Mittwoch, 30. Mai 2007
Happy Birthday - 1 Jahr note blog - Danke! Bitte!
![](/blog/uploads/Christof/ChristofC/sndenfall.jpg)
Hallo, ihr Gleichgesinnten,
am 29. Mai 2006 haben wir das note-blog gestartet. Das jährt sich nun. Somit hat das note blog Geburtstag. Was ist passiert in der Zwischenzeit? Was hat es gebracht? Ein Rückblick. 365 auf einen Blick.
12:0 steht es beim monatlichen Leserzuwachs. Am Anfang hatten wir gerade zehn Leser am Tag. Ein Jahr später sind es 200 täglich. Am Anfang hatten wir 300 Besucher im Monat. Zuletzt, im April 2007, hatten wir über 5.000.
Am Anfang stand der erste Beitrag. Nach vier Monaten, genau am 6. September, haben wir den 500 Beitrag veröffentlicht. Am 6. Dezember 2006 den 1.000 Beitrag. Somit dürfen wir im Juni 2007 mit dem 1.500 Beitrag rechnen.
Zur Zeit sind 1.400 Beiträge online. Das bedeutet, dass 116 pro Monat veröffentlicht wurden. Das sind im Schnitt sechs Beiträge pro Tag (Werktage).
Die beliebtesten Kategorien sind (Stand Mai 2007):
Human Marketing
Wunderbare Welt der Logos
Paradigmenwechsel
Vorbildlich
Fight Club
Markengesichter
Blog Betriebsanleitung
Gleichgesinnte
Wilde Thesen
Das Leben ist kein Ponyhof
Die Top-26-Google Suchbegriffe, die zu uns führten:
1. Zahlenschloss knacken
2. Bhagwan Disco
3. Steve Irvine
4. Achmed Telefon
5. Berühmte Worte
6. Zahlenschloß knacken
7. Sprüngli Kaffeelöffel
8. Crokodile Hunter
9. Private Paula
10. Erkältungstipps
11. Werbegeschichten
12. Human Marketing
13. Selbstbefriedigung
14. Andreasgraben
15. Marzialisch
16. Flugzeugfotos
17. Markenfriedhof
18. note blog
19. lustige Frisuren
20. Zahlenschloß knacken
21. Wie knackt man ein Zahlenschloss
22. Englische Sprichwörter
23. Indianerbilder
24. Marketingdeutsch
25. du gehörst zu mir wie mein Name an der Tür
26. makrobiologische Ernährung
Die am meisten gebrauchten und verwendeten Wörter = Tags lauten:
Abstrakt . Agentur . Bayern . Berge . Blog . Christof Hintze . Deutschland . Erinnerung . Fehleinschätzung . Flora . Fotografie . Fußball . Geld . Gleichgesinnte . Glück . Idee . Ideen . Irren ist menschlich . Kirche . Kommunikation . Kunst . Landschaft . Marke . Marketing . Marketinggebot Menschen . München . note . Qualität . Reise . Schnee . See . Strategie . Text . Unternehmen . Unternehmenskommunikation . Wasser . Weite Welt . Werbeagentur . Werbegott . Werbung . Wirkung . Zeichen . Zeit . Ziele
Daraus entstanden sind zwei Bücher, die man bei Amazon oder bei uns kaufen kann:
Das note Blogbook 2007 im Großformat: 134, 50 €
Das note Blogbook One im Taschenbuchformat: 19,90 €
Fazit:
Wir haben jede Menge Spaß gehabt. Haben viele Themen vertiefen können, die wir sonst gar nicht angegangen wären oder nur gestreift hätten. Wir haben einige sehr tolle, nette und interessante Menschen durch das Blog kennengelernt. Wir haben über andere Blogs andere, neue und weitere Blickwinkel kennengelernt. Wir haben Gleichgesinnte gewonnen. Wir haben ein Blog. Wir haben 2 Bücher. Und wir werden weitermachen. Da bleibt uns nur zu Wünschen, dass es so weiter geht. Stetig, geruhsam, entspannt, aus freien Stücken und mit so viel Leidenschaft.
