Mittwoch, 29. November 2006
Warum Sex für uns (nur hier) kein Thema ist
Genau deshalb: Weil wir nicht ein Blog für eine Nacht sein wollen. Weil wir keine Spanner, sondern Spinner wollen. Weil wir nicht nur benutzt, sondern auch respektiert werden wollen. Weil wir uns wenigstens hier mal nicht triebgesteuert gebähren wollen? Weil wir nicht nur die Aufmerksamkeit auf uns lenken wollen, sondern wirkliches Interesse gewinnen wollen. Weil wir keinen quantitativen, sondern qualitativen Verkehr wünschen. Weil wir wollen, dass man nicht nur einmal kommt, sondern immer wieder. Weil wir geiler auf Gedankenaustausch sind, als auf nackte Tatsachen. Weil wir nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen Surfer verführen wollen. Weil wir auf 1000e von Spam-Kommentaren, Trackbacks und andere Angriffe liebend gerne verzichten. Weil wir das trennen können und wollen. Und weil wir wissen, dass Sex nicht verkauft. Das bedeutet, man sich alles mögliche merkt, was alles nichts mit uns zu tun hat.
Deshalb ist Sex für uns eigentlich* hier kein Thema. Was aber nicht heißt, dass es nicht in allen anderen Lebenslagen ein weit führendere Rolle spielt. Wir sind nicht prüde oder irgendwie anderweitig seltsam gestrickt. Alles hat seinen Platz und hier wäre Sex am falschen Platz.
* Sag niemals nie! Sollte es sich wider Erwarten heraus stellen, dass man mit Lockvögeln immer ein paar schräge Vögel mit anzieht, dann wäre es überlegenswert. Aber bis jetzt können wir uns das beim besten Willen nicht vorstellen. Und es gibt keinen Beweis für diese These. So lange bleibt es erst mal dabei, dass wir keine Erwartungshaltung an einer Stelle aufbauen wollen, die wir selbst nicht bereit sind zu erfüllen. Denn wenn es uns nur um numerische Erfolge ginge, dann säh es hier ganz anders aus. Wir wollen keine One-Klick-Stands. Sondern echte Verbundenheit.
Obwohl, so ganz ohne Sex gehts dann auch nicht. Deshalb wenigstens so viel. Die Sex Pistols. Eine echt geile Nummer.
Dienstag, 28. November 2006
Alles & Mehr
"Alles & Mehr" sind zwar geflügelte Worte geworden und in fast jedem Claim oder in vielen Unternehmensbezeichnungen zu finden. Aber sicher nicht, wie in diesem Falle, wirklich ungelogen im wahrsten Sinne der Wortes. Den Ursprung, also die Mutter all dieser haltlosen Behauptungen ist hier zu finden. Aber niemals zu überschauen. Der Einzige, der wirklich "Alles & Mehr" mit gutem Gewissen von sich behaupten kann, ist Kaplonski in München auf der Schwanthalerstraße. Hier gibt es alles, was man braucht. Und das ist nur die winzige Spitze eines Eisbergs von Massen an Produkten, deren Namen ich nicht kenne und nie kennen lernen werde. Und hier endet auch der Begriff "Fachhandel". Denn die sind so was vom Fach, dass man sich vorher genau überlegen sollte, was man braucht. Sonst bricht da drin sofort brüllendes Gelächter aus. Die wissen in Sachen Werkzeug und Handwerk so was von alles, dass man sie kurzer Hand von allen Gewinnspielen, die sich mit diesem Thema befassen, kategorisch ausgeschlossen hat. Hier wird Ihnen wirklich geholfen. Und hier gibt es alles das, was überall woanders erst wieder in 3 Wochen kommt. Oder es anscheinend nicht mehr gibt. Oder man überhaupt noch nie gesehen hat. Full-Service, Vollsortiment, volle Kanne. Wer mal wirklich erleben will, wie das ist, der muss da mal hingehen und nach etwas Ausgefallenem fragen. Ich garantiere: So weit wie die kann ein normaler Mensch gar nicht denken.
Ich bin gerne da. Weil ich noch nie mit leeren Händen gehen musste oder ohne eine bessere Lösung. Man muss etwas Zeit mitbringen. Aber das ist es wert. Liebe OBIs und Praktikas dieser Welt - Kaplonski ist in einer anderen Welt und Liga. Das ist mal sicher.
Mittwoch, 22. November 2006
Glaube versetzt Märkte
Agentur für entscheidende Glaubensfragen. Aber natürlich nur in Sachen Werbung. Denn was müssen Menschen wirklich noch wissen, wenn sie an etwas fest glauben können? Nicht viel. Deshalb plädieren wir für einfache Werbung an die Kunden guten Gewissens glauben können. Und nicht für Werbung bei der Kunden sehr viel mehr wissen müssen. Um überhaupt zu verstehen worum es geht, oder wenigstens gehen könnte. Locker überzeugen können, statt erheblich überreden müssen.
Montag, 13. November 2006
Die 10 besten deutschsprachigen Business-Blogs
Kenn ich nicht. Will ich auch nicht kennen. Denn ich kann beim besten Willen nicht mal für mich festlegen, nach welchen Parametern man die bestimmen sollte. Die Versuche, die es im Internet gibt, sollen nur zwei Aktionen auslösen. Die Macher der Blogs freuen oder ärgern sich und schaffen Traffic auf den Top Blog Seiten. Und das zweite ist, dass die Macher darin eine Abkürzung sehen, an Blogger zu kommen.
Aber es gibt keine Top-10-Blogs. Sondern nur Top-10-Blog-Inspirationen. Ich surfe jeden Tag so über 20 Blogs hinweg. Und 10 bis 20 neue. Das sind im Kern nur 5 die selben, der Rest variiert nach Themen. Was mich anspringt. Die dummen Köder lass ich liegen. Aber was meinem Stimmungsbild zugänglich ist, sauge ich auf.
Also, wie soll man da eine Top-10 bis Top-100 erstellen? Aber wer will, der kann. Die Freiheit in den Blogs erlaubt auch Top-10. Oder Rankings. Ich kann nur allen Bloggern raten: surfen, surfen, surfen. Das ist wie mit dem Schreiben, das lernt man nur beim Schreiben. Oder mit dem Instrument, der Fremdsprache, der Sportart. Man muss Sitzfleisch haben. Und so flink sein wie mit der Fernbedienung. Nicht langweilen lassen, klick zum nächsten Blog.
Das ist wie sampeln. Bloggen ist stöbern. Bloggen ist Finden, nicht Suchen. Bloggen ist Neugierde. Bloggen ist die Lust auf Neues, Veränderung, Wandel und Zweifel. Und das aus allen Rohren. Für mich auf jeden Fall. Wenn ich immer das selbe will, dann blogge ich nicht, sondern lese eine Zeitung. Oder schau die Nachrichten. Bloggen ist wie Menue Surprise. Du weißt nie, was dir begegnet. Nur was einem nicht schmeckt, sollte man sofort ausspucken. Und an allem, was einem gefällt, genüsslich herum kauen.
Somit hat man zu jeder Tages- und Nachtzeit seine eigenen Top-10. Somit lautet mein Fazit zu Rankings und Top-10-Listen: Wer diese erstellt, bedenkt das Konsum- bzw. Genussverhalten des eigentlichen Bloggens nicht. Oder anders ausgedrückt: Man geht doch nicht ins Stadion, um sich immer dieselbe Begegnung anzusehen. Oder ins Restaurant, um immer dasselbe zu essen. Dasselbe gibt es doch schon zur Genüge.
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