Donnerstag, 30. August 2007
mein schulweg, revisited 28.8.2007
Mittwoch, 29. August 2007
Der Weg
Eigentlich ist es noch kein richtiger Weg. Sondern eher ein Pfad, der sich da auftut. Man ist in so viele Richtungen gegangen. Mit gegangen. Hinterher gegangen. Meistens waren es die Richtungen anderer. Welche diese erfolgreich beschritten haben. Deshalb beschreiten so viele diese Wege.
Alle die vorgegebenen Wege haben eins gemeinsam: Es sind nicht meine Wege. Aber bevor man den Mut aufbringt, wenn man ihn überhaupt aufbringt, seinen Weg zu suchen, ist schon ordentlich Lebenszeit von der Uhr abgelaufen.
Diese Wege waren alle so Erfolg versprechend. Aber irgendwas lief schief. Also ob man diesen Wegen nur folgen soll, damit andere weiterhin davon profitieren. Meinen Weg zu finden, dauert lange und dauert noch an. Ich schaue in das Dickicht des Dschungels, der vor mir liegt und scheine so etwas zu sehen wie meinen eigenen Weg. Ich erkenne ihn daran, dass er voller Hindernisse ist und niemand ihn zuvor beschritten hat.
Von allen Wegen scheint es der Schwerste zu sein. Aber mein Gefühl sagt mir, es ist der Einzige, der mich zu meinen Zielen führt. Also muss ich da durch. Oder mich weiter damit begnügen, die Ziel anderer zu erreichen. - Kommt nicht in Frage.
Dienstag, 28. August 2007
Gestalter
Ich würde gerne einen Beruf erfinden aus Berufung. Den des Gestalters. Der immer und überall, alles gestalten darf. Ganzheitlicher Gestalter. Der im Großen und Ganzen und im kleinsten Detail gestaltet.
Man kann ihn nicht beauftragen. Und man darf ihn nicht kontaktieren. Der Gestalter ist frei und diese Freiheit macht es ihm möglich, unglaublich sinnvolle und gute Dinge zu gestalten. Somit meldet sich der Gestalter bei einem. Einer Person oder einem Unternehmen. Oder wo auch immer er Anlass sieht, etwas zu gestalten.
Er muss absolut unabhängig sein. Frei, befreit von allen Konventionen. Wenn sich der Gestalter meldet, weiß jeder sofort, dass sich jetzt etwas Entscheidendes zum Positiven verändern wird. Der Gestalter erhält seine Bezahlung nach dem, was es demjenigen Wert ist. Welche Wirkung dieser sich davon verspricht.
Der Gestalter erhebt nie einen Anspruch auf einen bestimmten Betrag. Sondern konzentriert sich ausschließlich auf seine Wirkung. Das genügt ihm. Denn er liebt es, frei gestalten zu dürfen. Diese Form der Gestaltung bezieht sich auf alle Bereiche der Wirtschaft.
Die Fähigkeit und Bereitschaft, die ein Gestalter mit mitbringen muss, ist, dass er das zu Gestaltende selbst entdeckt und erkennt. Er darf nie auf einen Hinweis hin anfangen zu agieren. Der Gestalter kann gar nicht anders als alle diese Dinge zu sehen, zu hören und zu bemerken. Ohne die Leidenschaft unbedingt gestalten zu wollen, kann man kein Gestalter sein.
Gestalter werden so das Bild unserer Wirtschaft positiv verändern. Man wird bestimmten Gestaltern höhere Aufmerksamkeit widmen als anderen, die erst am Anfang sind. Aber diese können mit jeder gelungenen und wirkungsvollen Gestaltung an Glaubwürdigkeit gewinnen.
Nicht jeder kann oder darf Gestalter sein. Oder sich Gestalter nennen. Man muss diesen Titel verliehen bekommen. Es ist ein absolutes Privileg. Denn alles geht vom ersten Gestalter aus. Somit kann man immer zurückverfolgen, welcher Gestalter von welchem ernannt wurde.
Gestalter würden Unglaubliches leisten können, weil sie es wollen. Und nichts sie davon abhält oder beeinflusst. Kein Interesse, außer die eigene und innere Leidenschaft beeinflusst das Denken und Handeln eines Gestalters.
Was für ein fantastsicher Beruf, oh Entschuldigung, was für eine fantastische Berufung - von allen Zwängen, Pflichten, Ängsten und Konventionen befreit zu sein, nur um etwas besser zu machen. Nur dem eigenen, freien Willen folgen zu dürfen.