Wir hoffen, dass ihr von dem, was uns begleitet und begegnet, auch etwas mitbekommen habt. Und würden uns darüber freuen, wenn es Euch gefällt, wenn ihr unser Blog weiter empfehlen würdet. Denn es gibt viel zu lesen und viel zu sehen. Da muss einfach für jeden etwas dabei sein.
Bis dahin
Das note-blog
Christof Hintze
Torsten Matthes
Peter von Felbert
Holger Schaeben
Unser besondere Dank für ein tolles erstes Jahr geht an:
http://www.werbeblogger.de
http://www.marketing-blog.biz
http://www.bloglines.com
http://www.geroldbraun.de
http://www.geistesblitz.de
http://www.novesiadellarte.de
http://riesenmaschine.de/
http://prblogger.de/
http://spreeblick.com/
http://www.lawblog.de/
http://www.einfach-persoenlich.de/
http://www.basicthinking.de/blog/
http://www.einvoll.net/weblog/
http://www.best-practice-business.de/blog/
http://www.newblog.fiona.biz/
http://weisserwerberring.twoday.net/
http://www.teno-blog.de/
http://www.bojeonline.de/
http://www.verbagentur.de/
http://o190.de/
Und persönlich bedanken möchten wir uns bei:
Frank Herold
Heiko Walkenhorst
Timo Off
Esther Rudolph
Gerold Braun
Dr. Frauke Weber
Patrick Breitenbach
Nicole Kengyel
Herby2711
Oli Palko
Sigrid Hecker
Stephan Hertz
Jörg Petermann
Gini Hoffmann
Volker Faltin
Michael Holzer
Jeannette Merguin
Knut Habicht
Anja Ullrich
Weiteren großen Danke an alle, die uns inspiriert haben und das sicher auch weiterhin werden:
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Dienstag, 29. Mai 2007
Zuversichtisten
Wie war das wohl für Christoph Columbus, als alle Nase lang jemand auf die Brücke kam und sagte: "Chef, wo ist das versprochene Land?" Und er immer wieder entgegnete: "Nur noch ein Stück!" Dabei hatte der keine Garantie, keinen Plan, kein Nichts. Nur seine Zuversicht. Und kaum gibt er diese zum Besten, gehen die anderen wie beseelt von der Brücke. Geladen mit dieser Zuversicht. Als dann Stürme aufkamen, oder Flauten, als das Wasse weniger und weniger wurde, als die Mahlzeiten immer übersichtlicher wurden, da verdichteten sich die Fragen. Und sie kamen nicht mehr nur aus dem Bauch des Schiffes, sondern zuweilen von der Brücke selbst. Aber er steht da, lächelnd, selbstbewusst und sagt nur: "Nur noch Stück, dann sind wir da."
An diesem Beispiel kann man gut erkennen, wie es Machern gehen muss, die sich auf neues Terrain oder ungewisses Terrain begeben und sich dort bewegen. Ständig häufen sich die Fragen nach dem Ziel. Und das Einzige, was der Zuversichtist zu tun hat, ist dieselbige zu verstreuen. Auch wenn er selbst keinen blassen Schimmer hat, wie es weiter oder aus geht. Denn verliert er diese, dann fallen die Menschen um ihn herum vom Glauben ab wie reife Früchte vom Baum. Somit muss er um alles in der Welt die so wichtige Zuversicht aufrechterhalten.
