(my goodness, ich hab endlich Batterien für den Translator aufgetrieben)
Alle fragen sich, warum war der King of Pop so seltsam. Die Antwort ist einfach: Um als Musiker ulkig, superzickig oder gewalttätig zu werden, braucht es nicht mehr als öfter ne Übernachtung in einem dieser Drecksmittelklassehotels. Auch die ganze alte Garde - diese Cobains, Viciousse und was weiß ich für Krawallfressen - wahrscheinlich waren das vor ihrer Musikkarriere friedfertige Handlungsreisende in Sachen Biobrei. Aber die Mist-Hotels, in denen sie pennen mussten, haben sie fertig gemacht. Und alle, die böse sind, sind es auch erst in diesen Hotels geworden. Gilt auch für Werber.
Es ist ja auch schlimm. Diese bis in die letzte Schlinge der Auslegware hineingewixten Geruchsreste, Erinnerung an das Bändchen, an dem der Duftbaum hängt, nur intensiver, wie frisches Insektenvernichtungsmittel. Diese gefühlt 14-jährigen Hackfressen am Counter mit ihrem sukkulenten Dienstleistungsverständnis, die ihre Gel-Wix-Frisur scheinbar für businesslike halten. Die Nüsschen an der Bar. Aber vor allem das Design! Wer die Geschmacksgrenzen für Wohnmobile nach unten durchschlägt, darf Hotelzimmer ausstatten. Es ist Wahnsinn! Diese Vorhänge, Tapeten und Teppichböden, dieses durch nichts als den Horror vacui motivierte Formenwirrwarr. Dagegen sind Möbelhausanzeigen eine Erholung. Und die Möblierung hat immer was von Sperrmüll.
Wer da nicht paranoid wird, wird es nirgends mehr. Wenn es wirklich einen Beweis gebraucht hätte, dass es den Leibhaftigen gibt, hier ist er. Hier hat er sein böses Werk als Diskont-Innenarchitekt hinterlassen. Das einzig Beruhigende: Wo so viel Böses ist, muss es einen Gegenpol geben: es gibt einen Gott.