Mittwoch, 30. April 2008
Wie oft soll ich es denn noch sagen?
Geht es euch auch so? Es gibt Themen, bei denen kommt man nicht so richtig, bis gar nicht vorwärts, geschweige denn voran. Da kann man reden und machen, was man will. Nichts geht. Oder wenn, dann in so kleinen Schritten, dass man diese selbst unmöglich wahrnehmen kann. Im 1.000stel Millimeterbereich.
Das wirklich anstrengende und nervende daran ist die ständige Wiederholung. Diese Endlosdiskussionsschleifen. Man hört sich schon selbst reden. Man kennt schon alle Sätze, die folgen werden. Jedes Argument liegt da fein säuberlich aufgereiht. Und man weiß, dass keins das Ziel treffen wird. Scharfe Munition, die sich als Platzpatronen entpuppen wird. Wieder und wieder.
Man variiert mal die Taktik, die Reihenfolge, den Tonfall, die Choreografie. Im Ergebnis bleibt aber alles gleich. Man kommt in der Sache keinen Millimeter voran. Und so stellt man sich wieder und wieder. Schlacht um Schlacht. Gefecht um Gefecht. Bedenkt und überdenkt. Schleift und poliert die Argumente. Hin und wieder gesellt sich eins dazu. Einige fallen wegen schwächlicher Wirkungserwartung raus.
Und so ziehen Jahre ins Land. Und man fragt sich zu den immer selben Anlässen – und? Schüttelt leicht resigniert den Kopf, zuckt mit den Schultern und denkt sich „Das wird schon!“ „Das muss!“ Die Zustimmung anderer, auf dem vermeintlich richtigen Weg zu sein, kann man auch nicht mehr hören. Man nickt nur, noch dankend und zwingt sich ein Lächeln dabei ab. Nett, als mehr kann man das nicht mehr empfinden.
Weiter, weiter, weiter. Scheitern, scheitern, scheitern. Die Zeit kommt und dann muss man nichts mehr sagen. Ich hoffe nur, ich erlebe die mir bestimmten Aspekte in meinem Leben noch. Und das nichts mehr sagen, hat nichts mit meinen Ableben zu tun. Denn es gibt da eine Reihe von Aspekten, die ich wirklich am eigenen Leib noch erleben will.
Es geht dabei nicht um Recht haben. Es geht dabei nicht um Anerkennung. Es geht dabei um Selbstverwirklichung. Auf dem für sich richtigen Weg durchs Leben gegangen zu sein. Nicht falschen Versuchungen aufgesessen zu sein. Es würde mich einfach freuen, wenn ich zu Lebzeiten hier und da ankommen könnte.
Ich will nicht mehr überreden müssen, sondern ohne Worte überzeugen können. Ich will nichts mehr verkaufen müssen, sondern anbieten können. Vollkommen verstanden, respektiert und akzeptiert zu sein. Angekommen zu sein, an den Orten, nach denen man sich immer gesehnt hat. Das wäre es.
Foto: Peter von Felbert
Easy
It´s so easy. Ich wünsche mir die Entdeckung der Einfachheit. Das große Reduzieren, Weglassen, Loslassen, Minimieren. Die Abschaffung der Präsenzkultur. Das Verbot der Unwichtigkeit und Nebensächlichkeit. Die Einführung der Konzentration auf das Wesentliche. Das große Freischaufeln, um den Blick für das Wichtige freizulegen. Das Unterlassen von Hinhalten, Floskeln, Geschwätz und Meetings, die keiner braucht.
Das Untersagen von allem, was nicht dem eigentlichen Primärnutzen dient. Die Einführung von Pflichtterminen mit sich selbst, mit seinen Freunden und seiner Familie. Das Einführen von Gemeinsamkeitspflege. Gemeinsam kicken gehen. Grillen. Wandern. Fahrradfahren. Auf ein Konzert gehen. Alles erlaubt und erwünscht, was auf Gemeinsamkeiten beruht.
Das Unterlassen von alleine Fernsehschauen. Von Feindseligkeit. Von Vorurteilen. Von Intoleranz. Der Umbau vom Home-Office zu einem Gästezimmer. Die Begünstigung von Familienreisen und Reisen mit Freunden. Alles was dazu führt, dass Menschen miteinander etwas erleben, oder mehr erleben, sollte grundsätzlich steuerlich begünstigt werden. Und durch preisliche Nachlässe attraktiver gemacht werden.
Wer nicht über das Jahr verteilt eine bestimmte Anzahl Tage mit Freunden gemeinsam gekocht und gegessen hat, wird steuerlich zur Kasse gebeten. Gemeinsam Sport machen mit Freunden wird von den Krankenkassen so bewertet, dass dadurch die Beiträge sinken. Wer sein Eigentum Freunden oder anderen leiht, oder zum Gebrauch zur Verfügung stellt, wird Gemeinschaftssteuer begünstigt.