Auch wenn es voll in die Hose geht. Denn nur mit ihr ergibt sich überhaupt die Chance, Ersterbenswertes auch wirklich zu erreichen. Ohne Zuversicht geht nichts. Wer alles planen und kontrollieren will und am besten ganz ohne sein Gefühl Großes erreichen will, der wird eine Menge ereichen, aber sicher nichts Nachhaltiges, Bleibendes, geschweige dann Großes. Wenn es ihn ganz schlimm erwischt, dann bleibt ihm nur Geld. Sonst nichts. Somit hat Christoph Columbus ein paar Optionen gehabt: Alle verenden auf dem Meer. Mist, aber es trifft alle gleichermaßen. Man trifft auf Land und da gibt es nichts zu holen. Übel. Man hat das Land entdeckt, aber krepiert vor Ort. Es gibt Land und da gibt es jede Menge Schätze, aber leider haben da sehr aggressive Jungs den Finger drauf. Schlecht gelaufen. Man trifft auf Land, dort sind Reichtümer, aber alle werden hier begraben. Die letzte Option ist die Win- Win-Option. Land, Schätze, Leute - alles im Griff. Das heißt, alle bekommen die Belohnung für das Risiko, was sie eingegangen sind. Bingo. Aber so kommt es nicht oft. Der Meeresgrund ist voller Schiffe und Mannschaften, die am Riff gescheitert sind. Was wir sehen, sind immer nur die wenigen, die es geschafft haben.
Das bedeutet aber, dass man sich für seinen Lebensweg entscheiden muss. Immer das festhalten, was man hat, das bewahren, was ist und damit bis zum letzen Atemzug zufrieden sein. Oder man bricht auf zu Neuem, mit dem Risko in der Tasche, zu scheitern. Also ich würde die Reise immer bevorzugen. Denn nur das Leben anderer ebenso oder ein wenig schlechter oder besser zu leben, würde meinem Leben schon vorher den Sinn rauben. Somit habe ich schon immer das Abenteuer gewählt und das Risiko. Immer in der Hoffnung, so schlimm wird es nicht werden. Und immer in der Gewissheit, wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo noch ein viel dickerer Hammer her. Ich habe mir das leichter und entpannter vorgestellt. Ich habe diesen meinen Weg unterschätzt. Vor allem habe ich unterschätzt, wie sehr man als Zuversichtist auf die Probe gestellt wird. Und dass, wenn die Zweifel mal die Brücke betroffen haben, man sich mit etwas befassen muss, was man bis dato nicht kannte: Selbstzweifel. Aber ein echter Zuversichtist kann und darf sich das leider nicht erlauben.
Die Folgen wären fatal. Man könnte kurz vor dem Ziel scheitern. Sehr kurz davor. Und man wüsste nie, wie es aus- bzw. weitergegangen ist. Das ist das Schicksal der Zuversichtisten. Wenn es nicht klappt, dann reißen sie viele mit runter. Wenn es klappt, dann erleben viele vieles, was sie selbst so nie erlebt hätten. Ich finde das heftig. Das macht vorsichtig, aber nie auf Kosten der Zuversicht. Da lass ich mir nie reinreden. Da passt kein Blatt zwischen mich und meine Zuversicht - behaupte ich jetzt mal so. Denn die Tage auf See sind lang und zahlreich.
Und außer ein paar Inseln haben wir noch kein Land entdeckt und einen Kontinent schon gar nicht. Meinen würde ich Balance Marketing taufen. Daran glaube ich - fest. Ich glaube, dass da ein riesen Potenzial liegt. Geistige Bodenschätze, die ihresgleichen suchen. So lange ich fest daran glaube, so lange segel ich weiter in die Richtung, in der ich das Ziel vermute.
Foto: Nicole Kengyel
Freitag, 25. Mai 2007
Herzblut
Es gibt nicht wirklich viel, auf das man sich konzentrieren kann und darf. Vor allem so, dass man dem Wenigen, wirklich Wichtigen im Leben einen Großteil seines Herzbluts widmen kann. Menschen in nicht heterosexuellen Verbindungen und Singels haben da einen Vorteil. Oder alle Menschen, die einen Großteil der wesentlichen Lebensmerkmale einfach übergehen. Einen Vorteil Menschen gegenüber, die in einer heterosexuellen Partnerschaft mit menschlichem Zuwachs leben. Und vor allem gegenüber getrennten Partnerschaften, in denen einer die materiellen Bedürfnisse aller befriedigen muss.
