Sonntag, 29. April 2007
note setzt ein Zeichen: Wie eine Fahne im Wind?
Die neue Außenstelle, Nebenstelle, Zweigstelle, Niederlassung oder wie man es auch immer nennen will der note Werbeagentur und des note blog ist nun eingenommen. Neben dem Stammsitz und Hauptsitz am Bavariaring in München nun auch in Bernried. Die vielleicht letzte Agentur vor den Alpen. Es soll die Ideenküche sein, das Denkzentrum, der Ort, an dem man sich die Freiheit nimmt, eine gute Idee zu entdecken und zu verfolgen. Damit das jeder auch gut finden kann, haben die Mitarbeiter zusammengelegt und einen passenden Moment abgewartet. Um eine Fahne mit dem CI-gerechten Aufdruck der note und den dazugehörigen, über 6 Meter langen Fahnenmast feierlich an mich zu überreichen. Oha! Was lag da näher als mein Geburtstag. So sind sie! Mit der Aufstellung dieser Konstruktion ist ein nicht unerheblicher Anteil an Arbeit verbunden. Die mach ich eigentlich sonst im nicht unerheblichen Maße meiner Mannschaft. Nun hat sich das Blatt, bzw. die Fahne mal gewendet. So habe ich den Mast wie vorgeschrieben in den Boden zementiert. Mit der Wasserwaage dafür gesorgt, dass der Mast aufrecht steht, und gerade. Heute morgen, Sonntag, den 29. April 2007, um 10.30 Uhr, wurde feierlich die Fahne gehisst. Eine Hymne fehlte noch. Leider fehlte auch der nötige Wind oder wenigstens ein Aufwind. Aber es war trotzdem ein erhebendes Gefühl. Auch wenn er ein wenig schlapp rüber kam. Deshalb, meinen Dank an meine Mannschaft, ohne Euch hätte ich mir die ganze Arbeit sparen, dafür aber auch diesen unvergesslichen Moment nicht miterleben können. Was ist schöner? Man wird sehen.
Ach ja, ich wollte unbedingt vor dem 1. Mai damit fertig sein. Puh, gerade noch geschafft!
Freitag, 20. April 2007
BIS. Bilfinger Berger Industrial Services. Denn einer muss es tun.
Die Bilder der Arbeit sind aus unserer Umwelt und den Medien so gut wie verschwunden. Also, der richtigen Arbeit. Die Bilder der Neuzeit bestehen nicht aus Arbeit, sondern aus cleveren Menschen. Die es irgendwie schaffen, ohne viel Aufwand sehr viel Profit aus ihrer Cleverness zu schlagen. Meist nur mit Hilfe des Telefons oder eines Computers.
Aber damit unsere geliebte Industriewelt so reibunglos funktioniert, wie es alle für normal halten, dafür gibt es sie noch. Die echten Arbeiter. Sie legen eigenhändig Eisenteile behutsam auf die Seite, wie andere Kugelschreiber. Nur mit dem Unterschied, dass diese soviel wiegen wie 3 Kisten Bier. Sie scheinen wie übrig geblieben aus einer anderen Zeit. Diese Menschen, die hinlangen, zupacken, heben, greifen und machen. Mit ihren Körpern. Die Luft einatmen, die so gar nicht nach Büro, 24. Etage, duftet. Die Konfektionsgrößen haben, die allein schon den Unterschied machen, zwischen diesen beiden Welten. Hier sind Männer am Werke. Nicht so etwas ähnliches.
Wer hier Fehler macht, der zahlt einen hohen Preis. Den seiner Gesundheit. Wer hier nicht mitdenkt und mitmacht, dessen Gesicht muss man sich erst gar nicht merken. Hier verlässt man sich aufeinander, weil man sich verlassen muss, um nicht selbst verlassen zu sein. In der modernen Welt, für die diese Menschen wichtige Räder drehen, bringt man hier nicht viel Verständnis auf. Warum auch. Was hier die Exsitenz und Gemeinschaft sichert, ist, immer und immer wieder einen guten Job zu machen.
Alles andere ist hier sekundär. Hier hängen die Kalender an den Wänden, von denen sich viele fragen, wer hängt denn so was auf. Hier gibt es nur den einen Weg: den direkten. Für alles andere hat man keinen Kopf, keine Zeit und – was man wichtigsten ist – keine Lust. Wir alle wissen nicht, wie viel diese Männer dazu beitragen, dass unser System so läuft, wie es läuft. Im Laufe des Jobs, den wir für die BIS machen durften, haben wir kapiert, was hier alles läuft, damit bei uns alles läuft.