Förderung der Gemeinschaft durch Förderung von Gemeinsamkeiten würde so viel, so viel schöner, gesünder und besser machen. Zudem wären alle wesentlich besser drauf und motivierter. Der rege Austausch des Miteinanders würde zu einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsqualität führen. Raus aus der Anonymität des Alltag, rein in das große Miteinander, Mitdenken und Mitmachen.
Denn die Qualität einer Gesellschaft wird maßgeblich dadurch positiv beeinflusst, wie sehr alle daran mitwirken. So einfach könnte es sein. Denn dieses Mitwirken wird einem an allen Ecken ganz schön schwer gemacht und vermiest. Das sollte ein Ende haben. Ich bin überzeugt das eine Welle des „mit...“ uns alle viel ausgeglichener und zufriedener machen würde.
Machen wir unsere eigenen Probleme zu einem offenen Thema. Und rennen nicht jeder jeden Tag mit unseren eigenen Rucksäcken voller Probleme herum. Reden wir darüber. Nehmen Hilfe an. Finden neue, gemeinsame Wege zur Lösung. Wir haben das „Wir“ aus den Augen verloren. Das ist und tut nicht gut, jedem Einzelnen.
Also, einfach das „Wir“ und das „Mit“ zurück in den Mittelpunkt eines jeden Einzelnen und der gesamten Gesellschaft rücken. Dann könnte es wirklich so werden, wie wir es uns alle eigentlich wünschen. Ein Land der offenen Tür. Menschen mit offenen Armen.
Achtung! Das war nur ein Tagtraum von mir. Natürlich ist das alles völliger, naiver, unrealistischer Quatsch. Aber ich dachte einfach mal so. Wahnsinn. Wir ?! Dass ich nicht lache. Mit?! Prust.
Foto: Peter von Felbert
Dienstag, 29. April 2008
Als Träume noch Flügel hatten
Es gab schon mal oder schon immer - und zum Glück schon wieder Dinge, welche durch eine solch sinnliche Ästhetik meine Aufmerksamkeit erregen, dass die Funktion völlig ins Hintertreffen gerät. Es ist ein schönes Gefühl, wenn die Logik offensichtlich aussetzt.
Wenn Erklärungen einem sogar selbst fadenscheinig erscheinen. Weil einem einfach die Worte dafür fehlen. Wie soll man das auch erklären, wenn man es nur fühlen kann. Beschreiben Sie mal jemanden "Wärme und Kälte", der beide nicht spüren kann. Beschreiben sie mal Sonnenaufgang und Sonnenuntergang jemanden der nicht sehen kann.
Die Ratio zu überwinden, macht mir sehr viel Spaß. Dort wo alle Beweise, Gründe, Fakten und Analysen aufhören, fängt der Spaß bei mir erst richtig an. Wer in diese Gefilde vorstößt, der begibt sich auf einen emotionalen Ritt auf den eigenen Sinnen.
Foto: Peter von Felbert
Bitte melden: Das note blog sucht einen Native-Speaker für die Übersetzung des Blogs ins Englische
Warum? Aus gutem Grund. Oft bekomme ich Anfragen, Hinweise und Vorschläge, das Blog doch nicht nur in Deutsch zu machen sondern auch in Englisch. Damit auch ein gewisser nicht geringer Rest der Welt meinen Überlegungen und Gedanken folgen kann, soll und darf.
Nach reiflicher Überlegung bin ich dazu gekommen, es zu tun. Deshalb suche ich einen Native-Speaker für englisch. Fangen wir mal einfach an. Andere Sprachen könnten, sollten und werden folgen. Somit wird das note Blog sukzessive, von hinten nach vorne erst mal auf Englisch aufgerollt. Und die neuen Beiträge erschienen schon in naher Zukunft gleich zweisprachig.
Wer fühlt sich angesprochen und aufgefordert, sich dafür zu engagieren? Bitte einfach per Mail bei mir melden info [at] note.info . Danke. Ich freue mich.
Denn wer die Welt verändern will, sollte nicht länger warten. Der kann damit zum Beispiel hier sofort anfangen. Wir sagen, was wir denken. In der stillen Hoffnung, dass einige das auch so sehen. Und andere sich davon überzeugen und mitreißen lassen.
Freitag, 25. April 2008
Moneypolieren
Man kann ebenso nicht nicht manipulieren, wie man nicht nicht kommunizieren kann. Es geht dabei nicht um die Tatsache, dass manipuliert wird, sondern mit welchem Ziel. Es gibt ehrenwerte Ziele und viele, welche genau das Gegenteil verfolgen. Beides ist dem Begriff nach aber als Manipulation zu bezeichnen.
Alles was ich sage, alles was ich mache ist zweckgebunden. Ich verfolge dabei mehr oder weniger vorder- oder hintergründig meine Ziele. Das muss ich nicht zugeben. Aber das verändert an der Tatsache nichts. Der Begriff der Manipulation ist so weitreichend, dass eigentlich nur die Menschen auffällig sind, die von sich behaupten, nicht, nichts und niemanden zu manipulieren.