Was einen auch den letzten Blutstropfen für das Wesentliche kosten kann sind falsche Ziele, zu viel Schulden, Schuldgefühle und Ängste aller Art. Es gibt mehr, was einen davon abhält, ein durchweg gutes Leben zu führen, als Dinge, die es einem ermöglichen. Das fällt einem erst unterbewusst, dann offensichtlich auf. Aber dann ist es meist zu spät, oder höchste Zeit.
Ein Kunde, der nun im Ruhestand weilt, erzählte mir mal, dass bei Männern so um die 40 sich das Leben meist noch einmal völlig verändert. Durch äußere und innere Einflüsse. Nicht nur, weil es bei ihm so war, sondern weil er es in seinem Umfeld häufig beobachten konnte. Die einen folgen dann ihrem Herzblut und ihren Herzenswünschen. Das sind die Wenigen. Die meisten kommen mit einem blauen Auge durch eine Sinnkrise, aber bleiben dann doch lieber dabei. Lieber erfolgreich auf dem falschen Lebensweg, als die berühmte Taube auf dem Dach.
Diese Entscheidung macht die Betroffenen verbittert und engstirnig, intolerant und dominat. Der Zugang zu solchen Menschen wird immer schwerer. Denn es begleitet diese das ungute Gefühl, das Leben einer anderen Person zu leben. Diese Menschen erkennt man vor allem daran, dass sie ständig beteuern, sie könnten morgen ganz anders, ohne das alles. Sie könnten, wenn sie wollten. Aber sie wollen nicht.
Die anderen hingegen beginnen im Prinzip bei Null. Aber von einer anderen Ausgangsposition aus. Somit sind diese das genaue Gegenteil. Sie sind offen, direkt, klar, nah bei sich. Aber am Anfang des Wandels unsicher. Sehr selbstkritisch. Voller Tatendrang, mit viel zu viel Ideen. Wenn man spürt oder sogar weiß, was man eigentlich will, dann ist das ein entscheidender Unterschied.
Die folgen dann ihrem Herzblut. Somit sind Ergebnisse, Ziele, Erkentnisse, Errungenschaften und Erfahrungen aus der Vergangenheit nur noch relativ. Denn der Blick geht nur noch nach vorne. Alle anderen berufen und erklären sich ausschließlich durch dieselben Ereignisse aus der Vergangeheit. Das merkt man schnell. Für die einen heiligt der Zeck die Mittel bis zum Schluss. Für die anderen ist der Deal für das eigene Wohlbefinden unvereinbar.
Und es ist schön zu sehen und mitzuerleben, dass immer mehr den Schritt wagen und ihrem Herzblut folgen. Aber es ist auch immer noch sehr traurig, wie viele ein Leben auf dem Holzweg vorziehen.
Foto: Nicole Kengyel
Mittwoch, 23. Mai 2007
www = welt weit wahn
In der Bloggerszene geht der Wunsch nach dem unendlichen Reichtum um. Nach dem ultimativen Businesscase. Nach der Killerapplikation. Somit betreiben die meisten Blogger ihre Blogs nur aus einem Grund: In der Hoffnung, auf Web-Öl zu stoßen. Oder auf eine Online-Goldader. Und wie im wirklichen Leben steckt jeder seinen Blog-Claim ab und macht darauf seine seltsamen Versuche. Dabei scheint es besonders wichtig zu sein, jedem, der es auch nicht hören will, kundzutun, dass man kurz vor dem riesen Ding ist. Dabei kommen mir viele Blogger so vor wie faule Hartz 4 Empfänger, die einen kläglichen Versuch unternehmen, locker vom Hocker mal eben reich zu werden. Aber besser, sie treiben sich im Web, als auf der Straße herum.
So erfährt man auf vielen Blogs unter anderem wie es geht. Das alles. Die meisten Formulierungen fangen aber mit hätte, wenn und aber an. Und das ist bekanntlich alles nur Gelaber. Die investierte Zeit in Blogs weltweit in das Machen und in das Lesen ist nicht gering. Aber das alles verteilt sich global gesehen auf Staubkorngröße.