Montag, 27. August 2007
Haushaltspläne
Jeder 2. Mann hilft nicht im Haushalt. Emanzipation? Von wegen - In deutschen Haushalten hat sich nichts geändert! Das ergab eine Forsa-Studie im Auftrag von Kabel 1 (1.000 Befragte): Danach überlässt noch immer fast jeder 2. Mann seiner Partnerin die Hausarbeit! 85% der Männer wissen, was zu tun wäre. Aber nur 53% helfen ihrer Partnerin auch. 43% machen daheim gar nichts. Gerade 5% führen statt der Frau den Haushalt. Als Grund geben die Männer berufliche Belastung (77%) und die klassische Rollenverteilung (14%) an. Anlass der Studie war die Dokumentation „Männer allein daheim“ ab 2.7. (20:15) auf Kabel 1.
Das hat mich schon früher amüsiert. Wenn ich bei Bekannten zu Besuch war, saß der Hausherr oft nur am Tisch, während die Dame des Hauses wie eine eifrige Fee herum wuselte und sich um alles kümmerte. Klar, die Begründung mit der klassischen Rollenverteilung. Früher war das so. Der Mann ging zur Arbeit und versorgte die Familie, die Hausfrau und Mutter kümmerte sich um Haus, Garten und Kinder.
Das Witzige dabei ist: Heute nehmen diese Rolle auch Männer ein, deren Frauen genauso zur Arbeit fahren wie sie selbst. Oder, überspitzt gesagt, die zu Hause sitzen, während die Frauen zur Arbeit gehen und anschließend den Haushalt machen
Und woran liegt das? Da spricht noch das Reptiliengehirn. Der Mann sitzt abends nach der Jagd nun mal am Lagerfeuer, während die Frau das erlegte Mammut zubereitet. Und das bleibt auch so, selbst wenn Mann und Frau alleine wohnen sollten. Solange sie sich der Mechanismen ihres Reptiliengehirns nicht bewusst werden, wird die Frau beim Nachhausekommen automatisch in die Küche abschwenken, während sich der große, weiße Jäger wohlig grunzend vor sein Lagerfeuer, heute TV, fallen lässt. Dieser Reflex lässt sich auch in anderen hierarchischen Strukturen wie z.B. einem entsprechend geführten Unternehmen beobachten. Derjenige, der es auf eine bestimmte Position geschafft hat, von der er annimmt, es sei die „Hausherr - Position“, neigt dazu seine Lagefeuer-Haltung einzunehmen und nichts zu tun.
Deshalb mein Aufruf an alle, die sich an dieser Rollenverteilung stören: Fragen Sie sich selbst als erstes, warum sie selber in dieser Rolle bleiben und warum Sie es tolerieren, dass Ihr Partner ebenfalls diese Rolle einnimmt? Werden Sie sich dieser Mechanismen bewusst -und dann ändern Sie Ihre eigenen Automatismen.
Auch hier gilt, was immer gilt: Wenn Sie sich selbst ändern, ändert sich die ganze Welt.
Donnerstag, 23. August 2007
Decoderfrei
Im Zuge des Verlustes der Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga habe ich im letzten Jahr den Vertrag mit Decoder - TV gekündigt wie viele hunderttausende andere Zuschauer auch. Anschließend bekam ich wöchentliche Serviceanrufe, die mich anflehten, das Gesamtpaket auch weiterhin anzuschauen. Ebenso wurde der monatliche Zwangs-Monopol-Beitrag mit jedem Anruf gesenkt. Jahrelang musste ich 49,- EUR Monatsobolus bezahlen, weil ich im Abonnement alle anderen Programme aufs Auge gedrückt bekam. Sah ich zwar nie, aber was soll’s. Doch dann wurde der Fußball, der da am Samstagnachmittag geboten wurde (ich bin Bayern-Fan) so unansehnlich (Sorry, Herr Hoeneß!), dass ich lieber ein Nickerchen machte, las oder arbeitete als Fußball zu konsumieren. Am schlimmsten waren anschließend jedoch die moderierenden Marktschreier und Claqueure, die jedes peinliche Fehlpass-Festival zu einem nie gesehenen Highlight aufblasen wollten. Kein Wunder, wenn man Millionen dafür bezahlt hat.
Die Telefonanrufer konnte ich letztlich mit einer grandiosen Idee abwimmeln. Als mal wieder eine dieser - diesmal sogar charmanten - weiblichen Stimmen anrief, ob ich das Programmpaket nicht auch weiterhin zu lächerlichen 35,- EUR/ Monat behalten wolle, fiel mir ein italienischer Auto-Werbspot (oder war es Kaffee?) ein. „Isch abe gar keine Fernseher“, sagte ich der völlig entgeisterten Stimme. „Das sollten Sie auch mal versuchen. Super, so ganz ohne Zeitfresser.