Die Manipulation beginnt schon bei einem selbst. Wie man glaubt, wahrgenommen zu werden. Wie man sich wahrnimmt. Dann geht es weiter mit und in unserer Umwelt. Und so weiter und so weiter. Wir wollen glauben. Wir wollen glauben machen. Somit manipuliert ein Teil von uns immer die Wahrnehmung, mit dem Ziel, dass die Manipulation die gewünschte Wahrnehmung besser, schneller und genauer erzielt.
Die Art, wie wir Geschichten und Erlebnisse erzählen, steckt voller Manipulation. Wir lachen selbst an Stellen, damit für andere erkennbar wird, dass dies lustig sei. Wir überhöhen, verändern, lassen ganze Stränge der Wahrheit weg und setzen so eine gewünscht neue Wahrheit zusammen. Somit lügen wir nicht. Deshalb glauben auch viele, nicht zu manipulieren. Obwohl genau diese veränderte Darstellung eine zielgerichtete Manipulation ist. Ob wir das wollen oder nicht.
Somit ist Werbung und/oder Kommunikation sehr menschlich. Es ist die Art von Manipulation, die uns allen mehr oder weniger zu eigen ist. Wer also Werbung vorwirft, dass diese manipuliert, dann ist dieser Vorwurf richtig. Wer aber sich selbst von diesem Vorwurf distanziert und von sich behauptet, nicht zu manipulieren, dann ist das nicht richtig.
Über die Qualität und die Ziele von Manipulation könnte man vortrefflich streiten, denn hier gehen die Beweggründe bis in die tiefsten Abgründe. Aber auch das ist kein Phänomen der Werbung, sondern spiegelt sich ebenso in der Gesellschaft wieder. Somit beschreibt die Diskussion über die Manipulation in der Werbung die fehlende Diskussion über die Manipulation in uns Menschen.
Der Goldfisch
Im Garten befindet sich ein Teich. Kein Grund zum Neid, es ist ein kleiner. Gerade groß genug, dass man ihn guten Gewissens als Teich bezeichnen kann. Umringt von der Natur, wenig bis gar nicht gepflegt, sich selbst überlassen, hat es sich der Teich den natürlichen Umständen entsprechend schön gemacht.
Der Wasserstand ist mal bis zum Rand, aber auch schon mal bedenklich tief. Im Winter gefriert der Teich, so dass das Eis bis zum Boden reicht. Er ist voller Blätter und allem, was sonst noch so Hals über Kopf in ihn fiel. Einige größere Steine liegen auf seinem Grund. Und auch dies und das, was da nicht so richtig reingehört. Ein Sammelbecken eben.
Er scheint aber kerngesund. Denn in ihm schwimmt, man kann es kaum glauben, wenn man es nicht mit seinen eigenen Augen gesehen hat, ein Goldfisch. Es ist sein Teich. Das wird einem klar, wenn man ihn so beobachtet, denn er ist das größte Lebewesen weit und breit und sicher auch der Teichälteste. Er ist allein - als Fisch. Er macht dabei aber keinen gelangweilten oder depressiven Eindruck, soweit ich das beurteilen kann.
Dieser Eindruck ist aber auch mehr von meinem tiefen Wunsch geprägt, dass er sich hoffentlich pudelwohl fühlt in seinem Teich. Man will ja nicht auch noch ein schlechtes Gewissen haben wegen eines einzigen Goldfischs. Obwohl ich nicht ganz unschuldig an der misslichen Lage seines Singledaseins bin. Aber die Geschichte ist zu traurig, als dass ich sie hier kundtue. Eine schwarze Minute in meinem Leben. Ich habe ihn wirklich nicht gesehen, den Anderen - wirklich. Es bricht mir noch heute das Herz, seinen besten Freund auf dem Gewissen zu haben.
Jahre lebt er schon hier. So zieht er seine Bahnen und Kreise. Mir scheint es ein ganz besonderer Kerl. Denn jedes Jahr gehe ich mit absoluter Sicherheit davon aus, dass er diesen Winter nicht überlebt hat. Denn er verschwindet, wenn es ihm zu kalt wird. Er zieht nicht in den Süden. Und er wechselt auch nicht sein Revier gegen ein wohltemperiertes Aquarium. Er buddelt sich ein. Er macht sich ein Bett unter Blättern tief im Morast.
Dann ist er weg und ward nicht mehr gesehen, über Monate hinweg. Und wenn wir alle überzeugt sind, dass er in die ewigen Jagdgründe gewechselt hat, das Zeitliche gesegnet hat, und wir sinnierend vorm Teich stehen und rekapitulieren, wie hart der Winter ja auch war und wie lang und wie alt er wohl gewesen sei, steinalt sicher, dann passiert wieder das Wunder vom Teich am Haus Hagebutt.