Muss den jeder, der ein Instrument in die Hand nimmt, John Lennon oder Sting werden? Ist denn der einzige Sinn ein Instrument zu erlernen dadurch zu begründen, dass man schweinereich wird? Oder muss das Ziel eines jeden Kochs sein, bei Kerner zu kochen? Wer sich für eine Partei engagiert, muss der immer nur das eine Ziel Kanzler/-in vor Augen haben? Kann man nicht einfach ein wenig fußballspielen, muss das Ansinnen immer Profi werden sein?
Ich finde die Blogger-Szene hat bis auf wenige Ausnahmen falsche Ziele, falsche Vorstellungen. Es kommt mir so vor wie in den 70ern, als in jedem Keller eine Band geschrabbelt hat. Alle nur einen Schritt davon entfernt, Megastar zu werden. Muss denn alles immer im Reichtum enden? Auch das Bloggen? In Deutschland spielen 5 Millionen Menschen Fußball, davon werden 0,012 % Profies. 99,988 % sollten daher mehr hoffen, dass sie Spaß am Spielen haben. Und so verhält es sich mit allem und allen. Nur max. 1 % schaffen es zu Reichtum. Und dieses 1 % sollte man sich mal genau ansehen. Ob das so erstrebenswert ist, dafür das herzugeben, was man am liebsten macht.
Also, ich schreibe gerne. Und ich würde auch gerne vom Schreiben leben können, sogar gut. Aber es könnte mir passieren, dass sich dieser Wunsch nie erfüllt. Wie bei 99 % aller, die schreiben. Somit scheint es für mich erstrebenswerter zu sein, mir meine Lust und den Spaß am Schreiben zu erhalten. Die Energie, die ich dadurch gewinne, zu erhalten. Mir die Reflektion meiner Betrachtungen zu erhalten. Egal, wie es aus- und weitergeht. Als ständig darüber nachzudenken, wie man mit wenig Aufwand über Nacht steinreich wird.
Somit ist das Blog ein schönes technisches Tool, um sich selbst unter positiven Druck zu setzen zu schreiben. Das Image ist eigentlich schon ziemlich schlecht. Wenn man sagt, dass man einen Blog betreibt, winken die meisten schon ab. Der Gedanke der Klowände herrscht vor, auch ohne, dass dies jemand laut gesagt hat. Das Niveau ist oft fürchterlich. Keine Kontinuität. Langweilig. Überall steht dasselbe. Der Inhalt ist morgen vergessen und unwichtig. In einer Gesellschaft, die immer mehr Informationen ausschüttet, sind die Blogs der Megagau. Denn eigentlich heißt es für jeden intelligenten Menschen weglassen, loslassen, reduzieren und konzentrieren. Denn die Menge ist nicht mehr zu verarbeiten und zu qualifizieren.
Und Blogs sind da der Alptraum. Selten recherchiert. Subjektiv vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Immer darauf bedacht, möglichst viel Trafik anzulocken. Somit ist die inhaltliche, kommunikative Leistung aller Blogs sicherlich auch bei gerade mal 1 % anzusehen. Das bedeutet bei 44 Millionen Blogs, dass nur 440.000 etwas Relevantes zu sagen haben. Nicht immer, aber manchmal. Mal der eine, mal der andere. Mal mehr, mal weniger.
Wer soll das filtern? Wer soll da durchblicken. Auf der anderen Seite sind die Blogs für Google zum Beispiel ein Traum, da Inhalte der Blogs mehr bewertet werden als die der Industrie. So muss diese immer mehr bezahlen, um sich vorne platzieren zu können. Somit sind die Blogger ca. 44 Millionen Mitarbeiter von Unternehmen wie Google, nur mit dem kleinen Unterschied, dass es da Milliarden gibt und auf Bloggerseite keinen müden Euro. Denn die machen das für Goggle alle gratis. Der Eitelkeit wegen. Der Anerkennung. Des Geltungsdranges. Wegen des Minderwertigkeitskomplexes.