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Montag, 20. August 2007
Schuld. Schuldfrage. Schuldgefühl.
Eine der noch wirksamsten Methoden ist das Verteilen von Schuld. Es gibt in der menschlichen Natur den unliebsamen Umstand, dass die einen sich immer schuldig und zuständig und verantwortlich fühlen. Und andere wiederum sich genau das zunutze machen. Weil sie diesen inneren Druck, das Unwohlgefühl nicht kennen, nutzen sie diesen Umstand für das persönliche Weiterkommen.
Das heißt im Klartext, die einen nutzen das Verantwortungsgefühl der anderen aus. Woher das kommt, ist relativ leicht erklärt, aus der jeweiligen Programmierung und Kindheit. Somit muss man Menschen nur in verschiedenen Situationen beobachten. Wenn was passiert, müssen die einen erst die Schuldfrage klären. Und dann einen Schuldigen finden. Bis dahin haben diese in der Sache nichts geleistet.
Die andere Spezies hält sich mit sowas nicht auf und schreitet sofort zur Tat. Um etwas zur Regelung oder Lösung beizutragen. Keinen Moment verwenden diese Gedanken und Zeit an die Schuldfrage.
Auf diesem emotional hochwirksamen Prinzip baut der Grossteil unseres ganzen Systems auf. Die einen lieben es, die Schuld anderen zu geben, weil diese dann für sie springen. Um bloß nicht schuld zu sein. Die Schuld als Antrieb.
Was sind das für Menschen, die so agieren? Die diese emotionale Lücke so schamlos für das eigene Weiterkommen ausnutzen? Die ihren persönlichen Erfolg auf der Vergabe von Schuldgefühlen begründen. Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.
Mir tun diese lebenslänglichen Schuldgefühlträger für andere immer leid. Aber man kann ihnen unmöglich helfen. Es ist Bestandteil ihres Charakters. Aber man kann ihnen unmöglich einen Vorwurf machen oder einen Hinweis geben, ohne nicht das nächste Schuldgefühl vom Zaun zu brechen. Mit bleibt nur Mitgefühl und Mitleid. Aber auch das verdecke ich und verstecke ich, um nicht wieder ein Auslöser zu sein.
Ein verflixt hoffnungsloser Fall. Denn nichts langweilt mich mehr und interessiert mich zugleich weniger als die Schuldfrage. Somit war meine Karriere als Angestellter vor langer Zeit auch schnell beendet. Es war mir unmöglich, auf die Schuldgefühlverteiler angemessen zu reagieren. So lag ich da, wie ein Löwe im Zirkus und der Dompteur gibt sich alle Mühe, mich zu Kunststückchen zu motivieren und aufzufordern, und ich liege nur da und denke mir, was will der, soll der doch selbst durch diesen bescheuerten brennenden Reifen springen.
Wenn es Tabletten gegen Schuldgefühle gäbe, würde das gesamte System einstürzen. Deshalb gibt es keine. Und wird es auch nie welche geben. Somit ist das einzig wirksame Mittel gegen diese Verhaltensstörung in der Erziehung begründet. Und in der Programmierung. Wir können ja alle mal anfangen.
Donnerstag, 16. August 2007
Chancen Optionen Stärken Möglichkeiten
Man sollte die Welt nur noch durch die rosa Brille betrachten. Man sollte die Realität hinten anstellen und nur noch in seiner wunderbaren Fantasie leben. Man sollt alles Negative einfach abschalten. Man sollte nur noch hinhören, wenn es einem gefällt. Nur noch hinsehen, wenn es einem zusagt. Man sollte nur das sehen, hören, lesen und fühlen, was einem gut tut. Man sollte sich nur noch mit Menschen umgeben, die man mag. Man sollte sein ganzes Leben mit vielen schönen Impulsen ausstatten. Angenehmen Begegnungen. Es sollte Brillen geben, die alles ausblenden, was man nicht sehen will. Hörgeräte, die alles taub machen, was man nicht hören will. Auf der Haut nur die Stoffe tragen, die einem schmeicheln. In Bettwäsche schlafen, in die man sich voller Wonne einwickelt. Man sollte sein Leben nutzen, es zur höchsten eigenen Lebenskunst heranwachsen zu lassen. Man sollte seiner Energie folgen, seinen Emotionen, seinem guten Gefühl. Man sollte im Regen tanzen, wenn einem danach ist. Man sollte so viel. Man könnte so viel. Aber leider muss man. Leider darf man nicht. Obwohl nichts davon irgendjemandem nur ein Haar krümmen würde. Schon verrückt. Dass Gutes es im Leben viel schwerer hat als Schlechtes. Schon verrückt.