Plötzlich eines Morgens ist er da und schwimmt umher, als ob nichts gewesen wäre. Erwacht aus seinem Winterschlaf, hat er es mal wieder geschafft. Unglaublich, aber wahr. Da schwimmt er. Und er scheint sogar ein Stück gewachsen. Das glauben wir jedes Jahr und zwar in einem Maße, dass er eigentlich schon die Ausmaße eines Delphins haben müsste.
Es liegt sicher an unserer Freude, dass der Herr des Teichs wieder seinen Thron eingenommen hat. Stolz zeigen wir ihn jedem, der ihn auch eventuell nicht sehen will. Es ist ein Wunder für uns. Denn letztes Jahr wollten wir seiner Einsamkeit ein geselliges Ende bereiten und wir kauften vier Goldfische für jeweils knapp unter 2 €. Ließen uns erklären, wie man diese im Teich aussetzt, damit auch alles seinen glücklichen Verlauf nimmt.
Weit gefehlt. Diese verwöhnten Goldjungs haben bei den ersten kleinen klimatischen Veränderungen gleich die Lebensgeister verlassen. So schwammen sie einer nach dem anderen nur noch auf dem Rücken. Verzogen. Verwöhnt. Domestiziert. Nicht fähig, allein zu überleben. Und unser Goldfisch ist so eine Art Bruce Willis wie in Stirb niemals Teil 3. Eventuell war er sogar genervt von diesen Weicheiern. Sicher haben die tagein tagaus gejammert. Oh, ist das kalt hier. Oh, ist das dunkel hier. Oh, das mag ich nicht essen. Oh, ist das aber dreckig und unaufgeräumt hier.
Die waren auf das harte Leben in der freien Wildnis ungenügend bis unzureichend vorbereitet. Manchmal denke ich, ob er die Jungs kurze Flosse um die Ecke gebracht hat, damit wieder Ruhe einkehrt und das Gejammer aufhört. Zuzutrauen wäre es ihm. Wer in einer solchen Umwelt Jahr für Jahr überlebt, dem ist alles zuzutrauen.
Jedenfalls ist der kleine große Goldfisch zu einem echten Familienmitglied geworden. Und zu einem Vorbild. Er steht für das weitermachen, durchhalten und durchsetzen. Nicht jammern, machen. Mach das Beste daraus. Er ist der wirklich harte Kerl in unserer Runde. Und wenn ich mal wieder zweifle, dann denke ich an den Goldfisch. Den einen, der seiner Umwelt einfach trotzt. Der einfach nicht klein- und nicht unterzukriegen ist. Ein toller Kerl.
Leider kein Goldfisch Foto von Peter von Felbert
Freitag, 18. April 2008
Der Balkongrill ist – endlich da – und er hört auf den Namen Bruce
Über 2.000 Jahre hat es gebraucht: Nicht um Menschen auf oder hinter den Mond zu schießen - nein, um Feuerstellen auch da anbringen zu können, wo man sie ebenso dringend braucht. Ich müsste raten, wie vielen Menschen das Grillen bis Dato verübelt wurde, weil ein Grill auf dem Balkon unpassend schien. Doch nun das. Telefonieren kann man sogar auf dem Klo, oder oben auf dem Berg, oder unten am See. Aber grillen auf dem Balkon, war bis Dato Fehlanzeige.
Bruce ist da. Der Balkongrill. Sieht auch noch richtig gut aus und kostet zum Glück nicht die Welt.
Wie geil ist das denn? 24.987.333 Bürger dieses Landes, kommen nun von der Arbeit nach Hause, machen es sich auf dem Balkon gemütlich, reißen ein kühles Bier auf und grillen in den Sonnenuntergang. Kein Gedränge mehr am Baggersee, oder Verbotenes Tun am Flussufer. Grillen ist erst jetzt wirklich für alle da. Bruce macht es möglich.
So witzig ich den Namen Bruce ja auch finde, aber „B“ wie Balkongrill hätte ich besser gefunden, damit jeder auch Bruce den Balkongrill besser findet. Man kann ihn fast überall im Internet kaufen, aber auch im Handel. Man stelle sich nur mal vor, der Balkongrill ist da und keiner hat auch nur einen blassen Schimmer davon. Was für ein Verlust an Lebensqualität.
Da kann man jetzt die Uhr nach stellen, wenn das erste Bruce Kochbuch raus kommen wird. Auf die Balkonpflanzen kommen jetzt schwere Zeiten zu, denn da hängt schon Bruce herum. In Edelstahl. Die TV Kochprofis, die Frau Hermann - 38 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, aus Duisburg - auf dem Balkon besuchen. Der Hammer ist aber das Format, das viel praktischer ist als diese ganzen runden Grills. Denn wie legt man die Würstchen ab – im Kreis?! - oder hintereinander?! Natürlich hintereinander! Die Länge macht es auch hier.
