobei mir unweigerlich das Wort Kugel in den Sinn kommt) oder einfach nur „Dinge, die mich erfreuen“. So wollte ich diesen Eintrag nennen. Und werde es jetzt auch einfach. Weil’s halt so ist, wie es ist. Und weil man auch einfach mal was machen sollte, ohne vorher darüber nachzudenken. Mal sehen, wie oft ich dazu komme. Und was mich derzeit so freut? Naja, dieser Eintrag zum Beispiel.
Man könnte auf andere Meinungen treffen - nicht weiter tragisch.
Man könnte sich blamieren - auch ok, damit kenne ich mich aus.
Man könnte es erneut lesen und sich denken „Heidewitzka, was hab ich denn da vom Stapel gelassen!“ – nun, passiert.
Diese Liste ließe sich mit etwas Ehrgeiz beliebig weiterführen, aber irgendwie fehlt mir die Muse dazu. Listen gibt es genug, und wenn irgendwann der Preis für die tollste/nützlichste/beste/hervorragendste Liste aller Zeiten vergeben wird, ja, dann wäre ich a) froh darüber, wenn es lange nach meinem Ableben stattfinden würde und b) froh, nicht unter den sagen wir mal Top 100 zu sein. Vielleicht auf Platz 101 Erwähnung finden oder so, aber zumindest doch vor den In/Out-Listen der Bild Zeitung beispielsweise, das wäre mir sehr recht. Diese Beklopptenzeitung hat bis heute noch nicht kapiert, dass Dinge, die out sind, auch irgendwann mal in gewesen sein müssen und eigentlich auch vice versa, ansonsten sollte man es einfach eine Top/Flop-Liste nennen, oder „Redakulant-schreibt-fünf-Minuten-vor-Redaktiosschluss-auf-was-ihm-durch-den-Kopf-geht“ (wobei mir unweigerlich das Wort Kugel in den Sinn kommt) oder einfach nur „Dinge, die mich erfreuen“. So wollte ich diesen Eintrag nennen. Und werde es jetzt auch einfach. Weil’s halt so ist, wie es ist. Und weil man auch einfach mal was machen sollte, ohne vorher darüber nachzudenken. Mal sehen, wie oft ich dazu komme. Und was mich derzeit so freut? Naja, dieser Eintrag zum Beispiel.
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