Vorsicht, Elchtest!
Es ist passiert: Ein Meilenstein in der deutschen Verbraucher-Würdigung nimmt Gestalt an. In den Metropolen Sindelfingen, Fürth und Dresden startet der blaugelbe Möbelgigant sein ultimatives Pilotprojekt. Die Kunden können, ach was müssen, ihre Einkäufe zukünftig an der Kasse selber einscannen und anschließend am Automaten auch bezahlen. Nichts mehr mit der freundlichen Schülerin als Kassenkraft, die noch für 3,50 Euro die Stunde das hippe Image des leicht in die Jahre gekommenen Elchs hochhielt. Nein, das ist die moderne Form der Kundensegmentierung.
Wer an einer stinknormalen Supermarktkasse den Aufruhr kennt, den eine Nur - Hausfrau mit zwei Kindern oder eine halbwegs rüstige Rentnerin in der Mittagspause oder kurz nach Büroschluss verursachen können, wenn die Angestellten unter Zeitdruck ihr Mittagessen oder die spärlichen Einkäufe für das Single-Dinner einkaufen müssen. Das ist doch ein Bild: „Nein! Justin, nicht die Schokolade aufreißen!“ schreit die Mutter, während ihr hoffnungsvoller Sprössling nach allem greift, was er aus seinem Einkaufswagen erreichen kann. Zeitgleich versucht sie die schreiende Josephine-Christina an einer Hand daran zu hindern, auf den Parkplatz zu laufen, während sie mit der anderen Hand den Wocheneinkauf vom Wagen aufs Förderband balanciert. Hinter ihr stehen anfangs vier Büroleute mit knappen Zeitbudget und jeweils einem Joghurt, Salat oder Powerdrink und beten zu allen Heiligen, die ihnen einfallen. Ist alles geschafft, kommt die wirkliche Tragödie: Was, an der Supermarktkasse braucht man einen Geldbeutel? Jetzt geht die Sucherei erst wirklich los, während sich in der inzwischen auf 18 Büromenschen verlängerten Schlange Sarkasmus breit macht. „Kollegin hat Mittagspause!“ ruft die einzige Kassenkraft zum dritten Mal genervt, als die ersten Anarchisten beginnen, ihre Mittagspause unbezahlt im Supermarkt zu sich zu nehmen. Genug, von diesem Drama!
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Mittwoch, 15. August 2007
Unwissenheit bringt Macht
Die wichtigsten Dinge im Leben erklärt einem keiner. Eventuell liegt es daran, dass nur so wenige darauf kommen können. Ich weiß zwar, was ein Endoplasmatisches Retikulum ist oder eine Trend bereinigte Zeitreihe. Ich weiß so viel unendlichen Blödsinn und das Meiste davon musste ich auch noch erlernen.
Blödsinn bekommt man lange, ausgiebig und bis ins Detail erklärt und beigebracht. Aber alles, was wirklich im Leben zählt, kommt nicht vor. Das, was über Lebenswege entscheidet, taucht in keinem Satz auf. Nicht mal in einem Nebensatz.
Mir hat nie jemand das Leben erläutert. Oder die Liebe. Das Glück. Die Freundschaft. Was Erfolg bedeuten kann? Was man mit Hoffnung so anstellen kann? Was die Zuversicht soll? Diese vielen unterschiedlichen Gefühle. Wohin damit?
Es ist verwunderlich, mit welcher Unwissenheit und Naivität man mich auf das Leben los gelassen hat. Kein Wunder, dass ich alles geglaubt habe. Ich wusste es ja nicht besser. Heute denke ich, das hat System oder Prinzip.
Es ist für eine Gesellschaft Gewinn bringender, wenn die Bewohner in ihr nicht mehr wissen als unbedingt nötig. Also, wann kommt der Biomüll? Bis wann muss die Steuerklärung raus? Welche Schuld und welche Schulden muss man begleichen? Wann kommt "Wetten dass"? Das System bedingt, dass wir immer weniger wissen müssen und sollen. Und das scheint gut zu gehen. Wir konsumieren alles, was man uns auftischt.
Wir haben uns gewandelt in einer Art Volksvieh. Oder Viehvolk? Da gibt es das Konsum-Vieh und das Wähler-Vieh und noch viele andere Arten. Der Begriff Massentierhaltung trifft längst auf uns zu. Wir sind einfach zu Viele. Mit zu vielen Ideen, Wünschen und Vorstellungen. Da wird man aber auch verrückt. So ein Staat kann es ja auch nicht jedem Recht machen.