Der Balkongrill wird sicher ein fetter Erfolg. Denn nach der Waschmaschine, der Spülmaschine und der Kaffeemaschine ist es wohl die wichtigste, sinnvolle Erfindung der Menschheit – die das Leben schöner und einfacher macht. Wer das von seinem Handy, Auto oder Computer behauptet, der lügt.
Also, Bruce für einen selbst kaufen oder kaufen und verschenken. Oder wenigstens weitersagen: Bruce ist da – Der Balkongrill.
Grüße vom Grillmeister, der leider alles hat, nur keinen Balkon - mehr. So ein Mist. Wie gerne hätte ich jetzt einen Balkon, wie die Jahre zuvor. Aber nein, ich ziehe um in ein 100% balkonloses Haus und dann erfindet einer Bruce. Das geht doch nicht mir rechten Dingen zu – oder?
Da soll noch mal einer sagen, Blogger wären nicht käuflich. Nein, ist für einen guten Freund und ein echt gutes Produkt.
Jetzt alle! Die Wahl des Blog-Logos 2008 steht an - gebt der 77 eine Chance
Donnerstag, 17. April 2008
Abstand – Die unselige und unnötige stetig wachsende Distanz
Abstand halten. Es mausert sich zu einem immer größeren, negativen Einfluss zwischen den Menschen. Der zunehmende Abstand. Man distanziert sich, um nicht tangiert zu werden. Dabei ist dieses Tangieren, die Berührung mit der Wirklichkeit anderer Menschen eigentlich ziemlich wichtig. Denn wenn man das Leben der Anderen nur noch aus Beschreibungen, vom Lesen, oder aus dem Fernsehen kennt, dann kennt man eigentlich nicht viel.
Die Begegnung mit einem Menschen kann das eigene Leben verändern. Die Begegnung mit anderen Meinungen, die eigene Meinung revidieren. Aber wenn Distanz da ist, ist der Abstand zu groß, um eine Erkenntnis aus der Begegnung zu gewinnen. Das übersehen die Menschen und lassen die Distanz weiter anwachsen.
Mir fällt das auf, wenn ich mich Flugzeug, im Restaurant oder in anderen öffentlichen Räumen bewege. Die Menschen schotten sich voneinander ab. Man unterhält sich nicht mit einem Unbekannten. Sondern man verhält sich so, dass man auch bloß nicht gestört wird. Man hat Kopfhörer auf. Ist versunken in sein Handy, oder einen Lesestoff. Man starrt in die Ferne.
Anstatt ein angeregtes Gespräch mit einem Unbekannten zu führen, grenzt man sich ab. Um komischerweise kurz nach der Landung, noch im Bus vom Flugzeug zum Terminal, gleich zu Hause anzurufen und zu sagen: „Schatz, ich bin gelandet“. Dabei bewegt alle Menschen so viel, dass gerade aus der Begegnung mit dem Unbekannten ganz neue Sichtweisen und Ansichten entstehen könnten. Unlängst wartete ich auf einen Freund in einem Café. Am Nebentisch saß jemand auch alleine. Ich habe ihn gefragt, ob wir uns einfach mal so unterhalten sollen, oder ob er mir den Sportteil aus der Tageszeitung gibt. Er nahm das erste Angebot an. Und wir unterhielten uns über 30 Minuten sehr interessant. Er stellte aber fest, dass ihm so was noch nicht passiert sei und er selbst den Mut nicht aufbringen würde. Einfach jemanden anzusprechen. Ohne Vorder- oder Hintergründiges.
Auch im Flieger oder im Zug mache ich häufig die Erfahrung, dass die Menschen darüber irritiert sind, dass sich jemand einfach nur so mit ihnen unterhalten will. Ich für meinen Teil habe gelernt, dass jede Begegnung die Chance mit sich bringt, von der Sichtweise eines Anderen zu profitieren. Und nichts ist interessanter als die Lebensgeschichten von Menschen, die man vorher noch nie getroffen hat und zu 99% nie mehr wieder sehen wird. Das verändert die Kultur und die Gestaltung des Gespräches enorm.
Probiert es mal. Man trifft auf so interessante Geschichten, die einem selbst nie einfallen würden. Wenn ich meiner Frau davon erzähle, lacht sie immer und sagt: „Wen hast du denn da wieder kennen gelernt?“
Wer es schafft, die wachsende Distanzierung zu überwinden und anderen Menschen auch nur für 30 Minuten näher zu kommen, ich bin überzeugt, der erfährt auch Nützliches für sein eigenes Leben.
Mittwoch, 16. April 2008
Gefangen im "Laberinth"
Die Summe interessanter, wesentlicher, wichtiger, notwendiger Informationen und Nachrichten ist leider begrenzt. Aber immer mehr Informationen/Nachrichten müssen an den Mann gebracht werden. Ob Informationen zu Produkten und Dienstleistungen. Informationen zur Lage der Welt und Mecklenburg-Vorpommern. Information zu Trends und Entwicklungen. Informationen von Interessengemeinschaften, Institutionen und Parteien. Informationen zum linken Knöchel eines beliebigen Fußballers. Zur Adoption eines Kindes. Alles, was sich bewegt oder auch nicht, ist im Prinzip eine Information.
