Freitag, 23. Oktober 2009
Ritter, Cowboys und Piraten
Aus dieser oder ähnlicher oder anderer Reihenfolge setzt sich mein humanitäres Weltbild zusammen. Eigentlich seltsam, wenn man bedenkt, was diese Bevölkerungsgruppe so alles angerichtet hat. Oder sollte ich besser verbrochen hat sagen?
Aber trotzdem geht es dabei immer um die guten Ritter, Cowboys und Piraten. Die bösen und blöden haben zu meinem gefestigt humanitären Weltbild ebenso viel beigetragen. Wie soll man sonst wissen, was man sicher nicht will, wenn man dem nie begegnet ist. Mein Bild entwickelte sich aus den Helden meiner Kindheit heraus. Alles, was danach kam, hat daran nichts mehr ändern können. Oder wenn, dann nur minimal.
Der Gerechtigkeit dienen. Es mit barer und gleicher Münze zurück zahlen. Zu den Mutigen, Waghalsigen und Unerschrockenen zu gehören. Das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Etwas riskieren. Ach, was sage ich „etwas?“, alles und wenn es sein muss Kopf und Kragen.
Eine Haltung haben, bewahren und zeigen. Die Waffe des Wortes wie die Klinge eines Schwertes zu führen. Mit seinen Jungs das Unmögliche erreichen und erleben. Tief verbundene Freundschaft wie Blutsbrüder. Und das alles miteinander teilen. Vieles aus den Filmen, Büchern und Geschichten meiner Kindheit prägt heute mein Weltbild. Das ist doch seltsam – oder? Alle diese Geschichten und die dazugehörigen Bilder sind da, als wäre es gestern gewesen.
Viele Vorstellungen über das, wie es ist und wie es sein könnte, rühren aus dieser Zeit. Die drei Musketiere, Robin Hood, der Graf von Montecristo, der rote Kosar... und viele mehr. Ich finde das wunderbar. Denn über die Zeit hinweg hat es mir immer das sichere und gute Gefühl verliehen, auf der richtigen Seite meines Lebens zu stehen.
Dienstag, 6. Oktober 2009
Und?
"Und" bedeutet in diesem Fall so viel wie, welche Auswirkung hat das, wenn ich das mache oder lasse. "Und" relativiert sehr viel und sehr richtig. "Und" stellt die Rangreihe sprich Priorität sicher. "Und" ist das Nachdenken vor dem Ausdenken oder Handeln.
"Und" ist das kleine Wörtchen, das signalisiert, was wirklich zu tun ist. Oder zu lassen. "Und" warum nicht? "Und" warum jetzt? Es hebt die Gesetzmäßigkeiten auf, die Ordnung, die Regeln. Aber nur für einen Moment, um diese auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen. Und dann entweder zu befolgen, oder eben - na und - eben nicht.
Der Mut, die Dinge zu hinterfragen. Falsche Regeln zu brechen. Richtige Prioritäten zu stellen. Alles das liegt in der Fragestellung "und"?
Früher habe ich mir die bei weitem nicht so oft gestellt. Es war endlos Zeit da, endlos Manpower und endlos Energie. Warum etwas in Frage stellen, geschweige denn zu hinterfragen? Aber nun stellt sich die Situation ganz anders da. Nun scheint das Leben dazu bestimmt zielführender zu agieren. Ergebnisorientierter. Und was noch schwerer wiegt, auch gefühlsmäßig will man bei dem, was man tut oder lässt, richtig liegen. Und da hilft so ein „und?“ ungemein.
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