Aber muss er deshalb dahin tendieren, sein Volks-Vieh völlig willen- und wissenslos zu machen? Ja! Denn so ein Volk ist einfach unersättlich. Gibst du ihm den kleinen Finger, verschlingen die deinen ganzen Arm.
Die Idee, der Denker, die Vision haben es schwer. Sehr schwer. Denn der Widerstand der nicht die kollektive Verblödung nährt, ist mehr als unerwünscht. Alles muss Massen tauglich sein. Die Masse ansprechen. Einschaltquote zählt. Nur noch "Menge" und "Billig" scheinen als Ziel zu taugen.
Aber das alles wollte ich gar nicht erzählen, sondern dass ich das Gefühl habe, es geht nur um eine Sache. Wirklich. Nein ich weiß es. Alles ist relativ. Somit relativ unwichtig bis auf einen Aspekt. Alles ist subjektiv bis auf einen Umstand. Die Energie. Die Energie fließt entweder positiv oder negativ. Die Energie zu spüren, hat mir niemand erklärt oder beigebracht. Noch hat mir jemand erklärt was sie bedeutet. Die Energie ist alles. Wer die Energie spürt. Und sie nährt. Ihr folgt. Sie geben und nehmen kann. Wer diese positive Kraft der Energie empfangen und leiten kann. Der hat ein gutes Leben. Ein Sau gutes Leben.
Ich kann es nicht. Scheiße. Aber ich arbeite daran. Also, ich denke, ich versuche daran wirklich zu arbeiten.
Dienstag, 14. August 2007
Solidarität
Auszug aus einem Gesetzentwurf der Fraktionen CDU/CSU und FDP von 1991:
Entwurf eines Gesetzes zur Einführung eines befristeten Solidaritätszuschlags und zur Änderung von Verbrauchssteuer- und anderen Gesetzen (Solidaritätsgesetz).
(…) In begrenztem Umfang werden die Mineralölsteuer, die Versicherungssteuer und die Tabaksteuer angehoben sowie ein auf ein Jahr befristeter Solidaritätszuschlag eingeführt.
Ich weiß noch ganz genau, wie ich zu meinem Freund Stefan sagte, als dieser Solidaritätszuschlag eingeführt wurde: „Den werden wir nie mehr los. Wie die Sektsteuer, die Kaiser Wilhelm II einführte, um irgendwelche Schiffe zu bezahlen.“
Kein Wort über Politik, nein wirklich nicht. Ich spreche über Balanced Management. Was halten laut verschiedener Umfragen Mitarbeiter für die schlimmsten Eigenschaften ihrer Vorgesetzten? Ziellosigkeit und Unaufrichtigkeit. Vorgesetzte, die rumeiern, die Tatsachen verdrehen und die Fakten so hindrehen, wie es ihnen gefällt. Gibt es leider zuhauf. Weil selten ein noch Vorgesetzterer zugeben mag, dass er sich geirrt hat. Vertuschen und verdrehen eben. Ich denke, wer einen Fehler macht und ihn nicht zugibt, macht schon einen zweiten, viel schlimmeren. Was wir brauchen und was immer mehr Menschen wollen, sind Leute, die eine Position haben und diese auch vertreten.
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Montag, 13. August 2007
Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen?
Und jetzt mit myWhitelist fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Neid. Missgunst. Besitzstandswahrung. Eitelkeit. Ignoranz. Intoleranz. Egoismus. Arroganz. Überheblichkeit.
All dem gesellt sich noch hinzu: Nur die eigene Idee stellt einen Wert da. Ideen anderer sind grundsätzlich sinnlos und wertlos. Ideen anderer können nicht funktionieren. Ideen anderer sind den eigenen immer unterlegen. Sogar wenn man selbst keine hat.
Ideen haben es also schwer. Sehr schwer. Zu schwer. Der Mensch ist Ideen-blind. Er folgt anderen Antrieben, aber nie einer Idee. Weil Ideen nie rational bewertet werden, sondern immer emotional. Vor allem von den Personen und Unternehmen, von denen man es am wenigsten erwarten würde. Weil hier "der Krieg gegen die Idee des Anderen" mit der größten, zerstörerischen Leidenschaft geführt wird. Denn sollte die Idee des Anderen funktionieren, das wäre die persönlich größtmöglich anzunehmende Niederlage. Wie krank ist das denn? Entspricht aber unserer Wirklichkeit.
