Ich sag mal so. Es gibt Dinge, die prägen einen. Und andere nicht. Was einen verwirrt, wenn man vor allem gleichaltrig ist. Man geht davon aus, dass die Menschen plus minus 5 Jahre von den selben Einflüssen geprägt sind. Dem ist aber nicht so. Sondern völlige Unkenntnis macht sich oft breit. "Kennst Du/Weißt Du noch?" Nee.
Außer bei Gleichgesinnten. Da läuft dann alles wie bei einem Film ab. Da kommt eins zum anderen. Da herrscht schnell völlige Übereinstimmung. Da redet man nur noch über Details. Das sind oft Gespräche und Abende, die einem das schöne Gefühl geben, dass man richtig gelebt hat. Weil andere die Welt mit den selben Augen sehen.
Bei Blues Brothers ist das zum Beispiel so. Den habe ich sicher 20 mal gesehen. Weil es etwas gibt, das mich geprägt hat. Diese Prägung wollte ich immer wieder. Andere kennen den Film nicht mal. Verstehen nicht, was ich darin oder daran gefunden habe. Das wusste ich eine lange Zeit auch nicht. Heute weiß ich es. Es gibt eine wunderbare zentrale Botschaft in diesem Film. Die sieht man und die hört man.
Da geht es um Freundschaft die über alles geht: "Think". Da geht es um Gemeinschaft, die viel mehr zustande bringt als man selbst: "Die Band". Der Rest ist einfach nur ein Film. Mit John Belushi (Joliet Jake Blues), Dan Aykroyd (Elwood Blues), Kathleen Freeman (Schwester Mary), Cab Calloway (Curtis), James Brown (Reverend Cleophus James), Carrie Fisher (Attentäterin), Ray Charles (Ray), John Candy (Burton Mercer), Murphy Dunne, Willy Hall, Aretha Franklin, Carrie Fisher, Steven Spielberg
Die Story ist schnell erzählt: Gerade aus dem Knast entlassen, wird der schwergewichtige Jake von seinem Bruder Elwood in Empfang genommen. Ihr erster Weg führt sie in jenes christliche Waisenhaus, in dem sie unter der Fuchtel von Schwester Mary aufwuchsen. Doch die Wiedersehensfreude ist getrübt, denn dem Waisenhaus droht mangels Kapital die Schließung. Da kommt den Blues Brothers die rettende Idee. Sie wollen ihre alte Band wieder versammeln, um das notwendige Kleingeld zu verdienen.
Schwarze Anzüge, schwarze Hüte, schwarze Sonnenbrillen und natürlich auch ein schwarzes Auto, so ziehen die Brüder Jake und Elwood Blues durch Detroit. Ihr Ziel ist es, die alte Blues Band wieder zusammenzuführen, um so durch einen Auftritt legal 5.000 Dollar aufzutreiben, damit ein Waisenhaus gerettet werden kann.
Doch leichter gesagt als getan. Zwei eifersüchtige Ladys, genervte Cops, dümmliche Neonazis und eine geleimte Country & Western-Band machen den beiden Vollblutmusikern das Leben wahrhaft und die Brüder hinterlassen eine breite Spur der Zerstörung hinter sich ...
Regie: John Landis
Der Rest ist Geschichte. Meine Geschichte. Danke für diesen Film in meiner Erinnerung.