Gestern saß ich im Café. Am Gärtnerplatz in München. Da lief jemand vorbei mit einem T-Shirt, auf dem stand: 1964. Da wurde mir plötzlich ganz warm ums Herz. Komisch, dachte ich. Mein Geburtsjahr genügt, um mich emotional so zu treffen. Ein ganzer Gefühlsmix ergoß sich über mein Gemüt. Und wie. Als alle mit den Städten vor der Brust herum liefen, ist mir das nicht so gegangen. Kein Wunder: Bremen, Osterrath (bei Düsseldorf), Strümp (Immer noch bei Düsseldorf), Stierstadt bei Oberursel bei Bad Homburg bei Frankfurt, Auweiler im Kölner Norden, Düsseldorf Hafen, Düsseldorf Grafenberg, München Thersienwiese, Eching am Ammersee bei München. Wer so viel rum kommt, dessen Herz schlägt für keine Stadt mehr. Aber mein Geburtsjahr, das ist nunmal einmalig. Das zieht nicht ständig um. Wie auch? Die 21 würde auch funktionieren. Mein Geburtstag. Oder die 9, der Tag, an dem meine Zwillinge geboren wurde. Der 11. September ging gerade noch so, da hat mein Vater Geburtstag. Aber am besten funktioniert wohl 1964. Guter Jahrgang. Rückblickend einer der besten. Sicherlich.
Obwohl? Wenn ich es mir recht überlege, nicht schlecht wären auch: 1954 • 1974 • 1990 • 2006.