Ähnlich wie unser vegetatives Nervensystem durchdringen immer mehr Informationen, quellen immer mehr Informationen, fluten immer mehr Informationen den Erdball. Wo früher eine einfache Information genügte – wie Hunger – und daraus ein Verhalten abgeleitet wurde – Essen – wird diese Information nun in alle Bestandteile aufgelöst. Und diesen werden noch Unmengen an Bestandteilen hinzugefügt, die man hinter der Information Hunger sicher nicht erwartet hätte.
Aus einer einfachen Information werden so ca. 34.890.000 Informationen und wir reden gerade nur über Hunger. Da gibt es noch ein paar weitere wichtige Informationen, die sich explosionsartig in Milliarden weiterer Informationen aufgegliedert haben.
Dabei hat sich auch noch die Informationsgeschwindigkeit so extrem vom Schneckentempo zur Lichtgeschwindigkeit gesteigert, dass die eigentliche Katastrophe nicht nur die Masse ist, sondern dass diese Masse auch noch mit Lichtgeschwindigkeit um den Erdball rast.
Und das ist immer noch nicht alles. Die Träger, Verbreiter, Erfinder, Macher von Informationen haben sich im Zuge dieser Entwicklung auch explosionsartig vermehrt. Somit müssen auch noch ständig Informationen nachkommen – in der beschriebenen Masse und Geschwindigkeit – was zu neuen Verhaltensauffälligkeiten und Formen im Umgang mit Informationen führt, führen muss. Hinzu gesellen sich noch die Informationen zu Produkten und Dienstleistungen, deren Lebenszyklen immer kürzer werden und dass immer mehr Produktgenerationen in immer kürzeren Abständen aufeinander folgen.
Die Absichten und Versprechen werden ständig anders und neu formuliert. Ein Brot. Ein Bio Brot. Ein Bio Mehrkornbrot. Ein tagesfrisches Bio Mehrkornbrot. Ein hausgemachtes tagesfrisches Bio Mehrkornbrot. Ein tagesfrisches hausgemachtes und nur aus natürlichen Zutaten aus dem unmittelbaren Umland bestehendes Bio Brot mit gesunden Ballaststoffen und vitaminreichem handgeschroteten Mehrkorn. Im Angebot – Brot des Tages: Das tagesfrische hausgemachte und nur aus natürlichen Zutaten aus dem unmittelbaren Umland bestehende Bio Brot mit gesunden Ballaststoffen und vitaminreichem handgeschroteten Mehrkorn....
Somit stellt sich schon lange nicht mehr die Frage, welche 50% der Werbung funktioniert. Denn diese These beruht auf einer ganz anderen Voraussetzung, dem ruhigen fast besinnlichen Fluss von Informationen. Die Frage, die sich heute stellt, lautet, welche 0,5% der Werbung funktionieren überhaupt noch. Ist das Erhöhen und Vermehren von Informationen, so wie es alle machen, überhaupt noch zielführend.
Die Redensart lautet ja auch: Affen machen alles nach. Von Menschen ist da nicht die Rede. Noch nicht. Somit komme ich für mich immer mehr zum Entschluss, dass mir die Marken, Informationen, Produkte und Dienstleistungen am sympathischsten erscheinen, die mir am wenigsten auf die Pelle rücken. Die weniger präsent, weniger laut sind, mit denen andere schon gute Erfahrungen gemacht haben.
Ich behaupte mal, wenn eine Partei beim nächsten Bundestagswahlkampf hingehen würde – Und komplett auf Wahlwerbung verzichten würde. Die Informationsflut selbst eindämmen würde und das Geld in 1.000 sinnvolle Projekte aus deren Parteisicht investieren würde. Und im Internet alle weiteren Informationen für den Interessierten zur Verfügung stellen würde und nur das Projekt 1.000 bessere Ideen für eine bessere Zukunft dokumentieren würde. Und die Ideen alle relevanten gesellschaftlichen Bereiche tangieren würden, so dass aus der reinen Behauptung die sichtbare und erlebbare Umsetzung folgen würde – Ich denke, ich meine, diese Partei würde im 2-stelligen Bereich Zuwachszahlen erzielen. Und zwar mit Recht.
Was hier nur ein Beispiel für die Politik ist, ist auf alle anderen Bereiche ebenso übertragbar. Einer muss nur den Anfang machen, dann werden die Affen alles nachmachen und die Menschen natürlich auch.
Das wäre ein Weg raus aus dem Laberinth. Und für viele Firmen eine gute Chance.