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Freitag, 10. August 2007
Butterberge
Zum Ende dieses schönen Julis hat die Milchwirtschaft ihre Preise in Deutschland auf breiter Front erhöht. Butter wurde um über 50% teurer, Milch um über 30% und Quark um über 20%. Das ist jetzt nichts Überraschendes. Überraschend finde ich eher die Begründungen. Das hängt mit der Dürre in Australien zusammen, dem Wachstum in China, also grob mit der Globalisierung.
Bis vor kurzem war es noch so: Die deutschen Bauern haben mehr Milch produziert als sie verkaufen konnten. Dadurch sind die Preise gefallen. Deshalb hat der Staat die Mich subventioniert, also mit deinem und meinem Steuergeld hat er dem Bauern für jeden Liter Milch noch mal das gleiche bezahlt, was der Markt bezahlt hat. Damit der Bauer leben kann. Da hat sich der Bauer gefreut und gleich noch mehr Milch produziert, weil ihm deine und meine Steuergelder gut gefallen haben. Leider gab es jetzt noch mehr Milch, die keiner kaufen wollte und so hat die EU die Milch gesammelt und dann weg geschüttet. Gleich neben den Butterberg, der auch da war, weil niemand die viele subventionierte Butter brauchen konnte. So kennen wir die Geschichte. Das war die Europäische Union. Gute alte Zeit.
Doch was ist heute passiert? Warum steigen heute die Preise in Deutschland?
Also, das ist so: In Australien regnet es ziemlich selten, zur Zeit aber gar nicht. Deswegen verdursten dort die Kühe und geben keine Milch mehr. Gleichzeitig werden aber die Chinesen immer mehr und verdienen immer mehr Geld, weil sie die ganzen schönen Sachen aus dem Westen inzwischen alle nachbauen können, nur viel billiger. Und in Deutschland ist derzeit gerade Geiz geil. Außerdem gibt es in China jetzt auch das schöne amerikanische Fernsehen und die bunten Werbespots. Deswegen wollen die Chinesen jetzt nicht nur reich sein, sondern auch cool. Und cool ist es aktuell in China, Milch zu trinken. Also kaufen die Chinesen überall Milch ein. In Argentinien, in Australien gibt es ja keine, also auch in Europa.
Weil jetzt der Almbauer Beni auch das schöne bunte Fernsehen sieht, sieht er auch, dass die Chinesen ganz viel Milch trinken wollen. Also verkauft er jetzt seine gute Bergbauernmilch von der preisgekrönten Resi nicht mehr an den Herrn Müller, weil der sowieso immer zu wenig dafür bezahlt hat, sondern er verkauft die jetzt nach China. Die zahlen noch mehr als der Herr Müller und du und ich mit unseren Subventionen zusammen. Das macht der Beni online. Denn der Almbauer Beni ist natürlich nicht mehr von gestern. Satellit, ist klar. Jetzt kann die EU keine Milch mehr wegschütten, weil wir gar keine Milch mehr bekommen. Und weil wir keine Milch mehr bekommen, kann der Herr Tengelmann endlich die Preise dafür anheben. Und der Herr ALDI und der Herr Lidl und wie sie alle heißen. Überall kostet seit heute die Milch nicht mehr 0,49 Euro, sondern 0,65 Euro. Das haben sie aber nicht abgesprochen zusammen. Das ist Zufall. Genauso wie beim Herrn Shell und dem Herrn Aral. Aber das ist ja eine andere Geschichte.
Dienstag, 7. August 2007
myWhitelist geht jetzt online: Der myWhitelist Day – 08.08.07 ab 08:08 Uhr
Die Testphase ist vorüber, das erste rein emotionale Online Business Empfehlungstool www.myWhitelist.de will, dass die Richtigen die Richtigen suchen und finden können. Somit steht myWhitelist auf einer völlig anderen und neuen Seite der Internet Communities.
Basieren alle bestehenden Community-Konzepte noch auf den Strukturen, Zielen, Businessmodellen und Werten der klassischen, ökonomischen Offline-Gedankenwelt. Auch diejenigen, die vorgeben, etwas anderes im Sinn zu führen. So ist myWhitelist durch und durch von der anderen Seite durchdacht und gemacht. Einen großen Schritt weiter als Web 2.0.
