Freitag, 27. Oktober 2006
Vermögensberatung für einen Toten
Bei meiner Schwiegermutter traf ich unlängst auf die Post. Darunter ein Mailing der Deutschan Bank. Adressiert an meinen Schwiegervater. Der leider schon 13 Jahre nicht mehr unter uns weilt. Was besonders schade ist, denn ich habe ihn zu Lebzeiten nicht mehr kennen gelernt. Meine Frau und ich sind erst seit 12 Jahren ein Paar. Tja, in diesem Fall bin ich zu spät gekommen.
Ich öffne das DIN-lang mailing. Darin viele freundlich dreinschauende ältere Menschen. Und es geht um Vermögensberatung im Ruhestand. Was zusätzlich bitter ist. Denn mein Schwiegervater ist mit 65 Jahren gestorben. Von seiner Rente und seinem Ruhestand hat er nichts gehabt.
Meine Schwiegermutter reagiert darauf, wie jemand aus dem Ruhrpott eben reagiert. "Schmeiß weg!" Ach, dabei ist mir auch aufgefallen, dass der Telefonanschluss der Telekom seit 12 Jahren auf einen Toten läuft. Der zudem auch noch die Telefonrechnung aus dem Jenseits begleicht.
Der Fall hätte nicht meine Aufmerksamkeit erregt, wenn der gute Mann nicht schon vor über 12 Jahre das Zeitliche gesegnet hätte. Somit habe ich hochgerchnet: Dass in Deutschland im Jahr ca. 700.000 Menschen sterben. Das macht in 12 Jahren 8,4 Millionen Tote. Die weitesgehend in allen Datenbanken weiter leben. Sagen wir mal 40 % davon sind sogenannte Halbtote der Datenbanken. Das sind immer noch 3,36 Millionen Tote. Die prozentual mehrheitlich älter waren. Sagen wir mal zu 80 %. Das bedeutet, dass 2,288 Millionen Menschen seit dem Tod meines Schwiegervaters einen volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich enormen Schaden anrichten. Ohne es zu wollen. Sie könne dagegen nichts tun, denn sie sind ja tot. Gerade die Deutsche Bank trifft das hart. Wenn man bedenkt, dass deren Zielgruppe eh nur auf reiche, ältere Menschen ausgerichtet ist. Dann verschicken die ca. 50% an Tote. Ich glaube, das hat den Begiff "Totes Kapital" verdient.
Schon Wahnsinn, nicht nur, dass wir nicht mit den Lebenden fertig werden, jetzt liegen uns auch noch die Toten auf der Tasche. Dass es da noch keine statistische Datenlöschungsstelle gibt, bei der alle Datenbanken automatisch Tote aus der Datenbank löschen lassen könnten. Das hätte viele Vorteile. Die Datenbankbesitzer müssten zahlen für diesen Abgleich. Somit hätte das zwei Vorteile. Zum einen würde Geld verdient werden, wo man es braucht. Und das sogar mit den Toten. Und zum anderen würde man den wirtschaftlichen Schaden und das damit verbundene Image und anderweitige Schäden verhindern. Das ist doch was wert. Warum da noch keiner dahinter gekommen ist?
Ich öffne das DIN-lang mailing. Darin viele freundlich dreinschauende ältere Menschen. Und es geht um Vermögensberatung im Ruhestand. Was zusätzlich bitter ist. Denn mein Schwiegervater ist mit 65 Jahren gestorben. Von seiner Rente und seinem Ruhestand hat er nichts gehabt.
Meine Schwiegermutter reagiert darauf, wie jemand aus dem Ruhrpott eben reagiert. "Schmeiß weg!" Ach, dabei ist mir auch aufgefallen, dass der Telefonanschluss der Telekom seit 12 Jahren auf einen Toten läuft. Der zudem auch noch die Telefonrechnung aus dem Jenseits begleicht.
Der Fall hätte nicht meine Aufmerksamkeit erregt, wenn der gute Mann nicht schon vor über 12 Jahre das Zeitliche gesegnet hätte. Somit habe ich hochgerchnet: Dass in Deutschland im Jahr ca. 700.000 Menschen sterben. Das macht in 12 Jahren 8,4 Millionen Tote. Die weitesgehend in allen Datenbanken weiter leben. Sagen wir mal 40 % davon sind sogenannte Halbtote der Datenbanken. Das sind immer noch 3,36 Millionen Tote. Die prozentual mehrheitlich älter waren. Sagen wir mal zu 80 %. Das bedeutet, dass 2,288 Millionen Menschen seit dem Tod meines Schwiegervaters einen volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich enormen Schaden anrichten. Ohne es zu wollen. Sie könne dagegen nichts tun, denn sie sind ja tot. Gerade die Deutsche Bank trifft das hart. Wenn man bedenkt, dass deren Zielgruppe eh nur auf reiche, ältere Menschen ausgerichtet ist. Dann verschicken die ca. 50% an Tote. Ich glaube, das hat den Begiff "Totes Kapital" verdient.
Schon Wahnsinn, nicht nur, dass wir nicht mit den Lebenden fertig werden, jetzt liegen uns auch noch die Toten auf der Tasche. Dass es da noch keine statistische Datenlöschungsstelle gibt, bei der alle Datenbanken automatisch Tote aus der Datenbank löschen lassen könnten. Das hätte viele Vorteile. Die Datenbankbesitzer müssten zahlen für diesen Abgleich. Somit hätte das zwei Vorteile. Zum einen würde Geld verdient werden, wo man es braucht. Und das sogar mit den Toten. Und zum anderen würde man den wirtschaftlichen Schaden und das damit verbundene Image und anderweitige Schäden verhindern. Das ist doch was wert. Warum da noch keiner dahinter gekommen ist?
Geschrieben von Christof Hintze
in 02 . Blickwinkel
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07:00
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Tags für diesen Artikel: Blickwinkel, dialogmarketing, direktmarketing, kommunikation, mailing, marketing, werbung
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