Denn mal ehrlich: Warum sollte jemand 10 Millionen Euro für einen Blog bezahlen? Was kauft er denn dafür. Der Kontent ist bei 99 % nichts Wert. Der Trafik ist bei 99 % nichts Wert. Weil zwar viele kommen, aber oft nur Sekunden bleiben. Tags schaffen zwar Trafik, aber von welcher Qualität? Keiner! Somit finde ich den Weg der Süddeutschen sehr gut, die jetzt im Süd Café und mit der Kommentarfunktion etwas sehr Richtiges und Gutes gemacht hat. Sie benutzt den Blog als Kundenbindungs- und Gewinnungsmittel. Ein kleines Tool, aber ein sehr modernes. Denn die Qualität der Kommentare ist zu 99 % erschreckend.
Somit gibt es doch einen Grund dafür, dass Menschen Jornalisten sind. So richtig mit Ausbildung, Studium und Erfahrung. Das liest sich schon mal ganz anders als diese spontanen Pöbeleien. Ich habe keine Ahnung, was und wohin es mit dem Blog geht. Es ist mir auch ein gutes Stück weit egal. Was mir daran gefällt ist, dass es mich diszipliniert hat, zu schreiben. Nicht nur mal so, sondern regelmäßig. Das mache ich für mich. Und ich spüre, dass es mir gut tut. Was es in der Welt da draußen anrichtet, weiß ich nicht. Aber das ist eine ganz persönliche Sache. Wie alles, was ich freiwillig machen. Manchmal wünsche ich mir, das mehr Blogger weniger den Business-Case im Kopf hätten, und anstatt dessen lieber etwas sagen würden. Was mich erreicht, berührt, zum Lachen, Nachdenken, Überdenken oder Umdenken bringt.
Aber da kommt nur sehr, sehr wenig. Denn unverwechselbaren, zeitlosen, wertvollen Content zu produzieren könnte sinnvoller sein.
Donnerstag, 10. Mai 2007
Über quetschen, schütteln, rütteln, ausdrücken und auskratzen
Ich hasse es. Wenn die Marmelade zum Frühstück im Glas gerade noch den Boden bedeckt. So, dass man nur noch mit viel Mühe und ausgefeilter Technik den Rest Erdbeere herauskratzen kann. Die Zahnpastatube, die schon hunderte Mal gewürgt wurde und immer noch nicht am Ende ist. Und so weiter und so weiter. Diese ganze Resteverwertung kann ich überhaupt nicht leiden. Wenn es nach mir ginge, aber das tut es nun mal nicht, dann würde dieses ganze Würgen, Quetschen und Kratzen wesentlich früher aufhören. Aber es gibt immer Menschen im Leben eines Menschen, die so ein Verhalten unmöglich finden. Und einem vorrechnen und vormachen, was es bedeutet, wenn man immer die Hälfte wegwirft. Die Hälfte? Ich rede von den letzten 2 %, die in der Regel entweder ungenießbar sind, oder dadurch ungenießbar werden, dass man nur mit so viel Mühe dran kommt. In der Dusche quetsche und schüttele ich seit geraumer Zeit ein Haarwaschmittel. Das kommt mir schon so lange vor, dass ich anfange zu glauben, der andere Mensch in meinem Leben füllt jeden Abend 0,05 ml nach. Damit ich jeden Morgen diese Prozedur wiederholen muss. Und so geht es weiter, wohin ich schaue, greife und gehe, alles ist immer kurz vor Schluss. Es fällt mir so sehr auf, dass ich kaum noch Erinnerungen daran habe, wie es ist, mein Messer in ein volles Glas Marmelade gleiten zu lassen. Oder unter der Dusche den Druck auf das Haarwaschmittel so zu dosieren, dass nicht zu viel heraus kommt. Kann es sein, dass ich der Idiot bin, der alle Reste vertilgen muss und alle um mich herum aus dem Vollen schöpfen? Kann das sein? Kann das? Das gibt es doch gar nicht, dass alles immer am Ende ist. Da wieder das Klopapier! Und da die Butter! Und da der Wassertank von der Kaffeemaschine ist auch wieder leer! Und da mein Handy-Akku - auch fast leer! Das hört gar nicht auf. Da stimmt doch was nicht. Da kann doch was nicht stimmen. Oder?