Suchmaschinen der alten Generation zeigen, wie schnell sie wie viel auflisten können. myWhitelist wird nur qualifizieren. Menschen und Unternehmen. Somit kann das Ergebnis einer myWhitelist Suche auch schon mal nur eine sein, aber dass ist dann der Richtige. Was will man mehr?
myWhitelist.de hat sich zum Ziel gesetzt, nur zu qualifizieren und nicht zu quantifizieren.
myWhitelist.de wird gedanklich und geistig „Open Source“ sein und kein abgeschlossenes Netzwerk mit negativen Hierarchieeffekten. Jeder kann es im Sinne der Zielsetzung verbessern, kann sich beteiligen.
Somit wird das Verständnis einem nicht geringen Teil bis auf weiteres verborgen bleiben. Aber die Zustimmung auf der passenden, richtigen Seite wird dafür umso größer sein.
Denn alle numerischen und materiellen Werte, alles Bewerten und Bemessen hat hier endlich sein Ende gefunden. Alles das, woran sich die klassische Ökonomie orientiert, festhält, bemisst und bewertet, findet hier nicht statt. Sondern hier zählt wieder das, was uns am nächsten ist - unser Bauchgefühl. Unsere Intuition. Und die irrt bekanntlich über 80% weniger, als alle Entscheidungen die man versucht, logisch her zu leiten.
myWhitelist beruft sich auf einen einfachen Gedanken, der so alt ist wie die Menschheit selbst. Was zugleich aber das höchste menschliche Gut darstellt. Empfehlen und empfohlen werden. Was ist glaubwürdiger, hilfreicher, schneller, besser und vertrauensvoller als die Empfehlung? Diese wirkungsvollste aller Neukundengewinnungsideen ist völlig verschütt gegangen in dem Gerangel und Gedränge um die numerischen Werte. Die Nummer 1 in Deutschland. Die größte Agentur der Welt. Alles das bleibt innerhalb von myWhitelist wirkungslos. Das ist der sinnvolle Weg zurück vom Geschäftspartner zum Geschäftsfreund.
Die Macher und Mitmacher realisieren somit das erste altruistische –Open Source Business Netzwerk. Das von allen für alle gemacht ist. Das bis Ende des Jahres auch in vielen anderen Ländern umgesetzt sein wird. Und regelmäßig mit Neuerungen aufwarten wird.
Schon jetzt innerhalb von vier Wochen Testphase hat sich viel verändert und viel getan. Und es wird noch viel mehr passieren. Denn diese Idee beginnt zu fliegen.
www.myWhitelist.de
c/o note ideen management GmbH
Christof Hintze
Bavariaring 15
80336 München
Profil myWhitelist: Christof Hintze
Mail: c.hintze [at] note-i.de
Web: http://www.mywhitelist.de
Presse Deutschland:
Dr. Frauke Weber
Profil auf myWhitelist: Dr. Frauke Weber
Presse Österreich:
Margit Picher
Profil myWhitelist: Margit Picher
Montag, 6. August 2007
Business-Prinzip: Stalaktiten und Stalagmiten
Sie werden sich treffen. Die Frage ist nur: Wann und wo ?Eine Begegnung aus meiner Kindheit in der größten Tropfsteinhöhle Europas, sie lag natürlich in Frankreich. Obwohl das Attribut „ Größten“ tragen neben Frankreich noch ca. 25 weiter Länder in allem dem man touristisch begegnen kann, ganz selbstverständlich und beiläufig.
Somit darf man dieser Formulierung nicht zuviel Aufmerksamkeit beisteuern. Jedenfalls begegnet man in einer solchen Tropfsteinhöhle zwei Phänomenen, die da heißen: Stalaktiten und Stalagmiten.
Das sind Kalksteingebilde, die aussehen wie Eiszapfen nur eben aus Stein, die dadurch entstehen das Wasser von der Höhlendecke tropft. Somit entsteht an der Decke einer der beiden und am Boden da wo der Tropfe aufschlägt wiederum der andere. Welcher von beiden jetzt wie heißt ist mir nach 30 Jahren entgangen.
Der Wassertropfe an der Decke nimmt winzige Partikel Kalkgestein mit sich. Ein Bruchteil bleibt an der Decke und verlängert so in mühevoller, langwieriger, schier endlos dauernder Kleinstarbiet den Zapfen, der von oben nach unten ragt. Immer länger und dicker und immer länger und dicker. Derselbe Wassertropfen, der von der Decker herab fällt, nimmt wiederum ein Bruchteil von Kalksandsteinpartikel mit sich in die Tiefe. Bis hin zum Boden. Wo er diese winzigen Partikel auftürmt. Und mehr und mehr auftürmt, was dicker und höher wird.