Freitag, 11. April 2008
Resozialisierungsprogramm für Top-Manager
„Höchste Zeit“ denken jetzt sich viele. Ich auch. Man kann es kaum noch mit ansehen, wie sehr Top-Manager von der Spur abkommen. Eine Entwicklung, die bedrohlich erscheint, denn immerhin liegt unsere Wirtschaft in deren Händen. Also müssen wir uns auch kümmern.
Der klassische Top-Manager kann so gut wie alles, aber nichts mehr selbst. Wie auch. Es wird ihm fast alles abgenommen und den Rest delegiert er weiter. Bei einer Fehlfunktion des Druckers ist er hilflos und bestellt einen neuen, anstatt einfach Papier nachzulegen.
Müsste er eine Firmenreise selbst buchen, würde er seinen Schreibtisch bis auf weiteres nicht mehr verlassen. Seine sozialen Kontakte verkümmern, denn er sieht so gut wie nie seine Familie. Echte Freunde kennt er nicht. Somit stumpft der Top-Manager zusehend ab. Der Tribut an die geforderte Flexibilität macht Meinungen und Entscheidungen unmöglich.
Seine Beziehung zu den Unternehmen, in denen er verweilt, kann man nur als oberflächlich bezeichnen. Er hat schon Mühe, sich den Firmennamen zu merken, in der er gerade zur Untätigkeit verdonnert wurde.
Längst hat ihn das System zu einem Business-Söldner verkommen lassen. Beziehungen und Gefühle sind da nicht angebracht. Heute hier, morgen dort. Die Verhaltensauffälligkeiten des Top-Managers werden immer merkwürdiger. Der Drang, Grenzen zu überschreiten, die man besser nicht überschritten hätte, wird immer größer.
Viele seiner Verhaltensweisen muss man als asozial beschreiben, denn die Auswirkungen seiner Untätigkeit und seiner Einstellung zu den Dingen läßt keinen anderen Schluss zu. Aber auch hier ist der Top-Manager nicht der Täter, sondern das Opfer. Er ist das, wozu die Gesellschaft ihn gemacht hat. Er kann nicht anders, denn er weiß es nicht besser.
Somit wird es Zeit im großen Stil die Top-Manager wieder einzufangen und zu resozialisieren. So, dass sie ein funktionierender Teil unserer Gesellschaft sind. Sie müssen wissen und lernen, welche Auswirkungen ihr Verhalten hat. Und man muss ihnen Schritt für Schritt das Gehen in einer Gesellschaft wieder beibringen.
Denn der Top-Manager entfernt sich sukzessive von seiner eigenen Gesellschaft. Das fügt ihm und der Gesellschaft nur Schaden zu. Zudem wird das kriminelle Potential immer größer, je größer die Distanz zu der Gesellschaft wird, in der er agiert.
Deshalb fordere ich ein umfangreiches Resozialisierungsprogramm für Top-Manager - ganz im Ernst - denn die Lage ist schon schwer genug. Der Manager muss ein sinnvolles akzeptiertes Mitglied unserer Gesellschaft werden. Das bringt schon seine Position mit sich. Die Verbindung zu dem, was wirklich wichtig ist, muss wieder hergestellt werden.
Sonst erleben wir weiterhin in nicht absehbarem Ausmaß unser wirtschaftlich blaues Wunder. Aber wie gesagt, sie sind nicht Täter sondern Opfer falscher Ziele. Somit bringt uns die Schuldfrage nicht weiter sondern nur die Auflösung des Problems. Ein Herz für Manager? Oder doch eher: Der Manager ist auch nur ein Mensch. Du bist Manager. Gib einem Manager deine Hand. Mensch Manager...
Seminare:
1. Daddy Cool: Ich bin dein Vater - Top-Manager erklären ihren Kindern, wer sie sind.
2. Der Chef mein Freund: Manager lernen die Namen ihrer Mitarbeiter auswenig.
3. Das schaffe ich schon selbst: Manager machen selbst Kaffee und buchen eine Reise.
4. Hallo ich bins: Manager rufen alte Freunde an und treffen sich mit denen.
5. Darf ich mal?: Manager gehen in die Produktion und packen mit an oder gehen in den Vertrieb und fahren mal mit.
6. BDE-Spiel: Manager lernen Bitte, Danke und Entschuldigung zu sagen.
7. Nein-Danke-Seminar: Manager haben genug und lernen auch mal "Nein, Danke" zu sagen
8. Wer, wie was?: Manager müssen selbst ihren Mitarbeitern erklären, was sie eigentlich den lieben langen Tag lang machen.
9. Oben ohne: Manger müssen ohne Krawatte ein Meeting besuchen.
10. Überraschung: Manger kommen mal früher nach Hause.
11. SWDDUMWDS: Sag was du denkst und mach was du sagst Seminar.
Das müsste erst mal reichen.
Ach einen habe ich noch:
12. Kannst du haben: Gib deine Stadionkarte, wenn du die eh nicht benutzt, doch einem Mitarbeiter weiter.
Dienstag, 8. April 2008
Wofür eigentlich?