With a little help from a friend
Wenn es Ihnen hier gefallen hat, oder immer wieder gefällt, bitte empfehlen Sie uns weiter. Wir würden uns über (fast) nichts mehr freuen, als über eine wachsende Ansammlung von Gleichgesinnten. Also, wenn Sie etwas für diesen Blog tun wollen, dann erzählen Sie anderen, was Sie hier erlebt haben. Danke!
Donnerstag, 3. Mai 2007
Auf der Suche nach den Antworten
Je mehr sich der Mensch von den eigentlichen Fragen seiner Zeit entfernt, um so mehr sucht er auch an den falschen Stellen nach den richtigen Antworten. Da hilft einem nur das Glück. So scheint es offensichtlich, dass der psychische Druck, der auf vielen lastet, nicht mehr so kompensiert, abgeleitet und verarbeitet werden kann. Was zu Schäden führt. Die oft nicht so glimpflich ausgehen, wie man hofft. Die Warnsignale sind eigentlich nicht zu übersehen. Trotzdem denken viele, es wird schon nicht so schlimm sein.
Bewegung soll Abhilfe schaffen und verarbeiten helfen. Tut dies aber nur zu einem Teil. Denn Bewegung kann in erster Linie nur vor Schäden schützen, die aus fehlender Bewegung resultieren. Somit ersetzt die körperliche Bewegung nicht die nötige Bewegung im Kopf. Und was liegt da näher, als sich spirituell seinen negativen Gedanken zu nähern. Das Fernöstliche kommt da gerade recht. Obwohl alles, was aus der Richtung kommt, nie unter solchen Stressszenarien entstanden oder erprobt wurde. Diese Geschwindigkeit unseres Seins ist auch in der fernöstlichen Welt in dem Ausmaß unbekannt. Trotzdem suchen wir hier nach Antworten. Und glauben, diese auch zu finden.
Dabei scheint es eigentlich egal, mit welchen Mitteln wir zur Ruhe kommen, entschleunigen oder abschalten. Es geht um die Tatsache, dass wir es überhaupt in unseren Tag einplanen und umsetzen. Oft leben wir in der stillen Hoffnung, dass man die Antworten da draußen findet. Deshalb suchen wir ja auch an allen Ecken und Enden. Dabei muss jedem klar sein, dass die Antworten nur in uns selbst zu finden sind. Warum fällt uns die Reise in fremde Kulturen so viel leichter, als eine Reise ins uns selbst? Weil die kritische Auseinandersetzung wegfällt. Der Stess da draußen tut mir das an, also ist etwas da draußen schuld. Somit müssen auch die Antworten auf alle meine Fragen da draußen liegen.
Falsch. Ganz falsch. Den Stress da draußen gibt es nicht. Sondern es gibt ihn nur in uns. Wir haben jeden Stressfaktor selbst zugelassen. Wir haben uns überschätzt, in dem, was wir glauben, aushalten zu können. Die Auswirkungen dessen sind nicht zu übersehen und nicht zu überhören. Somit ist gegen den Paradigmenwechsel, sich in anderen Kulturen zu bewegen, natürlich nichts auszusetzen. Sondern ganz im Gegenteil. Aber zu glauben, dass da die Antworten zu finden sind auf die Fragen, die in unserem Schädel pochen, ist mehr als unwahrscheinlich.
Im übertragenen Sinne kann man dieses Phänomen auch auf die Wirtschaft anwenden. Anstatt das Problem am Produkt zu suchen, wird überall anders gesucht, geforscht und getan. Anstatt da anzufangen, wo man ehesten die Lösung findet. Aber so sind wir nun mal, wer will schon schuld sein? Dann lieber so lange die Schuldfrage an andere und anderes richten, bis diese sich nicht mehr stellt.
Bild: Peter von Felbert
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