Dadurch das sich die Haltung beider, der Stalaktiten und Stalagmiten nicht verändert, im Laufe von so ein paar tausend Jahren, in so einer kalten, tiefen und dunklen Höhle. Kommen diese beiden sich auf Grund genau dieser Haltung näher und näher. Diese völlig in sich übereinstimmende Haltung dieser Stalaktiten und Stalagmiten führt unweigerlich dazu, dass sie eines Tages sich treffen werden. Eine Verbindung herstellen werden. Und diese führt zu einer immer fester werdenden Verbundenheit. Die zu dem immer tragfähiger wird. Zu einer Säule. Einer großen, schweren, imposanten, gemeinsamen dicken Säule. Die so aussieht, als ob sie die ganze Höhle tragen würde. Die größte Europas. Wie der Franzose behauptet.
Bei der Entwicklung von myWhitelist, kam mir dieses Bild wieder vor Augen. Wie lange eine Entwicklung dauern kann. Wie viel Geduld man mit sich bringen muss. Aber auch das beruhigende Gefühl, da wächst eventuell zusammen, was zusammen gehört.
Nebenbei bemerkt, die meisten Stalaktiten und Stalagmiten treffen sich leider nicht so wie beschrieben. Denn oft brechen die oberen der beiden unter der Last einfach ab und zerstören dabei den unteren gleich mit. Aber mal ehrlich wer will das wissen? Shit happens und das auch am Größten, überall auf der Welt. Sogar in Frankreich, steht nur nirgends dran und drauf. Warum auch?
So viel Schilder kann doch keiner Aufstellen. Und wer soll die alle lesen?
Freitag, 3. August 2007
Deutschland auf der großen Online Suche
Das ZEITmagazin Nr 32. vom 2.August 2007 hat eine Deutschlandkarte
veröffentlicht, die darüber Auskunft gibt, welche Begriffe voranging
und mehrheitlich in die "g" Suchmaschine eingegebenen werden. Interessant, interessant: Fangen wir mal im Süden an:
München: Karriere, Profit, Sport und Freude
Augsburg: Seitensprung und Leidenschaft
Kempten: Dummheit und Sünde
Ulm: Kuss
Freiburg: Abenteuer, Weisheit und Stille
Karlsruhe: Effizienz
Regensburg: Schönheit und Nostalgie
Nürnberg: Unschuld
Bayreuth: Einsamkeit
Heidelberg: Leiden und Stress
Kaiserslautern: Humor
Trier: Vertrauen und Vergnügen
Würzburg: Genuss
Mainz: Zorn
Gießen: Angst und Hoffnung
Fulda: Rausch
Erfurt: Drogen
Chemnitz: Fortschritt und Reichtum
Siegen: Lesen und Intelligenz
Bonn: Sicherheit
Aachen: Gier
Dresden: Flirt und Spannung
Leipzig: Gerechtigkeit
Halle: Geiz
Göttingen: Treue
Kassel: Rache und Schicksal
Magdeburg: Gesundheit
Braunschweig: Lüge
Hannover: Ruhe
Bielefeld: Lachen und Glück
Osnabrück: Liebe, Freiheit und Sex
Berlin: Kultur, Faulheit, Heimat, Frieden, Vernunft, Melancholie
Leer: Eifersucht und Geld
Hamburg: Lust, Arroganz, Spaß und Hass
Rostock: Arbeit
Kiel: Mord und Familie
Nun sag einer, dass diese Aussagen nicht bezeichnend wären. Aus
geisteswissenschaftlicher, kommunikativer Sicht ist vor allem sehr
interessant, dass der Rezipient ja in der Regel sein Problem benennt
und nicht die Lösung. Wer laut von Freiheit redet, hat in der Regel ein
Problem im Umgang mit Freiheit. Das, was man sagt, ist nicht das, was
man meint. Sondern in der Regel muss man das spiegelbildlich sehen. Um
hinter das Geheimnis des eigentlich gesagten zu kommen. Wenn Rostock
über Arbeit redet, dann nicht weil diese so toll, so viel und so
wunderbar ist, sonder weil nicht vorhanden. Somit relativiert sich auch
Osnabrück, das ja nach dem deutschen Ibiza klingt. Und auch München
spricht offen über seine Probleme. Interessant, interessant.
Kaiserslautern, dass ich nicht lache. Erfurt, Erfurt. Heidelberg und
Walkenhorst, das konnte ja nicht gut gehen. Berlin, Stadt der Vernunft,
ich brüll mich weg. Chemnitz das Silicon Valley Deutschlands? Kempten,
was soll man dem hinzufügen? Nürnberg, den Schatten der Geschichte noch
im Nacken und so weiter und so weiter...
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