Dagegen sein, egal gegen was, ist viel einfacher als dafür sein und Teil unserer Kultur. Wir wissen genau, wogegen wir sind. Wir sammeln Argumente und pflegen Vorurteile, wenn es gegen etwas geht. Die meisten Diskussionen werden auf der Basis wogegen geführt. In der Politik wissen alle sofort, wogegen sie sind. In der Wirtschaft wissen alle, wogegen wir uns schützen müssen.
Unsere gesamte Gesellschaft ist ein dagegen-Entwurf. Uns wird ständig beigebracht, wogegen wir sein sollen, wogegen man sein muss. Wir sind gegen viel und vieles. Die Positionen des dagegen sind schnell bezogen. Die Medien steuern ihren Teil zum dagegen sein bei. Sie feuern das dagegen sein an, wo sie nur können.
Ständig wird uns die Gewissensfrage gestellt: Du bist doch dagegen? Oder etwa nicht? Alles, was wir politisch wählen, ist maßgeblich gesteuert vom dagegen sein. Unser ganzes Verhalten bezieht sich oft auf die einfache Formel: Gegen etwas sein.
Ich bin gegen etwas, kann jeder sofort, ausführlich, voller Temperament und in epischer Breite und Länge beantworten. Ohne Punkt und Komma.
Dabei stellt sich doch nur eine Frage: Wofür? Wenn man das dagegen austauschen könnte in ein wofür, dann wäre es sicher besser um alles und uns alle bestellt. Denn das eine verhindert nur, schafft dabei aber nichts Neues oder Anderes. Es richtet sich nur am Verhindern aus. Das dagegen stoppt nur. Und dann bleibt dieses Nichts, diese Leere.
Ein konsequentes wofür hingegen würde schaffen, produzieren, erzeugen, entwickeln, gestalten, machen.
Also, wofür bist Du?
Donnerstag, 3. April 2008
So oder anders
Das schöne und zugleich furchtbare an subjektiven und zugleich kreativen und zugleich emotionalen und zugleich intuitiven Entscheidungen ist, dass man es so oder anders machen könnte. Aber nicht muss. Aber eben könnte.
Somit wird etwas in der Regel nicht besser oder schlechter, sondern nur anders. Man hätte es somit im Prinzip auch so lassen können. Aber oft muss man es trotzdem anders machen. Das ist für die einen ärgerlich, für die anderen eine sehr ertragreiche Einnahmequelle.
Kurios wird es nur, wenn "so" besser sein soll als "anders". Oder anders herum. Was offensichtlich nicht so ist. Somit stellt sich bei allen diesen Entscheidungen, ob so oder anders, eigentlich immer nur eine Frage: Wer hat das so oder anders zu entscheiden?
Dann ist es eben so oder anders. Denn die meisten Diskussionen werden im Vorfeld und in der Nachbetrachtung über so oder doch anders von denen geführt, die über so oder anders nicht zu entscheiden haben. Klingt komisch, ist aber so und nicht anders.
Mittwoch, 2. April 2008
Es war doch nur Spielgeld
Einer ganzen Generation hat das Spiel "Monopoly" offensichtlich den Verstand geraubt. Die denken bis heute, sie spekulieren nur mit Spielgeld. Und wenn das alle ist, wird einfach neues beschafft.
Ich bin fassungslos über das, was sich da gerade in der Bankenwelt abspielt. Und wie sich die Politik diesem Monopolygebaren gegenüber verhält. Die haben die ganze Zeit nur gespielt. Ausprobiert. No Risk, only fun. Zocken mit doppeltem Boden.
Über 400.000 mittelständische Unternehmen sind seit Basel II in die Insolvenz gegangen, weil sie nach dem neuen Rating nicht mehr kreditwürdig waren. Mir fehlen die Worte. Und nun bekommen die Banken auch noch das, was sie verspielt haben, von denen zurück, die sie vor die Tür gesetzt haben. Der Mittelstand, ohnehin verantwortlich für den Großteil der Steuereinnahmen und die meisten Arbeitsplätze, kommt für die Schuld und Schulden der Banken auf.
Die ist zynisch. Und wenn man sich die Größenordung vor Augen führt – pervers. Die einen spielen nur und für alle anderen ist die Lage ernst. Jeden Tag. So, nun bekommen die neues Spielgeld, halten eine kurze Zeit die Füße still und dann geht das Spiel von vorne los. Ich könnte mich so maßlos darüber aufregen, wenn ich nicht so viel Wichtigeres auf meiner Liste hätte.
Schade nur, dass genau diese Menschen nicht mal eine Sekunde spüren, wie es wäre, wenn das echtes Geld, echte Arbeitsplätze, echtes Vertrauen, alles mal echt gewesen wäre. Eine echt verpasste Chance. Das ist, wie mit dem berühmten ersten Fahrrad, das man sich von seinem eigenen Geld gekauft hat. Oder das man geschenkt bekommen hat. Welches hält wohl länger?
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