Und vor allem, wie gut es läuft. Aber bei dem Gang durch die Hallen habe ich mir immer die selbe Frage gestellt, wie kannst du diese Leistungsfähigkeit mit Hilfe von Werbung anderen glaubwürdig klar machen? Und zwar so klar, dass diese darauf zurück greifen. Ich habe keine Antwort gefunden. Weil in diese Welt keiner wirklich blicken will, sondern jeder nur den Nutzen daraus ziehen will. Wer will schon Müllmänner kennenlernen oder die Menschen in Müllverbrennungsanlagen, in Zementwerken, in Asphaltwerken im Straßenbau. Wer will schon gern den Männern begegnen, die dafür sorgen, dass wir unser Leben so leben können, wie wir es tun. Wir wollen das doch gar nicht sehen oder wissen. Wir wollen nur sicherstellen, dass es auch alles funktioniert.
Diese Frage hat mich traurig gemacht. Denn die Antwort ist so erschütternd. Somit habe wir uns entschlossen, das Fenster zu öffnen für diese Art von Arbeit und für diese Männer. Die dafür sorgen, dass unsere Energie aus der Dose kommt, dass unser Gesundheitswesen auf Arzneimittel zurück greifen kann, kurz gesagt, dass die Industrie ihren Job machen kann. Die Instandhaltung der Großindustrie ist ein logistisches Meisterwerk und eine physische Meisterleistung. Hier wird dafür Sorge getragen und gewährleistet, dass alles im Fluss bleibt. Die Dimensionen, die hier bewältig werden, sind so unvorstellbar groß, dass ich nicht mal den Versuch unternehme, diese zu verdeutlichen.
Wir wünschen uns, dass viele durch das Fenster schauen und Respekt zollen. Das haben diese Männer verdient.
Bilder: Peter von Felbert
Mittwoch, 18. April 2007
Danke
Auch dieses Jahr durften wir uns wieder für den LHI Performance Bericht 2006 verantwortlich zeigen. Hier eine Auswahl von Bildern aus dem Shooting. Das gedruckte Werk sagt inhaltlich den wenigstens an dieser Stelle etwas. Wer will, kann ihn sich ja über die LHI zukommen lassen: www.lhi.de. Es ist mittlerweile der 6te der durch unsere Hände und Köpfe geht. Jedes Jahr haben wir das gute Gefühl, uns zum Vorjahr verbessert zu haben. Jedes Jahr denken wir voller Respekt ans nächste. Wird uns das noch einmal gelingen? So auch dieses Jahr.
Es ist nach unserer unmaßgeblichen Meinung der beste in der Reihe der letzten 6. Das müssen wir nicht, das wollen wir sagen. Und das liegt zu einem nicht unerheblichen Großteil weniger an uns, sondern umso mehr an unserem Kunden. Denn letztendlich bekommt der Kunden exakt, was er bestellt. Er hat bestellt. Wie jedes Jahr war sein und unser Ziel, das Vorjahr zu übertreffen. Deshalb sind wir sehr gespannt auf die Reaktionen. Innerhalb der LHI und natürlich auch außerhalb.
Peter von Felbert hat mal wieder wunderbare Fotos gemacht. Das Konzept hieß "Leidenschaft". Wir wollten ausdrücken, dass nur Menschen mit persönlichen Leidenschaften auch täglich ebenso zu Werke gehen. Man muss schon ein Macher im wirklichen Leben sein, um auch einer in der Arbeitswelt sein zu können. Interesse lernt man nicht, das bringt man mit.
Darum haben wir uns von allen fotografierten Mitarbeitern gewünscht, dass sie uns an den Ort bringen, mit dem sie die größte eigene Leidenschaft außerhalb der Businesswelt verbinden. Wir hoffen, dass diese Idee verstanden wird und dass der gewünschte Transfer auch stattfindet.
Menschen, die von zu Hause aus das mitbringen, was man leider nicht lernen kann. Wir hatten am gesamten Job und vor allem am Ergebnis großen Spaß. Und schauen voller Zweifel schon auf das nächste Jahr. Was soll uns da noch einfallen? Aber wie sage ich immer so gerne: Let's cross the bridge when we come to the bridge.
Und unserer ganz besonderer Dank gilt Daniela Grübel, der Marketingverantwortlichen auf Kundenseite. Mehr muss ich nicht sagen, sie weiß, warum. Kathi, ich habe dich nicht vergessen, aber ich wollte aus unserer Truppe keinen herausnehmen. Es ist note. Aber irgendwie bist du bei diesem Job besonders note.
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